Ausgeprägte Drehen der Zahlen und Buchstaben am Ende der ersten Klasse

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    • Offizieller Beitrag

    Jau, steht im Titel.


    Kasimir dreht Buchstaben (mind. die Hälfte, auch Buchstaben, die er seit Ewigkeiten kennt, bspw. aus den Namen der Geschwister) und (etwas weniger) Zahlen.
    So weit ich es beobachten kann, ist auch keine wirkliche Verbesserung zu bemerken. Allerdings habe ich auch gerade bei der Deutschlehrerin nicht wirklich den Eindruck, als hätte sie das unbedingt auf dem Schirm - es gibt (so mein Eindruck) die "guten" Mädchen, die schon lesen können, und die "schwierigen" Kinder. Die ruhigen, die aber nicht die Überflieger sind, fallen aus der Aufmerksamkeit.


    Wie es auch sei. Ich hätte gerne eure Einschätzung: Ist das noch im grünen Bereich? Hat jemand ein Kind, das es auch erst recht spät gelernt hat? Oder dann halt nur noch schwierig? Habt ihr was gemacht? Ach ja, Hausaufgaben, die man mal anschauen kann oder so gibt es hier nicht (GT-Schule ohne Hausaufgaben, Kind ist es nicht gewohnt, extra für die Schule zu arbeiten. Beim Großen habe ich mich auch gar nicht eingemischt, war nicht nötig. Aber er hatte auch wesentlich erfahrenere Lehrkräfte - hier bin ich jetzt echt verunsichert :S ).


    Danke!

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Zahlen sind manchmal auch verdreht... bei b und d fällt es mir am ehesten auf, weil ich dann beim lesen immer stolpere ;)

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

    • Offizieller Beitrag

    *Hmpf* Wie gesagt - 30% der Zahlen und über 50% der Buchstaben...


    Was kann man da eigentlich machen? Gibt es da spezielle Übungen? Oder einfach die Buchstaben und Zahlen, die es betrifft, ad nauseam üben lassen?

  • Ich finde es jetzt nicht total beunruhigend. Es zeigt seine Umgang damit, weil er wahrscheinlich zu wenig verbessert wird, oder für ihn zu wenig Anreize es zu erkennen (besser machen zu wollen), oder er mehr Übung braucht. Manche Kinder brauchen halt mehrere Wiederholungen.
    Mein Sohn hat zu diesem Zeitpunkt wieder angefangen von links nach rechts zu schreiben, sogar seinen Namen, ich hätte schreien können. Mein Tipp, ruhig bleiben, üben und vielleicht ein nettes Poster mit Buchstaben über den Bett? Bei uns wurde es mit der Schreibschrift besser, auch bei den Druckbuchstaben.

  • Wie ist er denn motorisch/koordinativ? Kann er sich gut im Raum orientieren? Sind seine Augen ok und die Händigkeit sicher? Erkennt er falsch geschriebene Buchstaben, z.B. in einer Zahlenreihe?

    Das B in Pegida steht für Bildung.

    • Offizieller Beitrag

    Motorisch - er ist feinmotorisch nicht so fit wie die beiden anderen Brüder, hat länger gebraucht um anzufangen zu malen, seine Stärke dort liegt auch eher in der Farbigkeit als in den Details.


    Orientieren im Raum - scheint mir okay zu sein, hab ich noch nie überprüft, ist mir aber auch noch nie (negativ) aufgefallen. Er bewegt sich gut im Wasser, ist nicht so kräftig wie die anderen beiden, schafft es aber besser die Bäume hochzukommen als Altersgenossen aus der Kita. Mittelfeld würde ich sagen. Sehen ist (soweit im Alltag überprüfbar) sehr gut. Und er hat auch ein gutes Auge für Details (er war versessen auf Wimmelbücher und die I spy-Bücher). Händigkeit war eigentlich eher unauffällig, aber da achte ich auch noch mal drauf.


    Das mit dem Erkennen finde ich gut - das probier ich morgen mal aus. #ja Danke

  • Meine Tochter hat besonders Zahlen sehr viel verdreht. Hier half wirklich nur striktes Verbessern und üben. Evtl kann es an einer schlechten Verknüpfung der Hirnhälften liegen, da kann man öfter mal Überkreuz Übungen machen. Also linke Hand an rechtes Knie, rechte Hand an linkes Fuß, rechter Ellenbogen an linkes Knie. Macht meine Tochter jetzt öfters bei der Lerntherapie.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Schaut Kasimir öfters quer über den Tisch anderen beim Schreiben oder Vorlesen zu? Dann hätte er die Buchstaben daheim kopfüber und von rechts nach links gelernt. Dann hülfe nur ein Sichtschutz am Tisch, eine andere Vorlese-Sitzordnung und regelmäßiges Üben.


    Wie sitzen denn die Kinder in der Schule? rund um kleine Tischchen oder in Reihen? Liest er in der Schule über Kopf bei anderen mit?


    Bei mir drehten sich lange b, p, d und q munter wie ein Windrad, und 3 / E war auch nur ein gemeinsames Zeichen für mehrere Bedeutungen, genau so wie e / a, 1 / l und 2 / 5 / S. Das wuchs sich aus, allerdings erst nach einiger Übung.

    ich mache Forenfasten.

