Geheimtipps für Kinder im Ruhrgebiet

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    • Offizieller Beitrag

    So Ihr Lieben, hier der versprochene Bericht.


    Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Treffen – aber wir
    kommen wieder, das ist schon mal sicher.


    Vielen Dank für Eure tollen Tipps – wir konnten allerdings
    nicht mal einen Bruchteil davon ausprobieren, die Zeit war schlicht zu kurz.


    Ziemlich aufgeregt packen wir unser Auto und fahren zu den
    Schwiegereltern – es ist ja unser „erstes Mal“ mit Wohnmobil und wir wissen
    nicht so recht, was uns erwartet. Aber einige Stunden später ist alles sicher
    verstaut, die technische Einweisung zum vierten Mal gemacht und wir liegen im
    Hof der Schwiegereltern im seligen Schlaf.






    Und dann geht’s los.



    Recht schnell wird klar: diese Büchse bringt uns pro Tag
    nicht sonderlich weit. Das Wohnmobil trennt nur noch wenige Monate vom
    Oldtimerstatus, dementsprechend ist die Höchstgeschwindigkeit: auf der
    Autobahn, wenn’s runter geht, sind auch mal 90 drin. Geht’s aber bergauf, sind
    60 schon das Höchste der Gefühle…


    Ausserdem haben wir auf dem Hinweg schon so eine Auswahl an
    kleinen und grösseren Katastrophen, die uns auf Trab halten – die eingebaute
    Sound- und Videoanlage meines Schwagers habe ich gleich am ersten Tag fast
    kaputt gemacht, ein geplatzter Reifen lässt uns Seiten von Aachen kennen
    lernen, die wir sonst nie gesehen hätten…



    Aber langsam gewöhnten wir uns aneinander und es lief immer
    glatter.


    Auf dem Hinweg haben wir zwei Nächte in Speyer und zwei in
    Aachen verbracht. Dann endlich: auf ins Ruhrgebiet. Recht schnell merkten wir,
    dass wir unsere Pläne anpassen müssen, weil wir durch die Grösse und die
    fehlende Umweltplakette der Büchse an vielen Orten gar nicht mobil waren.



    Also, Campingplatz mit ÖV-Anschluss suchen und los geht’s.


    Unser erstes Camp schlugen wir in Hattingen auf. Nicht auf
    dem Platz, den wir eigentlich gesucht hatten, aber egal. Nett gelegen an der
    Ruhr, mit einem irgendwie netten, leicht abgewrackten Charme. Weil wir nur sehr
    wenige Leute auf dem Platz waren, war es auch wurscht, dass die Sanitäranlagen
    nicht sooo toll waren. Die Lage war auf jeden Fall toll und uns klangen noch
    die Worte des Aachener Reifenhändlers in den Ohren: „sie werden sich noch
    wundern, wie viel Landschaft es dort hat“.



    Abends gleich ein Ausflug nach Hattingen rein, wo ich erst
    etwas enttäuscht fand, dass „netter mittelalterlicher Stadtkern“ für die
    Fussgängerzone nun doch etwas hochgegriffen ist – bis wir die richtige Ecke
    erwischten und begeistert zwischen den Fachwerkhäuschen rumstromerten. Einen
    netten Spanier haben wir auch gefunden (wow, hätte ich gewusst, was der mit
    einer Tapasschale meint, hätte ich auf die Hauptspeise verzichtet).

    • Offizieller Beitrag

    Am nächsten Tag wieder den Bus bestiegen und direkt nach
    Bochum rein gefahren – wieder das komische Gefühl „mei, jetzt sind es keine 5
    Minuten mehr bis zur Endhaltestelle und ich seh immer noch keine Stadt“ – aber doch,
    es klappt. In Bochum haben wir das Bergbaumuseum angeschaut, natürlich und
    danach reichte es gerade so für einen kleinen Innenstadtbummel und ein Eis
    (Klein-Talpo im Glück, die Eismanufaktur „4eck“ hat das komplette Sortiment
    glutenfrei und die Bedienung war oberhammersuperfreundlich. Es war rappelvoll,
    die Kasse war ausgestiegen und die Jungs und Mädels haben sich echt die Hacken
    abgerannt!)



    Am nächsten Tag dann mit der S-Bahn nach Essen. Es war
    knallheiss und Klein-Talpo war wild entschlossen, das Bad im Zollverein zu
    testen. Also hoch ins Besucherzentrum und gleich nach dem Weg fragen. 10
    Minuten später planscht ein seliger Klein-Talpo mit einer leicht fröstelnden
    Talpa und ungefähr einer Million Ruhrpottteenager im klaren Blau. Mensch, ist
    DAS COOL!!!!


