Austausch und Motivation - nächtliches Abstillen

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  • FrauMahlzahn, das kann ich mir schon vorstellen, noch abzuwarten. Ich habe auch noch das Gefühl, dass es nicht der richtige Zeitpunkt wäre fürs Abstillen. Ich versuche, ihr aus allen Kräften zur Seite zu stehen und sie in ihrer Entwicklung so wie sie es braucht zu begleiten, aber letzens hatte ich arbeitsbedingt einen Fotoshooting und war entsetzt, als ich die Ergebnisse sah: ich habe zur Zeit Ausstrahlung wie ein toter Fisch || Und ich gebe dem Schlafmangel die Schuld. Ich hoffe sehr, dass es bald besser wird.

    Blue, danke dir für deine Erfahrungen. Das eine oder das andere werde ich ausprobieren, wenn es so weit ist. Dann, wenn ich mich traue, die Sache anzugehen. Fühle mich zur Zeit kraftlos und desorientiert, so dass ich befürchte, nicht in der Lage zu sein, die nötige Konsequenz aufzubringen, was in so einer sensiblen Angelegenheit sehr wichtig ist. Durch eure Antworten fühle ich mich bestärkt.


    Kännchen85, vielen Dank für den Link - vom Gordon habe ich schon gehört, wusste nur nicht, wo ich darüber lesen kann, ohne (schon wieder!) ein Buch kaufen zu müssen... Das hört sich interessant an.


    Ich danke euch allen für die freundliche Resonanz <3 !

  • ch arbeite seit der Kleine ein halbes Jahr alt ist, da nur zwei Tage die Woche, seit er 1,5 Jahre alt ist, vier bzw. jetzt seit November fünf Tage die Woche.

    Danke Kännchen! Ach da fällt mir ein Stein vom Herzen, ganz ähnlich stelle ich mir das auch vor. Wenn es so weit ist, im nächsten September oder Oktober, schaue ich mir Deine Zeilen sicher noch einmal an. Und auch Euch anderen vielen Dank, Ihr helft mir alle sehr!

  • so, das nächtliche Abstillen klappt ok, ist eben ein Abstillen zur Flasche gewesen. Aber die Frequenz ist deutlich erträglicher. Und wir hatten tatsächlich eine Nacht, die er quasi durchgeschlafen hat #banane


    Nur leider werde ich inzwischen furchtbar aggressiv, wenn er sonst stillen möchte. Sobald ich die Zähne nur ganz leicht spüre oder er etwas kräftiger saugt, könnte ich ihn gegen die Wand klatschen. Und ich habe ihn auch schon angemotzt deswegen ;(


    Also werde ich wohl komplett Abstillen, auch wenn mich der Gedanke wirklich traurig macht. Aber mit diesen negativen Gefühlen geht es einfach nicht.


    Ich muss mir nur noch überlegen, ob ich das Nachtlicht, das nächtliche Pause für die Brust signalisiert hat, den ganzen tag brennen lasse oder es komplett weg nehme. Und wie erkläre ich dem Kleinen, warum er jetzt gar nicht mehr trinken darf? Weil seine Mama böse und gemein wird bei etwas, das für ihn schön und wichtig ist? ;(

  • Ich habe der Großen (da war sie allerdings deutlich alter) erklärt, dass mir das stillen unangenehm ist und mir schlechte Laune macht. Auf die Frage warum, hab ich dann geantwortet, dass ich das nicht genau weiß, aber das ich glaube, dass es daran liegt, dass sie schon so groß ist.

  • Weil seine Mama böse und gemein wird bei etwas, das für ihn schön und wichtig ist

    Ich verstehe Dich so gut! Aber bedürfnisorientierte Erziehung heißt auch, dass er lernt, dass auch die anderen Bedürfnisse haben. In diesem Fall Du. Du kannst sagen, dass es für Dich nicht mehr passt, dass Du Dich damit nicht mehr wohlfühlst. Evtl. noch dass es schön war und Du es gern gemacht hast, aber jetzt nicht mehr.

  • Ich reihe mich hier mal ein.
    Der Zwerg ist jetzt 16 Monate alt und ich bin schwanger. Leider tut das Stillen nachts weh, gerade auch das Dauernuckeln in den Morgenstunden. Deswegen möchte ich jetzt nachts abstillen. Tagsüber und zum Einschlafen stillen wir weiterhin. Wobei auch der Papa den Zwerg zum Schlafen bekommt, wenn ich nicht da bin. Einen Schnuller nimmt er nicht.
    Wir haben es die letzten Wochen immer Mal versucht, allerdings hat der Kleine da ganz doll geweint und sich nicht beruhigen lassen, so dass wir dann doch wieder gestillt haben.
    Er wacht nachts ca. alle 2 bis 3 Stunden auf. In den frühen Morgenstunden (ab 3 oder 4 vielleicht?) ist es ein Wechsel zwischen Nuckeln und Schlafen. Meist schläft er dann die letzte Phase vorm Aufwachen (gegen 7 oder 8) nochmal 1 bis 2 Stunden am Stück.
    Gestern Nacht sollte die erste richtige Nacht ohne Stillen werden.
    Nach dem Schlafen gehen hat er ca. 3 Stunden geschlafen. Dazwischen immermal gemurrt oder sich hin und hergewälzt, hat aber weiter geschlafen. Gegen 11 war das erste Mal eine Situation in der er sonst gestillt hätte. Er hat geweint und war verzweifelt, zum Papa wollte er gar nicht, das hat es nur schlimmer gemacht. Mit Tragen und Singen ließ er sich wieder beruhigen. Nur eingeschlafen ist er nicht wieder. Wenn er kurz vorm Einschlafen war, wollte er an die Brust und es ging von vorne los. Wasser wollte er nicht. Nach etwas über einer Stunde hat er dann kalte (Kuh)Milch akzeptiert. Danach habe ich an den Papa übergeben. Es hat nochmal eine Stunde gedauert, bis der Papa ihn zum Schlafen bekommen hat. Es waren also über 2 Stunden bis er wieder geschlafen hat. Beim Stillen wird er im Gegensatz dazu nicht mal richtig wach. Er hat weniger als 3 Stunden geschlafen, als er wieder wach wurde. Ab dann haben wir wieder gestillt, weil wir beide (mein Mann und ich) so müde waren. Das ging dann noch 2 Mal so, bis er um 7 dann munter war.
    Könnt ihr mir sagen, dass es besser wird? Nicht nur wir Erwachsenen waren müde, auch mit dem Zwerg war vormittags nicht viel anzufangen... Mal ganz abgesehen davon, dass es auch körperlich anstrengend ist, den Zwerg so lange im Arm zu halten, zu tragen und dabei rumzulaufen. Ich hab Muskelkater. Gymnastikball reicht nicht :( und aus der Trage wollte er irgendwann (kurz vom Einschlafen) wieder raus.
    Habt ihr ein paar aufmunternde Worte oder Ideen für mich?

  • Evtl. den Kleinen mit Papa und der Milch in einem anderen Zimmer schlafen lassen, so dass du und die Mumi nicht so verfügbar seid. Probieren würde ich es zumindest.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Danke für den Tipp! Das haben wir schon ausprobiert, das ging gar nicht :(
    Diese Nacht war es schon besser. Es hat "nur" noch ca. eine halbe Stunde gedauert, bis der Zwerg wieder geschlafen hat. Jedesmal hat ihn der Papa in den Schlaf getragen. Dafür war er öfter wach als letzte Nacht. Milch/Wasser wollte er gar nicht haben diesmal. Der Papa zieht zum Glück mit, das hilft sehr.
    Dafür war der Zwerg heute tagsüber sehr kuschelbedürftig, da hatte er anscheindend was nachzuholen.
    Heute Abend sind die Männer alleine, d.h. der Papa übernimmt auch das Ins-Bett-bringen. Ich komme dann später dazu.


    EDIT sagt: Ich hatte mir noch ein getragenes T-Shirt von meinem Mann nachts angezogen. Ich bilde mir ein, das hilft ein wenig den Mumigeruch zu überdecken ^^

  • Keine hilfreichen Tipps von mir, aber einen #knuddel , wenn du magst. Und wenn dein Mann mitzieht und ihr beide dahinter steht, wird es wirklich besser, auch wenn es mal wieder eine schlechtere Nacht wird. Das wäre vielleicht doch mein Tipp. Schlafmangel für eine Weile einkalkulieren und dann trotzdem konsequent bleiben. Ach so, und vielleicht ein farbiges Nachtlicht, das signalisiert, wann gestillt werden darf und wann nicht. Braucht auch keines mit Zeitschaltuhr, ich hab das, als ich noch nur nachts abstillen wollte (nach ein paar Tagen ging es für mich auch tags nicht mehr), von Hand umgestellt, wenn ich ins Bett bin und wenn ich morgens entsprechend wach war (ungefähr zwischen 22 Uhr und 5 Uhr). Der Kleine hat sich dann abends immer das Nachtlicht angesehen und festgestellt, dass die Brust heia macht. Das farbige Nachtlicht haben wir jetzt immer noch.


    Wir hatten ja zum (Kuh-)Milchfläschchen abgestillt, dass dann unbedingt bei nächtlichem Bedarf mit Kind auf Arm frisch zubereitet werden musste in der Mikrowelle, kaltes Fläschchen ging gar nicht. War zwar besser als Stillen, weil seltener, aber trotzdem doof für mich. Musste zum Glück nicht jede Nacht sein, manchmal dafür aber auch zweimal.


    Seit zwei Nächten gibt es jetzt nur noch Wasser, sobald die Zähne abends geputzt sind, weil der Kleine ein Karies-Problem hat. Er bekommt gar kein Milchfläschchen mehr, auch tagsüber nicht (Milch gibt es tags noch, aber nur aus der Tasse). Da war die erste Nacht auch schwierig, gerade das Einschlafen, aber die zweite war schon besser und er hat quasi durchgeschlafen, was aber vorher auch schon vorkam. Bin sehr gespannt, wie es die nächsten Tage wird.

  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und habe schon viel und interessiert im Forum über die Erfahrungen mit dem nächtlichen Abstillen nach Dr. Gordon gelesen.
    Mein Kleiner (13 Monate) meldet sich nachts auch oft, mal jede Stunde, mal erst nach drei Stunden und ab ca. 4 Uhr morgens dann dauernd und will an die Brust zum Trinken bzw. eigentlich eher nur zum wieder in den Schlaf nuckeln. Schnuller nimmt er gar nicht.
    Ich möchte das nächtliche Stillen nun auch reduzieren bzw. ganz abschaffen.
    Das Konzept von Dr. Gordon klingt gut, da sanft und einfühlsam.
    Nun meine Frage: bislang stille ich meinen Sohn in den Schlaf, während er schon im Bett (in seinem Beistellbett ohne Gitter zu unserem Ehebett) liegt. Wenn er nachts wach wird, lasse ich ihn auch liegen und lege mich nur so daneben, dass er an meine Brust herankommt.
    Dr. Gordon sieht ja vor, dass man sein Baby hochnimmt und stillt und dann wach wieder ablegt. Wie kann ich das Ganze so für mich umändern, dass ich ihn zwar stille, aber dabei trotzdem liegen lassen kann, er aber dennoch merkt, dass etwas anders ist als sonst? Wenn ich ihn im Liegen stille, schläft er innerhalb weniger Minuten meist wieder ein. Es wäre ja eigentlich Quatsch, ihn extra erst hochzunehmen und dadurch richtig wach zu machen, dennoch möchte ich, dass er sich das nächtliche Nuckeln abgewöhnt, weil ich dadurch trotzdem jedes Mal wach werde und entsprechend müde bin.
    Danke für Eure kreativen Tipps! :)

  • Danke @Kännchen85.
    Das mit dem Nachtlicht ist eine gute Idee.
    EDIT: Früh (ab ca. 5 oder 6 je nachdem wann er wach wird), kann er ja gerne wieder stillen, da sind die Chancen groß, dass er nochmal 1-2 Stunden weiter schläft und nicht nur dauernuckelt)


    @123: Ich habe leider keinen hilfreichen Tipp für dich.


    Ich schreib mal weiter wie es gelaufen ist, vielleicht hilft es später mal jemanden.
    Letzte Nacht hat der Papa den Kleinen ins Bett gebracht, weil ich nicht da war. Das hat leider nur sehr schwer funktioniert, obwohl der Kleine totmüde war, hat es über 2 Stunden gedauert, bis er geschlafen hat. Zwischendrin gabs viele Tränen und Momente in denen er sich fast gar nicht wieder beruhigen wollte.
    Das erste Mal war der Zwerg dann nach 4 Stunden wach (da war ich wieder da). Da war er auch sehr außer sich und die üblichen Methoden (Tragen, Singen, Trinken anbieten) haben erstmal nicht gegriffen. Bei Papa gings gar nicht bzw. ist er da ruhiger geworden und kurz vorm Einschlafen/kurz nach dem Einschlafen ist er hochgeschreckt und das ganze ging von vorne los. Bestimmt vier Mal. Bei mir war es ähnlich. Ich habe ihm im Arm gewogen, die Augen gingen zu, er schreckt wieder hoch und wieder Geschrei :( . Ich habe ihn dann gefragt, ob wir uns in Bett kuscheln wollen, das hat er bejaht. Seine Trinkflasche musste unbedingt mit. Er lag dann neben mir, vor meiner Brust und in meinen Arm gekuschelt und hat sich an der Flasche nuckelend langsam beruhigt. Ich habe dann die ganze Zeit das vertraute Schlaflied gesummt und irgendwann ist er dann eingeschlafen. Selbst als zwischendrin die Flasche dann leer war, war das nicht schlimm, zum Glück. Das ist das erste Mal gewesen, dass er "einfach so" bei mir im Arm eingeschlafen ist. Das ging bisher nur mit Stillen oder Bewegung/Tragen. Insgesamt hat das bestimmt wieder eine Stunde gedauert. Genau weiß ich es nicht. Anschließend hat er wieder ca. 4 Stunden geschlafen. Danach war dann "früh" und er durfte wieder stillen, was er auch gerne angenommen hat ^^ . Er war dann noch ein zweites Mal wach, bevor wir aufgestanden sind.


    Momentan schläft er wieder seit gut 2 Stunden, mal sehen wann er das erste Mal wach wird und wie lange es diesmal dauert...


    Tagsüber ist er weiterhin sehr anhänglich und kuschelig. Er stillt auch wieder öfter tagsüber. Man merkt ihm auch gerade vormittags an, dass er ebenfalls nicht genug geschlafen hat. Und ich bin froh, dass ich mich zum Mittagsschlaf mit hinlegen kann #schnarch . Mein armer Mann, der kann das leider nicht, dabei ist er ja jedes Mal genauso mit wach. Morgen noch und am Wochenende können wir dann alle zusammen Mittagsschlaf machen.

  • Wir starten heute Nacht auch mal wieder einen Versuch... Es geht einfach nicht mehr. Mein Mann fällt jeden Abend um neun ins Bett, ich schlafe an meinen freien Tagen bis am Nachmittag, wir haben keine Kraft mehr für irgendwas... Wir werden ebenfalls Gordon folgen und hoffen, dass wir damit auf Schlafphasen von drei Stunden am Stück oder mehr kommen. @123 so weit ich das verstehe ist das hochnehmen eben dazu da, dass das Baby nicht einschläft, denn das soll es ja ohne Brust lernen.


    Wir haben ja inzwischen wirklich alles durch und ich habe nun fast 15 Monate lang völlig nach dem Bedarf meiner Tochter gestillt. Sie macht grade riesige Sprünge in ihrer Entwicklung und ich hoffe einfach, dass sie den Sprung, ohne Brust zu schlafen, nun auch schafft... Drückt uns die Daumen!

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • @luxa-rosenburg: Wie ist es bei euch gelaufen?


    Der Zwerg hat letzte Nacht irgendwie sehr schlecht geschlafen, er war ständig wach. Gerade zwischen 12 und 5 hat er vielleicht eine Stunde am Stück geschlafen. Er hat sich zwar schneller beruhigen lassen, war aber öfter wach. Die letzte Nacht war wohl für meinen Mann die bisher anstrengendste. Vielleicht aber auch, weils schon die 4. Nacht in Folge ohne seinen gewohnten Schlaf ist.
    Mal sehen wie es heute läuft...

  • Ich wage es ja kaum zu schreiben, aber: wir hatten nun schon drei ziemlich akzeptable Nächte! Wir machen ja so eine Art “frei nach Gordon“. Dabei ist das Ziel eine Stillpause von 7 Stunden, bei uns 00 bis 7 Uhr. Ich stille also immer gegen Viertel vor zwölf nochmal aktiv. Gestern hab ich die kleine Madame danach abgelegt, sie drehte sich weg, brummelte ein bisschen und schlief komplett alleine ein 8I Ich war völlig schockiert, das hat sie noch nie gemacht.sie schlief dann dreieinhalb Stunden, auch das ist sehr sehr selten. Und danach kam sie zwar wieder normal oft, aber bis auf einmal kam sie nur rübergerutscht, eine Hand an meine Brust, die andere an meine Nase, und schlief wieder ein. Nicht grade die bequemste Lösung, aber um Welten besser als alles bisherige! #love

    ~~ Luxa


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  • Ich hol den Thread mal aus der Versenkung und lass meinen Frust hier :(


    Wir versuchen auch gerade Nachts abzustillen. Vor ein paar Wochen war ich schon so genervt, dass ich einfach gesagt habe, ab jetzt still ich nicht mehr nachts. Die erste Nacht war dann aber so der Horror, dass ich wieder eingeknickt bin.


    Jetzt probieren wir es mit der Gordon Methode. Die ersten drei Nächte waren ganz OK, kurzes wüten, aber kann auch ohne Stillen einschlafen. Heute Nacht dann die erste Nacht ohne Stillen... Ein einziges Drama. Gordon schreibt manche Kinder würden zehn Minuten bis zu einer Stunde protestieren würden...haha, schön wär's.


    Das Kind war das erste Mal von elf bis eins wach, in Abstufungen von panisch kreischen, nach Milch jammern und stumm daliegen und Löcher in die Luft gucken. Danach gab es eine kleine Flasche Kuhmilch und ich bin ins Gästezimmer umgezogen in der Hoffnung, dass das Besserung bringt. Danach sind sie wohl schon irgendwann nochmal eingeschlafen bis er um fünf wieder aufgewacht ist.


    Heute sind wir Zombies, wobei mein Sohn erstaunlich fit ist. Aber ich frage mich, wie es weitergehen soll. Unter der Woche können wir solche Nächte nicht wegstecken. Mein Mann arbeitet, der Kleine geht eigentlich zur Tagesmutter und ich bin dabei mich zu bewerben. Aber selbst wenn ich mit ihm daheim wäre... Die Stimmung ist dann natürlich unterirdisch.


    Oder wird es nächste Nacht einfach auf magische Weise besser? Wäre es für meinen Sohn vielleicht sogar leichter, wenn ich ein paar Nächte komplett ins Gästezimmer ziehe, einfach weil es dann klar ist? Oder will er dann stillen wenn ich wieder da bin?
    Klar haben wir auch mit Protest gerechnet, aber dass er dann einfach die Nacht durchwacht, finde ich schon heftig.

  • Puh, mein Mitgefühl. Ich kann zumindest sagen, dass es bei uns jede Nacht besser wurde und eigentlich ging das auch recht fix. Nach ein paar Nächten war Ruhe. Hier war es nicht so, dass ich aus dem Schlafzimmer ausgezogen bin, aber Papa als Tröster und Kümmerer war hier auch völlig normal und unser Sohn hat sich tatsächlich mit seiner Hilfe und einer mit Wasser / Milch gefüllten Trinkflasche relativ gut beruhigen lassen, trotz meiner Anwesenheit. Von anderen weiß ich, dass es notwendig war das Schlafzimmer für 1-2 Wochen zu verlassen. Das kann also in manchen Fällen schon hilfreich sein.


    Ich drücke die Daumen, dass es für euch alle schnell überstanden ist!

  • Polarlicht , danke fürs Mitgefühl.

    Wir haben den Tag nach einem frühen Mittagsschlaf ganz gut überstanden. Heute Nacht werde ich nochmal im Schlafzimmer bleiben, ansonsten werden ich wohl zeitweise ausziehen. Wobei das echt die letzte Lösung für mich ist. Zum Einen weil wir halt einfach gerne zusammen schlafen und irgendwie ist es auch gleich so ein kompletter Mama-Entzug für ihn.


    Eigentlich ist er auch nicht so Mama-fixiert. Abends bringt ihn normalerweise mein Mann ins Bett, problemlos (ohne das ich vorher noch stille). Aber letzte Nacht ist er dann immer zu mir gekrochen, wahrscheinlich auch in der Hoffnung doch noch Milch zu bekommen. Oh man, was ich so von anderen gehört habe, klang das nicht so schwierig. Heute hab ich extra nochmal meine Schwägerin danach gefragt, deren Kleinster auch ein SEHR willensstarkes Kind ist, aber sie konnte sich nicht mal richtig daran erinnern (der Kleine ist drei und ich nehme mal an, auch noch nicht so ewig abgestillt).
    Naja, und dann gibts natürlich noch die Kategorie harte Schule: Die Tagesmutter meines Sohnes hat sich zum Abstillen irgendwas auf die Brüste geschmiert, was bitter geschmeckt hat, so dass ihr Sohn von alleine keine Lust mehr hatte...auch irgendwie hart.

  • Ich würde das mit dem Auszug erstmal einfach probieren. Also ob, oder ob nicht. Ich denke da ist schnell klar, ob das hilft oder nicht. Wenn ich jetzt da Gefühl hätte, dass das nichts bringt und zudem die Strafe des Mama-Entzugs ist, würde ich es auch eher lassen. Aber vielleicht vereinfachst du ihm damit auch seine Enttäuschung.


    Je nachdem wie alt dein Kleiner ist, kannst du das ja auch tagsüber bzw. gegen Abend immer mal wieder erwähnen, dass es nachts keine Milch mehr gibt. Das hilft nicht gegen die Wut und die Enttäuschung, aber zumindest ist es offengelegt.


    Ach ja, und dazu:

    Oh man, was ich so von anderen gehört habe, klang das nicht so schwierig.

    Ich glaube der Punkt ist, dass man schnell vergisst, wie zehrend und schlimm das war. Soll jetzt nicht heißen, dass es immer katastrophal sein muss. Aber ich finde viele wirklich anstrengende Dinge aus der Babyzeit vergisst (verdrängt?) man ziemlich systematisch. Daran liegt denke ich auch, dass Eltern älterer Kinder häufig überraschend wenig Verständnis für die Einschränkungen haben, die für z.B. gemeinsame Aktivitäten mit sehr kleinen Kindern gelten.


    Ich drück Daumen für heute Nacht! Dass er grundsätzlich ohne Stillen einschlafen kann, auch gerade mit Papa, ist sicher sehr, sehr hilfreich. Das wird schon!

  • Ich berichte einfach Mal weiter. Heute Nacht war es schon besser, also nicht ganz so dramatisch wie die vorherige Nacht. Zu Beginn ließ er sich gut mit dem Wasserbecher trösten (und schlief dann an den Becher gekuschelt ein :D). Gegen Morgen wurde es schwieriger, zum Glück war es dann irgendwann sechs, so dass ich ihn dann noch gestillt habe und wir noch ein Stündchen schlafen konnten.


    Insgesamt war es aber sehr unruhig, ein ständiges hin- und her, jammern, auch Weinen. Uff. Und ich wach halt bei jeder Umdrehung auf, während mein Mann weiterschläft. Vielleicht zieh ich die nächste Nacht doch wieder aus. Heute hatte mein Mann früh einen wichtigen Termin, da wollte ich ihm das nicht aufdrücken. Leider hat der Kleine jetzt auch noch ein bisschen Schnupfen, was den Schlaf nicht besser macht...

    Naja, aber zumindest war es eine Art Fortschritt. Ich hab jetzt das Gefühl, dass wir es schaffen können, während ich mich vor zwei Tagen wirklich noch gefragt habe, wie das je klappen soll.


    Achja, mein Sohn ist 18 Monate und ich hab ihm schon auch immer wieder erklärt, dass es jetzt Nachts keine Milch mehr gibt. Ob es hilft weiß ich natürlich nicht, aber es fühlt sich ehrlicher an.

  • Ich finde das klingt schon so, als ginge es langsam aber stetig in die richtige Richtung. Vielleicht bringt es ja das Ausziehen jetzt noch vollends. Ohne Weinen und Jammern ist unter den Umständen (Entscheidung deinerseits) wohl kaum möglich, aber das ist dir ja klar.


    Alles Gute, in zwei oder drei Tagen kann alles schon ganz anders aussehen, schön, dass sich das jetzt schon so leicht abzeichnet. Das motiviert zum Durchhalten..