Spielverhalten bei Kleinkindern

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    • Offizieller Beitrag

    Liebe Raben,


    Könnt ihr mal den Papa vom kleinen Nerd beruhigen bitte? Er macht sich Sorgen, dass wir etwas falsch gemacht haben, weil der Kleine 'anders' spielt.


    Gleichaltrige Kinder in unserem Bekanntenkreis können sich ausgiebig mit einem Auto beschäftigen, das wird dann rumgeschoben wie vom Spielzeughersteller gedacht oder stapeln Bausteine aufeinander. (nur mal so als Beispiel)


    Der Kleine Nerd findet Autos nicht so spannend. Er beißt mal rein und dann liegt es in der Ecke, mit Bausteinen ist es ähnlich. Er liebt Sackerln (=Tüten) aus Stoff. Da wird Zeug reingetan, rausgetan, durch die Wohnung und den Garten getragen... Er liebt Bücher. Wir schauen/lesen Bücher mit ihm. Bei seinen Lieblingsbüchern zeigt er hin und macht im Rahmen seiner Möglichkeiten mit. Er liebt es draußen herumzustromern, hat mal bei einem Ausflug einer Gärtnerin beim Unkraut jäten geholfen. Die war total hin und weg von ihm #love. Er macht gerne Krach und liebt Wasser über alles.


    So, und gestern Abend meint sein Papa, er macht sich Sorgen, weil der Kleine Nerd nicht so viel mit Spielzeug anzufangen weiß, sondern lieber Erwachsenensachen erforscht. Also, nicht richtig Sorgen, aber er denkt halt drüber nach, ob wir ihm mehr zeigen sollten wie man Spielzeug 'richtig' verwendet.


    Ich finde das ist ganz normal und Spielzeug wird später interessant werden, wenn er älter wird.


    Wie war das denn bei euren Kleinkindern? Fanden sie ihre Spielsachen spannend, oder wollten sie auch lieber mitten drin im Getümmel sein? Waren sie mit dem Spielzeughandy zufrieden oder haben sie sich lieber Eure Telefone ans Ohr gehalten und sagten 'Hallo!'?

  • bei uns wars auch so. spielsachen sind inzwischen zwar immer wieder mal interessant, aber andere dinge tuns auch bzw. werden diese oft bevorzugt.


    nachtrag: unser sohn telefoniert mit allem (fernbedienung, holzklötze, backpulvertütchen etc. nur nicht mit dem spielzeughandy von oma)

  • Wow! Spart Euch viel Geld, wenn er mit scheinbar unattraktiven Nicht-Spielsachen spielt.


    Solange er sich dadurch nicht in gefährliche Situationen manövriert (Stichwort Wasser) würd ichs laufen lassen. Klingt nach einem wunderbaren und vor allem glücklichen Kind. Und wer möchte da schon was dran ändern?

  • Hallo,
    ich finde das eigentlich ganz natürlich,dass euer Lütter eure Welt erforschen will,das richtige Leben !
    Warum sollte er sich mit der kleinen Spielzeugvariante zufrieden geben,wenn ihr Zeit und Geduld habt,ihn am richtigen großen Leben teilnehmen zu lassen?Warum solltet ihr den Weg über das Spielzeug erklären gehen,erklärt ihm das richtige Leben!
    Klar wird Spielzeug später bestimmt auch interessant, es gibt ja auch viele tolle Sachen.....und dafür wird er keine Anleitung brauchen!


    Liebe Grüße
    von
    Marla

  • Ich finde das auch nicht bedenklich. Kinder unterscheiden ja nicht Spielzeug/kein Spielzeug, sondern spannend/nicht spannend. Auf was die Wahl dann fällt ist doch egal!


    Und natürlich wird jedes (noch so echt wirkende) Spielzeug-Handy liegen gelassen, wenn das Original von Mama oder Papa in Reichweite ist :) ...

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Wir haben auch so ein Kind. Das Einzige, was ich bedenklich finde, ist, dass wir superteures bpa freies natürlich behandeltes Ökosonstwasspielzeug kaufen und das Kind sich dann stundenlang mit einer übelst stinkenden Verpackung beschäftigt.

  • völlig normal
    meine haben so gut wie nie Autos geschoben (der Große schon garnicht, die Lütte nur selten)
    mit Bauklötzen bauen fanden sie doof, mit Lego primo/Duplo schon deutlich besser
    Bälle u.ä. waren gut, ansonsten war im Zweifel echtes Zeugs wie z.B. unser Telefon viel besser als das Spieldings

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

    • Offizieller Beitrag

    Das Einzige, was ich bedenklich finde, ist, dass wir superteures bpa freies natürlich behandeltes Ökosonstwasspielzeug kaufen und das Kind sich dann stundenlang mit einer übelst stinkenden Verpackung beschäftigt.


    Oh ja, das kenn ich nur zu gut #augen. Ich bin ja schon froh, dass er jetzt mit den Stoffsackerln spielt und es nicht mehr zwingend welche aus Plastik sein müssen.

