Welche Rechte hat man unter der Geburt? Und was kann man wirklich durchsetzen?

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  • Wenn es psychische Ursachen für den geplanten Kaiserschnitt gibt, hast du diese mit den Ärzten dort besprochen? Es ist immerhin eine große Bauchop, da bin ich schon der Meinung das dies von Ärzten abgelehnt werden darf wenn es keinen triftigen Grund gibt ( und das beziehe ich jetzt nicht auf dich, du wirst schon wissen warum du das tust). Vielleicht sollte dein Frauenarzt mit den Ärzten dort sprechen. Ich hätte gerade nach meinem letzten Kaiserschnitt nicht 100km fahren wollen ( da ist sicherlich auch jeder unterschiedlich).

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • Wenn du schon weißt, dass du in diesem KH nur in höchster Not einen KS bekommst, dann wird dir nichts anderes übrig bleiben als dieses KH von deiner Liste zu nehmen.


    Du tust dir keinen Gefallen, wenn du sehenden Auges in eine spontane Geburt gehst, die du absolut nicht willst.


    Unter Wehen mit dem medizinischen Personal zu diskutieren ist verdammt anstrengend, mitunter unmöglich. Wenn du schon im Vorfeld weißt, dass deine Wünsche als irrelevant angesehen werden, solltest du dich nicht freiwillig in diese Situation begeben.


    ICH würde an deiner Stelle ein anderes KH wählen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich weiss nicht, inwieweit die Krankenhausärzte verpflichtet sind, psychologische Gründe anzuerkennen, da bist Du wahrscheinlich wieder von der Gnade und/oder Stimmung des jeweiligen Arztes abhängig. Ähnlich ist es wohl auch mit der Umsetzung des Geburtsplans oder dem Annehmen Deiner Meinung unter der Geburt (ich nehme jetzt mal Extremsituationen aus, wo es um Leben und Tod von Mutter/Kind geht).


    Wenn Du wirklich eine Entbindung per KS anstrebst (und Du klingst gut überlegt für mich), dann würde ich eine Klinik suchen, die diesen Wunsch unterstützt. In eine Klinik zu gehen, die mir eine gänzlich andere Geburtsform aufzwingen will, kommt mir sehr kontraproduktiv vor - die innere Verkrampfung aufgrund der Situation ist doch fast ein Garant für Komplikationen...


    Zur Narkose: mir wurde damals gesagt (ist aber der Stand von 2005, seitdem kann sich viel geändert haben), dass sie bei Schwangeren nur im Notfall eine Vollnarkose machen würden, der Standard bei geplanten KS war die Spinalanästhesie, die dann auch bei mir zum Einsatz kam. Ich habe meinen Sohn nach der Geburt direkt bekommen, danach wurde er vom Vater versorgt, während sie mich wieder zunähten und im Aufwachraum bekam ich den Kleinen dann wieder.

  • Ich habe dich schon im Juli-Thread gelesen... #knuddel
    Und ich muss sagen, ich finde das eine bodenlose Frechheit von den betreuenden Ärzten!!
    Wie schon geschrieben wurde, gibt es sehr wohl auch psychische Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt, und nicht nur körperliche!


    Mir ging es in der letzten Schwangerschaft genau umgekehrt. Ich wurde pathologisiert und tyrannisiert ohne Ende, so dass ich dachte bald verrückt zu werden! Mir wollte man unbedingt einen Kaiserschnitt aufdrängen, oder zumindest eine Krankenhausgeburt mit zig Überwachungen und massiven Eingriffen. Obwohl ich vorher schon viermal problemlose Hausgeburten hatte.
    Letztendlich wurde mein Wunschtraum einer erneuten Hausgeburt auch mit allen Mitteln verhindert. Das Kind kam im Geburtshaus, völlig komplikationslos... :P #hammer ...dann hätt ich auch zuhause bleiben können!!!


    Naja, lange Rede,kurzer Sinn... Ich kann total verstehen, wie überfahren du dich fühlst!! ;( #knuddel
    Und kann dir nur raten:
    Um dir selber danach noch in die Augen schauen zu können, tue alles dafür, dass du deinen Willen bekommst!
    Kein Mensch der Welt hat das Recht dir in dieser sensiblen Phase deines Lebens Vorschriften zu machen!!


    Und im Übrigen empfinde ich die Argumentation dieser Ärzte geradezu als Hohn allen "vergewaltigten Kaiserschnittmüttern" gegenüber, die nämlich gerade das nicht wollten (und meistens auch gar nicht brauchten). Bei denen sollen sie lieber mal ihr ganzes Wissen und ihr Einfühlungsvermögen einsetzen um gute Geburten zu ermöglichen.
    Aber nein, gerade da läuft es umgekehrt! #sauer #stumm #motz


    Ich hab selber mal ein ganzes Jahr im Kreißsaal gearbeitet, und habe leider schon mitbekommen, wie schwer traumatisierte Frauen aus Kriegsgebieten, hundertfach vergewaltigt, auch noch unter der Geburt gedehmütigt wurden. Obwohl sie unter Tränen um einen Kaiserschnitt bettelten. Und ein Zimmer weiter eine hochmotivierten Frau ein Kaiserschnitt aufgedrängt wurde. #flop #heul

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hatte bereits befürchtet, dass man auf Gedeih und Verderb den Kollegen im Kittel ausgeliefert ist #flop


    Mein Mann hat eben eine Klinik in den Raum geworfen, die zwar auch weiter weg ist (aber immerhin 45min über Autobahn direkt), aber die auch eine Kinderklinik Level 1 hat, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Ich werde morgen bei denen anrufen und nach einer Zweitmeinung fragen. Dann wird der Bauchzwerg zwar ein Bayer, aber das ist in dem Zusammenhang das kleinere Übel #freu (Witz! -> Papa ist Schwabe ;) )


    Kleiner Exkurs warum ich einen KS möchte für die, die es interessiert:


    Es geht mir nicht um das Vermeiden von Schmerzen oder weil ich einen bestimmten Termin möchte. Mein Bauchbaby ist recht klein, Versorgung aber sehr gut. In meiner Familie gibt es ein gehäuftes Auftreten von Wehenschwäche (13 Geburten in 3 Generationen mit 100% auftretender Wehenschwäche), welches bei der letzten Geburt nach Geburtsstillstand in einer Hirnblutung mit teilweiser Lähmung des Babys endete. Bereits vor dieser Diagnose war mir klar, dass ich lieber einen Kaiserschnitt möchte. Seitdem das mit der Hirnblutung bekannt ist, ist die Angst nicht weniger geworden. Laut Ärzten gibt es keine Vererbung von Wehenschwäche (was für mich nicht nachvollziehbar ist, sowohl bei Hunden als auch Pferden weiß ich aus praktischer Erfahrung, dass es hier klare Verbindungen gibt und entsprechende Tiere nach einmaligem Auftreten i.d.R. sofort aus der Zucht genommen werden - das zum Thema Mutter Natur). Es ist meine 4. Schwangerschaft, aber ich halte bisher kein Kind im Arm ;( Ich möchte dieses (vielleicht noch so kleine) Risiko einfach nicht eingehen. Auch wenn diese Wehenschwäche nicht vererbar sein sollte, ist dieses Auftreten mit 100% in 3 Generationen für mich (!) ein Grund zur Sorge. Vor allem in Verbindung mit der Wachstumsretardierung, für die es bisher keinen offensichtlichen Grund gibt (und man mir so auch niemand sagen kann, dass der Bauchzwerg wirklich gesund ist trotz Retardierung)


    Außerdem fehlt mir mittlerweile jegliches Vertrauen in medizinisches Personal. Dieses war bereits vor der Schwangerschaft nur noch eingeschränkt vorhanden, aber ist während der Schwangerschaft ins Minus gerutscht :( Aus meiner Sicht berechtigt. Selbst wenn ich wollen würde, ich kann diesen Menschen nicht mehr vertrauen. Es wurden in der Vergangenheit Entscheidungen über meinen Kopf hinweg getroffen mit weitreichenden Konsequenzen (z.B. OP im Kieferbereich ohne wirksame Narkose - mir wurde nicht geglaubt und weiter gemacht ;( meinen Mann hat man auf Grund dessen, dass man mir nicht geglaubt hat, fast unbehandelt sterben lassen ;( das sind jetzt nur die krassesten Beispiele, es gibt noch mehr nette Erfahrungswerte). Wenn man mich unter der Geburt (und entsprechender Gefühlslage) entmüdigen würde und mich entsprechend "vergewaltigt" (das wäre es vom Gefühl her für mich) indem man es solange weitertreibt bis Dinge nötig werden, die ich partout nicht möchte (Kristellern z.B.) , wäre das psychisch...ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll...wie ein Todesurteil für meine Seele. Auf jeden Fall nicht ohne psychologische Hilfe zu bewältigen (denn die werde ich nach dieser Schwangerschaft eh in Anspruch nehmen müssen)


    Die Umstände eines KS sind mir bekannt (OP-Vorgänge aus bereits erfolgter OP in einem anderen Bezug mit Spinaler Anästhesie), Risiken aus dem Lesen sämtlicher Literatur zum KS und sogar der medizinische Eingriff an sich aus vielen Videos aus dem OP "hinter dem Tuch". Ich weiß, dass mir hier nicht kleine Schäden entstehen können. Aber die Gefahr fürs Baby wäre einfach abschätzbar (Anpassungsschwierigkeiten vs. Sauerstoffmangel/Hirnblutungen etc.). Mein Baby erst nach dem Aufwachen zu sehen, sollte eine Vollnarkose nötig sein, wäre für mich weniger problematisch, da ich meinen Sohn bei meinem Mann in guten Händen wüsste #love


    Für mich ist einfach unbegreiflich wie man einen Menschen so entmündigen kann, ich kam mir bei allen (es waren bereits 2 Gespräche zum KS in diesem KH!) ausgelacht und nicht ernstgenommen vor. Auch die heutige Oberärztin hat die ganze Zeit grenzdebil gegrinst mit ihrem immer wieder wiederholten "sooo viele Frauen kommen mit dem ersten Kind erst auf den Geschmack" (sie hatte mich vorher gefragt wieviele Kinder ich will und war mit meiner Aussage, dass dieses definitiv das Einzige bleiben wird irgendwie nicht zufrieden) und dem "das können wir dann noch entscheiden, sie können es ja mal spontan versuchen" - klar entmündigt zum bitteren Ende gezwungen.


    Mal schauen was die andere Klinik morgen sagt...

  • Ich kann das Krankenhaus wirklich nicht verstehen, deine Argumentation scheint für mich sehr schlüssig. Ich selbst bin Kaiserschnittmama (zugegeben ungeplant, aber (über)lebensnotwendig) und habe sogar ein KH erwischt, welches mal schneller mal in den OP geht. Für mein zweites Mäuschen in ca. 6 Wochen hat man mir die freie Wahl gelassen, was ich für mich und das Kind möchte...weder Frauenärztin, noch Klinik haben versucht mich zu beeinflussen und haben mit ihrer Meinung hinterm Berg gehalten. Auch wenn ich es dieses Mal spontan versuchen will, gedanklich setze ich mich auch mit einem Kaiserschnitt auseinander und weiß, dass ich damit auch sehr gut leben könnte....


    Lange Rede... geh in das KH, welches dich unterstützt und bei nem geplanten Schnitt wird eh ein Termin vorher festgelegt - der bei deinem Ticker im Grunde gleich "morgen" #pfeif ist, da man ja gar nicht erst Wehen haben möchte.
    100km sind natürlich nicht um die Ecke, aber für den Hinweg machbar, der Rückweg ist sicher etwas beschwerlicher... (Kaiserschnitt ist nunmal schmerztechnisch nicht einfacher als Geburt)


    Ich drück dir alle Daumen #super

  • sch*** ar*** #sauer ärzte


    sorry, das war nun nicht so wahnsinnig produktiv, aber ich wünsche dir für die nächste klinik viel glück.


    und was du schreibst: traumatisch an meinen geburten war, dass meine selbstbestimmung einfach außer kraft gesetzt wurde und ich nur noch ein stück fleisch war, ohne gefühle oder ansprüche. viele würden behaupten meine zweite geburt war die schlimmste, weil so lang und schmerzhaft. aber diese war selbstbestimmt und ich habe sie in guter erinnerung. darum geht es den meisten frauen.
    warum verstehen diese idioten das nicht?? #flop


    meine freundin war übrigens auch so ein minibaby mit 2kg bei der zeitgerechten entbindung. da weiß auch keiner wieso. sie ist bis heute eher zierlich, aber ganz gesunde mutter von 2 ganz gesunden kindern.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Exon, ich glaube ich würde an deiner Stelle wohl in ein weiter entferntes KH gehen mit Wunsch Kaiserschnitt und festem Termin und vielleicht vorher noch in Erwägung ziehen, eine psychiatrische Diagnose/Beratung zu bekommen. Das könnte tatsächlich hilfreich beim Durchsetzen seines Wunsches sein.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das wollte ich auch vorschlagen: psychiatrische Hilfe suchen - nicht, um Dich zu "kurieren", sondern um zu bestätigen, dass Du eine normale Geburt nicht machen kannst/willst/sollst. Wie sollst Du Dich auch nur annähernd entspannen können mit dieser unsäglichen Angst im Nacken?


    Alles Gute für Dich!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich vermute, dass der Grund des KH folgender ist: die KS-Rate ist zu hoch um irgendeine Zertifizierung zu halten (vielleicht ein babyfreundliches KH? An sich ja gut, aber wenn bestimmte Statistiken erfüllt werden müssen und Frauen nur deshalb zu bestimmten Dingen genötigt werden, ist es schon wieder #flop ). Also gibt's einen KS nur unter zwingenden Umständen.


    Im Gegensatz dazu bekommt man allerdings an fast allen KHs einen KS sogar schmackhaft gemacht. Denn damit belegt Frau nur 1 Stunden den Op-Saal anstatt über viele Stunden den Kreissaal. Auch eine blödsinnige Art.



    Geht in eine anderes KH. Dort wirst du den KS nachgeworfen bekommen. Bei einem geplanten KS ist ein längerer Anfahrtsweg eh kein Problem.

  • Allein Aufgrund deiner Vorgeschichte (FG...} kannst du sicher eine (mehr oder weniger gerechtfertigte ;) ) psychiatrische Diagnose bekommen, die dir bescheinigt, dass die Retraumatisierungsgefahr mit wahrscheinlicher PPD durch eine spontane Entbindung zu groß wäre.


    Ob die Diagnose dann wirklich zutrifft, wäre mir an deiner Stelle völlig egal. Das sind ja eh nur Arbeitshypothesen, Mittel zum Zweck. Und wenn es dir hilft, heiligt der Zweck ja die Mittel ;) ...

  • Ich drücke darin die Daumen für morgen!


    Kannst Du nicht dein Frauemarzt ins Boot holen und fragen ob er da nicht vorher anruft und schon mal mit den Kollegen vor Ort spricht?


    Da würde meine Hebamme machen, das haben wir auch besprochen. Falls ich meine Hausgeburt abbrechen muss - fährt sie nicht mit in die Klinik, aber sie ruft an und macht eine "Übergabe" und bittet auch um Sectio mit Sterilisation falls Sectio nötig ist. Das wird gerne bei Notsectio übersehen und nicht berücksichtigt.

  • also, so wie ich niemals in unser nahegelegenes krankenhaus (mit über 40% ks rate und neonatologie, wo auch babys hinkommen, die gar nicht müssten, nur um die betten vollzukriegen) fahren würde (hätt ich keine alternative, würd ich da auch weitere wege in kauf nehmen), würd ich dir raten, in einanderes krankenhaus zu gehen.
    wenn du direkt bei wehenbeginn losfährst, hast du doch immernoch genügend zeit.
    ein krankenhaus, das mich nicht ernst nimmt, und jetzt schon so gegen meine wünsche handelt und mich gar belächelt und überhaupt nicht ernst nimmt, käme für mich niemals in frage!


    ich hatte bei nummer eins einen notwendigen ks in vollnarkose, das war doof, weil ich 8 std nicht voll da war, und mein kind erst wirklich bewusst am nächsten tag im arm gehalten hab.
    aber der ks ansich war kein problem.
    der erste tag war noch beschissen, aber ich hab nur 2 tage schmerzmittel gebraucht, stillen klappte gut, als eine fähige schwester vorbeikam und mir beim anlegen geholfen hat ( da würd ich definitiv drauf achten :) ) aber im prinzip war am 3 . tag alles ok. auch die autofahrt nach haus war kein problem, da hätten mir auch 100km nix ausgemacht...


    ich wünsch dir alles gute für die geburt!

  • Das ist echt unglaublich, was du schreibst.


    Ärzte glauben solange dass, was sie gelernt haben, bis es offiziel eine neue Meinung dazu gibt - so ist mein Verdacht.
    Bei dieser Häufigkeit mit 100% in deiner Familie, ist es wirklich ignorant zu behaupten, dass es da keinen Zusammenhang geben wird. AAAaaargh.


    Ich hoffe sehr, du findest einen guten Ort für deinen Kaiserschnitt.
    Alles Liebe!



    #sonne

  • Eine klasse Sache, dass dein Mann sich noch umgeguckt hat und etwas gefunden hat, was für euch passen könnte. Dem allgemeinen Tenor würd ich auch zustimmen, such dir lieber einen anderen Kreißsaal, wenn dieser nicht für dich sein soll.


    Tendenziell kann ich aber Ärzte auch sehr gut verstehen, die eine OP nicht ohne medizinische Indikationen machen wollen. Dass du die Risiken kennst hast du gesagt. Aber Ärzte sind keine Dienstleister, sondern im Grunde "Notfallpersonal". Es macht schon einen Unterschied, ob sie eine Intervention durchführen ohne Einwilligung (=Körperverletzung) oder keine Intervention durchführen, obwohl die gewünscht ist. Ersteres ist strafbar und eine Weigerung muss akzeptiert werden, bei letzerem muss man die Weigerung des Arztes akzeptieren, der die Prozedur nunmal ja auch vor sich selbst verantworten muss - mit allen Konsequenzen. Wenn da nun etwas gemacht wird, wovon man nicht überzeugt ist und was man für gänzlich falsch hält und dann passiert doch etwas Schlimmes dabei, dann müssen diese Leute damit leben. Deshalb find ich es gerechtfertigt, dass Ärzte diese Art der Intervention ablehnen, wenn sie nicht dahinter stehen. Unabhängig davon, dass "alle Welt nichts dabei findet" einen Kaiserschnitt durchzuführen. Einer Hebamme, die eine Frau nicht bei einer Hausgeburt begleiten mag, weil diese z.B. eine Vorgeschichte mit starken Nachblutungen hat müsste man auch Akzeptanz entgegen bringen. Die Evidenz sagt nunmal etwas anderes und ich kann die Beweggründe zur Weigerung nachvollziehen. Ein ganz anderes Lied ist allerdings die Art und Weise, wie sie mit dir gesprochen haben. Die geht mir schon wieder gehörig auf den Zeiger und ist unterm Strich leider wie überall sonst, Kaiserschnittrate hoch oder niedrig. Nicht zuhören, arrogantes Auftreten und null Empathie.


    Was auch immer deine Gründe für den Kaiserschnitt sein mögen, ich wünsche dir, dass es letztendlich das Richtige für dein Kind und dich ist und dass du die Geburt in einer geborgenen, wohlwollenden Atmosphäre erleben darfst.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaidenMotherCrone ()


  • und was du schreibst: traumatisch an meinen geburten war, dass meine selbstbestimmung einfach außer kraft gesetzt wurde und ich nur noch ein stück fleisch war, ohne gefühle oder ansprüche.


    Genauso ist es! Daher kann ich mittlerweile nicht mehr einfach sagen, dass der KS traumatisch war. Nein, auch die Geburtsversuche davor mit unmotivierten und genervten Hebammen und überängstlicher und hyperaktiver Frauenärztin waren traumatisch. Das Verhalten der "Geburtshelfer" war durchgängig von der ersten Wehe bis zum Zunähen der Wunde gleich.


    Ich bin übrigens auch so eine, die nur noch KS möchte, weil ich das Ausgeliefertsein dort erträglicher fand als das Ausgeliefertsein unter Wehensturm. Beim KS wurde wenigstens etwas gemacht. Bei der Geburt wurde ich einfach nur angeglotzt und liegengelassen ohne dass jemand mit mir geredet hätte.


    Ich habe nach diesem Thread nun die berechtigte Angst, dass ein KH mir einen Wunsch-KS verwehren könnte... So ein Sch... :(

  • Was auch immer deine Gründe für den Kaiserschnitt sein mögen, ich wünsche dir, dass es letztendlich das Richtige für dein Kind und dich ist und dass du die Geburt in einer geborgenen, wohlwollenden Atmosphäre erleben darfst.

    genau das wünsche ich Dir auch, hoffe auch dass Du ein KH findest in dem Du Dich wohlfühlen kannst und ernstgenommen vor allem.

  • Zitat von

    Ich habe nach diesem Thread nun die berechtigte Angst, dass ein KH mir einen Wunsch-KS verwehren könnte... So ein Sch...


    Lemony, das glaube ich in deinem Fall weniger, da du ja voroperiert bist. Du kannst da auch die Angst vor der Gefahr einer Ruptur anführen.

  • Exon, das tut mir so leid, dass du dich einer solchen Zwangssituation ausgesetzt fühlst. Ich empfinde es so, dass es einer Art Phobie vor der Geburtssituation (mit entsprechendem Ausgeliefertsein) gleichkommt und dieses wird nun auch noch verstärkt dadurch, dass dir der für dich gangbarere Weg des KS verweigert wird. Ich wünsche dir wirklich, dass du in der anderen Klinik mehr Verständnis findest. Das Argument, du könntest später weitere Kinderwünsche haben, finde ich auch nur bedingt schlüssig. Denn auch wenn ein vorausgegangener KS die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen erhöht, bekommen viele danach ohne Probleme weitere Kinder (sogar vaginal. Ich z.B.) Ich würde dir auch wünschen, dass du eine gute, "natürliche" Geburtserfahrung machen könntest. In deinem Fall steht dem aber ziemlich viel entgegen und das sollte ernst genommen werden!!!!

  • Ich war heute mit einer solchen Überweisung im KH #augen Die Oberärztin hat der anderen Ärztin in meiner Anwesenheit diktiert, dass sie ganz deutlich reinschreiben soll in die Akte, dass kein KS indiziert ist und sie ausdrücklich dagegen ist. #top


    Na wenn du da hin gehst sollst du spontan entbinden. Da wird kein KS gemacht.
    Da kannst du mit deinem Wunsch nicht hin. Sie werden sich nicht danach richten.
    Unter der Extremsituation anstehende Geburt da aufzukreuzen und KS zu Verlangen kannst du vergessen. Such dir ein anderes kH mit feststehenden KS Termin.