Hupkonzert vs. Kinderschlaf

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  • In unserem Geburtsvorbereitungskurs wurde nach Wünschen für den Kurs gefragt, und wir haben dann als Wunsch angebracht, bitte vor dem Anpfiff zum letzten WM-Quali-Spiel gegen Russland fertig zu sein.


    Hebamme leicht genervt "Aha. Und wer spielt da heute abend mit wem?" :D


    Natürlich isses nicht Fußballkrieg. Ich würd auch NIE ein Kind anmotzen (allerdings zieh ich meinem Kind seine geliebte Real-Mütze nicht an wenn wir wie jedes Jahr in Katalonien sind), ich würd auch höchstwahrscheinlich keinen Erwachsenen anmotzen (eher innerlich die Augen verdrehen)
    (also doch, letzte Woche hab ich zwei Kolleginnen angemotzt weil sie sich AB ANPFIFF über ihren Nähkurs unterhalten haben, also bitte, aber die mag ich sonst und bin immer nett) aber ich kann nachvollziehen, dass Fußball für viele eben NICHT "nur" ein Spiel ist. #weissnicht


    Ich bin auch hauptsächlich auf deine, Krebbels, Geschichte mit Tortänzchen angesprungen weil mir eben meine Nachbarin auch erzählt hat, dass Sie den Tanz so süß fand.


  • ...ja, eben. Und das lebt man dann seinen Kindern vor, mit denen man ins Stadion geht? #augen


    Nochmal: Ist es Dir entgangen, dass ich das Verhalten nicht gutheiße, sondern lediglich die Emotionen dahinter erkläre?


    Die Mauern wurden sicher nicht wegen der Familien hochgezogen, die mit ihren Kindern friedlich Fußball gucken möchten oder vielleicht um diese Familien vor den Problemsfans fern zu halten. Wir haben einmal versehentlich den falschen Eingang genommen und mussten einmal die ganze Arena umqueren, weil wir nicht durch den Gästeblock kamen. War mir ganz lieb so, ich hätte nicht gewusst wie ich uns vor einer Gruppe schlecht gelaunter betrunkener Gästefans hätte schützen können.


    Impulskontrolle ist nicht immer einfach. Das sehen wir an Spielern, die mal gerne um sich beißen. In dieser massiven Belastungssituation WM können einem die Birnen durchglühen. Sollte nicht, aber es ist eben auch menschlich. Mir bewusst. Und irgendwie in einer 1:1-Situation auf dem Spielfeld auch nicht abwegig.


    Lustig. Dafür, dass Du Dich hier für Impulskontrolle einsetzt finde ich Deine Ausdrucksweise in in den meisten Postings, die ich bisher von Dir gelesen habe durchweg äußerst drastisch.



    Was mich aber total verstört ist das Aggressionspotenzial einiger weniger sogenannter "Fans", deretwegen da Mauern hochgezogen werden müssen. Das sind passive Leute, Zuschauer!!! Die haben an sich gar nix mit dem da unten zu tun. Das wäre als würde einer in der Theateraufführung aufspringen, schreien und die Schauspieler verprügeln. Und das finde ich absurd. Jeder noch so glühende Fan sollte doch in der Lage sein zwischen SPIEL und ERNST zu trennen. Wer das nicht kann soll BITTE einfach zu Hause bleiben und sich einen Beißring kaufen.


    Das ist reine Polemik. Niemand hat Lust auf Problemfans, aber Du kannst niemanden verbieten, in seiner Freizeit zu machen was er will. Eine vernünftige Planung von Austragungsorten von großen Sportereignissen und entsprechende Schutzmaßnahmen bei Risikospielen ist zu begrüßen. Wer sich daneben benimmt trägt die Konsequenzen.

  • Meine Vorstellung ist halt, dass man sich gemeinsam ein Spiel anschauen kann, für eine Mannschaft oder ein tolles Tor jubelt und notfalls auch die gegnerischen Fans hinterher trösten kann.



    Es heißt doch FußballSPIEL, nicht FußballKRIEG.


    krebbel, natürlich wäre das wünschenswert, keine Frage, fände ich auch super. Aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert.


    Ich zitiere mal einen Vater, der mit mir am Spielfeldrand eines Bambini-Spiels stand, als ich mich über überaus aggressive und ehrgeizige Eltern, deren Lautstärke und unsportlichem Verhalten wunderte (es waren nämlich ältere Spieler ohne Ausweis auf dem Spielfeld, die an jedem Tor ihrer Mannschaft beteiligt waren, darüber hinaus war der Schiedsrichter offen parteiisch):


    "Es gibt Leute, die meinen, beim Fußball geht es um Leben und Tod. Ich meine es ist schlimmer ..." Und bevor ihr Euch wieder aufregt, das ganze war mit einem Augenzwinkern gesagt.


    Vielleicht habe ich schon zuviele Spiele gesehen und zuviele Diskussionen darüber gehört, dass ich schon automatisch auf solche Befindlichkeiten nicht mehr reagiere. Zur Not legt man beim DFB-Einspruch ein.