  • So hat unser Sohn in Nerds Alter auch gespielt. Bücher sind sowieso das größte! Er folgt Geschichten, von denen die Erzieherin am Schnuppertag im KiGa sagte, dass dort selbst die 4jährigen Probleme hätten sich so lange drauf zu konzentrieren.
    Als er in Nerds Alter war, fand er kochen ganz toll. Ich habe ihm dann aus nem Karton ne Küche gebaut und bei Ikea son paar Küchensachen besorgt. Gekocht hat er super viel, aber lieber mit den Schüsseln und Tellern aus der Küche und wenn wir mal wieder Pfannenwender oder Schneebesen vermissten, dann wusste er genau, wo die sind. Unsere Salatschleuder hatte auch lange Zeit ihren Stammplatz im Wohnzimmeru nd er hat sie uns dann gebracht, wenn wir sie brauchten.


    "richtiges" Spielzeug haben wir gar nicht viel. Ne Kiste Bauklötze, die aber alles sind: Suppe, "Oma, Opa, Mama, Papa und MinY", Telefon, Fernbedienung... Nur zum Türme bauen nutzt er sie seltenst.
    Ne Bohrmaschine, die aussieht, wie eine echte; sie ist wahlweise auch mal Mixer. Schleichtiere, eine große mehrteilige Holzeisenbahn, die auch mal Bagger, Rüttelplatte, LKW und Fahrrad ist (in Einzelteilen). Inzwischen einen Fagus Bagger und einen Gabelstapler, ein paar Puzzle, deren Teile auch mal Telefone sind... Sowas halt...
    Draußen dann echte Metalgartenschippen, weil Mama die ja auch nutzt, ganz viele Gefäße aller Art, Sand, Matsch...
    Wenn wir spazieren gehen mit grobem Ziel Spielplatz, dann nehmen wir idR auch nie Spielzeug mit. WIeso auch? Hände, Stöcke, Steine, funktioniert doch alles prima.
    Es passiert höchstens mal, dass ich mit MinY aufm Rücken, Tasche über der Schulter (ersatzhose, Trinken) und großer Schaufel vorne quer im Tuch unterwegs bin und dann sehr schräg angeguckt werde :o)


    Heute hat er im Sandkasten Abdrücke in den Sand gemacht und mir erzählt, das. Seien die "Waldkinder" (Disneys Blue Danube Video liebt er ;) ). Das neue Dreirad ist ein Trecker "mit ohne Treckerschaufel" und das Wasser ausm Planschbecken Zitronenwasser :o)
    Standardspiele sehen vermutlich anders aus, aber ist mir wurscht, er hat Spaß.


    Nee, ehrlich, hier wird damit gespielt, was ihn grad interessiert, egal, ob es Spielzeug ist oder nicht.
    Ich guck nur, dass es nichts gefährliches ist, aber das ist ja klar.


    Fazit: Papa vom kleinen Nerd, mach dir keine Sorgen, es ist alles völlig normal :o)

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .



  • Ich hab drei von der Sorte!
    Wenn ich einen großen Karton bekomme stürzen sich alle drauf u spielen.
    Hier werden gerne Rollenspiele gespielt.
    Die kleine macht alles was ich mache u das war auch bei den Jungs so.
    Irgendwann haben sie ihre Leidenschaft für Lego entdeckt...

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Gibt es auch Kinder die anders spielen? Also lieber mit Spielzeug und drinnen als draußen und mit Alltags gegenständen?
    Bei mir sind/waren alle drei so und in den anderen befreundeten Familien ist es auch so. Allerdings kennen wir uns alle aus dem Waldkindergarten.
    Vielleicht wäre das dann auch mal was für den kleinen Nerd?

    LG, Melli
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    Ronja (07/05) #herzen
    Hannah (02/08 ) #herzen
    Lars (12/12) #herzen


    Mein blog: made by melli

  • Die kleine Babyblau weiß auch nicht, dass man Bausteine stapeln soll und Autos herum schieben.
    Sie räumt lieber Dinge in ihren Laufwagen, guckt sich Bilderbücher an und beklettert das Sofa. Und natürlich ist mein Telefon viiiiel besser als das klingelnde Spielzeughandy. Gerade inspiziert sie die Räder vom Nachziehtier. Die kann man ja drehen, wenn man das Tier umdreht! ;)


    Ich finde es toll. Sie ist so neugierig auf alles.
    Ich finde es auch ganz tragisch, wenn ich Mamas sehe, die ihrem Kind "mal zeigen, wie man mit etwas richtig spielt".

