Robin Williams RIP

Mir fehlen die Worte... ich habe ihn auch sehr gern gesehen! ;(

Sensible Gemüter bitte nicht weiter lesen...

Er hat sich wohl mit einem Gürtel erhängt und vorher erfolglos versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden.

Das ist so entsetzlich. Ich komme den ganzen Tag schon nicht über seinen Tod an sich hinweg, aber diese Infos aus dem Netz (die nicht stimmen müssen, aber allgemein verbreitet werden), machen es alles noch mal schlimmer.

Wo war seine Familie, seine Frau?

Wie vielen Menschen mag es um uns herum noch so gehen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen - und niemanden interessiert es?

Maja, ich habe es auch so im Netz gelesen, wobei ja die Frage der Glaubwürdigkeit durchaus nicht immer gegeben ist.
Trotzdem, sollte es wahr sein, dann steckt da meiner Meinung noch mehr dahinter wie nur den Freitod zuwählen.
Sich so umzubringen muss furchtbar gewesen sein, warum wählt man so eine Möglichkeit ?
Mit Pillen wäre einfacher freidlicher gewesen. Mich treibt das alles etwas um, der arme Mann. ;(

Seit Freddie Mercury hab ich nicht mehr geweint, weil ein Promi starb. Heute schon.

Oh Captain my Captain.

Ich habe in einer meiner filmwissenschaftlichen Arbeiten Dead Poets Society untersucht. Und dabei oft mit anderem Blick hinschauen müssen. Williams war einfach überragend, aus jedem Blickwinkel.

Ruhe in Frieden.

Zitat von Havanna

Als Good Will Hunting raus kam, gabs ein Special dazu bei Oprah (damals kam auf irgendeinem Sender die Promi-Oprah-Folgen) und da saß Matt Damon und er erzählte, dass Robin eine Sequenz improvisierte (als der Psychiater erzählte, dass seine Frau von ihrem eigenem Pups aufgewacht ist und Robin/Psychiater das auf den Hund geschoben hat. Das Lachen in dem Film von Matt Damon war die totale Überraschung und total echt, weil niemand DAMIT gerechnet hatte, eigentlich war die Stelle ganz anders gedacht gewesen, es wurde aber nciht geschnitten, weil es so einfach stimmiger war)

Danke fürs Erzählen, Havanna, das wusste ich nicht. Die Szene ist eine von meinen Lieblingsfilmszenen überhaupt und begleitet mich schon seit langem.
https://www.youtube.com/watch?v=xvvx-0G7XHc

Ringelblümchen, dein Link zu den Twitterkommentaren interessiert mich, aber wenn ich darauf klicke, kommen nur Fotos von Robin Williams und Sarah Michelle Gellar, wahrscheinlich liegt es daran, dass ich keinen Twitter-Account habe, merke ich gerade.

Gerade in Amerika hätte man andere Lösungen finden können, um sich selbst zu beseitigen.

Verstehen kann man das als Außenstehender wohl nicht.

Zitat

Seit Freddie Mercury hab ich nicht mehr geweint, weil ein Promi starb. Heute schon.

Oh Captain my Captain.

Ruhe in Frieden.

Ja, ich habe auch geweint. Ich musste gegen drei Uhr aufs Tü und hab kurz aufs Handy geschaut. Einige Sekunden habe ich an Robbie Williams gedacht, dann wurde mir aber klar, um wen es ging. Danach hab ich nicht mehr geschlafen.

Mich nimmt es auch mit - Suizid ist immer tragisch.

Zitat von Maja.

Wo war seine Familie, seine Frau?

Wie vielen Menschen mag es um uns herum noch so gehen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen - und niemanden interessiert es?

Es ist oft keine Frage von Interesse. Depressionen sind eine ganz schreckliche Krankheit. Da kannst du als Angehöriger daneben stehen und deine Unterstützung und Liebe anbieten und wenn du Pech hast, hört der Depressive es einfach nicht mehr. Wenn jemand wirklich, wirklich vorhat sich umzubringen, dann findet er einen Weg (und ist meistens schlau genug, es vorher nicht laut zu verkünden). Was hätte seine Frau oder seine Familie denn machen sollen?

Zitat von Das verrückte Ringelblümchen

Ich hab auch keinen Account, das ist eine Bilderstrecke, unten rechts müsstest Du auf "weiter" klicken um durch die verlinkten Tweets zu lesen. Ich stell den Link nochmal so rein.

http://www.rp-online.de/kultur/film/prom…r-iid-1.4447311

Ich bin grad ein klein bisschen froh, dass ich hier mit euch zusammen traurig sein kann. Dabei dachte ich immer, er dreht noch Filme bis ins hohe Alter, mit schloßweißem Haar und ähnlich intensiver Ausstrahlung wie zb auch Cary Grant sie hatte. Diese gütige Augen und dieses beseelte Lächeln hatte jedoch nur er, Robin Williams ;(

Ich schaue gerade "Der Club der toten Dichter"

Zitat von Maja.

Gerade in Amerika hätte man andere Lösungen finden können, um sich selbst zu beseitigen.

Verstehen kann man das als Außenstehender wohl nicht.

Und die wären?

Maja. auch die Angehörigen sind nicht Schuld.
Daran ist niemand Schuld. Und das hat auch nichts mit mangelndem Interesse zu tun.
Es ist ganz schlimm, dass die Angehörigen und Freunde jetzt damit Leben müssen. Was meinst du, wie die sich jetzt fühlen?!

Rest in Peace, Mr. Williams.
Too weak to sound your barbaric YAWP over the roof tops of the world, may angels guide you into the next.

Maja,
soweit ich weiß, war seine Frau zu Hause und er auch. Sie hat ihn morgens nach dem Aufstehen tot aufgefunden.
Und eine schwere Depression ist jenseits dieser "tiefe Traurigkeit"-Phrase, die immer wieder gedroschen wird. Sie ändert die Wahrnehmung, sie ändert die Persönlichkeit, sie macht alles schwer und kompliziert, man atmet durch ein dickes staubiges Wolltuch, man bewegt sich wie unter Wasser, alles ist grau und stumpf... und alles fühlt sich falsch an, alles.

Edit: ja, Peppersweet. Irgendwann sind die Gefühle tot, bis auf Schuldgefühle und einen massiven Druck, man ist wie unter einer Glasglocke. Es ist die Erinnerung da, dass man die Menschen, die sich da um einen bemühen, sehr liebhat... und es ist erdrückend und man hat Schuldgefühle, weil man an dieses Gefühl nicht mehr rankommt.
Die Emotionen sind wie hinter einer Staumauer. Man steht mit dem Rücken davor und spürt den Druck hinter der Mauer... und möchte ein Loch reinhacken, um endlich wieder dranzukommen und hat gleichzeitig panische Angst, dann zu ertrinken.

Mich hat es auch total schockiert. ;(

Er war wirklich einer der besten und vor allem vielseitigsten Schauspieler unserer Zeit!

So ein sympathischer Mann.

Es ist wirklich traurig, dass es so viele Leute gibt, die so schwer an Depressionen leiden und nur den einen Ausweg kennen

InLa, danke für deine Beschreibung. Das macht diese Erkrankung für mich grade verständlicher...

Zitat von Havanna

Als Good Will Hunting raus kam, gabs ein Special dazu bei Oprah (damals kam auf irgendeinem Sender die Promi-Oprah-Folgen) und da saß Matt Damon und er erzählte, dass Robin eine Sequenz improvisierte (als der Psychiater erzählte, dass seine Frau von ihrem eigenem Pups aufgewacht ist und Robin/Psychiater das auf den Hund geschoben hat. Das Lachen in dem Film von Matt Damon war die totale Überraschung und total echt, weil niemand DAMIT gerechnet hatte, eigentlich war die Stelle ganz anders gedacht gewesen, es wurde aber nciht geschnitten, weil es so einfach stimmiger war)

Danke fürs Erzählen.
Wenn ich den Namen Robin Williams höre, habe ich - obwohl ich als Kind der 80er natürlich mit Club der toten Dichter aufgewachsen bin und Seiten aus meinen Büchern gerissen habe, sofort diese Szene vor Augen, weil ich sie immer als so besonders wahrgenomme habe. Im Kino habe ich lachend Rotz und Wasser geheult, weil sie so traurig und dabei so urkomisch ist und weil er genau diese beiden Punkte in seinem Schauspiel so perfekt umgesetzt hat.

good will hunting ist einer der filme, die mich am meisten berührt und geprägt haben in meinem leben

und ja diese szene ist einfach.... ohne worte

Komisch, was ich jetzt so lese, deckt sich ziemlich mit meinem Eindruck.
Ich fand ihn toll in Club der toten Dichter oder Good will hunting - und, das schrieb ich ja schon, je mehr Zeit verging, umso nerviger fand ich ihn. Robin Williams? Nicht schon wieder. Die ganzen albernen Auftritte in Peter Pan oder als Hook oder Jumanji oder was immer - ich fands nur nervig.
Jetzt lese ich, dass er vieles von diesen Dingen nur gemacht hat, weil er Geld brauchte.
Es ist tragisch, wenn so ein guter Schauspieler dann so unter Druck gerät und hinter seinen Möglichkeiten bleiben muss.
Ich hoffe, er bleibt als Schauspieler mit Tiefgang in Erinnerung - nicht nur als alberner Klamaukbruder.