    Einmal editiert, zuletzt von Silbermöwe () aus folgendem Grund: Tippfehler - wie passend :-)

  • Ich kenne das auch von meinen Kindern, aber es kam viel seltener vor als bei Kasimir. Je älter sie wurden, desto seltener wurde es (und war mit 7 eigtl. kein Thema mehr)
    Wir waren aber auch "näher dran".
    Mit der Lehrerin hast Du ja schon gesprochen - ich hätte nach dem Gespräch mit Ihr auch das Gefühl, dass sie das nicht ernst genug nimmt.
    Wahrscheinlich würde ich erst mal mit Kasimir viel zu Hause schreiben üben, und wenn es nicht besser wird, ziemlich schnell Rat suchen.
    Wie ist es denn mit dem Lesen?

    • Offizieller Beitrag

    Wir sollten seit Weihnachten (oder den Faschingsferien? #gruebel ) Dreher direkt verbessern sollen, wenn wir sie sehen. Edit: ich meine beim Schreiben direkt. Bzw. darauf aufmerksam machen sollen. Seitdem hat sich das in den Briefchen, die ich so von den Kumpels finde auch ziemlich gebessert :)
    Und ich weiß von einem Kind, das jetzt aktuell in den Ferien auf Linkshändigkeit geprüft wird aus genau diesem Grund: sie dreht über die Hälfte der Buchstaben, wenn sie nicht 200% bei der Sache ist und direkt abschreibt. Dabei kann sie schon lange recht flüssig lesen.

  • Das ist schon recht häufig. Sind die Zahlen und Buchstaben komplett verdreht oder Spiegelverkehrt?


    Als Zusatzübung zum Schreiben könntet ihr die Zahlen und Buchstaben kneten oder mit geschlossenen Augen erfühlen (ihr könntet sie vorher aus Sandpapier ausschneiden). Die Verknüpfung im Gehirn funktioniert besser je mehr Sinne beteiligt sind.


    Wie ist es denn sonst, gibt es weitere Schwierigkeiten oder lediglich das Genannte?

    • Offizieller Beitrag

    Hey, danke für eure Antworten.


    lucky: Das mit dem Fühlen (Sandpapierbuchstaben) finde ich gut, das probieren wir auch mal. Sonstige Schwierigkeiten - eher nicht. Er liest (noch lange) nicht flüssig, aber so gut, dass er sich einen Satz zusammenlesen kann (der Anfang ist also nicht so lange her, dass er ihn schon wieder vergessen hat *g*) und das auch, bei nicht unbedingt Erstleserbüchern. Rechnen ist eh kein Thema, das kann er. Und vom Verhalten ist er eher zu ruhig.


    Kalliope. Das mit der Händigkeit behalte ich mal im Blick, der kleine Bruder ist dezidierter Linkshänder. Wobei er schon rechts nimmt, um zu schneiden und den Stift zu halten - also ohne, dass er dazu angehalten wurde, auch in der Kita waren sie da durchaus "vorsichtig". Ich glaub, ich muss mich mal mit dem Thema auseinandersetzen.
    Sofort korrigieren ist so ein Thema - ich mach es, aber er schreibt halt total wenig in meiner Gegenwart. Und ich finde es immer fies, ihn nach acht Stunden Schule hinzusetzen. Eventuell muss ich mir da ein Spiel oder so überlegen...


    Coccinella: Ja, die Lehrerin. Aber die ist in drei Wochen im Mutterschutz. (Finde ich jetzt nicht sooo schlimm #angst ).


    Silbermöwe: Keine Ahnung - sie setzen sich öfter mal um. Aber sie haben schon immer wieder in vierer Gruppen gesessen. Ich schau mal, dass ich das gegenüber den Lehrerinnen anspreche. Danke für den Hinweis.


    leipzigmaus: Überquerübungen, okay. Eigentlich ist er recht lang gekrabbelt (das verbinde ich mit dem Thema *g*), aber das kann ja auch individuell ganz unterschiedlich sein. Und es ist zumindest so, dass es ihm offensichtlich schwerer fällt als anderen Kindern. #weissnicht

    • Offizieller Beitrag

    Sofort korrigieren ist so ein Thema - ich mach es, aber er schreibt halt total wenig in meiner Gegenwart. Und ich finde es immer fies, ihn nach acht Stunden Schule hinzusetzen. Eventuell muss ich mir da ein Spiel oder so überlegen...


    Du kannst es ja denen sagen, bei denen er die Hausaufgabe macht. Unsere Lehrerin meinte damit ganz sicher nicht, dass wir die Kinder extra zum Schreiben anhalten sollen, sondern einfach, wenn es auffällt, dann soll ein direktes Feedback kommen und nicht erst später.

  • War mit meinem Sohn 2-3x bei einer Kinesiologin. Hat ihm Spaß gemacht und geholfen.
    Unsere Baustelle waren auch Verwechslung von d/b, 57 oder 75, unterdurchschnittliche Feinmotorik mit links bei Linkshändigkeit, infolgedessen häufige Handwechsel, Koordinative Schwächen.