Ihn schreien lassen ist so schwer, brauche Bestärkung...

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  • Hallo an alle,


    es hat sich alles wieder einigermaßen beruhigt, auch die Mupfel....


    Vorab, ich danke für eure Beiträge, ich habe definitiv nicht nur das Negative daraus mitgenommen und behalten. Ich danke auch für eure PN's.


    Ich musste das alles erst mal sacken lassen, dazu kam mein Kind, welches in dieser Phase ungeheuer anstrengend war, zum Glück aber mittlerweile wieder zu seinem "gewohnt fröhlichem Verhalten" bzw. zu seiner "normalen Persönlichkeit" zurück gekehrt ist. Dass Zwergi bei Sprüngen zwischendrinne anstrengender wird ist normal, kenne ich und kann ich normalerweise auch mit Umgehen, aber das dauert normalerweise maximal 2 Tage und dann herrscht hier wieder "normale Stimmung" mit "normalen Höhen und Tiefen". Dass ich auf einmal über eine Woche lang ein 24 Stunden Baby habe, hat mich total überfordert. Zumal er eben sonst nicht so ist und auch noch nie (dauerhaft) so war.


    Wie ihr sagt, jedes Kind ist individuell, so auch meines. Und meines beschäftigt sich seit je her zwischendrin alleine. Diese 4 x 15 Minuten hatte ich mit Knirpsi schon immer. In dieser Zeit meckert er nicht, sondern spielt fröhlich vor sich hin, beschäftigt sich alleine und räumt seine Schränke in seinem Zimmer um, wie er gerade lustig ist. Ich habe das so auch noch nie als anormal empfunden, weil es bei uns immer so war und ihm auch nicht gegen seinen willen aufgezwungen wurde.


    Ihr kennt meine Situation zuhause nicht, ihr kennt mich nicht und ihr kennt mein Kind nicht. Das ist so, das ist normal so. Durch alles was hier geschrieben wird, egal wer etwas schreibt, lernt man sich nicht kennen, man bekommt einblicke.
    Jemanden für die gewährten Einblicke zu kritisieren steht einem nicht immer zu.
    Ich wurde dafür kritisiert, dass ich mich mit meinem Mann darauf geeinigt habe, dass wer zu Hause ist, den Haushalt macht.
    Wer gibt euch das Recht dazu? Ich habe mich mit 16 bereits dazu entschlossen Kinder zu bekommen und ich wollte nicht erst mit 30 damit anfangen. Mir war damals schon klar, dass ich die ersten 3 Jahre zu Hause bleibe und daher keine große Energie in eine wahnsinns Kariere stecken möchte, sondern mir einen Job zu suchen, in dem ich wieder irgendwann halbtags arbeiten kann. Ich wollte einen Job haben, in dem ich zwar während der Arbeit gefordert bin und meinen Spaß habe, der aber nach Feierabend nicht mit zu mir nach hause kommt und mich dort noch belastet, damit ich mich auf Familie, mich selbst und Haushalt konzentrieren kann. Punkt aus. Ich wollte nicht studieren, sondern mich meiner Familie widmen. Wenn einige von euch das für archaisch halten, ist das (tschuldigung) euer Bier, mir gefällt es so. Warum werft ihr mir an den Kopf ich müsste eine Situation ändern, mit der ich glücklich bin? Logisch, diese Informationen hattet ihr davor nicht, aber auch wenn ihr sie nicht hattet, habe ich doch geschrieben, "ich habe mich mit meinem Mann darauf geeinigt". Das war in keinster Weise ein wertender Satz oder irgendein stiller Hilferuf noch sagt dieser Satz aus, ich würde gezwungen werden. Der Satz vermittelt, dass wir uns darauf geeinigt, also einen Kompromiss geschlossen haben. Daher haben mich die Reaktionen darauf doch sehr gekränkt.
    Dieses Forum hier soll zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch dienen, nicht um die ganze Welt zu "verraben". Es gibt sicherlich welche, die hier zu 100 % rabig sind, es gibt aber auch solche, die nur zu 80 %, 60% oder gar noch weniger rabig sind, hier aber trotzdem gern dabei sein möchten, ohne gleich ihre ganze Einstellung oder ihr Leben über den Haufen zu werfen. Seht es ihnen und auch mir nach, so sind wir und so bin ich (ob es die anderen sind weis ich ja nicht) glücklich. Und zumindest bei mir funktioniert es so auch recht gut, meistens...


