Wann verstehen Kinder, dass Schlafen gegen Müdigkeit hilft?

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  • Hallo,


    ich muss mal wieder eure geballten Erfahrungen in Anspruch nehmen.


    Aktuell haben wir das Problem, dass ich zwei Nachmittage die Woche arbeite und mein Kind in der Zeit von meiner S-Mama betreut wird.
    Wenn ich nicht arbeite schläft mein Kind morgens ca. 1 stunde und nachmittags nochmal 2.


    Bei der S-Mama will/kann er nicht mehr bzw. fast nicht mehr schlafen. Bisher hat sie ihn immer im Kinderwagen/Buggy so lange durch die Gegend gefahren, bis er irgendwann eingeschlafen ist. Mehr als 30-45 Minuten Schlaf waren da aber auch nicht drin und das reicht dem Knirps einfach incht. Seit einigen Wochen will er im Kinderwagen/Buggy nicht mehr schlafen.


    Ich arbeite von 14-18:00 Uhr und bin meistens erst um 18:30 da zum abholen. Das Kind leidet. es ist hundemüde und kann nicht schlafen. Wenn ich ihn an diesen Tagen abends zuhause bettfertig mache und hinlege schreit er sich für mindestens 30 Minuten, eher länger, die Seele aus dem Leib, weil er einfach nicht zur Ruhe kommt. Er ist einfach zu aufgekratzt, weil er künstlich wach geblieben ist und bekommt die kurve nicht.


    Ich hab ihr gestern gesagt, sie soll versuchen ihn im Reisebett hinzulegen. Das mag er angeblich aber schon nicht mehr, seit er 9 Monate alt ist. Wir waren allerdings an Ostern bei meinen Verwandten und da hat er wunderbar darin geschlafen.
    Gestern wollte er nun auch nicht schlafen, ich vermute aber auch dass sich die S-Mama einfach nicht an die Regeln/Abläufe hält, mit denen mein Mann und ich ihn zum Schlafen bringen. Z.B. nicht ins zimmer gehen, wenn er ein bisschen brabbelt/nölt, sondern warten, bis er von selber ruhig wird, erst eingreifen, wenn er wirklich weint... Diskutieren ist hier allerdings recht sinnlos... (ich versuche ihr immernoch klar zu machen, dass die Rüschen an den Beinen der Windeln nach außen gehören, damit sie nicht ausläuft (!!!); sie ist der festen Überzeugung, dass das Kind nicht nur pures Wasser darf, sondern wenigstens verdünnten Karottensaft trinken MUSS, und ich MUSS den kleinen ja mit seinen 14 Monaten schon jeden Tag zwei Mal aufs Töpfchen setzen, damit er das lernt und so schnell wie möglich keine Windeln mehr braucht, weil die ja so teuer sind...)


    Ihr neuer Plan ist jetzt, dass ich ihn vormittags nicht mehr hinlege und ihm seinen nötigen Schlaf verwehre und ihn erst um 11:30 hinlege. Das hat dann zur Konsequenz, dass ich den Knirps um 13:00 Uhr wecken muss, damit ich nicht zu spät zur Arbeit komme. So soll er dann bis zum Abend durchhalten.
    Wenn das auch nicht klappt, soll ich ihm seinen Vormittagsschlaf komplett streichen, in der Hoffnung, dass er dann am Nachmittag aus purer Erschöpfung bei ihr im Reisebett einschläft.


    Mir passt das alles nicht. Aufwecken ist doof, weil er dann total knatschig ist, weil ihm der Schlaf nicht gereicht hat. Und nicht schlafen lassen ist genauso doof, weil seine Motorik extrem nachlässt, wenn er müde ist und einfach nur noch durch die Gegend stolpert. Verletzungsgefahr erhöht sich extrem und er hat sich schon mehr als einmal den Kopf richtig schlimm gestoßen, weil er irgendwo drauf oder dagegen gedonnert ist.


