Ernährung bei Kuhmilchunverträglichkeit - milchfreier Familientisch

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  • Hallo liebe Raben,
    dies ist mein erster Beitrag hier oder überhaupt in irgendeinem Forum - ich leg mal los:
    Mein kleiner Sohn ist genau 1 Jahr alt und wird noch ziemlich oft gestillt. Das Konzept feste Nahrung hat er noch nicht so wirklich für sich entdeckt, am liebsten mag er trockene Nudeln und Brot, Gemüse und Obst eher nicht (und schon gar nicht als Fingerfood! Er isst Sand und Papier mit Begeisterung, aber ein Stückchen Möhre (oder Birne, oder...) hat bis jetzt nicht den Weg in seinen Mund gefunden), je nach Tageslaune mal ein paar Löffel Apfelmus mit Hirsebrei. Damit habe ich mich inzwischen arrangiert und übe mich in Geduld, bis auch ich meinem Kind einfach mal eine Banane in die Hand drücken kann.
    Seit einigen Monaten wird außerdem bei ihm eine Kuhmilchunverträglichkeit vermutet und laut KA sollen wir erst mal alle dementsprechenden Produkte weglassen. Dieser Verdacht begründet sich darin, dass er einmal eine ziemlich heftige Hautreaktion auf ein Molkebad hatte und auch ein paar rote Pusteln am Mund hatte, nachdem er mal in ein Frischkäsebrot gebissen hatte (Kontaktallergien auf Kuhmilch gibt es aber nicht, oder? Weil wir ja noch nie ausprobiert haben, ob er Milch verdauen kann?). Damit wird aber das schöne Thema "Familientisch" sehr kompliziert - einfach mal vom Käsebrot beißen lassen, vom Joghurt probieren lassen, Sahnesauce... geht alles nicht.
    Daher meine Frage an Euch: Wie habt Ihr das gemacht oder würdet es machen? Die eigene Ernährung komplett umstellen, nur damit der kleine mitessen könnte - falls er es plötzlich wollte? Ich muss dazu sagen, dass ich bisher keine große Köchin war und mittags eher ein Brot geschmiert habe. Seit einigen Wochen gibt es halt dazu trockene Nudeln und gedünstetes Gemüse. Eines von den vielen tollen Babyrezepten nachzukochen habe ich inzwischen aufgegeben, weil es mich dann ehrlich gesagt schwer frustriert hat, wenn der Mund nicht aufging...
    Außerdem wäre ich dankbar für Ideen, was man noch so aufs Brot schmieren kann - Mandelmus ist bis jetzt das einzige, was mir eingefallen ist. Die ganzen leckeren Veggie-Aufstriche kommen mir zu salzig vor, oder?
    Ganz schön viele Fragezeichen, ich hoffe nicht zu wirr das Ganze...
    Ich freue mich auf Eure Antworten!

    • Offizieller Beitrag

    Naja, jetzt geht es ja erstmal drum, das einige Monate zu meiden, ob es wirklich Kuhmilch ist (und in den meisten Fällen ist auch eine Unverträglichkeit eine vorübergehende Sache - meine Tochter erbrach mit einem halben Jahr noch jegliche Milch im hohen Bogen - unterdessen, 2 Jahre später, liebt sie Käse etc...). Also sogar wenn eine Besserung eintritt, ist das kein Beinbruch.


    Wir haben bei der Beikosteinführung noch eine Weile auf Kuhmilcheiweiss geachtet. Was eigentlich nicht sehr schwierig war, echt, trotz an "BLW" angelehnte Ernährung. Käse auf die Nudeln gab es halt einfach für sie nicht - und man kann hervorragend sahnefrei kochen. Als ich mal eine Weile testen musste, haben wir gelegentlich auf Sojasahne etc zurückgegriffen - da wir aber eher auf unbehandelte Lebensmittel stehen, haben wir das bei der Kleinen weggelassen.


    Aufs Brot: es gibt ne Menge toller Veggie/Vegan-Aufstriche. Solche Mengen sind das ja nicht, dass da für ein Kind über einem Jahr zuviel Salz drin wäre. Butter ist übrigens praktisch milcheiweissfrei, die meisten Patienten vertragen das super. Sonst halt irgendeine nicht allzu schreckliche Margarine.
    Ansonsten ein Tropfen Olivenöl statt Butter an die Nudeln.
    Und für den gelegentlichen Süssgelust vielleicht mal ein Sojapudding? Zuviel Soja würde ich ja vermeiden, aber gelegentlich ein Löffelchen ist sicher nicht schlimm.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wir haben alle umgestellt. Ist ja kein hexenwerk, zumindest hier in der gegend.
    Gerade wenns nur kuh ist.
    Hier gibts leckeren schafs und ziegenkäse, milch ebenso, sogar frischmilch vom schaf.
    Davor haben wir einen monat gar kein milcheiweiss gegessen, als ersatz gabs mandelmilch (die mochte keiner also gabs halt nix :) nur zum backen). Butter enthält eh praktishc keines, wir haben trotzdem ein anderes bratfett genutzt. Butter aufs brot haben wir nach dem monat wieder eingeführt, ebenso sahne.


    Aufs brot? Ausser nutella ging hier ja alles wie gehabt.
    Ach so, baby.
    Hm.
    Meine kinder haben brot eigentlich immer so geknabbert, maximal brezn mit butter. Geschmiert hab ich erst ab 2-3 jahren. Glaub ich. Nennenswert.


    Wenn du buttergeschmack magst dich aber nicht traust kannst du ghee drangeben. Geklärte butter.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ok, anscheinend bin ich ziemlich unflexibel... allein der Verzicht auf Butter fällt mir schon seeeehr schwer.
    Aber vielleicht mache ichs mir auch zu kompliziert - werd morgen mal wieder in den Bioladen, Aufstriche kaufen.


    Und ich höre raus dass Butter und Sahne nicht unbedingt tabu bleiben müssen - das stimmt mich doch optimistisch.
    Danke für Euer Feedback!

  • Mein Mann isst keine Milchprodukte, und wir machen das zuhause alle mit.
    Die ersten 1-2 Monate war das eine Umstellung, aber dann haben wir schnell viele Rezepte gefunden, die ohne Milchprodukte wunderbar gehen.
    Und vieles kann man auch sehr unkompliziert durch Hafermilch, Hafersahne und ähnliches ersetzen.


    Es gibt auch einiges an Wurst, was keine Milchprodukte enthält. Leberwurst, Salami - da muss man halt am Anfang gucken.
    Rossmann und Rewe haben hier recht viele Pflanzenaufstriche, die schmecken recht gut (aber auch wieder: Inhaltsstoffe lesen) und schmecken nicht salzig.


    Edit: Butter gibt es von Alsan ohne Milchprodukte. Die orange davon schmeckt auch sehr gut.

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    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()