  • Da hat der Vater Bill Shankly zitiert:

    Zitat

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D


  • Lustig. Dafür, dass Du Dich hier für Impulskontrolle einsetzt finde ich Deine Ausdrucksweise in in den meisten Postings, die ich bisher von Dir gelesen habe durchweg äußerst drastisch.


    Lustig. Ich hatte eher den Eindruck, dass andere Leute sich hier um den Verstand stritten...und vor allem unter der Gürtellinie.


    Es besteht auch ein feiner Unterschied zwischen verbalem Schlagabtausch und Eins-aufs-Moped. Wer reden kann braucht keine Mauern. #augen

  • Das einzige Posting das *ich* hier so richtig unter der Gürtellinie fand, war das mit dem "in weitem Strahl auf alle Deutschlandfahnen kotzen".


    Ich hab weder einen Garten noch ne Fahne, fühl mich persönlich auch nicht angegriffen, aber ich empfand das als äußerst niveaulos. Nur mal so als feedback.

  • Lustig. Ich hatte eher den Eindruck, dass andere Leute sich hier um den Verstand stritten...und vor allem unter der Gürtellinie.


    Es besteht auch ein feiner Unterschied zwischen verbalem Schlagabtausch und Eins-aufs-Moped. Wer reden kann braucht keine Mauern. #augen


    Das zieh ich mir nicht mal ansatzweise an, im übrigen gebe ich Bina Recht.

  • * trollt sich rein*


    Guckt mal die Assi-Fans der toitschen Nationalmannschaft. (Deren Spieler auch Özil, Khedira, Boateng, Mustafi, Podolski ... heissen dürfen .)


    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/a-977929.html


    SCNR.


    *trollt sich raus*


    Eins noch, ich kotz auch gleich im Strahl bei manchen Ergüssen hier. Wenig tut mehr für die "Integration" wie der Fussball.
    Kann sich noch jemand an den DFB Integrationsspot erinnern? "Was haben alle diese Menschen gemeinsam?"


    http://youtube.com/watch?v=T3m4c8j780E


    Ich würde mir mal von den Im-Strahl-Kotzerinnen mal bitte ein Nachdenken darüber wünschen, was die herkunftsmässig gemischten A-Nationalteams bei den Männern sowohl wie bei den Frauen für MigrantInnen der 1., 2., 3., x-ten Generation bedeuten.
    Das ist nämlich alles nicht so einfach. Aus eigener Erfahrung. Ich habe ja nicht ohne Grund meinen nicht-deutschen Herkunftsnamen gegen den urdeutschen Nachnamen meines Mannes eingetauscht.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Ich habe den thread bisher mit großem Befremden gelesen, mir aber jeden Kommentar verkniffen, weil ich einfach nichts Konstruktives hätte beitragen können.


    Nun habe ich aber doch etwas zum Hupkonzert bzw. zu den Böllerschüssen zu sagen: ich war gestern Nacht dankbar dafür :D Nachdem die erste Halbzeit so enttäuschend war und sogar mein fußballverrückter Mann vor mir ins Bett gegangen ist, bin ich dann in der Halbzeitpause auch ins Schlafzimmer gegangen - etwas unzufrieden, weil ich ja schon gerne unmittelbar erfahren hätte, ob Deutschland weiter kommt. Anhand der Böllerschüsse wusste ich dann, dass zumindest zwei deutsche Tore gefallen sind. Ich fand das gut.


    Fürs Protokoll: weder die großen Kinder noch das Baby (und schon gar nicht mein Mann) sind davon aufgewacht. Die Katzen (von denen eine extrem ängstlich ist) waren auch gänzlich unbeeindruckt.


    Natürlich gibt es Sinnvolleres, als nächtliche Böller abzufeuern, keine Frage. Und natürlich kann man auch am Morgen danach nachsehen, wie das Spiel gelaufen ist, ohne Schaden zu nehmen. Und es gibt natürlich auch tiefgreifendere Themen als Fußball. Fußball schauen und gesellschaftliches Engagement schließen sich aber nicht aus ;) Und man kann in seiner Freizeit durchaus anspruchsvolle Literatur lesen UND Fußball schauen. Nur weil man ein paar Wochen lang auf dieses eine Thema konzentriert ist, mutiert man noch lange nicht zum kompletten Vollpfosten.


    Ich genieße das Fußballschauen mit der ganzen Familie aktuell sehr. Auch wenn ich personlich weder das Bedürfnis habe, mir Flagge auf den Kinderwagen zu montieren, Fankleidung zu tragen oder lauttark jedes Tor zu feiern, kann ich durchas damit leben, dass andere Menschen das anders halten. Aber ich kann auch mit Autokorsos bei Hochzeiten, Faschingsumzügen, Fluglärm und Hundegebell leben. Leben und leben lassen...

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • ...diese Nacht hab ichs (dank geschlossener Fenster) nur durch die Wand mitbekommen, weil nebenan geschaut wurde #dance


    Ich schließ mich Dir vollkommen an, funky. Mein Ansatz war die ganze Zeit über, dass ich das Übermaß einfach kritisch sehe und die nationale Brille, mit der sich manche den Spaß an der Freude nehmen. Denn man kann sich doch auch über Spiel und Sport freuen ohne immer gewinnen zu müssen.