    Deshalb würde ich gerne wissen, ab wann eure Kinder verstanden haben, dass sie schlafen sollten, wenn sie müde sind, weil ihnen das gut tut und dann auch "freiwillig" ins Bett gegangen sind.
    Ich möchte mein Kind nicht mehr so leiden sehen, abgesehen davon, dass es auch für mich und meinen Mann stressig ist, wenn der kleine die Wohnung zusammenschreit.


    Ich werde dieses Wochenende mal über die Mittagszeit zu ihr hin fahren und ihr versuchen beizubringen, wie der Kleine am besten einschläft, in der Hoffnung, dass Sie sich auch dran hält.... Langsam macht sich hier echt Verzweiflung breit.


    Ich danke euch schonmal im Voraus für eure Hilfe.

  • Puh... Schwierige Situation. Ich erinnere mich, dass unsere Tochter mit einem reichlichen Jahr zur Tagesmutti kam und wir da auch grade die zwei Schläfchen am Tag zu einem größeren Mittagsschlaf zusammengefasst hatten, einfach weil es in der Einrichtung oder bei der TaMu schwierig umzusetzen ist, wenn die Kinder so unterschiedliche Schlafzeiten haben. Das hatten wir aber irgendwie zu Hause hinbekommen... Wann genau sie verstanden hat, dass Schlafen gegen Müdigkeit hilft, weiß ich nicht mehr - vielleicht mit 3? Kann also durchaus noch dauern bei euch... Wobei es wohl auch Kinder geben soll, die schon sehr zeitig zeigen, dass sie ins Bett wollen, wenn sie müde sind.


    Ich denke das Problem ist einfach, dass deine SchwieMu beim Thema Schlafen (und scheinbar nicht nur da ;)) ganz andere Ansichten hat als ihr... Vielleicht ist es wirklich ein guter Ansatz, sich mal Zeit zu nehmen und das alles mit ihr gemeinsam durchzuspielen. Ich kann dir nicht wirklich einen Rat geben, aber ich drück die Daumen, dass sich die Situation bald bessert!!

    One day, I would like to turn on the News and hear "There's peace on earth".


    C. mit #female 06/2010, #male 06/2014 & #female 02/2017

  • Hm, ich glaube nicht, dass sich das Problem lösen lässt indem Oma alles macht wie ihr. Sie ist einfach nicht du. Ich finde immer kopieren klappt nicht, jeder muss einen eigenen Weg finden.


    Meine Kinder schlafen wenn sich etwas tut, besuch da ist oÄ auch viel schlechter/seltener.


    Madame wird jetzt zwei und bei ihr ist es umgekehrt. Sie fängt gerade an trotz Müdigkeit nicht mehr schlafen zu wollen.
    Bis vor kurzem ist sie recht begeistert gegangen, wenn sie müde war.

  • "Verstanden" wurde das hier so mit 1 1/2, glaube ich.
    Zumindest wollte C. ab da immer ins Bett, wenn er müde war.
    Das heißt aber bis heute nicht, dass er dann auch schlafen kann. ;)


    Hier wird, wenn ich einen ganzen Tag arbeiten bin, auch beim Papa nicht zu den gewohnten Zeiten geschlafen.
    C. kommt dann einfach nicht immer zur Ruhe.
    Generell ist es ja egal, wann und wo er schläft, solange die beiden den Nachmittag irgendwie gut um bekommen.


    Ihr neuer Plan ist jetzt, dass ich ihn vormittags nicht mehr hinlege und ihm seinen nötigen Schlaf verwehre und ihn erst um 11:30 hinlege. Das hat dann zur Konsequenz, dass ich den Knirps um 13:00 Uhr wecken muss, damit ich nicht zu spät zur Arbeit komme.


    Das haut ja schon rein rechnerisch nicht hin. Das würde ja seinen Tagesschlaf halbieren. Da würde ich auch nicht mitspielen.


    Warum schläft er denn im Kinderwagen nicht so lange?
    Geht sie mit ihm wieder rein oder dreht sie so lange Runden bis er ausgeschlafen ist?
    Passt der Kinderwagen noch gut, also ist er einigermaßen bequem zum Schlafen?


