Töpfchen sobald Kind sitzen kann

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  • Hallo zusammen,


    hat jemand Erfahrung mit dem Thema? Wir wickeln mit Stoffies und ich möchte, sobald er sitzen kann (wird ja noch eine Weile dauern), mit dem Topf anfangen. Total spielerisch und ganz ohne Zwang. Da er sich ohne Windel eh wohler zu fühlen scheint, könnte das gut klappen und ihm sicher auch gefallen.


    Wäre dankbar für Erfahrungsberichte und evtl. auch (Literatur-)Tipps zum Thema. Ist das unproblematisch? Was spricht dafür/dagegen etc.?


    Lieben Dank + beste Grüße

  • Hast du den Kleinen denn bislang auch schon abgehalten? Ich denke du spielst auf Topffit/Windelfrei an oder nicht? Ein Buch wäre da z.B.: Es geht auch ohne Windeln.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Huhu,
    Ich denke du wärst hier Windelfrei Gruppe oder der Topffit Motivations- und Ausstauchthread gut aufgehoben. Das "ohne Windeln" geht nämlich auch vor Sitzalter. Du kannst ihn ja halten. Sprich du gehst immer, wenn du denkst er muss mal mit ihm zum Klo oder hälst ihn über ein Waschbecken oder einen Topf/Töpfchen.
    Infos gibt es z.B. bei babyohnewindeln.de und Bücher gibt es inzwischen auch einige zum Thema. Und auch hier ist einiges zum Thema zusammengeführt: http://www.rabeneltern.org/ind…hne-windeln-wissenswertes

  • Ui, das ging jetzt fix. Lieben Dank!!!


    Aber "windelfrei" im klassischen Sinne strebe ich eigentlich nicht an. Er zeigt es nicht sooo sichtbar. Er luschert schon ganz gerne ein, nur nie wirklich sehr viel. Das finde ich auch in Ordnung. Mir geht es um zwangloses positives Bestärken, sobald man ihn eben selbst aufn Topf setzen kann. Ich habe schon drüber gelesen und es war wohl in meiner Kindheit auch üblich. Damals war man mit einem Jahr schon trocken...


    Mir wäre sehr daran gelegen, im zweiten Sommer (dann 1,5 Jahre) schon kaum mehr wickeln zu müssen, da das Kind dann ja auch freier ist. Das bisschen mehr Wäsche, wenn mal was daneben geht, nehme ich gerne in Kauf.


    Leider höre ich aus meinem Umfeld auch immer wieder, das sei halt viel zu früh und man müsse den Kindern die Zeit lassen. Nichts Anderes möchte ich. Nur eben ohne Windelzwang. Versteht Ihr, was ich meine?

  • Na ja, wenn der Kleine in dem Alter ist, dass er sitzen kann, ist er natürlich auch RuckZuck in dem Alter, indem man keine Lust hat da rumzusitzen, aufsteht und wegkrabbelt.... Die Vorurteile gegen das frühe Töpfchentraining rühren daher, dass man das früher eben oft mit Druck gemacht hat. Und das kann dann logischerweise schaden.
    Da du das so nicht vorhast, kannst du es ja einfach zwanglos ausprobieren. Im Grund ist das dann aber eine Art Windelfrei, denn da geht es ja auch in dieser Übergangszeit nur so als freundliches Angebot.


    Wenn du Verstärker einsetzen willst, würde ich mir das aber gut überlegen. Das kann bestimmt funktionieren, wird aber nicht ganz ohne Risiko sein, wenn man ein sensibles Kind hat. Meine Jungs hätten sich dann bei Misserfolg bestraft gefühlt, weil die Belohnung ausbleibt. Aber da musst du auf dein Kind schauen. ich bin eher nicht dafür, weil Kinder auch ohne Belohnungen aus Eigenmotivation trocken werden, bzw. weil sie es eben so kennen (beim Windelfrei).

