Ihn schreien lassen ist so schwer, brauche Bestärkung...

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  • Ich frag mich gerade - ich weiß nicht, vielleicht hab ich es auch verdrängt, es ist ja schon zwei Jahre her, dass ich ein Kind in dem Alter hatte - aber:
    Kann man echt nicht Staubsaugen mit Kind im Zimmer?
    Den Geschirrspüler ein und ausräumen, Die Waschmaschine ein- und ausräumen?
    Klar, einen tipptopp aufgeräumten Haushalt kriegt man mit kleinem Kind nicht hin, aber so das allernötigste?
    .


    Ich hatte mein Kind von Baby auf, also auch in diesem Alter, ganztägig mit auf der Arbeit. Es war oft elendig stressig, es sah aus wie Kraut und Rüben - aber irgendwie ging es und war für uns die beste Lösung.
    ABER wenn ich andere Kleinkinder beobachte, weiss ich, dass ich ein extrem pflegeleichtes Kind habe. Es gibt Kinder, da sähe ich mich nicht in der Lage, auch nur zwei Handgriffe zu tun.
    Den Müttern dieser Kinder gilt meine absolute Hochachtung, dass die Nerven nicht völlig blank liegen - wäre mein Kind so, ich weiss nicht, wie das gegangen wäre.


    Deshalb könnte ich auf die Ferne hin auch nicht raten, was wie und wann zu machen wäre - man muss schlicht in der Situation stecken, um das zu verstehen.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Zum Thema berechnen: Mein kleiner Junge kann sehr wohl berechnen u. Dinge machen um gewissen Situationen zu schaffen. Das auch ganz bewusst.


    Bsp: meine Jungs toben am Abend. Der große (2,5 Jahre) singt u. tanzt. Der kleine (15 Monate) will mit dem großen auf dem Boden raufen und nutzt die Gelegenheit, als dieser auf dem Boden liegt. Er will sich drauf schmeißen was aber nicht gelingt, da der große in diesem Moment aufsteht. Er überlegt einen kleinen Moment u. legt sich auf den Boden. Der große sieht das natürlich und macht mit - legt sich neben ihn. Just in diesem Moment springt der kleine auf u. klettert auf seinen großen Bruder.


    Für mich ist das sowas wie Berechnung gewesen (er hat ihn sozusagen gelockt sich auch hinzulegen) u. warum sollte das auch im Falle der TE nicht möglich sein? Klar will das Kind nicht allein sein u. ja sicher weiß es (hoffentlich), dass es Zuwendung bekommt, wenn es weint. Irgendwann setzt aber eben auch die Zeit ein, in dem die kleinen gewisse Verhaltensweisen gezielt "anwenden". Ich denke, dass das beim "schreien"/"weinen" eben auch so sein kann.


    Wie man sich nun verhält ist sicher abhängig von jeder Situationen. Immer alles stehen u. liegen lassen geht nicht immer u. muss es auch nicht.

    Liebe Grüße von PuDiEb

    Einmal editiert, zuletzt von PuDiEb ()

  • Heidewitzka, Herr Kapitän, hier ging's aber ab! Ehrlich (und völlig Ot), finde ich es immer wieder beeindruckend, wenn ich nach ein paar Tagen Pause wieder bei den lieben Raben reingucke und dann so einem Strudel von hitzigen Diskussion chronologisch hinterher lesen kann! Und das meine ich absolut nicht wertend, es ist nur immer wieder spannend, sich hinter einander weg in so viele und teils ja sehr konträre Positionen hinein zu lesen/fühlen/denken...