    Gibt es ein Kuscheltier oder ähnliches?
    Alternativ kann sie sich vielleicht mit ihm hinlegen.


    Ansonsten kann ich mich nur cloudy anschließen. Die S-Mutter ist nicht ihr, die Umgebung ist anders etc.
    Was funktioniert ist erlaubt. #ja


    LG
    Brina

  • Sie muss ja nicht alles genau gleich machen wie wir.


    Aber wenn der kleine vor dem Einschlafen ein bisschen rumnölt und sich rumwälzt weil er versucht doch noch an ein bisschen was Interessantes ranzukommen, ist es ziemlich kontraproduktiv wenn sich die Oma mit ins Zimmer setzt um zu hoffen, dass der kleine durch ihre pure Anwesenheit ruhig wird. Der sieht dann nämlich nur, dass da wer ist, der auch auf ihn reagiert, wenn er nur genügend Terz macht....

  • Zur Ausgangsfrage: Nie #angst . Also meine beiden Kinder, die schlafen doof finden, haben diese Haltung nicht abgelegt, auch der Große mit 9 Jahren noch nicht.


    Zu Deiner Situation: Ich denke für ein 14 Monate altes, aufgewecktes Kind sind 3 h Tagschlaf ziemlich viel. Die meisten Kinder stellen ja doch schon mit einem Jahr auf einen längeren Mittagsschlaf um. Es da ein 2. Mal zum Schlafen zu bringen ist oft schwierig.


    Ich sähe folgende Lösungsmöglichkeiten:
    Bring das Kind doch schon ohne Vormittagsschlaf gegen 12:00 Uhr zur Oma und es dort zum Einschlafen. Vielleicht schläft er ja dann dort seine 2,5 h und hält dann gut bis abends durch.
    oder
    Ändere den gesamten Tagesablauf. Da muss man beobachten, wieviel Schlaf das Kind in Summe tags und nachts braucht. Evtl. könntet Ihr früher aufstehen, damit der Vormittagsschlaf eher ist. Oder Du weckst ihn früh schon nach 30 min "Powernapping", damit er am Nachmittag eher wieder müde ist ... Da hilft nur ausprobieren.

  • meine 9jährige hat das auch noch nicht verstanden... ;)

    Mäh! mit Pubertier (12/04) und kleinem Räuber (07/14)

  • Ich denke auch, am Verstehen liegt es gar nicht.
    Das Problem ist eher, dass Deine Schwiegermutter und Du nicht auf einen Nenner kommt. Für MICH wären die Ansichten der Schwiegermutter ein Grund, mir eine andere Betreuungsmöglichkeit zu suchen. Ich denke nicht, dass sie sich auf irgendwelche Anweisungen von Dir einlässt und Du kannst ihr dann nicht vertrauen. Ob es eine Option für DICH wäre, weiss ich nicht.
    Alles Liebe!

  • Kannst Du ihn vor Deinem Arbeitsbeginn bei Deiner Schwiegermutter zum Einschlafen bringen? Vielleicht beruhigt ihn Deine Anwesenheit beim Einschlafen?


    Wenn Deine Schwiegermutter in allem anders tickt und es allgemein problematisch ist, würde ich über alternative Betreuungsmöglichkeiten nachdenken.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ich würde den Knirps auch nicht mehr morgens hinlegen, keines meiner Kinder wollten mit über einen Jahr soviel über Tag schlafen.


    Und ich glaube das liegt auch das Problem, ihr *drückt* dem eine Routine auf, die er so nicht mehr will. Gerade Umstellungszeiten sind schwierig, das Kind ist schnell knatschig und hat gerne mal Überforderungsschreiattaken.


    Mein Lösungsansatz wäre:


    -morgens kein Schläfchen mehr, halte den Kleinen ruhig wach
    -S-Mama ihren eigene Routine finden lassen, da wird er auch keine drei Stunden mehr schlafen.


    Kann sein, das es Abends noch was stressig wird, aber das bleibt dann nicht, das spielt sich neu ein.