  • Normal vöölig normal! Mein Neffe hat Massen an Spielzeug zu Hause bei meinen Eltern oder mir reicht die Spülbürste zum spielen oder Töpfe oder was auch immer. Ganz groß sind Gartengeräte aber bloß nichts für Kinder

  • Meine Große ist auch ähnlich den hier beschriebenen Kindern. Bis heute (4 1/2) baut oder puzzlelt sie nicht gern.
    Aber der Kleine schiebt schon gern Autos rum und stapelt Bausteine. Und das sogar schon ziemlich früh, da hab ich auch ein bisschen "gestaunt". Aber er tut dies nicht stundenlang und alles andere ist natürlich trotzdem superinteressant und er ist trotzdem lieber draußen. Diese beiden Eigenschaften haben aber meiner Meinung nach alle Kinder mehr oder weniger.
    Das der Kleine gern mit Autos und Bausteinen spielt, scheint aber einfach aus ihm selbst herauszukommen, zumindest das Interesse daran.
    Aber selbst mal mit dem Spielzeugauto irgendwoe langgefahren oder nen Turm gebaut hat ja sicher jeder mal, wo sie sich das dann abgucken oder eben auch nciht oder sie gucken es sich halt dann bei den älteren Kindern ab. Ich weiß daher nicht, was dein Mann mit dem Zeigen meint.

  • Unser Kleiner sucht sich die Dinge, mit denen er spielen mag, selbst zusammen, und ausdrückliches Spielzeug ist so selten dabei, dass wir eigentlich komplett darauf verzichten könnten. Er entdeckt sowohl drin als draußen immer neue Dinge zum Spielen oder spielt auf neue Weise mit den Dingen. Besorgt sind wir deshalb nicht. Er wirkt sehr zufrieden so, entdeckt interessiert seine Welt und entwickelt sich weiter.

  • meine haben so gut wie nie Autos geschoben (der Große schon garnicht, die Lütte nur selten)
    mit Bauklötzen bauen fanden sie doof, mit Lego primo/Duplo schon deutlich besser

    Kann ich komplett so unterschreiben.


    Mein Sohn ist jetzt 4 und sein liebstes Spielzeug gerade ist ein Pappkarton, an den er ein Samtband geknotet hat, Löcher reingemacht und alles mögliche reingesteckt. Das ist ein Roboter, natürlich. Ansonsten spielt bei uns Tesa-Film eine sehr wichtige Rolle. :D Und Bänder jeglicher Art. Er kann stundenlang Sachen an sich oder seinem Rucksack festknoten.
    Und alles, was lang ist, wird für Ritterkämpfe eingesetzt: die Geschenkpapierrolle, Kochlöffel, Stöcke etc. pp.


    Ihn hat sehr früh Duplo interessiert als Spielzeug. Aber ansonsten sammelt er sich in der Wohnung so zusammen, was ihn interessiert. Und an Spielzeug mangelt es nicht.


    Wenn ihr Plastik vermeiden möchtet, dann gebt doch Kochlöffel u.ä. zum Spielen, oder z.B. Sachen aus Edelstahl, Brotdosen o.ä., Papprollen sind auch super.


    Ich finde das Verhalten deines Kindes völlig normal - grade das mit dem Ein- und Ausräumen ist doch ein total interessantes und "normales" Kinderspiel.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne auch mehr Kinder, die "so" sind, als solche, die auf für sie vorgesehenes Spielzeug stehen.


    In der Küche meiner Mutter gibt es heute noch die Kinderschublade - da sind Plastikschüsselchen drin, Holzlöffel, Siebe... Halt was die Küche so an Unzerbrechlichem hergibt. Und ich kenne kein Besucherkind seit Jahrzehnten, dass diese Schublade nicht geliebt hat.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hier ist es auch so Almarna.


    Der Kleine mag nichts was eindeutig für ihn ist. Am tollsten sind wirklich alle Sachen die wir auch in der Hand haben. Find ich auch irgendwie logisch, dann klappt das besser mit dem Nachahmen von den großen Leuten.


    Ganz toll ist alles aus der Küche, Schüsseln Töpfe etc. Mit allem wird telefoniert bevorzugt mit der Fernbedienung. Total beliebt sind auch alle Haushaltsreinigungssachen (von wem er das wohl hat? #gruebel ) Besen, Schrubber etc. Da kehrt und putzt er hingebungsvoll.
    Musikinstrumente wie Klavier, Gitarren mag er auch lieber als die Bauklötze. Und das Weltallerbeste ist eine alte Rechenmaschine in Opas Büro.. #love


    Das einzige Spielzeug mit dem er gerne spielt sind die Überreste eines alten Puppenwagens. Da ist nur noch der Unterbau mit vier Rädern da, das sieht null kindgerecht aus. Das schiebt er ewig rum.

    Liebe Grüße,
    Saraid



    Faschismus ist keine Meinung, es ist ein Verbrechen.

  • Hier haben beide Kinder genauso gespielt wie dein Kleiner, hab es hier aber auch selten erlebt, dass soo kleine Kinder sich mit Spielzeug beschäftigen, wie diese gedacht sind. Plastikdosen, Verpackungspapier, Zweige, Sand, Wasser, Papierschnipsel war (und ist oft noch :) ) sehr interessant. Sogar jetzt, mit 5 und mit 3, sind Nicht-Spielzeuge oft viel interessanter z.B. spielt meine Kleine wahnsinnig gern mit bunten Wäscheklammern am Wäscheständer #confused :) vor ein paar Tagen waren die Wäscheklammern verschiedenste Tiere, die in die (Wäscheständer) Schule gehen.