oGTT und die Alternativen

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  • ihr lieben,


    der oGTT scheint ja nun standard zu sein. Dummerweise ist er nicht ganz kompatibel mit meiner Ernährungsweise :S.
    - man muss wohl vorher mindestens 3 Tage mindestens 150 g KH zu sich nehmen, sonst ist er falsch positiv.
    (zur Erklärung, bevor es grosse Diskussionen gibt: ich esse durchaus KH, aber nach dem was ich so aufgeschrieben habe bin ich so im bereich von 100-120 g/ Tag, und da praktisch auch keine die schnell ins Blut gehen. kommt vor, ist aber definitv sehr selten, so 1 mal die Woche)
    der rest ist "nur" unangenehm: ich vermeide Zucker im prinzip wo geht und hab keine Ahnung wie mein Körper auf so eine geballte Glukoselösung reagiert, mir wurde das letzte mal echt übel als ich das zeug getrunken habe und das war vor 8 jahren und da war ich durchaus noch grosse mengen zucker gewöhnt.


    wie auch immer, ich frage mich was ich machen soll.
    Alternative 1: saurer Apfel, eine Woche vorher anfangen Pasta und Pizza zu essen und augen zu und durch
    Alternative 2: verweigern (bis jetzt spricht ausser meinem Alter #pinch nix für ein Risiko)
    Alternative 3: Tagesprotokoll - ist das eine echte Alternative? Ich schreib auch gerne über ne Woche auf was ich esse und wie meine Werte sind.


    Alternative 2 ist eigentlich keine, denn ich möchte auch nicht fahrlässig sein. Wäre ich das?


    zu Alternative 3 habe ich ein paar Fragen. ich habe mir ein plasmagerät geholt aus der Apotheke und ein wenig damit rumgespielt. Meine Nüchterwerte sind in dieser (für mich KHreichen) Woche:
    92 90 92 80
    vor dem esssen bin ich so bei 96 87 84 92 82
    nach dem essen (1,5 - 2 h) bei 105 116 95 99 101 (nach dem letzten bissen lief die zeit)


    ich weiss aber nicht ob ich richtig messe. das mit dem händewaschen #schäm scheint ja einen rieseneinfluss zu haben *hüstel*, da muss ich wohl gerade morgens etwas mehr drauf achten.
    Wie ist das mit den fingern?
    Ich habe heute im kleinen finger 80 gemessen und danach im finger daneben 92 8I gewaschen wohlgemerkt. wie kann das sein?
    was genau ist der nüchernwert? im bett, gleich nach dem bett, vor der mahlzeit (ich frühstücke tendentiell eher spät). wenn ich morgens nüchtern "sport" mache ist mein wert gleich nach dem sport ca. 10 punkte höher (ich verstehe weil ja glucose ausgeschüttet wird wenn ich nüchtern bin um leistung zu bringen?)
    und was bedeutet der 2 h wert - 2 h nach ende des essens oder 2 h nach Beginn?


    Fragen über Fragen :D
    also eigentlich 2.
    1) gibt es eine sinnvolle alternative zur ibah zuckerlösung und
    2) wie führe ich diese so durch dass ich meinem eigenen Ergebnis sicher trauen kann?

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich halte BZTP (also die Tagesprofile) um vieles sinnvoller, weil die Belastung für den schwangeren Kreislauf die ein oGTT hat viel zu hoch ist.
    Ich hab damals mit meinen Hebammen verabredet, dass ich die Tagesprofile mache (so 1x im Monat) und sollte was auffälliges sein, gehe ich zum Diabetologen.


    Ich finde deine Werte völlig okay und ich hab den oGtt immer verweigert, weil ich das Zeug nicht lange genug bei mir behalten kann, wenn ich es überhaupt runterbekommen. Ich hab sofort Brechreiz wenn ich sowas trinken soll, nach dem 2.Schluck....

  • Mein FA war mit meiner Bitte nach Tagesprofilen auch einverstanden. Ich hatte sehr lange mit Übelkeit zu tun und hätte dieses Zuckerzeug nicht runter gebracht. Ich hatte dann schließlich einen insulinpflichtigen Diabetes. Es hat weder bei der Diabetesberatung noch in der Entbindungsklinik jemand ein Problem mit dem fehlenden OGTT gehabt.


