rechtlich bewanderte Raben - Rückkehr nach Elternzeit - was muss der AG bieten

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    Frage zu Rückkehr nach Elternzeit:
    während meiner Elternzeit wurde meine Abteilung aufgelöst, der AG war bemüht die Kollegen anderweitig unterzubringen, bzw. darauf bedacht, keinen großen Wirbel entstehen zu lassen. Fakt ist, meinen alten Arbeitsplatz gibt es nicht mehr, mein alter Chef fühlt sich nach eigener Aussage nicht für mich zuständig.
    Ich will Teilzeit beantragen und bin mir auch sehr sicher, dass es keine rechtlichen Gründe geben wird, weswegen mein AG diese ablehnen kann. (Großer AG, es gibt Arbeitnehmer die in Teilzeit arbeiten etc.)
    Nun habe ich die Personalabteilung kontaktiert, die mir sagte, ich müsse mir in der internen Stellenbörse zunächst einen Job suchen (haha, auf die habe ich gar keinen Zugriff) um dann anschließend eine Teilzeitantrag stellen zu können.
    Wisst ihr, ob das so korrekt ist? Ich dachte bislang, dass mir die Firma, wenn sie mir nicht meinen alten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann, wenigstens eine gleichwertige Arbeitsstelle anbieten muss. (Ich habe noch nie gehört, dass ich mir nun erst mal selbst einen neuen Job in der Firma suchen müsste.)
    Was muss ich formell bei der Formulierung des Teilzeitantrags berücksichtigen? Reicht es, wenn ich schreibe: "Ich beantrage meine Arbeitszeit auf x Stunden pro Woche zu reduzieren, verteilt auf die folgenden Tage: Mo x bis X Uhr, Di x bis x Uhr ..."

    Schaue nicht auf dein Wunderkind sondern auf dein Wunder Kind.


    357 Beiträge im alten Forum

    Ja, die Firma muss einen gleichwertigen Arbeitsplatz stellen. Da haste aber einen echten .... in der Personalabteilung erwischt.
    Und das was du formuliert hast sollte reichen. An die Fristen denken (3 Monate vorher, dein AG muss sich bis 1 Monat vor Arbeitsbeginn äußern, sonst ist es automatisch bewilligt)
    Und dann wird sich jmd zuständig fühlen müssen.

    Ich weiß ja nicht, wie Eure Firma organisiert ist. Bei uns bleibt man bei ruhenden Arbeitsverhältnissen beim bisherigen Chef. Im Extremfall wird man aufgrund einer Reorg einem anderen Bereich zugeordnet, aber auch da geht es nicht ohne einen formalen Chef. Dieser wäre dann dein Ansprechpartner für Tätigkeiten und Arbeitszeitreduzierungen.

    Hmm für mich tönt das gar nicht so schlecht. Dein Job / Arbeitsplatz existiert nicht mehr, der HR-Typ weiss ev. auch nicht so genau was du willst. Da macht es doch Sinn, dass du dir die offenen Stellen ansiehst und die raussuchst die dir entsprechen. Ist doch viel besser, als wenn er dir einfach was aufdrückt und du dich dann beschwerst das es dir nicht gefällt (mal übertrieben gesagt). Zumindest hast du so Auswahl. Vielleicht lohnt es sich ja noch zusätzlich sich etwas in der Firma umzuhören, welche Stellen besser sind (so von wegen Arbeitsumfeld und so).

    Naja, ich befürchte, dass ich als Rückkehrerin nach 9 Jahren Elternzeit mit Teilzeitwunsch jetzt nicht der superbeliebte Arbeitnehmer sein werde. Mir geht es jetzt erst mal darum, den Antrag fristgerecht einzureichen. (Da hatte mich die Aussage, dass ich mir erst einen neuen Job suchen müsse etwas verwirrt.) Ich finde es halt schon seltsam, dass sich nun niemand für mich zuständig fühlt und jeder jedem anderen den schwarzen Peter zuschiebt.

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    357 Beiträge im alten Forum

    Der Arbeitnehmer muss dir einen gleichwertigen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.
    Aber Teilzeit muss er dir nicht zur Verfügung stellen, sondern genau das, was du vorher gearbeitet hast.


    Da es das nicht mehr gibt, würde ich mal dort vorbei gehen. Ich würde mir die Stellenbörse vor Ort ansehen - vielleicht bittest Du erst mal um ein Gespräch?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Wenn das ein so großer Laden ist, gibt es sicherlich die Stellenbörse auch online für alle auf deren website, oder?
    Bei uns ist es so, dass 14 Tage lang intern ausgeschrieben wird und dann die offenen Stellen auch für Externe geöffnet werden.
    Ich denke einfach, dass die Dich nach 9 (!!!) Jahren nicht mehr auf der Pfanne hatten. Die hatten Dich sicherlich völlig vom Radar genommen oder gedacht, Du liegst Nr 4. mit nochmal 3 Jahren EZ nach ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Bist du dir sicher, dass deine Firma dich zurück will? Ich würde mich da sehr zügig darum kümmern. Ich meine die Argumentation ist relativ einfach, warum sie dich nicht mehr brauchen oder?
    Bzw. Dass sie dir keine Teilzeit anbieten können.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

    Einmal editiert, zuletzt von claraluna ()

    Wie hast Du denn in den vergangenen Jahren Kontakt zur Firma gehalten?