    Zum eigentlichen Thema habe ich -allein aufgrund dessen, das tatsächlich fast alles bereits gesagt wurde - nicht allzu viel hinzu zu fügen, nur zwei kleine Gedanken, die mir sehr helfen und geholfen haben:
    Immer, wenn ich denke, ich müsste ausgerechnet an einem bestimmten Tag den ganzen Haushalt bewältigen, setze ich mich von vorn herein unter Druck, bekomme leicht schlechte Laune (putzen ist nun mal nicht meine Leidenschaft, sondern eher was was Leiden schafft!!) und empfinde die Aufmerksamkeits- und "Mama Arm!"- Wünsche von Muppi als anstrengender,... Ergo: schraube ich meine Erwartungen zurück, freue mich über Alternativen zur Hausarbeit (im Moment total in hier: Musik aufdrehen und zappeln, macht Mutter und Kind garantiert Spaß!), freue mich über alles, was ich trotzdem noch nebenher schaffe und freue mich vor allem darüber, dass ich es momentan (noch) schaffe, Muppi so einfach glücklich zu machen! Denn mal ehrlich, in ein paar Jahren werden wir wehmütig daran zurück denken, dass das Kind "nur" mit auf Toilette und auch ein bisschen Klopapier reinwerfen wollte und schon mit sich, der Welt und Mama zufrieden war!
    Und zum anderen: ihr beide, du und dein Partner habt derzeit nen knallharten Alltag, versucht doch, euer gefühltes Glück nicht zu sehr von einer ordentlichen Wohnung abhängig zu machen...ganz getreu dem Motto "so ein bisschen Staub und Schmutz raubt mir keine Lebensqualität, aber es raubt mir meine Lebensqualität, den ganzen Tag nur zu putzen und keine Zeit zu haben, diesem wunderbaren Menschen beim Großwerden zu zusehen!"
    Ich wünsche dir viel Kraft und die Gelegenheit, nun zu erkennen, dass du (wieder) aus Liebe handelst und weniger aus Pflicht(Gefühl)!


    Sorry, muss dauernd editieren, weil mein Handy selbst bestimmen möchte, wie und was geschrieben wird...

    Wenn Du damit beginnst, Dich denen aufzuopfern, die Du liebst, wirst Du damit enden, die zu hassen, denen Du Dich aufgeopfert hast.
    (George Bernard Shaw)

    2 Mal editiert, zuletzt von armewolde ()

  • Ach so, was mir noch hilft (vielleicht aber auch nur mir, weil ich einen an der Waffel habe): wenn ich hinterm Mupp herräumen, -aufwischen, etc... muss und mich das allmählich nervt, singe ich genau darüber irgendwelche Quarschlieder vor mich hin... Ändert zwar nix am wischen müssen, lässt einen aber über sich selbst lachen und somit wieder etwas befreiter zu sein! Denn - auch wennes manchmal hart ist, sind es ja im Grunde echt Luxussorgen, die wir so haben, hm?!

    Wenn Du damit beginnst, Dich denen aufzuopfern, die Du liebst, wirst Du damit enden, die zu hassen, denen Du Dich aufgeopfert hast.
    (George Bernard Shaw)

  • Na dann weiß ich auch nicht, was du möchtest.


    In dem Alter spielen Kinder nicht alleine in ihrem Kinderzimmer. Das kommt frühstens mit 2 Jahren, wenn überhaupt.


    mein kleiner ist 7 Jahre und spielt immer noch sehr selten in seinem Zimmer. er spielt viel draussen und halt in der nähe von mir.
    meine Tochter wollte ab so 6 Jahre ihre ruhe haben und ging ins Zimmer und Türe zu. vorher war sie eine Klette. mit 1,5 Jahren..buahh-
    ist er gerne in einer Rückentrage? da kannst du ihn mitnehmen und alles machen. (fast!).

  • Liebe Threadstarterin,


    Ich habe ja nun so ein "24-Stunden-Baby" (hach wie ich diese Bezeichnung liebe) und dieses 24-Stunden-Baby ist auch 24 Stunden am Tag bei mir. Daher wäge ich ab wer mehr leidet: ich wenn ich die Spülmaschine eben mit Baby ausräume, mit Kind auf dem Arm staubsauge, mein Brot Kind auf dem Arm esse oder mein Baby, das nun wirklich Not leidet wenn ich es im Laufgitter sitzen lasse. Mein Kind hat von Berechnung und Kausalitäten soviel Ahnung wie ein Schwein vom Uhrwerk, es fühlt sich allein und traurig wenn es nicht bei mir ist. Ich bin groß und weiß das ich irgendwann wieder allein auf dem Klo sitzen kann. Er ist klein und weiß nicht das ich nur 3 Minuten im Bad bin.
    Wenn ich dusche sitzt er im MaxiCosi (Asche auf mein Haupt) und lässt sich von mir besingen. Oder er ist halt mit in der Dusche. Wenn ich auf dem Klo bin sitzt er im MaxiCosi und zerrupft Toilettenpapier.
    Im Moment ist es anstrengend aber ich bin mir ganz ganz sicher, wenn er in 4 Jahren oder so erzählt das er bei seinem Freund übernachtet werde ich abends im Bett liegen und mich fragen wie zum Donnerdrummel es sein kann das mein kleines Baby, das ich eben erst geboren habe, nun schon wo anders schläft und wie schnell die Zeit vergangen ist.
    Genießen brauchst Du so anstrengende Tage ja nicht, das tut sicher keiner. Aber vielleicht kannst Du Dir vor Augen halten das Du das alles für den wichtigsten Menschen auf der Welt tust.