    Wenn Dein Gerät OK ist, sind die Werte deutlich niedriger als meine es waren vor der Diagnose. Mir wurde gesagt, der Nüchternwert sollte am besten direkt vor dem Aufstehen noch im Bett gemessen werden, weil man dann ganz sicher noch nichts verfälschendes gemacht hat

    Liebe Grüße, Cornelia


    mit #male (13), #female (12), #female (9), #female (6) und #male (2)

  • Ich habe festgestellt das es auf die Diabetologin ankommt. Hier ein paar Unterschiede:


    Mein Morgenwert muss unter 90 sein.
    Meine Stunde nach dem Essen beginnt mit dem ersten Bissen und der Wert darf nicht über 120 sein.


    Bei anderen darf der Morgenwert bis 95 sein.
    Die Stunde nach dem Essen beginnt wirklich erst beim letzten Bissen oder sie messen erst 2 Stunden nach dem Essen.


    Kommt also drauf an, wo du gelandet bist.


    Ich würde dir auch Tagesprofile ans Herz legen,die sind einfach aussagekräftiger. Meine Diabetologin wollte die Werte von 5 Tagen haben und ein Ernährungsprofil, dabei auch das Trinken aufschreiben.
    Ich sollte:
    - morgens nüchtern, noch vor dem Aufstehen messen.
    - vor dem Essen
    - nach dem Essen (s.o.)
    - abends vor dem Zubett gehen


    Macht Arbeit, aber letztendlich besser wie so ein Zuckerkram trinken zu müssen, der ist mir auch nichts.

  • Mir hat die Frauenärztin erklärt, dass die Tagesprofile gut sind, aber eine ganz andere Aussage treffen als der Belastungstest, weil der wirklich unter Belastung testet.
    Was sich mir nicht so ganz erschlossen hatte war, wie es überhaupt zu so einer Belastung während der Schwangerschaft kommen sollte, wenn laut Tagesprofil alles so arbeitet wie es soll. - Sprich: wo da eigentlich die Gefahr liegt. Ist die nicht viel größer, wenn ich eine Unmenge an Zuckerwasser in mich reinkippe, die alles durcheinander bringt?
    Ich hatte Tagesprofil gemacht (1 Woche lang und so wie von Elli Blume beschrieben) und mich dann doch zum Belastungstest bequatschen lassen, und mich hinterher tierisch geärgert. #weissnicht

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Meine diabetologin macht tagesprofile. Ich hab diesmal schon in der 10. Woche angefangen zu messen da ich in vorrangegangener Schwangerschaft schon gestationsdiabetes hatte. Die Werte waren morgens immer über 90 was mir schon in der 12. Woche basal Insulin bescherte. Nach dem essen geht's mit strenger Diät von nur 6 BE das ich mich meist halte mit den Werten. Ich muss 2 Stunden nach Essensbeginn messen und da muss der Wert unter 120 sein.

  • Frau Dechse,


    der oGTT spült Geld in die Kassen der Frauenärzte. Das BZTP nicht, weil das nicht im Leistungskatalog der FÄ ist sondern im Katalog der Hausärzte udn Diabetologen #stumm.


    Der Körper einer Schwangeren läuft ja eh schon auf Belastung, da nochmal was draufzuhauen finde ich gelinde gesagt verantwortungslos. Es gibt nicht wenige Schwangere die dabei umkippen.

  • was ich nicht kapiere - ich habe jetzt schon öfter gelesen wenn der nüchternwert über 92 ist, dass man insulin spritzen sollte.
    ähm
    aber wenn ich sonst nicht über 120 komme, ist das wirklich ein problem? und ohne baby im bauch wäre es keins #confused


    ich muss mal sehen wie mein nüchternwert im bett/ nach dem aufstehen/ vor dem frühstück sich verhält. ich glaube ich muss mich da noch etwas einlesen.


    der FA verklickere ich das schon. mir ist wichtig das ich für mich weiss was sache ist und was nicht.
    also: nüchtern so bald wie möglich, aber hände waschen
    und dann 2 stunden nach beginn der mahlzeit messen und < 120 sein.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich hab direkt gesagt, dass ich das nicht mach. Ich hab ne Fruktoseintoleranz und bin in der zweiten Schwangerschaft während des Tests umgekippt...:\ Das war ein ganz ganz übles Gefühl!


