Ich hab ja schon im alten Forum regelmäßig gejammert und nun ist es mal wieder soweit...
Aber es wird und wird nicht besser. Die Phase dauert nun schon 2 (in Worten zwei!) Jahre. Und zwar sind unsere Nächte immer schlecht. Nicht nur Phasenweise! Gute Nächte sind bei uns 5x wach werden, schlechte bis 10x und katastrophale Nächte noch öfter oder mit stundenlangem wachsein dazwischen. Inzwischen kann ich einfach nicht mehr. Ich bin aggressiv und pampe meinen Kleinen aufs übelste an. Ich kann mich kaum noch zurückhalten. Kann ich endlich in Ruhe durchatmen, bleibt mir vor Schreck, was ich ihm alles an den Kopf geworfen habe die Spucke weg... und bin nur noch am Heulen.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Abstillen längerfristig helfen könnte. Wir haben vor 1,5 Wochen das Einschlafstillen abgeschafft. Erst wird gelesen, dann gestillt, dann noch ein letztes Buch und dann gehts ins Bett. Ich war so stolz, weil er das so gut genommen hat. Natürlich hat er geschimpft - ist auch sein gutes Recht - aber noch nicht mal ne Minute hat das Schimpfen gedauert. Und dann ließ er sich gut beruhigen und in den Schlaf schuckeln. Und was soll ich sagen: Er hatte in der ersten Schlafphase 5 Stunden am Stück geschlafen!!! Dann hatten wir sogar weitere Nächte, die mit so einer langen Schlafphase anfingen und selbst nach dem Nachstillen waren die Phasen so 2-3 Stunden lang. Ich sah schon endlich Land in Sicht, aber ich fürchte, das waren Eintagsfliegen.
Heute hab ich gemerkt, dass er sich einfach null selber regulieren kann. Ist das in den Alter noch normal?! Wir haben über eine Stunde zum Einschlafen gebraucht - Hatte mich ja auch darauf eingestellt, dass es nach dem Weglassen des Einschlafstillens länger dauern würde, aber er hält sich extrem selber wach! Zwischendurch ist er ein wenig weggedämmert (hör ich ein seinem kleinen Schnurpseln ) und zack, wieder Augen auf und rumfummeln, Wasser verlangen und und und. Wenn er dann endlich einschläft dann geht das so: Augen zu, wieder länger gucken, Augen wieder länger zu, wieder auf, noch mal zu, noch mal auf, zu, auf, zu, auf, zu... Ist das alles normal?! Ich bin an einem Punkt gekommen, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß, einfach nicht mehr kann. Das geht auch nicht, dass ich ihn so anbrülle. Mir ist eine gewaltfreie Erziehung sehr wichtig und damit meine ich nicht körperlich gewaltfrei, weil das eh selbstverständlich ist, sondern auch verbal.
Ich würde mir gerne Hilfe holen, aber wo bekommt man Hilfe? Seine Kinderärztin riet mir, ihn doch endlich mal abzustillen (sie ist eigentlich pro Stillen) damit das Kind endlich mal seinen Schlaf bekommt (haha, wer hält denn hier wen wach?). Woanders hab ich bedenken, dass man mir auch rät, ihn einfach schreien zu lassen - das üblich halt. Wir haben hier schon bei der Uni Tübingen das Mini-KiSS Programm online mitgemacht, aber ich fand das nun auch nicht gerade hilfreich (ein dubioses Belohnungssystem, wenn das Kind nachts nicht kommt, sowieso ausquartieren aus dem Familienbett....). Bei der Homöopathin waren wir auch schon - nichts gebracht. Aber ich brauche einfach Hilfe.
Menno, am Anfang habe ich immer gesagt, es gibt sich irgendwann, alles wird gut. Jetzt sagt mein Mann das immer und reiß ich ihm den Kopf ab, weil ich nach 2 Jahren einfach nicht daran glauben kann.
So langsam komm ich mir komplett unfähig vor - warum klappt's bei anderen und wir haben hier so ein Gezappel?!