Problem beim Bewerbungsschreiben

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  • Hallo ihr Lieben,


    momentan bin ich noch immatrikuliert an der FH und studiere dort etwas, was mir so leider leider gar keine Freude bereitet. Um ehrlich zu sein, bin ich anscheinend gar kein Studiertyp.
    Ich habe mir also überlegt, nach meiner Elternzeit (Endet im September nächsten Jahres) eine Ausbildung in einer ganz anderen Branche zu machen.
    Nun weiß ich aber nicht, wie ich mich gescheit in dem Bewerbungsanschreiben ausdrücken soll.
    Ich würde gerne eine Lehre als Gesundheits- und Krankenpflegerin beginnen, bisher war ich nur in der Wirtschaft tätig, mein Studium hat auch diese Richtung.
    Wie schreibe ich das bloß? Mir fällt noch nicht mal ein guter Start ein.


    Danke für eure Hilfe und schönen Samstag noch.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Es ist doch gut, wenn Du rechtzeitig merkst, dass Du beruflich lieber was anderes machen möchtest.


    Dir ist klar geworden, dass dir das Arbeiten mit Menschen mehr liegt als das, was Du bisher studiert hast...


    Im Studium ist dir klar geworden, dass Du lieber mit Menschen arbeiten willst, dass Du lieber helfen möchtest...


    Vielleicht hängt deine Umentscheidung auch an der Geburt deines Kindes?
    Im täglichen Umgang mit deinem Kind ist dir klar geworden, dass Du näher am/an Menschen arbeiten möchtest.....


    So ungefähr...

  • Na ja. Zwei Semester habe ich erfolgreich abgeschlossen. danke für die bisherigen Antworten.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Ich würde das "mit Menschen arbeiten, helfen wollen" komplett rausnehmen. Sowas kommt selten gut.


    Ich würde eher genau überlegen: WAS reizt mich an dem Job wirklich. WIeso fühlst du dich zu diesem Job hingezogen. Was zeichnet dich aus, dass genau du dafür geschaffen bist diesen Beruf lernen zu wollen?
    Der Schichtdienst bzw. die rollende Woche kann es ja nicht sein, oder?


    Näher an Menschen sein, kann ich auch als Verkäuferin. Helfen kann ich auch in anderen Berufen.



    Wäre es evtl. ne Überlegung Pflegemanagment oder in diese Richtung zu studieren?

  • Naja, das mit dem näher am Menschen arbeiten, das haben wir gerade im persönlichen Umfeld. Und es ist wirklich die Begründung, da das derzeitige Studium schon darauf hinausläuft, dass es hauptsächlich um technische und wirtschaftliche Tätigkeiten gehen wird.

  • Adrasteia, aber das ist ja nicht unbedingt ein Grund warum man dann Gesudnheits/ Krankenpflegerin lernen soll.
    Es gibt X-Berufe die auch "näher" an Menschen sind.
    Da muß schon mehr kommen.
    Ich kenne etliche PDL/ Schulleiter die so eien Bewerbung sfort in Ablage P packen, wenn so ein Satz kommt.

  • Hallo Tine,


    ist deine Entscheidung, das Studium abzubrechen, denn schon definitiv? Ich frage nur, weil ein Grundstudium in was mit Wirtschaft ja oft ätzend ist (ich spreche aus Erfahrung....). Oder gibt es Teilbereiche, die dich schon interessieren? Falls ja, müsstest du einfach etwas durchhalten und könntest dann bspw. einen Master in Gesundheitsmanagement, Public Health o. Ä. machen.


    Wegen Ausbildung Gesundheitspflegerin: Wo siehst du dich denn mittelfristig? Ich frage nur, weil einem ohne Studium eine gewisse Karriere ja erschwert wird, der Verdienst ist schlechter, Schichtdienst usw. Wenn es dir hauptsächlich um den Gesundheitsbereich geht, würde ich auch Studiengänge in dem Bereich angucken.

  • Hallo Tine,


    hast Du denn schon Erfahrungen in dem Bereich gemacht? Sonst würde ich Dir empfehlen, vor einer Bewerbung unbedingt ein Praktikum zu machen um zu schauen, ob der Beruf wirklich was für Dich ist.


    Das schreibe ich deshalb, weil ich nach dem Abi ein zweimonatiges Krankenpflegepraktikum gemacht hab und dann auch während des Studiums als Aushilfe im Krankenhaus im Pflegebereich gearbeitet habe. Seitdem habe ich einen Heidenrespekt vor dem, was die Mitarbeiter in dem Bereich leisten, hab aber auch sehr schnell gemerkt, dass das auf Dauer keinesfalls was für mich ist: Schichtdienst mit kurzen Wechseln, echt harte körperliche Arbeit (kommt ein bisschen drauf an, in welchem Bereich man ist, auf der Chirurgie hat man auch mal junge, fittere Patienten, aber auf der Inneren ist man hauptsächlich mit Grundpflege, Essen anreichen etc. beschäftigt) und für das, was man leistet, ziemlich schlechte Bezahlung. Kann ja sein, dass das für Dich genau richtig ist, ich würde es aber auf jeden Fall "ausprobieren", bevor Du nachher evtl. in der Ausbildung merkst, dass es vielleicht doch nicht so optimal ist...


    Den Tipp mit einem Studium in Richtung Pflegemanagement o.ä. finde ich deshalb auch echt gut!

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • hab ich richtig verstanden, deine Elternzeit geht noch bis September 2015, und du machst dir jetzt zuerst Gedanken zum Bewerbungsanschreiben? Da packst du den Entscheidungsprozess mittendrin an. Ich schließe mich Lametta an, ohne Praktikum vorher oder anderweitige Erfahrung im Bereich Pflege/Gesundheitswesen, die dir zeigt, dass diese Arbeit dir mehr liegt als nun das Studieren/der Wirtschaftsbereich, steht deine Entscheidung so halb auf tönernen Füßen. Ob du die Erfahrung schon hast, geht aus deinem Anfangspost nicht hervor.


    Hast du schon eine konkrete Einrichtung, in der du die Ausbildung machen willst?

  • Hallo und danke für die vielen Anregungen.


    Ich habe mir tatsächlich noch keine Gedanken gemacht, wieso ist diese Ausbildung unbedingt machen möchte.


    Aber wirklich wichtig ist mir, dass ich das Studium nicht weiter machen muss. Ich fühle mich da unwohl und kann nicht damit um, ewig nichts zu tun und dann wieder lernen zu müssen. Außerdem macht mir Wirtschaftsrecht keinen Spaß. Ach im allgemeinen würde ich gerne wieder Arbeiten.


    Ich glaube lieber würde ich sogar Arzthelferin werden. Weil da halt auch etwas wirtschaftliches drin ist. Dummerweise bin ich halt auch recht gebunden an meinen Ort, wegen meinem Haus und meiner Familie. Wegen den Kindern kann ich nicht ewig weit fahren.


    @ Falynn: Wir haben hier nur ein Krankenhaus, und die bilden aus. Bewerben muss ich mich bis Dezember, Praktikum wäre im Januar angedacht. Da hat mein Mann Elternzeit.


    Grundsätzlich interessiert mich Medizin wirklich sehr. Ich kann auch gut lernen.
    Erfahrungen habe ich keine, weil ich aufgrund fehlender Möglichkeiten gleich in die Wirtschaft bin.



    Eigentlich fühle ich mich furchtbar. Ich werde dieses Jahr 26, habe zwei Kinder, und bin beruflich ein totales Chaos. #heul

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Aber wirklich wichtig ist mir, dass ich das Studium nicht weiter machen muss. Ich fühle mich da unwohl und kann nicht damit um, ewig nichts zu tun und dann wieder lernen zu müssen. Außerdem macht mir Wirtschaftsrecht keinen Spaß. Ach im allgemeinen würde ich gerne wieder Arbeiten.

    Klar, wenn du dich unwohl fühlst, ist das nichts. Aber: idealerweise lernt man ja auch im Studium während des Semesters, so dass du dann in der Klausurenzeit nicht mehr so viel lernen musst. Gäbe es denn Alternativen studientechnisch an deinem Wohnort? Ich würde auf jeden Fall überlegen, wo du mittelfristig hinwillst. Der Impuls Studium weg, wieder arbeiten und Geld verdienen ist total verständlich. Aber in sowas wie Arzthelferin verdienst du halt echt wenig und hast so gut wie keine Aufstiegschancne. Wenn dir das nichts ausmacht, dann leg los.

