Was kann man von Zweijährigen verlangen? ... die ganzen Ratschläge von Pädagogen ...

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  • Ich habe ja auch Soziale Arbeit studiert ( bin also SozPäd/Soz.Arbeiter) und es gab niemals nie Probleme mit Kommilitonen von mir.
    Da hat keiner reingequatscht oder gar merkwürdige Ratschläge erteilt.
    Glaube die gibt's oft auch von anderen Berufsgruppen. ;)
    Pädagogen sind ja auch nur Menschen... #pfeif


    Da hast Du natürlich Recht, das sind ja auch nur meine Erfahrungen. Wir haben z.B. mal einen Babysitter gesucht und auf die Stellenausschreibung hat sich auch eine ehemalige Erzieherin gemeldet. Die meinte dann am Telefon, sie wisse "wie man das so macht mit den Kindern". #gruebel Und auch bei den jungen Pädagoginnen fällt mir auf, dass sie irgendwie davon überzeugt sind, Kinder müssten gehorchen und funktionieren. Aber es gibt mit Sicherheit auch andere, das will ich gar nicht bestreiten. Wir hatten mal eine Heil-Erzieherin (oder wie das heißt) im Haus, die meinte, sie hätte schon einen anderen Ansatz als Pädagogen, mehr vom Kind aus halt. Ich habe übrigens auch mit Psychologen bisher keine guten Erfahrungen gemacht, aber es liegt mir fern, ganze Berufsstände zu verurteilen. Irgendwo da draußen gibt es bestimmt auch ein paar ganz tolle... #angst ;) Sorry für's OT.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Ganz normales 2jährigen Verhalten und nein, sie tanzen einem nicht auf der Nase rum, evtl. mal auf den Nerven, aber das gehört dazu. ;)


    Für mich war und ist es immer gut gewesen, wenn ich zu der jeweiligen Phase wusste, was passiert da eigentlich gerade in dem kleinen Gehirn und Körper. Ich suche mir immer, wenn ich nicht mehr weiter weiß Bücher, die mir erklären, warum das gerade so ist. Evtl. ist das für dich eine Möglichkeit gelassener zu werden und die Ohren auf Durchzug zu stellen.


    Und alle meine Kinder sind woanders, wenn wir Eltern nicht anwesend sind sehr freundlich und kompromissbereit. Laut Aussage der Schwiegergroßeltern Engel.


    Und das ist auch normal, Kinder müssen sich mit ihren Eltern reiben und meine Erklärung dafür ist, das sie es tun, weil sie sich sicher und geliebt fühlen.


    Und wer meinen Weg nicht versteht und der Meinung ist, meinen Kindern irgendwas an zu drohen( ausgenommen Ansage logischer Konsequenz) der darf auch nicht auf meine Kinder aufpassen, bis zu einem bestimmten Alter. Zum Glück habe ich nicht solche Freundinnen, ich kann die Kinder bei allen abgegeben und muss mir keine Gedanken machen.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Ich finde Du hast ein ganz normales Kind - nur deine Bekannten sind ein bisschen seltsam.


    Aber wie die anderen schrieben: zu einem Ohr rein und zum Ohr raus und ein dickes Fell zulegen. Und stärke Dein Kind, das es immer zu Dir kommen kann und Du es einfach nur liebst.


    LG


    sabine

  • Ich habe nun nicht alle Beiträge gelesen, aber was ich bei dir rausgelesen habe ist, dass du dir mit deinem Handeln einfach nicht sicher bist.
    Wenn es für dich keine Machtkämpfe gibt, dann kannst du dem auch gut gegenüber stehen und deinen Standpunkt vertreten.


    Gut fand ich mal ein Argument in einem Erziehungsratgeber:
    "Man muss auch nicht immer alles begünden. Für manche Dinge gibt es vorerst keinen Grund, sondern nur ein Gefühl. Kinder dürfen auch lernen, dass es nicht immer einen Grund gibt."
    Es wurde noch das Beispiel angeführt, dass wenn einem Jugendlichen Drogen angeboten werden, es auch reicht NEIN zu sagen, ohne diese weiter begründen zu müssen. Das NEIN reicht völig aus.
    Dabei ist natürlich wichtig, dass man hinter seiner Entscheidung steht.