  • Ich will nur anmerken, dass MEIN Kind bis es weit über 2 war noch 2 mal am Tag geschlafen hat. Ich halte mich mit "normalerweise schlafen Kinder in dem Alter doch nur noch so und so viel" echt zurück, weil das höchst individuell ist.

  • Noch eine Stimme dafür, eine Änderung der Routine zu versuchen. Meine Kinder haben beide bis zur Eingewöhnung bei der Tagesmutter mit 1 Jahr zwei kurze Tagschläfchen gehalten. Die Tagesmutter hat dann jeweils ein längeres draus gemacht und das war überhaupt kein Problem. Mit 1,5 Jahren gibt es bestimmt nur wenige Kinder, die so eine Umstellung nicht packen.


    Der Schwiegermama zeigen, wie es geht, würde ich nicht machen. Wie soll sie das finden? Sie hat ja auch mindestens ein Kind großgezogen! Sie bringt Lösungsvorschläge, die Du ablehnst ohne sie ausprobiert zu haben und jetzt zeigst Du ihr mal, wie das geht? Und wenn es dann klappt, weil DU da bist, heißt das noch lange nicht, dass es ohne Dich auch klappen wird. Sie muss ihren eigenen Umgang mit dem Kind finden und Kinder können da auch gut zwischen verschiedenen Bezugspersonen unterscheiden.


    Zur Titelfrage: mein Großer versteht das mit 9 noch nicht wirklich, mein Kleiner verstand es, sobald er das Wort "müde" aussprechen konnte :)

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Zum Schlafen wurden ja schon viele gute Ideen eingebracht.
    Was die abendliche Situation sehr entstressen kann, ist wenn das Kind schon bei der Schwiegermutter abendbrotet und bettfein gemacht wird.
    Und Du Dir eine viertel Stunde gönnst um Dein Hirn zu lüften und schon mal einen kleinen Snack einzuwerfen.
    Dann bist Du wenn Du von der Arbeit kommst, nämlich zu 100% für Dein Kind da und kannst es ganz gemütlich und entspannt einschlafen. Ohne selbst zu verhungern oder dringend zur Toilette zu müssen oder die Dienstkleidung noch ausplünnen zu müssen.
    Hier ist es entspannter, wenn ich mich abends nicht mehr um meine eigenen Bedürfnisse kümmern muss und die Routinen schon fertig sind.

  • Meine kinder sind darüber informier und nutzen es manchmal zu schlafen. Und wenn dann alles ruhig ist, dann bleibe ich dafür zu lange wach...

  • WIe wärs denn wenn du aus zwei schläfchen eins machst. so das er ab 10 uhr oder 10:30uhr schläft- dann hätte er noch drei stunden zu schlafen bis ihr losmüsst. Meine Kinder haben alle ab ca. einem Jahr angefangen 1mal zu schlafen-
    Die umstellung brauch schon ein paar tage..bei mir war das kein problem da ich noch nicht arbeiten musste.

    LG Prinzenmutti mit 06/07, 05/09, 11/12 und 08/14

  • Meine Grosse hat das jetzt so langsam mit 11 (Jahren!!) Verstanden, und die kleine wusste das irgendwie automatisch von Anfang an....

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Kannst du den Kleinen nicht einfach an deinen Arbeitstagen früher ins Bett bringen? Wir machen das so an Tagen wo der Kleine seinen Mittagsschlaf ganz ausfallen lässt. Abends um sechs oder halb sieben einen kurzen Snack und dann ab ins Bett mit ihm. Funktioniert recht gut. Ihn zum schlafen zu bringen wenn er nicht will ist praktisch unmöglich.
    Beim grösseren war das übrigens nie ein Problem, der geht tatsächlich freiwillig schlafen wenn er müde ist. Der Kleine würde rumspeeden bis er umfällt.

  • #lol


    dann bin ich bis heute nicht aus der Pubertät heraus #angst. Vermutlich geht das bei mir nahtlos ins Klimakterium über.


    Die Ruhe abends hier ist so schön, daß ich das Ins-Bett-gehen hier herauszögere bis die Ratio siegt. Und das ist zu spät.