    Ich glaube lieber würde ich sogar Arzthelferin werden. Weil da halt auch etwas wirtschaftliches drin ist. Dummerweise bin ich halt auch recht gebunden an meinen Ort, wegen meinem Haus und meiner Familie. Wegen den Kindern kann ich nicht ewig weit fahren.

    Könntest du denn die Kinder ganztägig betreuen lassen, wenn du eine Ausbildung machst?


    Eigentlich fühle ich mich furchtbar. Ich werde dieses Jahr 26, habe zwei Kinder, und bin beruflich ein totales Chaos. #heul

    Dafür hast du 2 sicherlich bezaubernde Kinder #blume .

  • Wenn es dir ums "wirtschaftliche" geht, wäre mein Vorschlag mal in Richtung Pflegemanagment zu gehen dtl. besser als "Arzthelferin".Die haben eher weniger mit wirtschaftlichem zu tun. Die Abrechnungen geben viele Ärzte an sogenannte Abrechnungsdienste ab.
    Ist zumindest meine Erfahrung.


    Ich würde mir das gut überlegen mit Arzthelferin und/ oder Krankenschwester. Bei der Arzthelferin (der Beruf heißt heute anders, komme aber grad nicht drauf) ist die Bezahlung sogar nochmal dtl. schlechter und du mußt genauso flexibel sein bzgl. Arbeitszeiten wie als KS.


    Für mich klingt es im Moment nicht so, als hättest du eine Idee was dieser Job alles abverlangt.
    In der Ausbildung mußt du meist auch Vollzeit arbeiten, nur die wenigstens AG lassen sich auf TZ ein. Das ist ne echt harte Nummer.
    Du mußt lernen, zu Schule und in die Praxis.meist wechseln sich Praxis und Theoriemodule ab.
    Da du schon über 18 bist wirst du komplett im Schichtdienst eingesetzt.


    Am Anfang findet man WoE dineste und Schichten vielleicht noch spannend, das kann aber schnell kippen. In vielen Häusern ist es mittlerweile so, dass man nicht nur 2 WoE im Monat arbeitet und die anderen 2 WoE frei hat. Häufig ist es so, dass man 2,5-3 WoE arbeite. Der Freizeitausgleich in der Woche ist zwar nett aber da hat man weniger Familienzeit. Dazu kommen die Feiertag. Einige Arbeitgeber sind kulant, da dürfen sie die Mitarbeiter aussuchen ob die Weihnachten oder Silvester arbeiten wollen und auch welchen Dienst udn manchmal werden Mitarbeiter mit kleinen/kleineren oder allg. mit Kindern da bevorzugt aber es gibt auch AG, da wird zugeteilt udn wenn due Weihnachten SD hast, dann kann man oftmals wenig machen. Weihnachten SD und Silverster NAcht bzw. Frühdienst sind die am wenigsten beliebten Dienste. Ostern ist es Früh udn Spätdienst.


    Ich mag dir den Beruf nicht madig machen, ich liebe meinen Beruf aber ich kenne eben auch die Nachteile die man Anfangs nicht bedenkt oder wo man denkt: Ach nicht so schlimm oder sowas. Was einem vielleicht auch so nicht bewußt ist.
    Die Arbeit ist körperlich oftmals ziemlich hart und die Belastung ist groß. Einfach auch, weil das Personal in den letzten 20 Jahren immer wieder reduziert wurde. (Zu meinen Anfangszeiten war man bei 30 Patienten noch zu 6. im Frühdienst.....davon kann man heute nur träumen)
    Am Ende eines (Früh) Dienstes bin ich immer völlig knülle nach Hause gegangen und habe 2h geschlafen udn bin trotzdem um 22 Uhr ins Bett gefallen. Beim Spätdienst wars ähnlich.
    Psyschich muß man schon einiges aushalten. Man wird immer wieder mit richtig heftigen Schicksalen konfrontiert. Es gibt nicht wenige Kollegen, die damit enorme Schwierigkeiten haben, das ganze nicht mit nach Hause zu nehmen.
    Man muß schon ziemlich hart im nehmen sein und gut für sich sorgen können, damit man nicht mitleidet und daran kaputt geht.


    Kann dein Mann die Schichten die du schieben mußt überhaupt abdecken? Hast du ein gutes soziales Netzwerk, was das ganze evtl. auffangen kann und will?