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  • Guten morgen liebe Raben,


    heute habe ich mal wieder ein Schlafproblem mit meiner Tochter.
    Wir haben ein Familienbett, hauptsächlich, weil meine Tochter nicht ohne mich kann.
    Der Kleine geht etwa um halb 9 / 9 ins Bett, ich einschlafbegleite ihn und bleibe gleich liegen. Die Große kommt etwa eine Stunde später.
    Ab da gehts los.
    Sie liegt neben mir und nervt. Sie summt laut Lieder, sie macht Pupsgeräusche mit dem Mund, hält mich fest. So hält sie mich vom nötigen schlaf ab und hat ihren Bruder schon einige male geweckt.
    Ich hasse das. Da werde ich wütend. Ich werde wegen so einem Zeug vom schlafen abgehalten und wenn der Kleine erstmal wach ist, schläft er so schnell nicht wieder ein.
    Ich kann aber auch nichts tun, viel mehr, es fruchtet nichts. Kein bitten still zu sein, keine Erklärungen, nichts.
    Gestern abend ist es dann eskaliert. Weil das jetzt schon einige zeit so geht, musste sie in ihrem Zimmer einschlafen. Natürlich gabs geschrei, bis 11. Mein Mann war bei ihr, aber das bringts nicht. Meine Grenzen sind schon lange erreicht. Ich will doch nur, dass sie ruhig ist... #heul


    Wieso muss das bloß alles so schwer sein? Habt ihr einen Tipp, was ich machen kann?


    Lg

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Diese Möglichkeit ist mir nach dem Abschicken auch in den Sinn gekommen. Wahrscheinlich sucht sie Aufmerksamkeit. Ich habe schon meinem Mann bescheid gesagt, dass ich sie ab heute Bettfertig mache. Ich hoffe das bringts.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Kann sie vielleicht mit Ohrhöhrern noch was hören? Oder hast du ein smartphone? Ich schaue mit meiner großen Tochter noch ein Buch mit der Pixi App, teilen uns den Ohrhöhrer.

  • die "grosse" von 02/2010?


    das willst Du nicht hören, aber ich schreibe es solidarisch trotzdem. Das ist unser kleiner, und einschlafen und zur Ruhe kommen abends ist #yoga Er wackelt mit den Beinen, wälzt sich etc pp. Unser Glück ist dass der Grosse schläft wie ein Stein #angst Ich hoffe auf eine Phase. #flehan
    Etwas hilft es den abend ruhig zu gestalten. Fernsehen nach 7 macht es #stumm eine ruhige Geschichte etwas erträglicher.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Boah, so ein Scheiß, der ganze Text wieder weg. Und ich hatte soo viel geschrieben... #heul
    also nochmal, etwas komprimierter:


    2 Dinge scheinen hier parallel zu laufen:
    1. Für sie scheint schlafen etwas negatives gegen das man sich wehren muss. Da solltest Du mal überlegen, ob das Ursachen haben kann, wie Verlustängste, Angst vor der Dunkelheit oder dem Alleine sein. Alpträume, schlechte Erfahrungen, Fernsehen tagsüber kann Unruhe beim Einschlafen verursachen. Ist man nicht mehr abgelenkt, kommen die Bilder und Gedanken, die verarbeitet werden wollen. Hier könnt ihr mit Veränderung der Schlafsituation (veränderte Helligkeit, leise Musik, verbessertem Einschlafritual) weiterkommen.
    2. Sie kontrolliert die Situation, sie steuert Mama, sie bestimmt, wann Schlafenszeit ist. Das ist interessant, das putscht auf. Du bist bestimmt schon vorher unruhig, machst Dir Gedanken. Das spürt sie, beunruhigt sie, egal was Du machst. Wie kannst Du Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen, wenn Du Dir nicht sicher bist? Sie braucht eine starke Mama, bei der es jetzt hier o.k. ist, die Kontrolle abzugeben und einzuschlafen. Hier würde ich als erstes sehen, daß der Druck mit dem kleinen Bruder wegfällt. Könnt Ihr räumlich trennen? Kann er nicht geweckt werden, gibt es eine Sorge weniger, die Mama beunruhigt. Ist es hell, hat sie mehr Möglichkeiten, Quatsch zu machen. Lass Dich nicht steuern, gib ihr kein Publikum. Angriffsmöglichkeit nehmen. Kein Blickkontakt, das ermuntert zum Ausprobieren. Nähe zulassen, Körperkontakt bieten. Fühlt sie Dich, muss sie nicht die Augen auf haben um zu wissen, daß Du da bist. Ruhe ausstrahlen, das Gefühl vermitteln, das es jetzt toll ist, mit ihr im Arm zur Ruhe zu kommen. Lass Dich auch in keinster Weise bequatschen. Wenn ihr zum Ritual eine Geschichte abgesprochen habt, dürfen es keine zwei werden. Wenn Du ihr versprichst, bei ihr zu bleiben, darft Du nicht wegschleichen, wenn sie schläft. Sie wird früher oder später aufwachen.
    Der Partner ist auch ganz wichtig. Sprecht euch ab und wechselt euch ab. Sie darf nicht beide gleichzeitig belasten/verbrauchen. Wenn Du nicht mehr kannst, raus aus der Situation, einen frischen Papa reinschicken. Nur wer bei ihr ist, bestimmt, wann gewechselt wird. Denn nur er kennt die aktuelle Lage. Dann Aufatmen, Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen, wenn Papa nicht mehr kann, musst Du wieder Kraft haben und innerlich ruhig sein.
    Eure Rituale müssen nicht ganz genau gleich sein, Mamas einschlafbegleiten darf etwas von Papas abweichen, daß können die Kinder trennen. Aber Mamas muss immer genau so sein wie Mamas gestern und Mamas vorgestern.