    Ich habe mir eure Vorschläge sehr wohl zu Herzen genommen, hatte viele davon schon selber ausprobiert und es ist in unserer jetzigen Situation nicht wirklich möglich die Sachen so umzusetzen, wie ich es gerne hätte, wie einige es selber tun, oder sich das andere für uns vorstellen. Leider hatte ich auch das gefühl, dass Postings von mir überlesen oder nicht ernst genommen wurden. Ich schrieb z.B. dass mein Kind mit Vorliebe Kindersicherungen an schränken knackt und von den Dingern magisch angezogen wird. Auch habe ich geschrieben, dass unsere Wohnung sehr klein ist und ich deshalb nicht alles zerbrechliche oder kaputtbare oder gefährliche für das Kind einfach wegräumen kann, weil mir dafür der Platz fehlt. 3 Posts später werde ich gefragt, warum ich meine Wohnung nicht Kindersicher gestalte und den kleinen einfach laufen lasse. Da frag ich mich schon, warum ich überhaupt noch auf Fragen antworten soll, wenn es einige einfach nicht lesen (und die Posts haben sich nicht überschnitten...) Auch der Vorwurf, dass ich den kleinen nicht laufen lassen will und einfach aus Bequemlichkeit im Zimmer einsperre kam. Warum? Er ist nicht den ganzen Tag im Zimmer, natürlich lasse ich den Kleinen in der Wohnung frei rumlaufen, das geht aber nur, wenn ich in dem Moment nichts anderes zu tun habe, als in angemessenem Abstand darauf zu achten, dass er sich nicht verletzt oder das halbe Inventar zerdeppert. Wir sitzen auch gerne bei ihm zusammen im Zimmer und spielen dort. Wir haben Fließenboden in der Wohnung er hat einen Teppich darüber liegen. Zum auf den Boden sitzen und spielen ist es also bei ihm ohnehin angenehmer, weil man da keinen kalten Popo bekommt.
    Er darf erkunden, ich muss dabei aber immer ein Auge auf ihn haben, weil es die Situation im Moment leider so verlangt. Haushalt nebenher ist daher leider nicht möglich.
    Wir arbeiten daran. Wir versuchen unsere Wohnung zu verkaufen und uns ein Haus mit Garten zu mieten. Solange aber die Wohnung nicht verkauft ist, können wir uns kein Haus leisten, weil wir die Doppelbelastung nicht tragen können. Das ist wiederum auch der Grund, warum ich versuche unsere Wohnung nicht im "Chaos versinken zu lassen". Halbwegs ordentliche Wohnungen verkaufen sich nunmal besser, als unordentliche. Und das ist nicht mal meine subjektive Sicht der Sache, sondern bei den Leuten die da kommen zum Besichtigen schlicht weg ein Anspruch. Wenn es ordentlich aussieht, hat die Wohnung auch keine Mängel.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich es besser finde, wenn mein Kind sich zwischendrinne mal alleine beschäftigt, wozu er ja wie oben beschrieben ohne Probleme in der Lage ist, als dass ich ihn dann mal für einen ganzen Tag zur Oma abschieben muss, um hier zuhause alles auf Fordermann zu bringen. Dann verteile ich das doch lieber auf wenige kurze Dosen am Tag, damit ich danach wieder mit ihm toben kann, als dass er dann für mehrere Stunden einfach mal weggeschafft wird.
    Auch der Vorschlag kam, dass ich den Haushalt einfach abends machen soll, wenn der Kleine schläft. Wir haben a. eine sehr hellhörige Wohnung mit Glastüren, da geht abends nicht mal Geschirrspüler machen, ohne dass der Knirps von dem Geklapper wach wird und b. hätte ich auch gerne mal irgendwann "Feierabend" Ich möchte mich nicht den ganzen Tag um das Kind kümmern und mich mit ihm beschäftigen um dann abends noch mehrere Stunden Haushalt zu machen während mein Mann sein Fernstudium macht um dann irgendwann erschöpft ins Bett zu sinken. Irgendwann möchte ich einfach auch mal gemütlich auf dem Sofa sitzen und ein Buch lesen, oder mit meinem Mann (was selten genug vorkommt) einfach mal ein bisschen vor dem Fernseher sitzen. Auch das dürfte nachvollziehbar sein.