    Die (neue) FÄ sagte, dass auch unter Frauenärzten umstritten sei, ob der Test überhaupt was bringe.


    So wie du schreibst, hört sich das doch eh super verantwortungsvoll an, da würde ich ohne zu zögern den Test sausen lassen.

  • Murkel, das sind halt die Richtlinien. Meine Diabetologin kommt gerne mit dem Argument:* Wir sind halt so genau mit den Werten, weil es gut für das Kind ist und dafür macht man das doch gerne.*


    (Ich hasse das, klar mache ich das für das Kind, sonst wäre ich nicht da. #sauer )

  • Tagesprofile sind IMHO aussagekräftiger als ein Belastungstest. Wenn ich weiß, wie der BZ an typischen Tagen mit typischer Bewegung und typsichen Mahlzeiten verläuft, kann ich damit mehr anfangen als wenn ich weiß, was nach der standardisierten Zuckerlösung passiert. Nur ist die Beurteilung von Tagesprofilen komplizierter als der Belastungstest. Wenn man eh beim Diabetologen ist, kann der mit den Profilen viel anfangen, ob jeder Frauenarzt das optimal beurteilen kann, ist die Frage. Es sind halt Frauenärzte, keine Diabetologen.
    Wenn Du die Lösung eh nicht bei Dir behalten kannst, macht der Test keinen Sinn.
    Um ein paar fehlende KH vor dem Test würde ich mir keinen Kopf machen. Selbst wenn der Test falsch positiv wäre, was passiert dann? Man bekommt eine Schulung, wird zum Messen angeleitet und dann schaut man, was passiert, Insulin wird nur fällig, wenn die Lebensstilmaßnahmen nicht ausreichen. Im Verlauf der Schwangerschaft gibt es mehr Untersuchungen, z. B. wird das Wachstum durch regelmäßige Ultraschalluntersuchungen überwacht. Durch den falsch positiven Test muss man also eigentlich unnötige Messungen und Untersuchungen "erleiden" und mit dem falschen Etikett "Schwangerschaftsdiabetes" zurecht kommen.


    Wichtig für die Vergleichbarkeit von Belastungstest und Tagesprofilen ist natürlich, dass das Messgerät wenigstens einigermaßen genau ist. Vergleichen sollte man mit einem geeichten Gerät (z. B. beim Diabetologen). Wenn der Frauenarzt auch nur ein kleines Handmessgerät in der Praxis hat, ist das zum Vergleichen nicht optimal.


    Wenn der Nüchternwert über 92 ist, sichert das die Diagnose Gestationsdiabetes, auch ohne Belastungstest oder weitere Werte. Ansonsten muss der Wert (im 75g-Belastungstest) nach einer Stunde über 180 und nach zwei Stunden über 153 sein. Das heißt noch nicht, dass Insulin nötig ist! Es heißt nur, dass man dann den Stempel Gestationsdiabetes hat und die entsprechenden Untersuchungen nötig sind.


    Ist der Diabetes diagnostiziert, gibt es neue Grenzwerte: nüchtern soll der BZ zunächst unter 95 liegen, eine Stunde nach dem Essen bei max. 140 und zwei Stunden nach dem Essen bei max. 120. Die Nachessenswerte werden immer im Bezug auf den Beginn der Mahlzeit gemessen, Ausnahme höchstens bei sehr langen Mahlzeiten, wo die KH erst spät kommen (also zwei Stunden Salat und Fleisch essen und dann Dessert: Messung eine bzw. zwei Stunden nach Beginn des Desserts).
    Wenn die Nachessenswerte zu hoch sind, schaut man zunächst, ob die Ernährung optimiert werden kann. Mit wenig und vor allem langsam wirksamen KH machst Du schon sehr vieles richtig. Wenn die Ernährungsschiene ausgereizt ist, gibt es Mahlzeiteninsulin.
    Wenn der Nüchtern-BZ zu hoch ist, geben die Ärzte sehr schnell Basalinsulin. Im Gegensatz zum Altersdiabetiker gibt es für Schwangere in Deutschland keine zugelassenen oralen Medikamente, und außerdem ist der Horizont ein anderer: Beim Altersdiabetiker will ich Spätschäden verhindern, die sich in Jahrzehnten entwickeln. Bei der Schwangeren will ich Komplikationen verhindern, die in Wochen und Monaten entstehen. Außerdem kann ich den Nüchtern-BZ über die Ernährung kaum beeinflussen. Selbst wenn schlechte Nachessenswerte durch eine Ernährungsumstellung gebessert werden, hinkt der Nüchtern-BZ oft lange hinterher, und das kann für das Kind zu lange sein. Noch eins: der Nüchtern-BZ besteht unter Umständen über mehrere Stunden. Das kann natürlich andere Auswirkungen haben als eine kurze Spitze nach dem Essen.