    Überdenkt und besprecht das Ganze und versucht, euren Weg zu finden.
    Und ja, man kann die eigene Unsicherheit und Unruhe in den Griff kriegen und ja, daß wird der größte Schritt in die richtige Richtung sein, ich sprech da aus Erfahrung.

    der Compiler muss verbuggt sein...

    Einmal editiert, zuletzt von mullwark ()

  • Danke auch hier, für eure Gedanken und Worte.


    Ich habe jetzt erstmal die Bettgehroutine geändert. Ich mache die GroßeM bettfertig und mein Mann den kleinenM. Dadurch kann ich ihr vor dem Schlafen nochmal etwas Exclusivzeit widmen. Bisher hat das auch etwas gebracht. Zumindest stresst sie abends nicht mehr rum.


    Dann ist da aber noch ein anderes Problem. Wir haben nämlich keine funktionierende Schlafzimmertür. Das Haus ist alt und die Türen sind so verzogen, dass die nicht mehr schließen. Da das Haus auch klein ist, wird KleinM jetzt immer wach, sobald seine Schwester zu laut durchs Haus fegt. Ergo ist es wichtig, die Türen bald machen zu lassen.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Das heißt sie geht gegen halb 10/10 ins Bett? Kann es sein, dass das einfach viel zu spät ist? Wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst, drehen viele Kinder wieder völlig auf und kommen nicht zur Ruhe. Unser 4-Jähriger geht spätestens um halb 7 schlafen, sonst ginge hier gar nichts. Allerdings ist Aufstehzeit auch spätestens um 7 wegen Schule und Kita.
    Auch deine Nerven können doch so spät Abends nicht mehr die besten sein, wo bleibt da Zeit für dich?
    Ich denke die Große ist alt genug um zu verstehen, dass sie bei euch schlafen kann, wenn sie leise ist. Wenn sie lieber noch ein Hörspiel hören möchte o.ä, kann sie in ihrem Bett schlafen. Gespräche, Lieder usw. kann man vorher im Wohnzimmer machen, das Schlafzimmer ist zum schlafen da ;) Von daher guter Ansatz mal zu testen, ob sie evtl. vorm Bettgehen Mamazeit braucht und dann im Bett evtl. ein Schlaflied und kurz kuscheln reichen. Alternativ soll mal der Papa sie ins Bett bringen? Würde ich mal testen.

  • Das heißt sie geht gegen halb 10/10 ins Bett? Kann es sein, dass das einfach viel zu spät ist? Wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst, drehen viele Kinder wieder völlig auf und kommen nicht zur Ruhe. Unser 4-Jähriger geht spätestens um halb 7 schlafen, sonst ginge hier gar nichts. Allerdings ist Aufstehzeit auch spätestens um 7 wegen Schule und Kita.
    Auch deine Nerven können doch so spät Abends nicht mehr die besten sein, wo bleibt da Zeit für dich?
    Ich denke die Große ist alt genug um zu verstehen, dass sie bei euch schlafen kann, wenn sie leise ist. Wenn sie lieber noch ein Hörspiel hören möchte o.ä, kann sie in ihrem Bett schlafen. Gespräche, Lieder usw. kann man vorher im Wohnzimmer machen, das Schlafzimmer ist zum schlafen da ;) Von daher guter Ansatz mal zu testen, ob sie evtl. vorm Bettgehen Mamazeit braucht und dann im Bett evtl. ein Schlaflied und kurz kuscheln reichen. Alternativ soll mal der Papa sie ins Bett bringen? Würde ich mal testen.


    Oh Gott nein. Das ist nicht viel zu spät. Meine Tochter ist schon immer so spät ins Bett. Entweder sie steht um halb 7 auf, macht Mittagsschlaf und geht dann um halb 10/10 ins Bett, oder sie steht um 8 auf und macht keinen Mittagsschlaf, geht aber trotzdem um halb 10/10 ins Bett.
    Ich denke wirklich, dass sie noch versucht hat, Exclusivzeit mit mir zu bekommen. Wahrscheinlich brannte ihr noch etwas auf der Seele, was sie mir erzählen wollte.
    Jetzt ist es auf jedenfall so, dass sie mir nochmal alles erzählt und ich nur für sie da bin. Das ist eine gute Lösung, denke ich.


    Übrigens heißt das nicht, dass wir sie so lange bespaßen. Wir machen uns bis um 20 Uhr bettfertig. Die restliche Zeit verbringt sie in ihrem Zimmer und spielt, schaut Bücher an oder hört Hörspiele. Alles andere würde ich tatsächlich nicht schaffen. Sie ist wahrscheinlich einfach eine Eule. So wie ihr Papa.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Liebe Tine.


    Ich kann dir herzlich das Buch "Schlafen statt Schreien" emfpehlen, es hat einen ganz wunderbaren Ansatz und ich denke, die gleichen Abläufe helfen den Kleinen ungemein, Abends zur Ruhe zu finden.


    Ich wünsche Dir eine gute Nacht!