    Auf die Finger hauen gibts bei mir nicht und wer meinem Kind soetwas androht, kriegt von mir verbal eins verpuhlt, wie wir im Norden sagen.
    Und meinem Kind würde ich dann noch sagen, dass manche Erwachsene auch manchmal quatsch reden.


    Ich fühle eher, dass du unsicher bist und daher eine Plattform für besserwisserische Ratschlagtanten bietest.
    Es ist dein Kind und jeder darf auch mal einen Fehler machen. Jedes Kind was getröstet werden möchte, wird getröstet und hier sieht auch jeder einen anderen Anlass, aber die Empfindung der Eltern zählt.
    Ich denke auch oft an die Diskussionen, die ich mit dem Langzeitstillen hatte.
    Ich meine LaLecheLiga schrieb, dass die Stillbeziehung eine persönliche Beziehung ist und man sich in fremde Beziehungen nicht einmischen sollte.
    Oder so ähnlich.
    Das ist bei mir hängen geblieben und trifft auch zu deinem Thema. Dein Erziehungsstil oder dein Umgang mit deinem Kind ist deine Sache/deine Beziehung.
    Wenn du um Rat fragst, musst du mit den antworten leben, aber ich finde, deine beschrieben Reaktionen schon sehr grenzüberschreitend und recht wenig respektvoll.
    Festige deine Einstellung zu deinem Kind und dann kann man auch einfach mal sagen:"Das regel ich auf meine Art und Weise" oder " Ich bin die Mutter, ich entscheide das!"
    Manchmal muss man eben auch sehr gerade aus sein.


    Wünsche dir viel Spaß auf deinem Weg #herzen
    Es tut gut zu sich und seinen Entscheidungen zu stehen.

  • Nu fühle ich mich auch wie so eine Ratschlagtante :D
    Was ich noch ergänzen möchte:
    Dein Kind ist erst 2, du bist erst seit 2 Jahren Mama. Du wächst da rein und dein Kind auch. Ich kenne die Situationen, in denen man sich hinterfragt und sein Kind dann doch nochmal beäugt, ob nicht doch zwei rote Hörnchen auf seinem Kopf wachsen, wenn das liebe Kind wieder nicht schlafen will oder x mal aufwacht.
    Ich denke wir sind eben die Generation, die nun dafür zuständig ist, sich gegen diese alten Mythen von "Machtkämpfe", "Thyrannen" etc zu stellen und wir sind die Generation, die nach Gefühl gehen und unseren Kindern einen neuen Weg ebnen, damit wir eben später nicht den gleichen quatsch erzählen.
    Dieses Thema mit dem Machtkampf und der Manipulation steckt so tief in uns drin, dass ich denke, dass es jeder Mutter irgendwann begegnet und man doch nochmal darüber nachdenkt.
    Ich denke, das ist auch normal, solange man authentisch bleibt und sich durch die vielen "gut gemeinten", aber nicht gewünschten Ratschläge fremdsteuern lässt und nachher dann mit den gewissen Personen schräg mit seinem Kind umgeht, indem man dann nur noch so handelt, wie man denkt, wie es der andere nun sehen wollen würde.
    Das wäre für dich und auch für das Kind nicht gut.


    Mache dir klar, wie toll du bisher alles gemacht hast und was für ein schönes Bauchgefühl du hast, vertraue darauf und hole dir unbedingt die Rückversicherung von deinem Mann.
    Das war mir wichtig, dass er mir in solchen Situationen nicht dazwischen grätscht, sondern wir uns einig sind, dass es jeder auf seine Weise gut macht.


    Ich denke 1-2 klare Grenzsetzungen und das Thema ist durch.

  • ich habe vor kurzem bei Facebook einen tollen spruch gelesen, der hier ganz prima passt.



    wenn du nicht weißt wie du deine kinder erziehen sollst
    frag die die keine haben,
    die wissen das #super



    du machst das toll und dein lütter ist doch noch so klein #freu

    #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga

  • Ich sehe es genauso: Das ist völlig normal für ein zweijähriges Kind!


    Deine Freundinnen finde ich allerdings echt speziell. Ich meine, ungebetene Ratschläge zu bekommen, ist schon nervig genug ... aber die gehen ja noch einen Schritt weiter und versuchen selbst auf dein Kind einzuwirken - mit zweifelhaften Mitteln! Das würde ich mir echt verbitten.