    Ich gebe es auch offen und ehrlich zu, dass ich es genieße, dass er sich selber beschäftigen kann und ich somit nach dem Frühstück auch noch ganz in Ruhe auf dem Sofa sitzen und meinen Kaffee genießen kann oder einfach mal ein bisschen im Forum stöbern kann. Ist das so verwerflich.


    Wenn er meckert oder gar weint, bin sich sofort bei ihm aber irgendwann ist auch meine Kraft mal zu Ende und wenn er nur noch fordert ist einfach irgendwann Mal schluss. Es ging nie darum, ihn stundenlang schreien zu lassen, das würde ich auch nie tun, einige haben es aber leider so verstanden.


    Nicht dass einige von euch jetzt denken, ich würde mein Kind wieder in seinem Zimmer schmollen lassen. Der Großteil dieses Textes ist entstanden als der Kleine noch geschlafen hat und wurde in Word gespeichert als er wach geworden ist. Dann haben wir ihn ruhe gefrühstückt. Dann habe ich ihn noch ein bisschen hier im Wohnzimmer rumrennen lassen und meinen Kaffee getrunken. Jetzt schicke ich den Text ab und gehe zu ihm zum Spielen.

  • Naja, das ist der übliche Ablauf, wenn man in einem Forum um Rat fragt - nimm Dir Denkanstösse mit, halte Dich an die Beiträge, hinter denen Du echtes Interesse spürst, Dir zu helfen, überlies Beleidigungen und vertrau auf Dich. Ich würde nicht beginnen,mich zu rechtfertigen, das führt in Foren meist zu nix.
    Alles Gute für Euch!

  • Liebe Mupfelpuh,


    schön, dass Du Dich meldest.


    Ich hab deinen Text durchgelesen und verstehe grad gar nicht mehr, was eigentlich das Problem war #gruebel *Anfangsthread durchlesen geh*


    In Ruhe frühstücken ist hier Luxus, 4mal 15 Minuten Ruhe am Tag auch. Ich hab ein absolutes Wenigschläferkind, Haushalt während Mittagsschlaf is nich (welcher Mittagsschlaf?) Feierabend, so wie Du ihn definierst, hab ich eigentlich nie.
    Ich dachte, dass ist normal so mit Kind.#weissnicht Und ich finds eigentlich ganz schön bei uns und fühl mich nicht megagestresst...
    Aber die Menschen sind verschieden.
    So wie du schreibst, klingst Du eigentlich ganz zufrieden. Mein Fall wärs nicht, es so zu machen wie Du, aber wenns für dich passt. #weissnicht


    An den Begriff "frei laufen lassen" hab ich mich aber immer noch nicht gewöhnt. Ich hab da Assoziationen zu Meerschweinchen, die mal ausm Käfig dürfen. #angst


    Wie gesagt, ich geh jetzt mal den Anfang lesen und versuch rauszufinden, warum du eigentlich gepostet hast...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • das erste posting finde ich auch etwas unglücklich (stichwort: berechnung, mama erziehen...), das letzte posting von mupfelpuh dagegen gewährt tatsächlich einblicke in ihre situation und macht für mich vieles verständlicher. darum mag ich jetzt auch etwas dazu schreiben:


    liebe mupfelpuh,


    oben hat schon jemand angeboten, dir die kloetersbriefe zu leihen. ich möchte dich bestärken, dieses angebot anzunehmen und das mal zu lesen und auszuprobieren.


    außerdem fällt mir dazu noch der pikler-ansatz ein. emmi pikler hat ja mit vielen kindern und wenig betreuungspersonal arbeiten müssen und daraus den ansatz erarbeitet, die kinder in einer sicheren umgebung auch längere zeit sich selbst zu überlassen. diese umgebung (ein zimmer oder großer laufstall) ist so gestaltet, daß die kinder sich nicht ernsthaft verletzen können, aber dennoch altersgerechte erkundungsmöglichkeiten haben. das ist eine alternative zu dem "frei herumlaufen lassen" (auch das finde ich etwas unglücklich formuliert), also dieses ständig auf der hut und hinter dem kind her sein müssen, wie du es beschreibst und als anstrengend empfindest. vielleicht hilft es, wenn du aus eurer situation einfach das beste machst und deinem kind tatsächlich eine so vorbereitete, kindersichere umgebung gibst, die dann halt wirklich begrenzt ist (mit türgitter oder ähnlichem), so daß du in der nähe (!) werkeln kannst, ohne ständig dein kind oder zerbrechliche sachen retten zu müssen.