    Durch Ultraschalluntersuchungen wird das Wachstum des Kindes beobachtet, und gegebenenfalls werden die oben genannten Grenzwerte gelockert oder strenger gefasst.


    Bei mir selber wurde in der 13. SSW durch einen einfachen Nüchtern-BZ Diabetes diagnostiziert. Ich lebe gemäßigt LowCarb. Nach einer Woche Messen bekam ich in der 14. SSW Basalinsulin. Damit habe ich den Nüchtern-BZ gut im Griff gehabt, und ich bin sehr gut mit dem Spritzen zurecht gekommen. Auch die Nachessenswerte waren mit ganz seltenen, kleinen Ausreißern bestens (Ernährung sei dank). Mein Sohn ist kerngesund, hat keine Komplikationen vom Diabetes gehabt. Und ich selber habe nur wenig zugenommen und nach der Geburt war das Gewicht direkt wieder normal. Weil ich wegen des Diabetes auf das weitgehend verzichtet habe, wovon ich zunehme: schnelle KH.


    Einen klitzekleinen Tip habe ich, wenn der Nüchtern-BZ nur grenzwertig hoch ist (knapp über 90): Nachts eine Kleinigkeit essen. Z. B. einzelne Mandeln. Da man in der Schwangerschaft sowieso öfters mal wach ist (wenn man auf die Toilette muss), kann man sich das angewöhnen. Die Leber wird dadurch abgehalten, unnötig viel Glucose auszuschütten. So kann der Nüchtern-BZ ein klein bisschen gesenkt werden.

  • Gut, dass du diesen letzten Absatz noch dazu geschrieben hast, Frau Frosch. Bei mir konnte man das Dawn-Phönomen super sehen, ich hatte nachts um 4 super Nüchternwerte (79 und so), und morgens um 7 beim Messen hatte ich 90.


    Ich hatte grenzwertige Nüchternwerte, die ich bei ständigem Messen im Auge behalten habe. Selbständig ;) weil ich KEINENFALLS das Etikett Schangerschaftsdiabetes haben wollte. Da herumzukommen war schon schlimm und schwierig genug, weil mein Großkind bei Geburt GROSS war. Und ja, tatsächlich, es hätte mich gravierend beeinträchtigt, wenn ein übereifriger Diabetologe mich "abgestempelt" hätte, weil mein Nüchtern-Blutzucker um die 90 rumdümpelte (und auch ausreißermäßig mal bei 93 lag...). Gott sei Dank habe ich eine Frauenärztin, die großes Vertrauen in mich hatte undzwar wusste, dass ich das Etikett nicht haben will, aber ich trootzdem verantwortungsvoll mit meinen Tagesprofilwerten umgehe, und selbstverständlich bei richtigen Auffälligkeiten was unternommen hätte.


    Ich hab den oGTT deshalb gemacht, damit ich einen handfesten Beweis im Mutterpass stehen habe, falls das zweite Kind WIEDER sehr groß ist, dass es definitiv kein Diabetes ist. Und trara, beim oGTT habe ich tatsächlich nüchtern annehmbare bzw. ansonsten sehr gute Werte gehabt. Und dafür habe ich bewusst in der Woche vorher Unmengen Pommes gegessen (wir waren im Urlaub in Holland), obwohl ich sonst total auf KH geachtet hatte. Ich wollte keinesfalls ein falsch positives Ergebnis.



    MMC hat vor nicht allzulanger Zeit, ich glaube in ihrem Monatsthread, gepostet, dass der Outcome durch die Einführung eines standardmäßigen oGTT und der Zunahme diagnostizierter Gestationsdiabetikerinnen NICHT verbessert wurde. Sprich, obwohl heute viel mehr Frauen Gestationsdiabetes haben und da während Schwangerschaft und Geburt teils intensiv überwacht werden, wurde keine Verbesserung erzielt bzgl. der Gesundheit der Kinder. Leider hab ich dazu selbst keine Zahlen, aber ich fand das schon sehr interessant.