  • Ich habe hier eher quer gelesen und daher wiederhole ich mich vielleicht? Sei es drum, es läßt sich hier und wohl nie gänzlich entscheiden wieviel Krabbelkinder und Kleinkinder über ihre Selbstwirksamkeit - sag ich jetzt mal statt Berechnung - verstehen. Aber das ist ja auch ein längerer Prozess und bedarf langer Studien. Da probieren sich alle Kinder dran und das wird immer ausgepfeilter und komplexer. Und Kinder sind da auch unterschiedlich weit entwickelt. Nähe und Distanz sind aber zwei hoch brisante Pole. Mit diesen zu experimentieren ist für alle Beteiligten anstrengend, weil es mindestens mal um zwei Personen geht. Ich schreib später weiter...

    Superkalifragelistickexpialigetisch...

  • Oh, hm also ich mache auch so rein gar nichts mehr ohne eigentlich fast immer zum Absprung bereit zu sein bzw. ohne meine Freundin, die Unterbrechung. Das zerrt, weil man irgendwie wie im Spagat ist. Also ständig unter einer gewissen Spannung während man mehrere Bälle jongliert. Es liegt an dem Erwachsenen Lebenskünstler, die Nummer kleiner zu machen, aber das ist gar nicht so einfach! Man ist auch nicht immer im Reinen mit sich, hat unterschwellige Perfektionsansprüche, einen Partner mit nochmal einer eigenen Sicht und Erwartungen und eben ein Kind mit einer relativ niedrigen Frustrationstoleranz und großen Bedürfnissen. Was an Kindern so schön ist, sie sind so unverstellt. Wenn das Kind also lächelt, freut es sich wirklich und nicht so ein diabolisches "ich lass die Puppe(n) tanzen", sondern "eyyyy die Mama kommt!!!freu"
    Und dann finde ich, es gibt schon eine verhandelbare Spannweite zwischen jemand ärgert sich, dass es nicht so läuft, wie gewünscht und eben dringenden Bedürfnissen. Weinen ist auch nicht immer nur Trauer und das Gefühl von Verlassensein, manchmal ist es eben auch Wut, dass die Mama etwas anderes will oder macht? Und das ist interaktiv zu verhandeln und auseinander zu klamüsern. Ein wütendes Kind braucht Halt und das Gefühl ich werde gesehen, aber Wut muss auch ausgehalten werden und zwar von allen Beteiligten. Wut will und braucht auch nicht immer nur Nähe, sondern manchmal auch Raum, um ausgelebt zu werden und um wieder zu verschwinden zu können. Und vielleicht brauchen Erwachsene auch manchmal Raum und verschaffen sich den, in dem sie sich abgrenzen und versuchen sich anderen Aufgaben zu widmen und manchmal gibt es auch einfach Dinge, die gemacht werden müssen. letztlich muss man sich als Erwachsener darüber bewußt werden, worum geht es bei mir und dem Kind. Das Kind braucht die kontinuierliche Rückversicherung, Nähe ist da wenn ich sie brauche. Aber eine gewisse Abgrenzung halte ich auch für wichtig, für alle Beteiligten auch wenn das manchmal irgendwie auch schmerzlich sein kann? Ich finde es kann auch ein zu viel an Nähe geben welche erdrückt und klein hält. Das ist ein echter Balanceakt. Das schreibe ich, obwohl ich eher ein krasser Nähetyp bin und mir Weinenlassen nicht liegt, aber ich kam auch schon in Momente wo es eben keinen direkten Trost gibt, sondern nur ein " lass es raus, was raus will, muss raus". Ich biete mich schnell an, aber ich versuche mehr hin zu hören: worum geht es? Und wo liegt der Kompromiss, was ist verhandelbar und wo müssen Ansprüche und "Bälle" rausgenommen werden und wo muss etwas respektvoll gelassen werden.
    Ich nehme jetzt gar nicht so viel Bezug auf das Vorangegangene, dabei war vieles, was ich auch meine und unterschreibe. Und überhaupt hatte ich eigentlich schon einen ganz anderen Text geschrieben, aber die 10 Minuten überschritten nach dem ersten Posten durch die schönste Unterbrechung die es gibt, meine Tochter. Es ist aber auch stimmungsabhängig wie gut ich das vertrage. Apropos habe ich mal gehört oder gelesen, ich weiß, das ist die beste Quelle überhaupt Multitasking sei ungesund, weil es subtilen Stress erzeuge, aber an manchen Tagen kann ich mir das vorstellen! ;)

    Superkalifragelistickexpialigetisch...

  • elena, kannst du konkret werden, was du als schräg beschrieben empfunden hast? Das interessiert mich sehr, weil ich es ganz und gar nicht so lese.


    Beitrag 42


    für sich allein genommen leist sich das erst noch vielleicht auch irgendwie lustig. Zusammen mit den dann nachfolgenden Beiträgen kommt FÜR MICH rum "das ist doch total idiotisch, ich habs jetzt ausprobiert, das geht einfach nicht"


    "schräg" ist das für mich deshalb, weil die Vorstellung, dass man das Kind "frei herumlaufen lassen" nur mal "ausprobiert" das also nicht der Normalzustand ist vollkommen aberwitzig finde; das Entdecken und Erproben ist elementar wichtig für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes (was schreib ich hier eigentlich, das ist sowas von selbstverständlich, deshalb kommen ja hier auch so viele Beiträge, die so #haare machen)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Kann ich nachvollziehen. Hatte ich so selbst überhaupt nicht verstanden.


    Ich erlebe das beim Dechslein alle paar Wochen, dass sich sein Verhalten so sehr ändert, dass es wieder quai ein neues Ausprobieren und Erleben ist. Vor Allem wenn es grade (durch einen Wachstumsschub zB) wieder eher so war dass ich ein paar Tage lang immer nebendran stand und es eben kein freies "Herumlaufen" (Entdecken und Ausprobieren) war, sondern dauernd durch mich überwacht und mit dauernden Unterbrechungen fürs Kind (Sachen aus der Hand nehmen, an die es "gestern" noch nicht dran kam, etc)
    Oft merke ich dann erst nach ein paar Tagen, dass es plötzlich so anstrengend ist, weil sich alles verändert hat und Wohnung und Umstände angepasst werden müssen, und das erste "Freilassen" der kleinen Dechse in der jetzt wieder so gesicherten Wohnung, dass Freiheit tatsächlich möglich ist, ist immer wieder erstaunlich. :D


    Wenn ich es so lese wie du - ja, das finde ich auch...bedrückend.
    Und ich weiß jetzt auch gar nicht mehr was ich davon halten soll.
    Vielleicht meldet sich die TS ja noch mal. Denn gerade wenn meine Wahrnehmung komplett falsch war, würde ich ihr hier viel Kontakt wünschen, weil das Leben mit Kind so bereichernd ist, wenn man zu einer Gemeinschaftlichkeit findet.
    (Sagt eine, die hart an sich arbeiten musste um das wirklich zulassen zu können. #angst )

  • Wann kann ich Dinge - Kritik besser annehmen, die mein Denken und meine Selbstwahrnehmung mit beinhalten? Doch nur, wenn man mit mir achtsam umgeht. Wenn man mir Zeit gibt, sieht von wo ich komme und das ich einen Weg vor mir habe. Es kann ja gut sein, dass M. quer denkt zu rabigen Vorstellungen, allerdings hatte ich die Begrenzung des Kindes auf sein Zimmer / Laufstall? für die Zeit der Erledigungen gelesen oder gedeutet und nicht unbegrenzt. Es gibt für mich einen besseren Weg als den Laufstall etc. Wie dem auch sei, wir sind alle selber im Prozess befindliche Wesen und können nur dazulernen. Ich lerne nicht so gerne von wem, auf hohen, stolzen und schönen Pferden...lieber lerne ich in Augenhöhe, weil mich eine Idee oder ein anderer Weg überzeugt und mich begeistert.

    Superkalifragelistickexpialigetisch...

  • Wow, kiakay, das hast du wirklich schön geschrieben, finde ich!

    Wenn Du damit beginnst, Dich denen aufzuopfern, die Du liebst, wirst Du damit enden, die zu hassen, denen Du Dich aufgeopfert hast.
    (George Bernard Shaw)

  • Ich hatte mein Kind von Baby auf, also auch in diesem Alter, ganztägig mit auf der Arbeit. Es war oft elendig stressig, es sah aus wie Kraut und Rüben - aber irgendwie ging es und war für uns die beste Lösung.
    ABER wenn ich andere Kleinkinder beobachte, weiss ich, dass ich ein extrem pflegeleichtes Kind habe. Es gibt Kinder, da sähe ich mich nicht in der Lage, auch nur zwei Handgriffe zu tun.
    Den Müttern dieser Kinder gilt meine absolute Hochachtung, dass die Nerven nicht völlig blank liegen - wäre mein Kind so, ich weiss nicht, wie das gegangen wäre.


    Deshalb könnte ich auf die Ferne hin auch nicht raten, was wie und wann zu machen wäre - man muss schlicht in der Situation stecken, um das zu verstehen.


    danke Alexy, ich hatte das schon fast erfolgreich verdrängt.
    staubsaugen konnte zeitweise überhaupt nur, wenn papa mit kind aus er Wohnung war - weil paaaaaaanisches Geschrei losbrach, wenn der Staubsauger nur zu sehen war.
    was half:
    ein Zimmer zum Sperrgebiet erklären - da kam alles rein, was wirklich nicht fürs Kind zuträglich oder meist umgekehrt was keinen Schaden nehmen sollte +der Staubsauger
    Kindersicherungen in der Küche - alle Laden bis auf die mit den unkaputtbaren Dinge.
    was möglich und nötig nach oben räumen
    zeitgleich alle beweglichen aufstiegshilfen in oben genanntes Zimmer verbannen.
    keine Sachen kochen, die eine strenge zeitlich Abfolge verlangen.


    mein Haushalt war vorher schon nicht perfekt, die Kinder haben ihm den Rest gegeben.


    ich hab nur reingelesen, darum nur noch eins am Rand:
    anküdigen hat bei meinen geholfen. Also "ich geh jetzt aus klo!" und dann Tür offen lassen - meist hielt sich der Aufstand in Grenzen! aber meine 2 hatten ihre anhänglichen Phasen wohl als ganz kleine Babys ausgiebig ausgelebt. in dem Alter war schon oft die Frage - ich hör dich nicht, ich seh dich nicht - was zum G.. räumst du grade aus!

  • Wann kann ich Dinge - Kritik besser annehmen, die mein Denken und meine Selbstwahrnehmung mit beinhalten? Doch nur, wenn man mit mir achtsam umgeht. Wenn man mir Zeit gibt, sieht von wo ich komme und das ich einen Weg vor mir habe. Es kann ja gut sein, dass M. quer denkt zu rabigen Vorstellungen, allerdings hatte ich die Begrenzung des Kindes auf sein Zimmer / Laufstall? für die Zeit der Erledigungen gelesen oder gedeutet und nicht unbegrenzt. Es gibt für mich einen besseren Weg als den Laufstall etc. Wie dem auch sei, wir sind alle selber im Prozess befindliche Wesen und können nur dazulernen. Ich lerne nicht so gerne von wem, auf hohen, stolzen und schönen Pferden...lieber lerne ich in Augenhöhe, weil mich eine Idee oder ein anderer Weg überzeugt und mich begeistert.


    Wobei ich hier in der Mehrheit keine hochnäsigen Kommentare, sondern viel Verständnis gelesen habe. ;)


    Ich für meinen Teil gebe solche Ratschläge wie "Baby mit in Wäscheraum nehmen" nicht, weil ich so eine Superheldin bin, die andere Mütter ob eines Laufstalls verurteilt.
    Sondern, weil es nunmal unter diesen Umständen die eh schon strapazierten Nerven ein wenig schont.


    Wer das nicht annehmen möchte, muss es nicht tun. Dann aber nicht dem Kind die Schuld geben und es für bösartig halten. Natürlich kann ein Kind berechnend sein, aber in diesem Alter ist das nunmal keine freches Verhalten.
    Ich sehe da in der Trotzphase dann schwarz für de TE. Aber gut.


    Ich lese das auch oft in anderen Foren. Sobal Ratschläge erteilt werden, wird dies als gemeine Kritik aufgefasst und die Mütter als "Übermutti" und "Supermuddi" oder sonstwas betitelt. Weil man halt nicht wohlwollend gestimmend mag, wenn das Baby z.B. alleine schreiend im Zimmer gelassen wird oder die Milchmahlzeiten gestreckt werden, um nachts Ruhe zu haben.


    Wir sind hier alle keine Supermenschen und jede von uns musste in einem langen Prozess lernen, was es bedeutet, Mutter zu sein.


    Wenn der Partner da nicht mitzieht, ist es sehr schlecht. Das heißt nicht, dass er nach getaner Arbeit außer Haus noch bis in die Nacht hinein Staubsaugen soll. Aber Verständnis für die Mutter seines Kindes sollte schon drin sein und kein "Gemecker.

  • Ich möchte einfach nur den Vorwurf entkräften, dass hier nur ausgeteilt wurde. Das stimmt nunmal so nicht.


    Kommt vielleicht auch darauf an, in welcher Phase man sich gerade befindet und entsprechend empfindlich reagiert man.


    Die TE hat ja aber auch für die Tipps bedankt und nun warten wir mal ab, ob und wie sie sich nochmla meldet.


    Und ich wünsche ihr, dass sich die Situation zu Hause ein bisschen entspannt. :)

  • Also ich mag festhalten, ich habe gar keine quantitative Aussage getroffen, ob in der Mehrheit oder Minderzahl Kritik kam bzw. "Ausgeteilt" wurde. Und dass soll nicht haarspalterisch meinerseits sein, wenn ich darauf bestehe, dass ich nicht das Wort hochnäsig verwandte. ;) Und ich freue mich wenn mein Beitrag gefällt und auch mich darüber auseinander zu setzen! #blume


    Ich finde es gab wirklich ganz viel Konstruktives, dass ich ja unterschreibe oder teile. Ist es nicht auch interessant was einen anspricht und was nicht, was hängen bleibt und was man versteht und was missversteht? Und wie man eben reagiert, wenn man sich angegriffen fühlt...und wie schwer das eben ist, wenn die Reaktionen andere sind als man erhoffte.
    Ich merke immer wieder wie schwer das ist, wenn ich mir Trost, Unterstützung und Verständnis erhoffe, erstens zu sehen dass der andere auch seine Situation hat und zweitens eben nochmal zu überlegen, was von meinen Problemen kann ich den mal zur Seite legen. Immer alles gleichzeitig lösen zu wollen geht halt nicht. Ich finde als junge Familie mit einem Baby oder Kleinkind ist es typisch, dass sich das Paar über Rollenerwartungen und deren Erfüllung in die Haare bekommt und dass alle sich immer mal wieder überfordert fühlen. Auf Ansprüche zu verzichten, was zum Beispiel den Haushalt betrifft, klingt so banal. Kann aber erstens die Lösung sein und zweitens krass schwer. Weil so profan das klingt Hausarbeit liegen lassen, ist für manche wo das Aussen ganz doll mit dem Innen verbunden ist richtig herausfordernd, das kann das schon unzufrieden machen, wenn die Ansprüche nicht mehr passen.


    Und ich finde es ist für mich auch einfacher meine Tochter überall mitzunehmen. Nun ist sie aber auch noch etwas kleiner und ich habe nichts mit dem Rücken. Daher ist das für mich leichter. Aber ich kenne dennoch das Gefühl nicht zu genügen an manchen Tagen und das ist ein echt voll armes Gefühl! Da bemüht man sich sooooooooo und dann reicht es nicht, nicht fürs Kind, nicht für den Mann und naja auch für einen selber nicht. Da kann man dann schon mal komische Übertragungen machen, denn das Kind ist nicht böse, aber fordernd und der Mann ist nicht böse, aber fordernd. Und dann heißt es Realitätsabgleich machen, gewisse Unzufriedenheiten sind auszuhalten, nicht zu verhindern und wir alle halten das aus! Oder man holt sich eben kreative Tipps wie man etwas neuorganisieren und anders in Angriff nehmen kann.


    Ich hoffe auch, dass Mupfelpuh wiederkommt und sich die Rosinen rauspickt bzw. das Konstruktive sieht.

    Superkalifragelistickexpialigetisch...