    entscheidend ist bei diesem ansatz, damit es nicht ein "wegsperren, weil ruhe haben wollen" wird, die ganz bewußte liebevolle zuwendung z.b. bei alltäglichen handlungen wie körperpflege und immer auch zeiten der liebevollen wachsamen begleitung und präsenz bei den erkundungstouren des kindes. du schreibst ja auch, daß du dir immer wieder zeit nimmst zum spielen etc. - so erfährt dein kind, daß du es sehr wohl in seinen bedürfnissen nach nähe auch siehst und annimmst und gerne zeit mit ihm verbringst. je mehr du ihm das gibst, desto eher wird es auch mal (wieder) loslassen können.


    wenn du dich entziehst ("schreien lassen"), muß das kind noch lauter schreien (oder später noch ganz andere sachen anstellen), um deine aufmerksamkeit zu erhalten. das gibt machtkampf und unglücklichsein auf beiden seiten.


    daß du bei deinem tun immer wieder unterbrochen wirst und "springen" mußt, wenn dein kind dich braucht, das ist halt so. es ist oft nervig, klar, aber es gehört dazu. tief durchatmen, kind anschauen, liebhaben, kind "füttern" (nähe ist seelennahrung) und wenn es satt ist, kannst du mit deinem zeugs weitermachen.


    liebe grüße,
    casa.


    p.s. edit für die kritikerinnen hier: ich persönlich finde den pikler-ansatz für MICH nicht so toll. ich trage mein kind lieber mit mir herum, lasse chaos gerne zu (und mache selbst noch chaos mit dazu) und fühle mich damit wohl. aber nicht jede mag in einer villa kunterbunt leben, und dann ist das vielleicht so ein kompromiß?

    2 Mal editiert, zuletzt von casa ()

  • Ich versteh's leider noch weniger.
    Wozu brauchst du nochmal Bestätigung, dein Kind schreien zu lassen? Darum ging es doch? Jetzt ist auf einmal alles toll und das Kind spielt gerne deine Haushaltszeiten allein im Kinderzimmer. #weissnicht

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Eigentlich wollte ich noch was schreiben, aber jetzt ist mir die Lust vergangen.


    Alles GUte und hoffentlich bleibt dein Kind bis auf ein paar kurze Tage immer so brav. ;)

  • Ich finde es schön, dass du dich noch mal gemeldet hast.
    Aber auch ich kriege deine Posts nicht zusammen.
    Der erste und der letzte, dass passt nicht recht zusammen.
    Und du schreibst, du bist zufrieden mit Haushalt. Schön.
    Der Einspruch doch Aufgaben mit deinem Mann zu teilen, kam aber erst, als du geschrieben hast, dein mann würde "meckern", wenn du nicht alles geschafft hast.
    Wir wohnen übrigens auf 56 qm zu viert, Kinderzimmer nicht vorhanden, da hier eine dringende Haussanierung zwischen kam. Und trotzdem ist es kindersicher.
    Es geht.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Wir wohnen übrigens auf 56 qm zu viert, Kinderzimmer nicht vorhanden, da hier eine dringende Haussanierung zwischen kam. Und trotzdem ist es kindersicher.
    Es geht.


    Wie denn?


    Ich wüsste hier gar nicht, wie ich meine Wohnung kindersicher kriegen sollte, schon weil meine Möbel dafür zu instabil sein dürften (günstige Ikea-Möbel halt) und Geld für neue ist nicht da.


    Mit einem Kind, das Kindersicherungen knackt und dann die Türen kaputtmacht hätte ich hier ein echtes Problem.


    Ich finde es schön, dass du dich noch mal gemeldet hast.
    Aber auch ich kriege deine Posts nicht zusammen.


    Häh? ist doch ganz einfach: Mupfelpuhs Kind hatte eine anstrengende Phase, in der hat sie hier den Thread eröffnet. Die Phase ist vorbei, jetzt klappt es wieder wie gewohnt.

