mal angenommen, der artikel wäre in einem umfeld erschienen, in dem (wie hier) gewisse "artgerechte" umgangsweisen mit kindern weitgehend selbstverständlich sind. dann könnte jede von uns noch mal kritisch überprüfen, welches die beweggründe für unser langes stillen sind. ob wir das machen, weil wir uns davon versprechen dass unser kind davon besonders klug wird? und ob unsere nachbarin, die wir kritisch beäugen weil in ihrem kinderwagen immer pre-packungen nach hause gekarrt werden, vielleicht trotzdem eine sehr liebevolle (beliebige adjektive ergänzen) mutter ist. außerdem könnten wir darüber nachdenken, was denn wohl tatsächlich "natürliches verhalten" ist, ob sich das heutzutage umsetzen lässt etc. oder wir könnten über unsere persönlichen grenzen nachdenken, ob wir die halbwegs schützen oder ob wir wg. bestimmter überzeugungen (kinder"erziehung" betreffend) immer wieder darüber hinweg gehen und dadurch möglicherweise genervt oder gestresst sind, so dass es vieleicht im einzelfall besser wäre mal "nein" zu sagen um einen entspannteren umgang pflegen zu können. in diesem umfeld könnte das tatsächlich sinnvoll diskutiert werden, und mit einer guten portion humor und ironie könnte man fast drüber lachen.
aber in einer zeitschrift, in der eigentlich ein friedlicher umgang zwischen z.b. still- und flaschenmüttern gepflegt wird ist das echt quatsch.