    Auch mit der Oma klingt es anstrengend ... da wirst du sicher noch starke Nerven brauchen. Aber lass dich nicht verunsichern, du machst es genau richtig!

    • Offizieller Beitrag

    kinder sind tyrannen, wollen macht über ihre eltern und nutzen jede gelegenheit, um ihre überlegenheit zu demonstrieren. deshalb muss man sie von anfang an mit aller härte in ihre grenzen weisen, damit sie dann als erwachsene umsichtig, selbstbewusst, empathisch, durchsetzungsfähig, kreativ, willensstark und mutig sind.


    #kreischen


    du machst das gut!

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Nach dem 3. Kind hab ich solche ungebetenen Ratschläge einfach mit "Ja klaaaaaaaaaaar - der hat sich jetzt sicherlich schon seit Stunden voll den Plan gemacht, wie ich Mama jetzt am Besten schikanieren kann." kommentiert, begleitet von demonstrativem Augenrollen. Bei kinderlosen Pädagogen hab ich nur noch gelacht und mich umgedreht und bin gegangen. Echt. So eine gequirlte Kacke - sorry - muss ich mir einfach nicht mehr geben. #flop Ja nee... is klar... alle Kinder sind totale Tyrannen und sind von Grund auf böse. #flop Boah...ich krieg echt so nen Hals, wenn ich so was höre...


    Meine beiden Großen sind übrigens ganz tolle Teenies. Und das, obwohl sie sich mit 2 Jahren genau wie dein Kind verhalten haben. #augen Altersgerecht eben... #augen


    Das Schlimme dabei ist echt, dass solche Sprüche von Erzieherinnen kommen... #sauer #flop Da kann man doch sein Kind nicht lassen...



    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • ich erinnere mich, dass ich einen entfernten cousin auf familienfeiern beobachtet habe, der war fröhlich, glücklich, aufgeweckt und hat viel mit seiner mutter geknuddelt. meine mutter hat diesen ganzen mist mit verwöhnt, machtkampf, auf dem kopf rumtanzen und so weiter runtergeleiert. meine mutter war nicht so dolle mit erziehen sag ich mal, da musste ich lange selbst nachreparieren...


    insgesamt stimme ich dem obigen chor zu


    ich möchte aber noch ein zwei schritte weiter andeuten...


    ich habe mir seitdem (bin schon krass oll) gedanken gemacht, was man STATTDESSEN machen sollte, habe gefragt, beobachtet und gelernt:


    beispiel melone: eigentlich ne ideale situation um sinnvolles verhalten und werte zu vermitteln... ich hätte nichtmal geschimpft (bewirkt das gegenteil) sondern mit dem kind ruhig und freundlich geredet.
    1. aussagen: melone / müll auf den boden werfen ist nicht nett. ist auch schade um die melone weil man die ja noch essen könnte.
    2. aussage/handlungsaufforderung zur kooperation: "komm, lass uns mal schauen wo der mülleimer ist" und ja: gemeinsam und spielerisch geht das auch mit zwei schon. die phase wo das kind dann bei spielplätzen ALLEN müll in die mülleimer wirft ist auch nicht seeehr lang. wenn der kleine mal nicht wollte, habe ich das freundlichst übernommen aber mittlerweile (3 einviertel) ist ihm der kram geläufig


    und solche dinge muss man den leuten auch vormachen finde ich: das muss sich fortpflanzen, um die alten raster zu ersetzen.


    es gab schon auf spielplätzen leute, die meinten, sie müssten mein kind anhalten. ich reagiere darauf sehr ruhig mit "sie lassen mein kind los. sie gehen zur seite." (ok, den zweiten satz denke ich mir nur, das erste wirkt schon so...)


    interessanterweise hat es noch nie jemand auch nur gewagt das infragezustellen wenn oder wie oft ich mein kind in den arm nehme. ich bin dezidiert der meinung, dass jemand der sein kind nicht in den arm nimmt wenn es in den arm genommen werden möchte, am kind was kaputtmacht. wer das systematisch macht macht systematisch kaputt. ich finde solche positionen darf man immerhin denken und eigentlich auch sagen. oder eben im eigenen handeln zum ausdruck bringen. bisschen mut! bisschen unterschwellige aggression auch gegenüber den dumpfen traditionalistikern! nur zu...