  • danke für die ausführliche erläuterung frau frosch!


    ich sehe das aber etwas anders. ich will definitv kein falsches etikett. ich habe keinerlei lust ständig gegenüber ärzten etwas durchsetzen zu müssen und auch nicht dass damit maßnahmen begründet werden. ich habe genug vorgeschichte die jede menge dinge begründen werden und brauch dann nicht auch noch sowas. ich brauche auch keinen diabetologen der mir erzählt wie ich mich ernähren soll #schäm auch bei diabetes gibt es dermassen unterschiedliche empfehlungen das man mit den ohren schlackert. ich bin ebenfalls nicht gewillt mir insulin zu spritzen wenn es nicht unbedingt notwendig wäre.


    deshalb ist es mir wichtig selber zu wissen was ist um selber entscheiden zu können.


    nun habe ich eine frage zu den geräten. mein jetziges ist dieses accucheck dingens. diese plasmageräte haben ja alle eine gewisse abweichung (bis zu 15% 8I )) da würde es mich gekinde gesagt schon sehr wundern wenn man bei 93 insulin spritzen muss, weil das können ja auch 85 sein (oder über 100, klar). das gefällt mir nicht #zaehne


    hat mein hausarzt der diabetisch schwerpunkt ist ein besseres gerät zum ausleihen, also lohnt es sich da zu fragen?

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • murkel,


    nein. Accucheck ist eines der guten Geräte. Die kleinen Geräte haben alle so eine Abweichung, deswegen macht man am Anfang auch mehrere TP hintereinander, weil man da ein Muster erkennen kann. (gute Diabetologen setzen alle Werte in Relation und schreien nicht bei einem Ausrutscher sofort nach Insulin udn Gestationsdiabetes sondern schauen auch nach dem Ernährungsprotokoll).
    Wenn dein Hausarzt eine diabetische Schwerpunktpraxis hat, dann kannst du mal fragen ob es sinnvoll wäre einen Nüchternzucker bei ihm bestimmen zu lassen. Ja, dass ist dann nicht liegend im Bett udn es lohnt auch nur, wenn er ein stationäres Gerät hat.

  • Wenn ich bei meine diabetologin und zugleich Hausärztin Bin vergleichen wir manchmal die Werte mit ihrem stationären Gerät und die Passen mit meinem super überein. Die kleinen sind mittlerweile echt super. Hab das von pura. Meine diabetologin und auch mein Hausarzt erhöhen auch nicht sofort das Insulin wenn ich mal ein paar Ausrutscher hab. Die sind beide eher tolerant und solange das Baby in der perzentile liegt ist alles gut und da da gibt es ja ein breites Feld.

  • Ich hab mich (bin aber in der Schweiz) auch über das OGTT hinweggesetzt (seit der 2. Schwangerschaft wäre das Standard). Um der Diskussion mit der Gyn. entgegenzuwirken, habe ich diesen U-Termin mit der Hebamme abgemacht, sie hat den Nüchternzucker bestimmt und an die Gyn. gemeldet dass alles ok ist. Protokolle hab ich keine gemacht.
    Begründung für mich:
    1. ist das viel Unsicherheit und Gewirbel von seitens der Ärzte dabei, das Krankheitsbild ist vage um es mal nett zu formulieren, die Ursache ist unbekannt und die 'Behandlung' wirkt nicht bei allen.
    2. gehöre ich keiner Risikogruppe an und in meiner Familie gibt es keine Diabetesfälle
    3. bräuchte ich wohl eine psych. Betreuung wenn ich 3mal an einem Tag eine Blutabnahme über mich ergehen lassen muss. Nicht umsonst sind meine Blutdruckwerte katastrophal an Tagen an denne ich eine Blutabnahme erwarte.

