Kleinkind hat urplötzliche Panik vor Tieren

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  • Bin etwas verwirrt. Meine Kleine (20 Monate) hat heute im zweimal eine Riesenpanikattacke gehabt....zuerst vor einer kleinen Fliege, die auf dem Tisch krabbelte (NEIN, NEIN, NEIN gebrüllt, geheult und beide Arme nach mir ausgestreckt, dass ich sie aus ihrem Hochstuhl befreie, dann noch mind. 20 Min vollkommen fertig und wimmernd auf meinem Schoß verbracht) und anschließend nochmal genau das Gleiche auf dem Spielplatz, als sich ihr zwei Spatzen näherten...die allerdings bei dem Gebrüll sofort wieder weg waren...


    Als ich dann heute beim Abendessen zu ihr meinte: "Gell Du hast heute ganz doll Angst vor der Fliege und den Vögeln gehabt, das war schlimm. Aber Mama passt ja auch Dich auf", hat sich ihre Miene wieder verfinstert und sie hat "ANGS, ANGS" gesagt...


    WAS ist das? Hatte sie vorher noch nie! Kennt das jemand? Wie kann ich ihr diese Angst nehmen?

  • Arme kleine Maus!
    Kann dir leider nicht helfen, wollte dich aber auch nicht so wegklicken und wünsche euch, dass heute vielleicht einfach ein schreckhafter Tag war und das ganz schnell wieder von selbst vorbei geht!!
    Hat sie sich evtl. aufgrund plötzlicher Bewegungen erschrocken? Oder weil sich die Spatzen (und die Fliege vielleicht auch) sich auf sie zu bewegten und sie das nicht kontrollieren konnte?
    Alles Liebe!

    Wenn Du damit beginnst, Dich denen aufzuopfern, die Du liebst, wirst Du damit enden, die zu hassen, denen Du Dich aufgeopfert hast.
    (George Bernard Shaw)

  • Hier war es vor kurzem auch so schlimm.
    Eine Fliege im Wohnzimmer führte dazu, dass das Zimmer mehrere Stunden nicht betreten wurde, bis der Papa die Fliege weg gemacht hat.
    Jetzt ist es wieder einigermaßen in Ordnung.


    Ich vermute, es ist das Geräusch plus die "merkwürdige" Bewegung beim Flug.
    Ameisen und Spinnen führen bei Bewegung zu ähnlichen Reaktionen, und auch bei Regenwürmern wird ängstlich zurück gewichen.


    Bei uns hat Körperkontakt, Ansprache und genaueres Beobachten bei ausreichendem Abstand geholfen.
    Außerdem im Bezug auf Fliegen das Buch "Wer dem Maulwurf auf den Kopf gemacht hatte".


    LG
    Brina

  • Hallo,


    ich finde es wichtig, die Gefühle und Erlebnisse der Kinder ernst zu nehmen, wäre aber vorsichtig mit solchen Interpretationen, die das Kind in eine unerwünschte Richtung drängen könnten.
    Ich würde vermeiden dem Kind das Wort Angst in den Mund zu legen zusammen mit einer Affirmation. Ich würde die Situation auch nicht noch einmal im Nachhinein hinaufbeschwören zusammen mit der Konnotation "Angst".
    Vor allem, wenn es das erste Mal auftritt und sich noch nicht gefestigt hat oder noch nicht deutlich in Richtung Phobie tendiert.


    Ich hätte kurz nach dem Schrecken zu meinem Kind gesagt: "Ui, da haste aber eben einen dollen Schrecken gekriegt, als da die Fliege war. So'ne Brummfliege, was? Guckmal, so ist die über'n Tisch gekrabbelt *bssssssss*" und versuchen, das Kind zum Lachen zu bringen.


    Ich meine damit nicht, dass man Ängste nicht ernst nehmen sollte, denke aber, dass man auch aufpassen muss, dass man nicht irgendwas verstärkt und verfestigt, besonders durch eigene Bewertung.


    Allerdings bin ich nicht Du und war auch nicht in der Situation, deswegen weiß ich nicht, ob es passt, was ich geschrieben habe.


    Meine Tochter hat in dem Alter Angst vor Klopf- und Schrittgeräuschen gehabt. Ich habe dann gesagt: "Ja, da hat es geklopft, aber das ist gar nicht Schlimmes, das sind einfache Wohngeräusche." Dass sie Angst hatte, habe ich gesehen, ich habe sie auch in den Arm genommen und so. Aber ich hab nicht gesagt: "Ui, DAS Geräusch hat Dir aber gerade Angst gemacht." Dass ich sie in ihrem Erleben ernst nehme, habe ich dadurch vermittelt, dass ich sie ruhig (nicht mit einem schnellen, hektischen Rettergriff) auf den Schoß genommen habe und ihr geholfen habe, den Auslöser der Angst realistisch einzuordnen.


    Liebe Grüße,
    Fiawin

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich möchte bei Fia unterschreiben.


    Mein Sohn hatte ungefähr im gleichen Alter auch plötzlich Angst vor irgendwelchen Geräuschen oder vor Geräten. Ich habe ihn dann immer getröstet, aber auch gleich erklärt was das jetzt war und das er davor keine Angst haben muss. Z.B. das ist unser Nachbar, der gerade in die Küche läuft.


    Irgendwann konnte er die bedrohlichen Geräusche selber einordnen und es war auch nicht mehr schlimm.