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Mit 5 Monaten signalisieren sie wohl auch nicht mehr so stark. Aber dennoch: umso früher du mit windelfrei (wie oft und mit welchem "Sicherheitssystem" auch immer) anfängst, umso besser sind die Ergebnisse. Ich würde ihn einfach in den Standardsituationen abhalten, also nach dem Stillen/Essen und nach dem Aufwachen, das klappt bei uns fast immer. Und wenn dann noch andere Situationen dazukommen, ist es noch besser, aber eben kein Muss.
    So rum gemacht ist es eben die Kommunikation eines Bedürfnisses, die im Vordergrund steht und nicht das frühe Sauberwerden. Einfach aufs Töpfchen setzen oder abhalten wenn er nicht muss führt zu deutlich schlechteren Ergebnissen.

  • So rum gemacht ist es eben die Kommunikation eines Bedürfnisses, die im Vordergrund steht und nicht das frühe Sauberwerden. Einfach aufs Töpfchen setzen oder abhalten wenn er nicht muss führt zu deutlich schlechteren Ergebnissen.


    OK, das ist ein guter Ansatz und ich denke, so wird auch ein Schuh draus. Ich denke auch, dass man den Zeitpunkt bewusst wählen muss. Wird sich zeigen. Aber die Antworten hier sind sehr hilfreich. Insbesondere was die Wirkung von Verstärkern und die Rolle des Zeitpunkts/der Signale betrifft.

  • Grundsätzlich finde ich das unproblematisch wenn du das ohne Zwang machst (wobei ich es mir als schwierig vorstelle so einen kleinen Entdecker ohne Zwang regelmäßig lang genug auf so einem Töpfchen zu halten, dass da auch was ins Töpfchen geht.)


    Aber: Diesen Satz hier:



    Mir wäre sehr daran gelegen, im zweiten Sommer (dann 1,5 Jahre) schon kaum mehr wickeln zu müssen, da das Kind dann ja auch freier ist. Das bisschen mehr Wäsche, wenn mal was daneben geht, nehme ich gerne in Kauf.


    finde ich schwierig. Weil da offenbart sich dann, dass du trotz der "kein Zwang" Ideologie doch eine ganz klare Zielvorstellung hast. Aus meiner Sicht ist "zwanglos" und "klares Ziel" nur selten zu vereinen. Ich finde das Ziel, ein Kind mit 1,5 kaum mehr wickeln zu müssen, dann auch noch sehr ambitioniert. Mit windelfrei mag das funktionieren und es gibt Kinder, die auch mit Windeln so früh trocken werden aber so als klares Ziel finde ich es zu früh.


    (Ich glaube auch nicht daran, dass ein früheres Einführen vom Töpfchen zu früher trockenen Windelkindern führt, wenn man nicht massiv konditioniert. Ich denke nicht, dass es viel bringt wenn du das Töpfchen jetzt schon einführst, ehrlich gesagt. Es schadet sicher auch nicht wenn du das spielerisch machst aber zu viel erwarten würde ich mir nicht.)

  • Liebe Krötenmutti, du kannst schon jetzt damit anfangen. Wir praktizieren hier auch ein Teilzeit-Windelfrei. Das heißt, ich halte den kleinen Mann immer beim Wickeln ab. Und mittlerweile setze ich ihn auch schon mal gestützt aufs Topfchen. Das hat den Vorteil, dass er einfach weiß, was das Ding überhaupt soll. Er verbindet das eindeutig mit Pipi und ich erhoffe mir, dass er es später dann auch alleine kann.


  • Aber: Diesen Satz hier:


    da offenbart sich dann, dass du trotz der "kein Zwang" Ideologie doch eine ganz klare Zielvorstellung hast. Aus meiner Sicht ist "zwanglos" und "klares Ziel" nur selten zu vereinen. Ich finde das Ziel, ein Kind mit 1,5 kaum mehr wickeln zu müssen, dann auch noch sehr ambitioniert. Mit windelfrei mag das funktionieren und es gibt Kinder, die auch mit Windeln so früh trocken werden aber so als klares Ziel finde ich es zu früh.


    Ja, OK, da gebe ich Dir Recht. Natürlich weiß man das nie vorher etc. und es kann auch "in die Hose gehen". ;)


    Das ist auch weniger ein "klares Ziel" als vielmehr ein Wunsch, auch im Sinne des Kindes. Dass man eben nicht ständig so ein Päckel drumbastelt, um ja nix zu riskieren. Im Endeffekt ist es "in der Windel" ja sicher nich angenehmer als "in der Hose". Wenns nicht klappt wird weiter gewickelt.


    Mir geht es nur ganz klar darum, was eben praktische Probleme oder auch Vorteile sein können. Daher finde ich die Diskussion auch sehr spannend. Danke auf jeden Fall für den berechtigen Hinweis.



    Liebe Krötenmutti, du kannst schon jetzt damit anfangen. Wir praktizieren hier auch ein Teilzeit-Windelfrei. Das heißt, ich halte den kleinen Mann immer beim Wickeln ab. Und mittlerweile setze ich ihn auch schon mal gestützt aufs Topfchen. Das hat den Vorteil, dass er einfach weiß, was das Ding überhaupt soll. Er verbindet das eindeutig mit Pipi und ich erhoffe mir, dass er es später dann auch alleine kann.


    Danke, das finde ich interessant. Abhalten heißt also, Du nimmst ihn und hälst ihn übers Waschbecken oder so? Ich glaube, das würde meiner gar nicht so recht tolerieren. Ich wollte ihm auf jeden Fall noch Zeit geben, bis er sitzen kann, um ihn da selbständig rangehen zu lassen. Ist irgendwie wie mit Beikost. Da will man ja auch nicht nur reinschieben, soll ja Spaß machen. :) Und er ist vom Naturell eher so der Ungeduldige.


    Ich kenne Bilder aus meiner Kindheit, auf denen ich sehr interessiert Buch lesend auf dem Töpfchen saß. Einfach eine kleine Fußbank als Tischchen davor. Und ich war auch extrem ungeduldig.


    Wie, wenn ich fragen darf, habt ihr denn damit angefangen? Hast Du das von Anfang an so gehandhabt?

  • Ich habe mit dem 2.Kind auch windelfrei versucht. Im Grunde auch mehr Teilzeit und das war schon ziemlich spannend und angenehmer fürs Söhnchen, weil er so viel öfter eine trockene Windel hatte. Er war dann mit 1 Jahr recht zuverlässig sauber, weil er das große Geschäft nicht gerne an seinem Po kleben haben mochte.
    Anders verhielt es sich aber bei uns mit Pipi: denn da wurde die typische Neugierde mit ca. 10 Monaten richtig groß und er hatte ab da keine Lust mehr übers Waschbecken/Toi gehalten zu werden. Ich habe es dann nicht forciert, weil es sich nicht mehr richtig angefühlt hat, wenn er nicht wollte. Daher hatte das Kind dann für Pipi ab 10 Monaten normal Windeln und das große Geschäft hat er angekündigt.
    Trocken wurde mein Sohn dann ganz normal mit 3 Jahren. Vorher hatte er keine Lust.


    Von daher liegts halt am Kind. Wenn dein Sohn am Töpfchen Spaß haben sollte und nicht gerne in Windeln macht, dann kann das klappen. Wenn er aber lieber vertieft spielt und das empfinden wohl die meisten Kinder so, dann könnte es auch sein, dass er daran kein Interesse zeigt und immer einnässt.


    Ich hab seinerzeit natürlich erstmal probiert, ob er nicht doch motiviert wäre Windelfrei weiterzumachen, aber mein Sohn liess dann einfach laufen, weil er eben nicht aufs Töpfchen wollte. Das war mir dann auf die Wochen irgendwann zu anstrengend, denn da kommen Berge an Wäsche zusammen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Danke für die Antwort Miriam!


    Ich glaube auch, dass das so realistisch ist. Man muss es eben erst einmal probieren. Zur Windel zurück ist ja dann problemlos jederzeit möglich.