    Wenn deine alte Abteilung aufgelöst wurde, müsste die Personalabteilung Dir zumindest sagen können, wo deine Stelle hingewandert ist. Da würde ich mich dann hinwenden und erstmal in den sauren Apfel beißen und VZ anfangen. Auf TZ direkt hast Du nämlich keinen Anspruch und wenn nicht wirklich jemand Wert auf deine Rückkehr legt, ist es ein leichtes, diese Karte auszuspielen. Den Antrag auf TZ stellst Du dann später.


    Der Verweis auf den internen Stellenmarkt ist in der Tat dürftig und so meiner Meinung nach nicht ok. Wenn es dann so ist wie bei uns, dass praktisch keine Teilzeitstellen ausgeschrieben werden bist du doppelt gelackmeiert. Das ist vermutlich nicht legal, aber wo kein Kläger ist....

    Natürlich will mich die Firma nicht zurück. Ich bin mit dem alten Job auch nicht so zufrieden gewesen, dass ich da unbedingt hin zurück will. Eigentlich möchte ich, dass sie mir ein Angebot zur Abfindung machen. Realistisch betrachtet, werde ich bei einem AG der schon bei Vollzeitkräften gerne mit der Devise "grow or go" wirbt nicht glücklich.
    Mich ärgert, dass sie versuchen, mir Angst zu machen und mich von vornherein einschüchtern. Ich hatte vor ein paar Tagen ja ein Telefonat mit meinem alten Chef, der mir schon gesagt hat, dass meine Vorstellungen von Teilzeit in der Firma wohl nicht zu realisieren sind und ich dann an dem Tag meines Auftauchens in der Firma die Kündigung in die Hand gedrückt bekomme. Unsere Firma hat leider keinen Betriebsrat, weil wir uns ja alle so lieb haben ...

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    357 Beiträge im alten Forum

    Das mit dem Einschüchtern kenne ich von unserer Personalabteilung auch, allerdings haben wir einen Betriebsrat.
    Ich bin gegenan gegangen, beide Male (=bei beiden Kindern), und war erfolgreich. Allerdings ging es bei mir auch im Elternzeit, da ist man ja eh noch etwas besser geschützt als außerhalb davon.


    Viel Erfolg und dass Du ein Angebot bekommst, was für Dich gut akzeptabel ist.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

    ja, ich würde mich auch an den Betriebsrat wenden, das geht so nicht! Dein AG muss Dir einengleichwertigen Job anbieten, es kann nicht sein dass Du dich irgendwohin bewerben musst..
    wenn Dir der job dann nicht gefällt dann kannst Du Dich immer noch in eine andere Abteilung wegbewerben, aber initial muss schon Dein AG sagen wo Dein Einsatzgebiet sein wird..


    ab zum Betriebsrat, ein grosses Unternehmen hat den bestimmt...

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    Da kein betriebsrat wie du schreibst, kann ich nur empfehlen schnell zum Anwalt.
    Selbst ne Abfindung würde ich nie ohne rechtlichen Rat unterschreiben.

    Grüße von Claraluna


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    Ich habe jetzt nach anwaltlichem Kontakt einfach mal meine Teilzeiterklärung abgeschickt und warte nun mal ab, was passiert. Sollte ein wie auch immer geartetes Abfindungsangebot kommen, werde ich das sicherlich prüfen lassen. (Könntet ihr mir nur mal kurz erklären, weswegen hier immer soooo dringend auf einen Anwalt bei Abfindungsangeboten hingewiesen wird? Ich kenne das aus dem Umfeld meines Mannes und da werden Abfindungsangebote an sich nicht so kritisch bewertet. Geht es da in erster LInie um irgendwelche Leistungen vom Amt?)

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    357 Beiträge im alten Forum

    Na ja, ich denke, ein Anwalt wird da einfach "mehr" rausholen. Und auch aufpassen, was Du unterschreibst bzw. nicht unterschreiben solltest.


    Mir fallen da Sachen ein wie Zeugnisse, manche wollen dann lieber selber kündigen usw.


    Bzw. in Deinem Fall auch darauf achten, dass Du überhaupt eine Abfindung bekommst. Was machst Du denn, wenn die Teilzeit abgelehnt wird? Dann bist Du wieder am Zug. Und Dein Arbeitgeber wird darauf hoffen, dass Du kündigst.


    Du wirst einen Ganztags-Arbeitsplatz bekommen und dann? Gehst Du hin?
    Warum sollten Sie Dir eine Abfindung anbieten?


    Ich meine anwaltliche Vertretung hat da einfach mehr Gewicht.

    Grüße von Claraluna


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