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Kinderlose Pädagogen sind echt das schlimmste! #lol
    Nicht alle, es gibt auch welche mit Herz und Verstand.


    Lass dir nicht rein reden, sondern werde aktiver. Schütz dein Kind vor einem solchen Mist.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Kinderlose Pädagogen sind echt das schlimmste! #lol



    Es gibt auch Pädagogen mit Kindern die genauso schlimm sind.
    Ich hab davon ein Exemplar in der Familie und es "schimpft" sich Mutter. #stumm


    Ja und alle Aussprüche etc. von oben könnten 1:1 von ihr sein.
    In ihren Augen habe ich auch nach 2 Kindern üüüüüüüüberhaupt nix gelernt. Sie sieht noch nicht mal richtig, was ich für tolle Kinder habe, welchen soziale Reife usw. sie haben. Sie sieht(auch 15 Jahre nach Kind 1 udn 2, bei Kidn 3 udn 4) nur, dass ich mir von meinen Kindern auf der Nase rumtanzne lasse #yoga

  • Das ist halt so ein ganz negatives Menschenbild, das die meisten haben.
    Das Kind muss zurechtgebogen werden, wenn man es sich ganz alleine entwickeln lässt, dann kann nichts Gutes dabei herauskommen.
    Das finde ich so schlimm!
    Vor Allem, weil es ja grundsätzlich genügt dem Kind das Leben und das Verhalten vorzuleben. Das Kind kooperiert in der Regel von alleine und passt sich den Umgangformen seiner Familie an.
    Aber lieber wird dem Kind auf die Finger gehauen, wenn es haut, und erklärt: "Man haut nicht!" #stumm
    Eine Bekannte von mir meinte auc Kinder würden faul, wenn man sie im Tragetuch hat - wenn die merken sie werden getragen haben sie ja keinen Grund laufen zu lernen. #stirn
    (Ehrlich, wenn Kinder so wären, dann wäre die Menschheit lange, lange ausgestorben.)


    Meine Mutter regt sich immer furchtbar auf, wenn mein Sohn (1 Jahr alt) ihre Zeitungen, Fernbedingung, etc vom Wohnzimmertisch räumt.
    "Nichts kann man mehr liegen lassen!", etc. Ich versuche dann immer zu erklären, dass sie das aber doch jetzt weiß, und die Sachen dann doch wohin legen kann, wo der kleine nicht rankommt. Aber das ist eine Zumutung, sie sagt dann das ist ihr Wohnraum, und da will sie ihre Sachen rumliegen lassen können wo sie will. Und sie ist halt auch der Meinung man kann ihm das beibringen, dass er da nicht ran soll.
    Mit dem Resultat, dass sie wen er dort ist alle Minuten aufstehen und die Zeitung wieder aufheben, "Nein" sagen muss, und so weiter.
    Sie bleibt dabei erstaunlicher Weise ihm gegenüber immer ruhig und freundlich, deshalb ist es mir wurscht, es ist ja ihre Zeit und ihre Beziehung zum Kleinen.


    Zu den Machtkämpfen: Ich finde ja, die gibt es, und ich finde das völlig normal und gar nicht negativ.
    Teil dessen was ein Kind herausfinden bzw. womit es zurecht kommen muss ist doch sein Platz in der Welt, seine Möglichkeiten, was es beeinflussen kann und was nicht, und der Frust darüber dass die meisten Menschen ihm körperlich und in eigentlich allen Möglichkeiten überlegen sind.
    Würden Kinder nicht in allem immer wieder Grenzen durchbrechen (wollen und tun), dann..ja..wäre die menscheit längst ausgestorben, weil so funktioniert Entwicklung und Wachsen.

  • Also Erziehung generell finde icht gut und wichtig. Nur muss sie an den Charakter des Kindes, das Alter und die Situation angepasst sein.


    Und komische Drohungen ("sonst halt ich dich fest") finde ich nicht gut.

  • Eine Bekannte von mir meinte auc Kinder würden faul, wenn man sie im Tragetuch hat - wenn die merken sie werden getragen haben sie ja keinen Grund laufen zu lernen.
    (Ehrlich, wenn Kinder so wären, dann wäre die Menschheit lange, lange ausgestorben.)



    Oh ja... #augen Was MICH dabei schon immer - schon als Kind im Grundschulalter - irritiert hat, war einfach die Frage: Wie - verdammt noch eins - konnte die Menschheit denn bloß so lange überleben, wenn Tragetücher lauffaul machen und liebevolle Zuwendung zum Kind als Tyrannisierung durch das Kind gesehen worden wären? Ich finde Menschen, die solche Kommentare von sich geben, total merkbefreit #schäm und mag mich dann auch gar nicht weiter mit denen unterhalten, weil die Meisten von ihnen nicht in der Lage sind, mal ihre Perspektive zu ändern und mal über ihren Tellerrand zu schauen bzw. zu denken. #schäm #weissnicht Ich mein - so ein Gehirn darf auch zum Denken benutzt werden. Das nutzt sich nicht ab... :)


    Und ich sag nur: Danke, liebe christliche Kirche, für so ein verkorkstes Menschenbild, in dem Menschen von Grund auf Böse sind... #augen (wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten :P )


    Und letztendlich trifft m.M.n. das Wort Erziehung auch nicht des Pudels Kern, sondern eher Beziehung ... in diesem Fall zum Kind. Am Wesen des Kindes kann man eh nur bedingt "rumschrauben". Jeder bringt sein eigenes Temperament mit und man kann letztendlich nur gucken, was man damit anstellt. #weissnicht Und wenn ich heute so zurück gucke auf meine beiden Großen - tja...ich schlepp sie nicht mehr im Tragetuch und sie schlafen auch nicht mehr im Familienbett. Ernährung kann ich ihnen auch kaum vorschreiben, sondern vorleben und erklären, warum ich was tue. Und entweder, sie findens gut und machens nach oder - eben nicht. #weissnicht


    Die Kleinkindjahre sind soooo wichtig, um den Kindern Halt und Vertrauen in die Welt und in ihre Fähigkeiten zu vermitteln und sie mit Liebe und Zuneigung zu überschütten. Das bedeutet ja nicht, dass man sich vom Kind hauen lassen soll oder so, sondern eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts zu schafft. Und Respekt beinhaltet ja auch Wahrung der gegenseitigen Grenzen.



    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Oha. Da hast Du ja ein heftiges Umfeld, würde ich sagen. Ich finde die Situationen alle vollkommen normal für einen 2jährigen und würde versuchen, mir ein dickes Fell zuzulegen. Im Übrigen würde ich mir ein Eingreifen dieser Personen in der Art ("nein, das hebst DU jetzt auf") verbitten.


    Ich kenne auch Situationen, wo man sich "ausgespielt" fühlt oder es auch wirklich wird von den Kindern. Aber bei einem so kleinen Kind ist das doch alles im Rahmen, mein Gott.


    Hört sich jedenfalls sehr anstrengend an.


    Ich fand übrigens im Buch "Die neue Elternschule" (doofer Titel, das Buch ist gar nicht soooo schlecht, wenn auch nicht ganz meins- ist halt ein Ratgeber) eine ganz gute Erklärung, die begründet, warum Kinder eben noch nicht so vernünftig handeln können (Entwicklung der Nervenbahnungen im Gehirn etc.) und warum sie da unsere HILFE brauchen, nicht Strafe/Maßregelung etc.

  • Das Wort "Machtkämpfe" oder "Manipulation" genannt in einem Atemzug mit Kindern kotzt mich inzwischen so unendlich an, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Diese kranke Einstellung, dass der einzige Daseinszweck von Kindern darin besteht, uns Erwachsenen das Leben zur Hölle zu machen und man dem möglichst schnell und hart entgegenwirken muss, in dem man möglichst früh möglichst viel Macht über sie erlangt und wir ihnen zu jeder sich bietenden Gelegenheit unsere erwachsene Überlegenheit demonstrieren müssen - da weiß ich gar nicht was ich sagen soll.


    Meine Tochter ist keine fünf Tage alt und mir haben schon drei Leute aus dem Familien- und Bekanntenkreis gesagt, ich dürfe mich auf keinen Fall von ihr tyrannisieren lassen. #kreischen


    Du machst alles richtig. Einfach auf Durchzug schalten, lächeln und winken...