  • also, ich finde, was du beschreibst, mit selber messen, und keiner vorgeschichte... da würd ich den test nicht machen, ohne schlechtes gewissen..


    ich hab den test dreimal gemacht, jedesmal hätt ich fast gek**** und lag die ganze zeut da rum, weil sitzen so lange nicht ging in meinen schwangerschaften.
    dazu kam bei kind drei schon das betreuungsproblem der großen...


    bei nummer 4 hab ich mir den test geschenkt.
    meien frauenärztin, die (zwar zu nichts drängt, was ich sinnlos finde, aber ) gern zu allen untersuchungen rät, oder drauf aufmerksam macht, meinte , wenn ich den test nicht machen will, kann sie das verstehen, und findet es in meinem fall auch nicht verantwortungslos. Ich hab nie irgendwas auffälliges in die Richtung gehabt, und auch meine kidner waren nie besonders groß oder schwer, und auch bei nummer 4 hätte man bei den 3 US ja gesehen, wenn da was exploriert... einzig mein alter (grad 35 ;) ) wäre eine Indikation, die sie nicht gewichtig fand ....

  • Es ist natürlich immer gut, die Vorgeschichte und auch Familiengeschichte zu berücksichtigen. Eher niedrig dürfte das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes sein, wenn es in der Familie keine Typ-2-Diabetiker gibt, bisherige Kinder nicht ungewöhnlich groß und schwer waren, die werdende Mutter nicht stark übergewichtig ist und nicht extrem zugelegt hat in der Schwangerschaft.
    Eher hoch dürfte das Risiko sein, wenn viele Verwandte Diabetiker sind, die Frau schon mindestens ein sehr großes und schweres Kind hatte, in einer vorangegangenen Schwangerschaft ein Gestationsdiabetes bestand, die Frau sehr stark übergewichtig ist bzw. extrem zugenommen hat in der Schwangerschaft oder wenn schon vor der Schwangerschaft eine gestörte Glucosetoleranz bzw. eine Insulinresistenz bestanden hat.


    Man kann mit den üblichen Urinuntersuchungen in der Schwangerschaften etwa 10% der Fälle von Schwangerschaftsdiabetes entdecken, 90% also nicht. Deswegen wird (glücklicherweise, wie ich finde) inzwischen der Belastungstest (oder genauer der Suchtest) in der Schwangerschaft von den Kassen übernommen.


    Murkel, da Du, wie ich es verstanden habe, weniger KH isst, sollten Deine Nachessenswerte auch nicht extrem hoch gehen. Wenn Du immer wieder mal misst, kann da nicht so viel passieren. Den Nüchtern-BZ würde ich eher häufiger messen in der Schwangerschaft als die Nachessenswerte. Und wenn der Nüchtern-BZ über 92 geht, ist das definitionsgemäß ein Schwangerschaftsdiabetes, dann solltest Du dich diabetologisch betreuen lassen. Eine Behandlung mit Basalinsulin würde nicht beim ersten 93er Nüchtern-BZ kommen, sondern wenn der Nüchtern-BZ immer wieder über 95 liegt. Und diese Insulinbehandlung schleicht man ein, man fängt mit einer Mini-Dosis an und steigert schrittweise, bis die Werte passen. Also so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Ich war in meiner Schwangerschaft froh, dass ich die Nachessenswerte die ganze Zeit mit Bewegung und meiner LowCarb-Ernährung gut im Griff hatte (mit normaler KH-reicher Ernährung hätte ich bestimmt Kurzzeitinsulin spritzen müssen). Aber auch sehr froh und beruhigt, dass ich meine ansonsten zu hohen Nüchtern-BZ-Werte mit dem Basalinsulin auch senken konnte und nicht über mehrere Stunden täglich Werte um oder über 100 bei meinem Kind ankamen.

  • ich finde das wahnsinnig interessant was ihr alle so schreibt.


    Vor allem: gestationsdiabetes ist u.U. eine zweifelhafte Diagnose.
    gibt es darüber weiterführende Links?
    mich irritiert ehrlich gesagt warum BZ werte von 95 als pathologisch in der schwangerchaft angesehen werden.


    ja, wegen vorgeschichte etc. mache ich mir für mich erst mal keine diabetes sorgen. und ja, es fällt alles sehr schnell bzw steigt nicht wirklich hoch.
    aber man weiss ja nie ;) was ich aber in bezug auf die ernährung (und dann wieder den Grenzwert der nüchtern BZ ! ) sehr interessant finde ist dieser artikel hier:



    http://perfecthealthdiet.com/2…ymposium-dr-ron-rosedale/

    My interpretation of the evidence from multiple sources: A plausible conclusion is that a high-carb diet produces a low fasting glucose (let’s say, 80 mg/dl), a PHD type 20% carb diet an intermediate fasting glucose (95 mg/dl), and a very low-carb diet a high fasting glucose (say, 105 mg/dl).