    Danach noch ins Ruhrmuseum. Die haben eine tolle
    Museumstasche für Kinder – etwas sportlich für den Durchschnittsbesucher, aber
    mein Museumstesterchen fands toll und hat sie komplett durchgearbeitet.
    Wirklich gut aufgebaut, abwechslungsreiche Aufgaben und gibt einen tollen
    Überblick über den doch riesigen Themenbereich des Hauses.


    Ach ja, Mittag gegessen haben wir im Seitenblick – auch ausgesprochen
    lecker (und den strammen Max ohne Brot haben wir anstandslos bekommen und
    Klein-Talpos eigenes Brot drunter legen können).


    Und schon ging es weiter. Ab nach Haltern am See – erstmal eine
    nette Mittagspause in der Innenstadt, die mich endgültig mit den kulinarischen
    Gegebenheiten der Region versöhnte (ich habe meine schlechtesten Pommes ever
    vor Ewigkeiten in Haltern gegessen…) und dann natürlich ins Römermuseum. Wie
    erwartet gut und für Klein-Talpo perfekt.


    Die Attraktion des Campingplatzes ist eindeutig Edgar, der
    zahme Rabe. Nach kurzer Zeit hat er mich als seine neue Lieblingsfreundin
    ausgemacht und sitzt mit Begeisterung auf meiner Schulter.


    Dann endlich der langersehnte Tag: Klein-Talpo und Herr
    Talpo gehen Schifahren. Währenddessen erkunden Talpita und ich mit tatkräftiger
    Unterstützung von Susan Sto Hellit die Innenstadt und die Sehenswürdigkeiten
    von Bottrop.



    Was waren die Jungs glücklich, als sie zurückkamen!



    Und eigentlich verabschieden wir uns hiermit schon wieder
    vom Ruhrpott – die Reise ging dann noch weiter über Xanten und tatsächlich ein
    Abstecher nach Mettman ins Neandertal, die Mosel, den Hunsrück und den
    Schwarzwald. Wir wollten einfach genug Zeit für die Rückfahrt einplanen und
    keine Mammuttouren fahren müssen mit quäckigen Kindern im Camper.



    Aber da waren wir uns ja eh schon einig, dass wir hier
    nochmal hin müssen, weil wir noch viel zu wenig gesehen haben…



    Mein Fazit vom Pott:



    Ja, es ist grüner als man denkt, viel, viel, viel grüner.



    Nein, man kann da auch gut essen, sehr gut sogar.



    Und ja, die Menschen sind herzlich, hilfsbereit und sehr
    offen – wir haben uns überall willkommen gefühlt (der Busfahrer in Bottrop hat
    mich zum Anschlussbus geführt und dem anderen Busfahrer erklärt wo ich hinmuss
    und der hat mir dann noch den Weg von der Haltestelle ins Museum erklärt). Ich
    meine, wir sind uns Höflichkeit ja durchaus gewöhnt, aber der Pott kommt in
    meine Sammlung der Gegenden mit den freundlichsten Helferchen!



    Wie gesagt: Wir kommen nochmal!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hach, ein toller Bericht!:-) schön, dass es euch so gut gefallen hat. Bekomme ich auch Lust den Pott zu erkunden ( meine Schwiegereltern wohnen am Rande, aber richtig den Kern kenne ich gar nicht).

  • hab ganz eifrig alles gelesen,
    wir kommen auf dem Weg nach Texel auch durch den Pott.


    Kannst Du uns einen Stellplatz empfehlen?
    Ruhrcamping ist schon voll.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

    • Offizieller Beitrag

    hab ganz eifrig alles gelesen,
    wir kommen auf dem Weg nach Texel auch durch den Pott.


    Kannst Du uns einen Stellplatz empfehlen?
    Ruhrcamping ist schon voll.


    Auf den wollten wir ursprünglich, haben uns dann aber verfahren und sind am Camping nebenan gelandet: klein, etwas abgewrackt, aber irgendwie trotzdem charmant: Campingplatz an der Kost, Hattingen.
    Ansonsten hat Haltern einige nett gelegene Stellplätze.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ha, den hatte ich dir dich irgendwann genannt (unterhalb der kosterbrücke halt).


    ich war da in und mit der 8. klasse zuletzt (verabschiedungscampen mit damaligen klassenlehrer)


    da wart ihr sehr nah an der stiepeler dorfkirche (sehr sehenswert) und dem zusterzienserkloster ;)


    und wenn ihr mit dem 31er gefahren seid, dann habt ihr mit der königsallee ja tatsächlich eine sehr grüne strecke bis fast in die innenstadt gehabt ;)

    • Offizieller Beitrag


    Genau!
    Die Dorfkirche haben wir leider nur im Vorbeifahren gesehen, aber insgesamt hat es uns sehr gefallen dort.


    Liebe Grüsse


    Talpa