  • Kann einem nicht plötzlich alles über den Kopf wachsen, auch wenn die Stuation "normalerweise" super ist? #gruebel
    Gerade wenn man einen eingespielten Ablauf mit Kind hat und es plötzlich Kopf steht steht man doch schnell mal wie der Ochs vorm Berg und nichts klappt mehr und man will (verammt noch mal *trotzig mit dem Fuß aufstampf*) seinen morgendlichen Tee so wie immer in Ruhe trinken.


    Mir geht es so.
    Klar, wenn ich dann in Ruhe drüber nachgedacht habe komme ich zu dem Schluss, ok mein Kind braucht mich jetzt gerade so sehr, dass ich mir für eine Weile die zehn Minuten gemütlich Tee trinken morgens abschminken kann, das ist eine Phase und das ist ok, und ich werde es überleben (und trinke den Tee dann vielleicht abends in Ruhe).
    Aber mein erster Impuls ist häufig Genervtsein und Bockig sein (innerlich), und mein wohlverdientes, ruhiges Päuschen haben wollen.


    Ganz ehrlich - bin ich damit so ein rosa Elefant?
    Ist euch allen immer in der Sekunde wo euer Kind etwas braucht, für das ihr auf was verzichten müsst, nachdem alles sowieso gerade schon mega anstrengend ist ganz klar - vor Allem emotional - dass das jetzt halt nun mal so ist, und kein Drama?
    Dann habt ihr buddhistische (oder klöterische) Höhen erreicht von denen ich bisher nur träumen kann.
    Mir tut es weh, wenn ich auf etwas verzichten muss, das mir wichtig ist! Mich nervt es! Und oft finde ich es richtig scheiße!
    Mein Kind leidet in der Regel mehr, deshalb gehen seine Bedürfnisse vor. Aber ich brauche einen Moment (gerne auch mal ein, zwei Tage) bis ich mich wieder sortiert und angepasst habe und mit der Umstellung zufrieden sein kann.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Wie denn?


    Ich wüsste hier gar nicht, wie ich meine Wohnung kindersicher kriegen sollte, schon weil meine Möbel dafür zu instabil sein dürften (günstige Ikea-Möbel halt) und Geld für neue ist nicht da.


    Mit einem Kind, das Kindersicherungen knackt und dann die Türen kaputtmacht hätte ich hier ein echtes Problem.


    Wir haben einen storage außerhalb der Stadt gemietet (für ich glaube 20 Euro im Monat) und dann viel weggeschafft bzw. rotiert (Sommer-, Winterkleider) und dadurch dann doch viel Platz in den oberen Regalen geschaffen, so dass wir dann doch alle ungeeignete Sachen hochstellen konnten. Die Ikea-Möbel haben wir fast alle an die Wand gedübelt. Ich sehe jetzt auch nicht, warum alte IKEA-Möbel nicht kindersicher sein sollten. Im Zweifelsfall ist man entspannter wenn sie dann doch mit Filzstift bemalt warden. Bei Kindersicherungen gibt es doch auch unterschiedliche, die mehr und weniger knackbar sind. Gerade bei diesen Magnet-Dinger, wo man den Gegen-Magneten braucht, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass man die anders knacken kann. Aber hey, nichts was es nicht gibt.


    (Ansonsten habe ich Schränke auch einfach mehrfach mit Klebeband zugeklebt. Das bekommen Kinder auch auf, aber sie sind 20 Minuten beschäftigt.)

  • Für 100 € kann man sehr viele der günstigsten Regale bei Ikea kaufen und Stauraum mit günstigen Kisten schaffen. Ist halt eine Frage wo die Prioritäten liegen, man KANN definitiv auch eine kleine Wohnung kindersicher machen.


    Wir fahren auch mit der Kombi Kindersicherung + Klebeband ganz gut. Ist halt nicht hübsch.