  • Wir machen das eigentlich von klein an: Beim Wickeln halte ich ihn über ein Töpfchen, das ich zwischen meine Oberschenkel klemme und freu mich doll, wenn Pipi drin landet. Eigentlich sage ich, weil ich es in den letzten 2-3 Wochen wegen Stress vernachlässigt habe und man das gleich merkt - es klappt jetzt nur noch selten statt wie vorher 3-5mal täglich. Aber er wird sich sicher wieder erinnern.
    Was klappt - toll. Wenn nicht, auch nicht schlimm, ich habe so viele tolle Stoffwindeln, dass ein frühes Trockenwerden doch beinah schade wäre :D

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Genau so ist es bei uns auch, seit er auf der Welt ist, wird er beim Wickeln abgehalten. Mal klappt es besser und mal schlechter. Ich würde es auf jeden Fall testen, Krötenmutti. Je früher desto besser. Du hast ja nichts zu verlieren. Am besten klappt es, wenn das Baby gerade aufgewacht ist.

  • Haben wir gemacht. Immer nach zum Wickeln auf den Topf u. immer nur so lange, wie Nr. 1 das wollte. Es war von Anfang an erfolgreich, weil er auch oft/meist zum wickeln (also windel off) gepullert hat. Stuhl war ziemlich schnell u. fast zuverlässig immer im Topf.


    Nr. 2 mag den Topf so gar nicht u. pullert, eh wenig, auch höchst selten ohne Windel. Wo der erste schon fast jedes große Geschäft in den Topf gemacht hat, ist ein Treffer bei Nr. 2 wie ein 6er im Lotto.


    Wir setzen ihn dennoch zum Wickeln auf den Topf, halt so lange wie er will. Das ist meist auch nur ein paar Sekunden.

  • Hallo Krötenmutti,


    ich habe zwar "windelfrei" gemacht, bei Kind 1 ab 2 Monaten, Kind 2 und 3 ab Geburt, habe aber hier ein englisches Buch herumliegen, wo es um frühes Sauberwerden geht - also weder "windelfrei" noch "Kind muss selber sagen, dass es keine Windeln mehr will, bevor man das erste Mal eine Alternative anbieten darf". Wenn Du gut genug Englisch kannst, kann ich es Dir gerne ausleihen, heißt "Early-Start Potty Training" von Linda Sonna.

  • :)


    Ich denke aber, dass der Sitz mit Rückenlehne gar nicht so praktisch ist - meine Kinder haben sich durchaus auch mal von hinten auf das Töpfchen gesetzt, das "rückwärts einparken" fanden sie schwieriger. Außerdem kann man weniger gut das Kind von hinten stützen.

  • ;(


    Sag jetz nicht, dieses geile Teil war ein Fehlkauf... Naja, wenn er es blöde finden sollte bekommt er halt ein 0/8/15-Modell für fünf Euro.


  • Danke, das finde ich interessant. Abhalten heißt also, Du nimmst ihn und hälst ihn übers Waschbecken oder so? Ich glaube, das würde meiner gar nicht so recht tolerieren. Ich wollte ihm auf jeden Fall noch Zeit geben, bis er sitzen kann, um ihn da selbständig rangehen zu lassen. Ist irgendwie wie mit Beikost. Da will man ja auch nicht nur reinschieben, soll ja Spaß machen. :) Und er ist vom Naturell eher so der Ungeduldige.


    Einfach ausprobieren. Meinen habe ich mit gut 8 Wochen das erste Mal abgehalten und er war sichtlich froh drüber, statt wie die zwei Nächte davor noch 2 Stunden sich windend im Bett zu liegen, konnte er auf diese Weise direkt groß machen und dann weiterschlafen. Wir zwingen die Kinder ja nun nicht zum Pinkeln, das geht ja auch gar nicht, von daher sehe ich da nichts anderes drin, als wenn ich ihm bei anderen Dingen helfe. Ich lasse ihn schließlich auch nicht nackt rumlaufen, nur weil er sich seine Kleidung noch nicht selber aussuchen kann #freu