    Erklärung: PHD = "perfect health diet", eine ernährung richtung low carb und "safe carbs", wobei das denke ich für den nüchtern BZ spiegel relativ schnuppe sein dürfte, 20% empfiehlt er offensichtlich.


    will heissen: es könnte passieren dass einem ein Diabetes diagnostiziert wird, man diesem mit starkem low carb erfolgreich entgegenwirkt was sich in den fehlenden bzw niedrigeren Spitzen und schnelleren zurückfallen auf unter 100 bemerkbar macht und dann aber erhöhte nüchternwerte produziert. Also Basalinsulin spritzen müsste? zu recht oder unrecht?


    was mich dabei fasziniert ist die frage (also generell) ob ein hoher nüchternBZ automatisch schädlich ist. ich rede jetzt nicht von richtig riesig hohen werten sondern eben 100 z.b. Angenommen sonst ist alles in Ordnung versteht sich. Vielleicht ist es ja geerell so dass der Körper in der schwangerschft Glucoseintoleranter wird, deshalb der nüchternBZ steigt, und das seinen Sinn hat? Wie mit den Eisenwerten gegen ende dass sie fallen?
    Ebenso das dawn phänomen, also morgens steigende NüchternBZ werte (beobachte ich auch, wahrscheinlich weil ich eine relatov lange fastenperiode habe durch mein spätes frühstücken?). in wikipedia (ja, ich weiss, aber immerhin) steht dass das einphänomen ist das nichtdiabetiker auch haben. Aha. un nun? ab wann ist es pathologisch?
    also versteht mich nicht falsch. mir ist bewusst das ein nüchternBZ von sagen wir 120 bedenklich ist und da sicher ein Diabetologe ransollte. also nicht falsch verstehen. ich will k einen diabetes kleinreden, aber verstehen wie das so zusammenkommt.


    für mich bin ich klar in meiner entscheidung. ich werde mir den test nicht antun und das tagesprofil immer mal wieder machen.


    Ich merke ich habe so gar keine ahnung und finde das auf einmal, warum auch immer, sehr interessant. ich hätte mir das messgerät nicht zulegen sollen #stumm #freu aber was ist das spannend.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • murkel,


    das ist jetzt meine ganz private (nicht berufliche) Meinung zu dem Thema bzw. so habe ich das bei mir gehalten:


    solange die Nüchternzucker nicht zu stark und permanent über den Grenzwert (mein persönlicher Grenzwert ist 100) gehen und keine anderen erhöhten Werte dazukommen, bin ich gelassen und unternehme nichts.
    Der BZ schwankt ständig (soviele Fakten beeinflußen den BZI. Kommt immer drauf an was ich und wann ich gegessen habe. Ich habe keinen 0815 Tagesablauf sondern einen mit verschiedene Wach-und Schlafzeiten (was nämlich den BZ auch beeinflußt) und ebensolche Arbeitszeiten.
    Man kann den BZ am morgen beeinflussen evtl. indem man noch eine eiweißreiche Spätmahlzeit - Naturjoghurt 3,8 Fett um 22 Uhr zu sich nimmt. Wichtig ist keine fettreduzierten Sachen, keinen O-Saft (Mandarinen, Orangen), keine Trauben, keine Bananen. Diese Obstsorten sind nämlich ziemlich "hinterhältig". Der Bz bleibt erstmal normal und nach ca. 8 Stunden knallt er tierisch nach oben.


    Ob ein Wert über 100mg/dl wirklich schädlich ist, kann dir niemand allgemeingültig sagen. Dazu muß man jeden Fall einzeln betrachten. Es kommt ja immer noch auf die Begleitumstände usw. an. Solange sich nix gravierendes am Wachstum des Kindes ändert, war udn bin ich entspannt.


    Meine Nummer 4 war übrigens sehr groß und jeder der das Kidn sah, war eindeutig der Meinung: Kein Diabeteskind, sie "schlug einfach aus der Art".