  • also ich glaube, wir schreiben auch aneinander vorbei...;)


    ich schreibe mal, wie ich es hier empfinde:


    im eingangsbeitrag wird sehr ruppig über das kind geschrieben. ich gehe von akuter genervtheit und überforderung aus und versuche zu helfen.


    ich sage sogar, dass es mir oft genauso geht und auch iich einen ordentlichen haushalt brauche, um mit mir im reinen zu sein.


    und dann schreibt mupfelpuh auch noch, dass ihr mann sie öfters anmeckert, wenn es nicht aufgeräumt ist. es geht doch gar nicht um rollenverteilung, studium, karriere. es geht um respekt und achtsamkeit. wenn mein mann mir erzählt, dass er gestresst ist und mit seiner arbeit nicht hinterherkommt, meckere ich ihn doch nicht an! ich tröste ihn, und wir reden darber, ob und wie man da was verbessern könnte.


    und ich gebe zu: mit zwei kinden, die sich monatelang kaum mal ablegen ließen/lassen usw. kam mir dann auch irgendwann der böse gedanke "na, wenn es nur ein paar tage sind und das soll dann schon unzumutbar sein... #stumm
    das ist fies und neidisch von mir und das gebe ich auch zu. #schäm


    frau dechse: ich weiß gar nicht, wo du das alles rausliest und warum du so angekekst bist. ich persönlich weiß oft absolut nicht, warum jetzt gebrüllt wird und ja, ich erinnere mich dann wehmütig an die zeit zurück, als ich morgens vor der arbeit in ruhe einen kaffee trinken konnte und abends auf dem sofa vor dem tv gegammelt habe. wem geht es nicht so?;)


    natürlich wächst man erst langsam in seine elternrolle hinein, aber ich fände es schlimm, wenn die te immer so unter druck steht und es dann halt mal längere zeit nicht klappt. z.b. bei krankheit oder schwierigen phasen.


    aber vielleicht habe ich es auch ganz falsch verstanden.


    entschuldigt die kleinschreibung.


  • Liebe Frau Dechse,


    das Problem ist nicht, was Mupfelpuh mit ihem Kind macht, sondern die Haltung dahinter. Die liest sich in den Ausdrücken ("Mama erziehen", "frei laufen lassen" usw.) Das sagen Leute, die denken, Kind sei manipulativ und muss nur richtig erzogen werden, damit es brav ist. Deswegen fühlen sich viele angestoßen, denke ich.


    Ich schreibe wenig, aber ich lese und Deine Posts lese ich auch. Ich habe noch nie auch ansatzweise von Dir gelesen, Du erwartest von Deinem Kind, sich zu gegebenen Zeiten alleine zu beschäftigen oder bezeichnest sein Verhalten, es würde Dich "erziehen wollen".


    Hier ist was anderes.


    Liebe Mupfelpuh,


    schön, dass Du nach dem Ansturm Dich traust, Dich zu melden. So eine ausführliche Erklärung mit Darstellung der persönlichen Umstände braucht es gar nicht. Du kannst es ruhig machen, wie Du willst.


    Und sei mir nicht böse, aber: Du hast angefangen. Du hast den Anfangspost verfasst und diesen Thread eröffnet. Sehr, sehr unglückliche Formulierungen, und das in diesem Forum! Ich habe beim Lesen echt gedacht, Du seist ein Troll.


    Ich hoffe, Du bleibst dabei und liest in diesem Forum weiter. Auf Dauer hilft es auf jeden Fall beim Umdenken und verhilft zu einer freundlicheren Einstellung dem Kind gegenüber.

  • Zu spät zum editieren:


    Ich würde auch den Schnuller tagsüber bei Bedarf geben; dein Kind ist doch noch so klein.
    Gerade wenn es so ein kleiner Wirbelwind ist, braucht er vielleicht noch viel Beruhigung in Form des Schnullers.


    Bei uns löste sich das Schnullerproblem mit knapp 2 Jahren von ganz alleine.

  • Manchmal ist es aber ganz gewiss besser, den Raum zu verlassen, alleine aufs Klo zu gehen, mal 5 min durchzuatmen ehe man völlig am Ende seiner Nerven ist und das Kind wohlmöglich noch anschreit oder sonstiges macht. Kein Mensch kann rund um die Uhr für einen anderen zur Verfügung stehen, das heisst doch nicht, dass er ihn nicht von ganzem Herzen liebt. Mir fehlt hier einfach durchgehend das Verständnis für eine Frau, die einfach zwischendurch am Ende ihrer Kraft ist. Wenn der Kleine nach ihr ruft, dann ist es natürlich nicht manipulativ, er folgt einfach seinem Instinkt, aber wird er seelischen Dauerschaden nehmen, wenn er mal 2 Minuten sich selbst überlassen bleibt?