    Mich nervt die Verkniffenheit. Das schaukelte sich hier auch extrem hoch. Mir ist bewusst, dass ich mit einigen Aussagen provoziert habe. Nur fühle ich mich durch Megatransparente eben auch provoziert. Und ich muss sagen, dass mich der Vorwurf mit dem Deutschenhass sehr getroffen hat. Nur weil mir eben flau wird, wenn ich diese Riesenflaggen sehe - da mir dies doch etwas zu viel des Guten ist, heißt das noch lange nicht, dass ich was gegen die fußballschauenden Leute habe. Mir geht es um Maß und Mitte. Je größer eine Fahne desto lauter schreit sie mir doch entgegen. Und ich fühle mich ein wenig überrollt. Genau wie durch die omnipräsenten Fanartikel. Ich fühle mich nicht wohl in dieser beflaggten Umgebung. Weil ich ein buntes Land mag. Und diese Beflaggung wirkt auf mich einfach...befremdlich.


    Ich bin ein großer Fan von Deutschland und dem, was uns hier ermöglicht wird. Jedoch zähle ich Fußball nicht zu unseren größten Errungenschaften. Wenngleich die Botschaft unserer bunten Nationalmannschaft eine sehr wichtige und gute ist. Das habe ich oft genug geschrieben, jedoch kann ich nicht jedes Posting damit abschließen. In der Gesamtheit wird aber sicher deutlich, dass ich den Sport für sehr wichtig erachte und es schade finde, wie er manchmal (mir ist jeder einzelne Vorfall einer zu viel) durch einige Wenige eine hässliche Fratze bekommt. Mich ärgert auch, wenn mir hier unterstellt wird, ich sähe die integrative Wirkung nicht. Diese persönlichen Angriffe nerven total. Wenn ich was zugespitzt hab dann doch allgemeiner Natur oder in Bezug auf die Extreme - denn (ich wiederwiederwiederhole mich) die sind es eben, die imho wirklich viel kaputt machen. Falls ich jemanden persönlich beleidigt haben sollte dann möchte ich mich wirklich in aller Form entschuldigen - gerne auch per PN.


    Jeder kennt doch diese Beispiele im Alltag, wo man denkt: "Ja, da übertreibts aber einer." Und es geht ja hier immer noch um ein Spiel. Da verstehe ich die Aggressionen Einzelner nicht. Es erschließt sich mir schlicht nicht.

  • Krötenmutti, langsam wird es lächerlich. Erst hast du den Strang eröffnet, weil Dein Kind wegen der Lautstärke nicht schlafen konnte - danach hast Du selbst die Diskussion immer weiter befeuert. Zum Schluss behauptest Du, die Diskussion außerhalb Deiner Beteiligung wäre bis unter die Gürellinie verlaufen, was überhaupt nicht der Wahrheit entspricht.


    Les mal Deine Postings am Anfang des Strangs nach, auf Seite 4 z.B., da hast Du jede Misch-Kultur im Fußball einfach mal negiert - nun behauptest Du, es wäre Dir unterstellt worden. Wenn Du Hilfe beim Zitieren brauchst, dann gerne.


    In dieser Diskussion warst Du durch die Bank unsachlich und wenn Du nicht weiter wusstest, kamen sinnfreie Phrasen wie "wer reden kann braucht keine Mauern".


    Was Dein Problem mit den unerwünschten Randerscheinungen im Fußball betrifft: Es ist eine Sache sich durch etwas provoziert zu fühlen und eine andere im virtuellen Raum mal eben die Diplomatie zu kündigen und Rundumschläge abzulassen um dann 10 Seiten später das Unschuldslamm zu spielen.


    Ich habe mittlerweile jedenfalls für mich festgestellt, dass ich hier keine weitere Lebenszeit mehr vergeuden möchte. In diesen Sinne, bis hierhin vielen Dank.

  • Diesmal hatten wir aber wirklich nen Grund zum Hupen und Böllern ;)

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • hier auch, dabei mag ich es wenn die Nachbarn jubeln...aber die waren wohl diesmal innerhalb...
    ich hab gestern übrigens erstmalig geschaut, weil meine ganze Familie da saß und ich das schön fand...und richtig rührend fand ich
    was nach dem abpfiff kam...
    und diejenigen die sich ärgern habens zum glück bald hinter sich...
    lg doris

  • Ich musste heute um 5 raus und gehupt wurde hier auch-mein Gott ich habe es überlebt wir waren heute eh alle müde Kollegen wie Bewohner. Sonntag können sie wegen mir die ganze Nacht hupen habe Montag nämlich frei!!

  • Zitat

    Hier gings bis kurz vor drei. Dann konnte man die Fenster öffnen. #warte


    Die sind extra alle bei Dir vorm Fenster mit den Trommeln gewesen, weil sie wissen, dass Du Dich drüber freust. :p


    Sonntag solltest Du am besten ins benachbarte Ausland fahren, damit Du Deine Ruhe hast. Denn in Deutschland gibt es Sonntag Abend und Nacht was zu feiern. :thumbup:

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze