Medienkonsum Kinder (TV, PC-Spielchen, TipToi)

Gefahrlaufend dass ich mich jetzt in die NEsseln setze:

Birke ich verfolge deine Threads hier schon länger und denke das Hauptproblem liegt (wie du ja auch schon in dem einen Absatz schreibst) nicht beim Medienkonsum sondern bei der Kommunikation mit deinem Mann. Er denkt da anders als du und das pieckst dich an.
Ich finde nämlich die 25 MInuten Fernsehen in dem Alter überhaupt nicht schlimm und auch nicht zu viel wenn es ein Ritual in eurer Familie ist um runterzukommen, damit dein Mann in Ruhe kochen kannst und du erldigen kannst was du willst bzw dich ausruhen kannst.

TipToi würd ich auch nicht dazuzählen.

Meine Neunjährige hat 1h BIldschirmzeit pro Tag, sie darf selber aussuchen ob sie fernsieht oder an den PC geht. Sie macht aber am PC auch Einmaleinsaufgaben, die zählen hier NICHT zu der Stunde, da ich das als lernen werte was für die Schule wichtig ist.

Solange deine Kinder nicht hibbelig oder unausstehlich werden, solange fernsehen nicht wichtiger ist als Rausgehen und Freunde (hier wird zB garnicht geschaut wenn das Wetter passt, da pflücke ich das Kind direkt aus dem Garten ins Bett), lass sie doch. Verantwortlichen Umgang lernt man nur durch machen, nicht durch Verbot.

aber wie gesagt, ich rate dir dringend mal den eigentlichen Kern der meisten deiner Postings hier anzugehen: Die Beziehung zu deinem Mann

hier gabs nie eine Reglementierung, eine Zeitlang war es dann viel, ich hab das thematisiert und gelassen...im sommer ist es eh deutlich weniger als im winter.
und wir alle nutzen viele medien, wir arbeiten damit, das sehen sie natürlich...Lernprogramme gehören für mich nicht zu Konsum...auch arbeiten und Internet recherche für die schule nicht...
meine Mädels sind inzwischen 21 und 18 also was das betrifft ohne Beschränkung, meine große nutzt die medien nicht so viel, die redet lieber, die mittlere immer noch für alles...allerdings at sie schon immer viel wissen gesaugt aus dem fernsehen..
mein sohn (11) braucht das um abzuschalten manchmal, da haut er sich ohrstöpsel rein und spielt minecraft oder so...und nach spätestens einer stunde ist er ausgeruht und gut gelaunt und geht seiner wege...und ganz ehrlich: er verlässt um 7 Uhr morgens das haus, kommt an zwei tagen um 16:30 nach hause, macht dann seine hausis und braucht teilweise dann eigentlich nichts mehr...will nur seine ruhe...die findet er dann da...im sommer ist es ja lange hell, da geht er danach dann druchaus nochmal raus oder so...
jetzt während der wm haben sie an der ps4 oder wie immer das teil da heißt, fifa gespielt zu mehreren, die hatten richtig spass und gesprochen haben sie ganz viel dabei miteinander...meist sind sie dann raus und haben richtig fussball gespielt...
bedenken hätte ich bekommen, wenn sie wie paralysiert vor jrgendwas gehangen hätten, oder Verabredungen wegen einer Serie nicht getroffen hätten
oder wenn mein sohn nun nur noch zuhause allein vor dem rechner hockt...
sieht grad nicht so aus...
ach ja, und weil er unbedingt auch so minecraft Videos machen will, hat er jetzt mal angefangen programmieren zu lernen...sein rechner kann schon " hallo.... wie geht es dir? und noch eine antwort...darauf isser total stolz...

bei uns bin da eher ich die lockere, mein mann hätte es lieber er säße im Sessel und läse...aber den gefallen tut unser sohn ihm gerade so garnicht...kann ja noch kommen...

lg doris

Ich finde es schwierig da eine Lösung mit meinem Mann zu finden. WIr haben uns dann irgendwann mal auf 1 Stunde Medien geeinigt pro Tag (ohne TipToi, das sehe ich entspannt). Leider untergräbt mein Mann das aber wo es nur geht, weil er selber gerne TV schaut und nicht bereit ist seinen Konsum einzuschränken, wenn die Kinder anwesend sind. Bzw. braucht er dann Ruhe und dann ist es ja auch angenehm Wii oder ähnliches zu erlauben.
Das führt hier von Anfang an immer wieder zu Streit, wenn es dann über Wochen wieder zu sehr ausufert.

Du kannst dir also vielleicht die Motive deines Mannes überlegen, also warum er es anders sieht als du. Wäre natürlich toll, wenn ihr eine Einigung finden könntet! Aber manchmal klappt das auch nicht und deswegen ist trotzdem nicht die ganze Ehe schlecht. Ich persönlich glaube aber sowieso nicht daran, dass man in einer Beziehung immer so einfach Lösungen findet. Mein Mann z.B. sieht sehr wohl vom Verstand her ein, warum zu viel TV ungünstig sein könnte. Er ist aber einfach oft erschöpft und sucht sich so den einfachsten Weg zu einer Pause/ Ruhe zu kommen.

Das unbegrenzte Konsumieren kann vermutlich auch bei vielen Kindern grundsätzlich funktionieren. Ich kenne allerdings 2 Beispiele, da hat das gar nicht geklappt und daher möchte ich das für uns so nicht ausprobieren. Würde auch schwierig sein, weil mein Mann für kontinuierlichen Nachschub sorgt und so das Interesse wohl nicht so schnell erlahmen könnte.

Wir haben nach einigem hin und her ein Wochenbudget mit vier Stunden frei verfügbarer Bildschirmzeit pro kind. Dafür haben wir vier geviertelte Kreise ausgedruckt, von denen sie sich die Zeit in Stückchen abziehen - am Wochenende ne Stunde, unter der Woche eine halbe oder gar nicht. Theoretisch können sie übrig gebliebene Zeit auch erst in der nächsten Woche nutzen - wir wollten keinen Druck, dass es bis Freitag verbraucht sein muss.

Familienfilme zählen bei uns nicht dazu. Wir schauen abends im Bett auf dem Tablet zusammen maus-Sachgeschichten oder Logo oder andere kurze Sachfilme an oder mal am Wochenende einen Spielfilm (normalen Fernseher haben wir nicht.). Das ist Familienzeit

Für die 7 und 10jährigen ist das perfekt, der 4,5-jährige hat da noch nicht so den Überblick und ist dann sehr frustriert, wenn sein Budget aufgebraucht ist. Aber er lernt es auch.

Wir müssen uns nur daran gewöhnen, den Kindern die Nutzung dann auch wirklich frei zu stellen. Zu oft kommen wir mit Gegenvorschlägen oder Argumenten, warum es zu spät oder zu früh oder sonstwas zum Spielen ist.

Hmmm also das ist hier im Forum ja schon ein Dauerbrenner dieses Medienthema.

Ich bin in der Handhabung da auch locker und reglementiere nur wenn ich das Gefühl habe, dass es nun wirklich überhand nimmt und natürlich bestimme ich das WAS.
Fernsehen gibts bei uns nur aufgenommene Sachen und meine Kinder kucken sich seit ca. 2 Jahren die selben Folgen von "Kleinkindsendungen" an (Jonalu, Oktonauten, Jasper...) und sind damit zufrieden, auch wenn sie schon 6+7 sind. Das werde ich garantiert nicht ändern.

Hier wird mal nen ganzen Nachmittag Wii gezockt und vor der Glotze gesessen, dannn wieder Tage lang gar nicht.
Ich finde es unheimlich wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass es noch soooooooooooooo viel anderes zu tun gibt.
Wenn die restliche Freizeit schön gestaltet ist, dann ist auch mal ein vor der Glotze vergammelter Nachmittag zu verkraften, denke ich.

Lieben Gruß vom NSG

Ich sehe das (mittlerweile) wie NSG recht entspannt.

Meine Großen schauen meist mehrmals die Woche abends 35 min Wissen macht ahh!/pur plus/logo.
Außerdem spielt der Große meist noch 1/2 h iPad, die Mittlere ab und zu mal 15 min.
Die Kleine können wir schlecht "wegräumen", wenn z.B. der Fernseher im Wohnzimmer an ist, die bekommt davon auch immer mal was mit. Und auch sie freut sich, wenn sie mal auf dem iPad altersgerechte Apps nutzen kann (meist begrenzt auf 10 min).

Ich finde es auch am Wichtigsten, dass die Kinder viel an der frischen Luft sind, dass sie sich viel bewegen, Sport auch im Verein machen, dass wir trotzdem Zeit zum (vor-)lesen finden, die Medien nicht aus Langeweile konsumiert werden und das die Medien nicht unseren Tagesablauf bestimmen. Dann sind ausgewählte Sendungen/Apps/Spiele doch durchaus nett und oft auch ein sinnvoller Zeitvertreib.

Und TipToi hätte ich jetzt nicht als beschränkungswürdig angesehen , genauso wie es bei uns auch Hör-CDs unbegrenzt gibt (eben auch, solange das Familienleben nicht darunter leidet!).