  • Ist das so verwerflich.


    Ich finde nichts von den Dingen, die du schreibst verwerflich.


    Ich finde es weder verwerflich, dass dein Mann Vollzeit arbeitet, noch dass er nebenher noch ein Studium macht, noch dass du Vollzeit zu Hause bist, noch dass ihr beide gerne ein sauberes zu Hause hättest, noch dass du manchmal gerne 15 Minuten auf dem Sofa sitzt und in die Luft guckst.


    Ich denke nur, dass "verwerflich" nicht die richtige Kategorie ist. Man kann das alles gerne wollen und solange das bei euch funktioniert ist das ja auch wunderbar. Aber wenn es nicht funktioniert und zwar so nicht funktioniert, dass man nicht nur phasenweise in schlechten Momenten genervt ist, sondern so dass man dauerhaft überfordert ist, dann hilft es halt nicht das alles zu wollen. Dann funktioniert es halt nicht und something's gotta give - irgendwo muss man dann Abstriche machen. Sei es bei den Ansprüchen an den Haushalt oder der Arbeitszeit des Mannes oder den Weiterbildungsaspirationen oder dem Maß in dem Hilfe von außen für das Kind oder den Haushalt zulässt. Und dann ist es besser, die Abstriche irgendwo bewusst zu machen als abzuwarten denn im Zweifelsfall gehen solche Überforderungssituationen sonst auf Kosten des Kindes (das dann im Laufstall sitzen muss) oder der mütterlichen Psyche, die dann in eine Erschöpfungsdepression o.ä. rutscht. (Und das - Überforderungssituationen auf Kosten des Kindes oder der eigenen Psyche, das finde ich schon irgendwo verwerflich.)


    In deinem ersten Post klang es halt für mich eher nach einer dauerhaften als einer punktuellen Überforderung und deswegen hast du all diese Vorschläge bekommen, wo man wie Abstriche machen könnte. Wenn es nur ein doofer Tag war, nun ja, dann hättest du vielleicht mehr Antworten gebraucht, die sagen: "Ja, Mensch, wie doof! Kleine Kinder und Haushalt sind schon anstrengend, ne?". Das ist halt immer schwer herauszulesen.

  • Libe fischlein, liebe Septemberglück,


    Ich bin gar nicht angekekst, alles gut, ich schreibe aus Interesse, nicht weil ich mich angegriffen fühle oder so. #ja
    Ich finde mich nur in Vielem wieder, was die TS schreibt. Nein, ich denke nicht mein Kind will mich erziehen oder dass es lernen müsse "auch mal alleine klarzukommen" oder sowas - aber solche Gedanken kamen mir in Situationen in denen ich überfordert war durchaus.
    Weil einige Leute aus meiner Umgebung das auch so kommunizieren, und die eben dichter dran sind als das Forum, wenn akut was schief läuft zu Hause.
    Ich war halt sehr überrascht dass viele nicht einmal in Betracht zu ziehen scheinen, dass das einfach eine Phase bei der TS sein könnte, oder eine momentane Wahrnehmung und Gefühlslage.


    Meine Mutter ist der Meinung wenn man immer kommt wenn das Kind im Laufstall weint gibt man ihm gar nicht die Gelegenheit sich selbst zu beruhigen, bzw zu lernen wie es das selbst tun kann. Ich wüsste nicht wieso ein unter 1-jähriges Kind lernen muss alleine mit Wut, Schmerz, Angst umzugehen, aber sie meint das ist total wichtig.
    Und ich bin oft unsicher mit dem Kleinen wenn grade gar nichts klappt frage ich mich ob sie nicht recht hat.
    Es ist so schwer sich von sowas freizumachen, und noch viel schwerer loszuwerden was man in der eigenen Erziehung erfahren hat, finde ich.


    Ich hab keine Ahnung ob die TS diese Haltung hat, oder ob das Gedanken in einer Ausnahmesituation sind, die sie eigentlich so nicht hat.
    Es gibt doch Abstufungen.
    Man muss ja keine kinderverachtende Haltung haben um grundsätzlich oder momentan voll auf dem Holzweg zu sein. Siehe Beispiel meiner Mutter. Die ist echt der Meinung man tut dem Kind was Gutes und Wichtiges, und ihre Handlung entspringt dem Wunsch es richtig zu machen - für sich und das Kind.
    Und wenn mir meine Umgebung kommuniziert dass ich uns in eine Abwärtsspirale bringe, wenn ich auf jedes Jammern reagiere, weil mein Kind dann ja gar nicht lernen kann, dass ich ab und zu keine Zeit/Kraft habe, dann...tja. Komme ich zu dem Schluss dass es meine Aufgabe als Erwachsene ist dafür zu sorgen dass wir uns beide in Zuklunft wohler fühlen.
    Aber dafür muss ich doch nicht ein schlechtes Menschen- bzw. Kinderbild haben, im Gegenteil, ich kann zu diesem Schluss auch kommen, weil ich alles richtig machen will.

  • Manchmal ist es aber ganz gewiss besser, den Raum zu verlassen, alleine aufs Klo zu gehen, mal 5 min durchzuatmen ehe man völlig am Ende seiner Nerven ist und das Kind wohlmöglich noch anschreit oder sonstiges macht. Kein Mensch kann rund um die Uhr für einen anderen zur Verfügung stehen, das heisst doch nicht, dass er ihn nicht von ganzem Herzen liebt. Mir fehlt hier einfach durchgehend das Verständnis für eine Frau, die einfach zwischendurch am Ende ihrer Kraft ist. Wenn der Kleine nach ihr ruft, dann ist es natürlich nicht manipulativ, er folgt einfach seinem Instinkt, aber wird er seelischen Dauerschaden nehmen, wenn er mal 2 Minuten sich selbst überlassen bleibt?


    Dir fehlt hier das Verständnis? Also, das verstehe ICH nun nicht...;)


    Du, wir haben auch einen Laufstall und da muss mein Baby (!) momentan sogar oft mehr als 5 Minuten weinen, weil es nicht anders geht.


    Mein älteres Kind beschäftigt sich auch immer mehr schön selbst und natürlich genieße ich das.


    UNd ich denke nicht, dass die TE ihr Kind nicht von Herzen liebt, also bitte! ;)


    Es geht mir hier um einen Grundgedanken, den Mupfelpuh zu haben scheint: Ein Kind muss man schon von in sehr jungem Alter erziehen, sonst tanzt es einem später auf der Nase rum. Zum Beispiel auch die Hoffnung, dass das "Abschnullern" einfacher wird, wenn man ihn jetzt schon nicht mehr nach Bedarf gibt.
    Und das sehe ich eben nicht so. Und da ist es auch egal, ob es nur eine Phase ist oder Dauerzustand. Das ist einfach keine zeitgemäße Sicht auf ein Kleinstkind; so argumentiert nicht mal mehr meine Kinderärztin, die eigentlich eine vom alten Schlag ist. ;)


    Das heißt nicht, dass mein "großes" Kind hier alles machen darf, was er will. Auch wir legen Wert auf einen sauberen Haushalt und er darf weder hier drin Laufrad fahren, noch Wände anmalen z.B. Geknetet wird nur am Küchentisch mit Unterlage, nicht am guten Esstisch im Wohnzimmer. Über das Parkett darf nichts geschoben und gezogen werden.
    Dies nur als Beispiel, falls es so rüberkommt, als hätten hier alle Schreiberinnen verwahrloste Haushalte. ;)


    Aber im Alter des Sohnes der TE kann man eben noch nicht so wahnsinnig viel herumerziehen. Daher habe ich z.B. vorgeschlagen, den ganzen Tag bei dem schönen Wetter draußen zu verbringen.
    Auch das Kinderturnen hat in dem Alter für Entlastung wenigstens an einem Nachmittag gesorgt.


    Je älter das Kind wird, desto länger werden die anstrengenden Phasen und desto schwieriger lassen sich diese meistern. Da ist es meiner Meinung nach leichter, dem Kind einen Raum zum Kindsein zu schaffen, als ständig hinter ihm herzusein.
    Einen 5-Jährigen kann man nicht mehr mit Türgitter, Laufstall und Kinderzimmertür aufhalten. ;)


    Und beide, Mupfelpuh und ihr Mann, haben ein anstrengendes Arbeitspensum zu meistern. Da muss man an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig unter Druck setzen.