    Ich glaube ja inzwischen, dass diese Leute entweder nur unreflektiert nachquatschen oder aber es wirklich glauben- dann finde, dass ihr Blick auf's Kind viel über sie selbst aussagt, und zwar nichts Gutes. Wer sind denn hier die "Großen"? Wie kommt es, dass "Große" solche Angst vor den "Kleinen" haben, dass sie ihnen Tyrannei und Manipulation unterstellen?


    So sehr ich diese Empfindungen nachvollziehen kann, wenn man in belastenden Ausnahmezuständen ist (aber eher in der eigenen Familie). Aber als Außenstehender (oder wenn man sich als Eltern wieder beruhigt hat) ergibt das doch überhaupt keinen Sinn, da hat man doch genug Distanz.

  • Darf ich auch noch was beisteuern? :)


    Bei der Geschichte mit der Melone fiel mir ein, dass mir seinerzeit Herr Gonzales ("In Liebe wachsen") die großartigste Handelsanweisung der Welt mitgegeben hat.
    Er rät, Kinder so zu behandeln wie Freunde, die zu Besuch sind. Ich habe das ausprobiert - wann immer ich meinem Sohn etwas aufgehoben/weggeräumt/hinterhergetragen habe, das eigentlich er hätte selber machen können, aber gerade nicht wollte, habe ich freundlich gesagt: "Lass mal, ich steh gerade, das mache ich für Dich" (natürlich immer vorausgesetzt, ich hatte Lust dazu und meinte es ehrlich).


    Ebenso habe ich es gehandhabt, wenn er etwas aus Versehen kaputt gemacht hat. Ich habe immer gesagt: "So etwas passiert mal, ist nicht schlimm."


    Und heute? Mein fast achtjähriger Sohn sagt ständig zu mir: "Lass mal, Mama, ich steh gerade, ich bringe dir die Milch mit." Und wenn Besucherkinder ängstlich weinen, weil sie seinen Legoturm umgeschmissen haben (und denken, jetzt gäbe es Ärger), sagt er: "Macht nichts, so was passiert halt."


    Lass Dich bloß nicht beirren! Kinder lernen am Vorbild - und wenn das Vorbild droht, festhält oder unnötig Macht ausübt, wird das Kind es bei passender Gelegenheit genauso halten (vorzugsweise bei Schwächeren).


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.


  • beispiel melone: eigentlich ne ideale situation um sinnvolles verhalten und werte zu vermitteln... ich hätte nichtmal geschimpft (bewirkt das gegenteil) sondern mit dem kind ruhig und freundlich geredet.


    1. aussagen: melone / müll auf den boden werfen ist nicht nett. ist auch schade um die melone weil man die ja noch essen könnte.

    So mache ich es normalerweise auch. Ich esse sogar noch das runtergefallene Stück, wenn es nicht zu schmutzig ist. Naja, ein bißchen schimpfen muß ich schon, damit der Kleine am Tonfall merkt, daß ich wirklich sauer bin ;) (Sonst ist es für ihn nur eine interessante Geschichte.)


    2. aussage/handlungsaufforderung zur kooperation: "komm, lass uns mal schauen wo der mülleimer ist" und ja: gemeinsam und spielerisch geht das auch mit zwei schon. die phase wo das kind dann bei spielplätzen ALLEN müll in die mülleimer wirft ist auch nicht seeehr lang. wenn der kleine mal nicht wollte, habe ich das freundlichst übernommen aber mittlerweile (3 einviertel) ist ihm der kram geläufig

    Ja, das kenne ich. Normalerweise funktioniert das, nur war der Kleine in der Situation sehr müde. Ich hätte ein- oder zweimal gesagt, daß er die Melone aufheben soll, und wenn er es nicht gemacht hätte, es selber aufgehoben und gegessen, die restliche Melone weggepackt und kein Bohei mehr drum gemacht. Wahrscheinlich hat er nicht mal das Melonenstück runtergeschmissen, um uns zu ärgern, und als die Freundin wollte, daß er es aufhebt, war ihm die Situation peinlich und alles sowieso doof.


  • Ebenso habe ich es gehandhabt, wenn er etwas aus Versehen kaputt gemacht hat. Ich habe immer gesagt: "So etwas passiert mal, ist nicht schlimm."


    Wenn was kaputt geht, heult unser Kleiner am meisten ;) Er will immer, daß Papa es wieder repariert, und versteht noch nicht, daß das manchmal nicht geht. Da müssen wir ihn sowieso oft trösten.