Waren eure Männer alle bei der Geburt dabei?

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  • Hallo,


    mich würde interessieren, ob eure Männer alle bei der Geburt dabei waren.
    Meiner ist nämlich nicht sonderlich begeistert von der Idee dabei zu sein und ich weiß nun nicht, ob ich das okay oder blöd finden soll. Denn früher habe ich auch immer gedacht, Männer haben im Kreißsaal nichts zu suchen" aber jetzt wo ich selbst schwanger bin, sehe ich es halt doch anders #schäm Jedenfalls weiß ich auch nicht sicher, ob ich ihn dabei haben muss. Ich weiß aber ja auch gar nicht was auf mich zukommt, wie die Geburt sein wird. Vielleicht brauche ich ihn dann doch oder aber ich will gar nicht dass er da ist, weil ich zu beschäftigt mit mir selbst bin und meine Ruhe haben will. Keine Ahnung #weissnicht Er meinte zwar, wenn ich ihn brauche ist er da. Aber ich weiß dass er lieber nicht dabei sein möchte.
    Finde das schwierig, vor allem weil man überall liest, dass ja der Mann heutzutage immer dabei ist und das wäre ja so ein tolles Erlebnis.


    Deshalb interessiert mich: wie ist es bei euch?

    Einmal editiert, zuletzt von Mali ()

  • Mein Kerl war dabei, obwohl er sich im Vorfeld auch ziemlich gesträubt hatte.
    Im Endeffekt hat mir die Anwesenheit meiner Freundin, die uns begleitet hat mehr geholfen. Die hatte nämlich die Ruhe weg und kannte durch ihre eigenen Entbindungen das. Geburtshaus und die Abläufe bei ner Geburt. Das hat mir viel Sicherheit gegeben.
    Beim nächsten Mal hätte ich sie gern wieder dabei, mein Freund sollte dann vielleicht einfach solange auf unseren Sohn aufpassen, damit ist allen mehr gedient. :P
    Also ich finde es gut eine Vertrauensperson dabei zu haben, die unter der Geburt für einen eintreten kann. In meinem Fall ist das aber nicht mein Freund, der ist für sowas zu zurückhaltend und unsicher.

  • Mein Mann war dabei, aber ein tolles Erlebnis war es für ihn nicht. Er hat sich ziemlich hilflos und überflüssig gefühlt, weil er eigentlich nichts machen konnte, als meine Hand zu halten ( zudem habe ich ziemlich gebrüllt, das fand er irgendwie verstörend #schäm ).


    Ich hatte es ihm überlassen, ob er mitkommt, oder nicht, ich wäre aber wohl auch enttäuscht gewesen, wenn er nein gesagt hätte. Für die baldige Geburt unseres zweiten fände ich es jetzt auch ok, wenn er vor dem Kreissaal wartet oder zwischendurch rausgeht. Bringt mir ja auch nix, wenn er zwischendurch umkippt.

  • Hallo Mali,


    mein Mann war bei beiden Geburten dabei und ich habe ihn vor allem bei der ersten sehr gebraucht.
    Ich finde es aber ganz wichtig, dass das jeder Mann selbst entscheidet. Wenn er es nur macht, weil das angeblich so gemacht wird und das so ein tolles Erlebnis sei, ist euch beiden, glaube ich, nicht geholfen.
    Hast du eine Vorsorgehebamme oder gehst du/geht ihr zu einem Geburtsvorbereitungskurs? Vielleicht könntet ihr gemeinsam mit einer Hebamme nochmal darüber reden...
    Ihr habt ja noch ein bisschen bis zur Geburt. Vielleicht werden mit der Zeit eure Vorstellungen von der Geburt noch konkreter.

    Liebe Grüße Marylu #sonne




    Kleine Kinder brauchen keine Erziehung sondern empathische Anleitung.

    Jesper Juul

  • bei der ersten geburt war er dabei..nützlich? nunja, er hat die kotzschale gehalten :D und der kreißsaal mit kaffeedduft bereichert *würg*. außerdem hat er mir beim durchschneiden der nabelschnur fast ins bein geschnitten..#freu
    es war aber definitv schön, dass er dabei war und einfach da war. er war danach auch ziemlich geflasht (und müde und glücklich..und dafür verantwortlich alles allen zu erzählen :))


    die zweite geburt hat er verpasst, weil max ewig nicht eingeschlafen ist und unsere 'babysitterin' erst kurz nach 21uhr hier war.. mit der hat er noch kurz gequatscht..wenn er gewusst hätte, dass ole 21.34 auf die welt kommt, hätte er sich mehr beeilt (wir wohnen neben dem kkh, ich bin gegen 18.30uhr hingelaufen - es ging also echt schnell) für mich wars ok, dass er nicht da war..auch wenn ich zwischendrin..also..während der zwei presswehen schon mal kurz gedacht hab, dass er jetzt bittebitte kommen soll..

    • Offizieller Beitrag

    Bei der ersten Geburt war mein Mann physisch anwesend. Mehr aber auch nicht. Weder war er mir eine emotionale Stütze noch konnte er mich verteidigen oder meinen Willen verteidigen. Die Geburt war nicht schön, sehr traumatisch. Ich glaube, mein Mann war tatsächlich nicht genügend vorbereitet darauf, was so eine Geburt anrichten kann und wie fremdbestimmt man werden kann.


    Das haben wir aber bei der zweiten Geburt viel besser hinbekommen. Da war er die beste Stütze und Hilfe, die ich hätte haben können. Ein tolles intensives Erlebnis für uns als Team. Es war aufgrund der verkorksten ersten Geburt eine Hausgeburt und er hatte auch einige Gespräche mit der Hebamme.


    Mein Tipp wäre: lass ihn mit deiner Hebamme sprechen.

  • Meiner wollte dabei sein, stand dann aber wg Notkaiserschnitt und Vollnarkose draußen. Da hat ihm dann die Hebamme schnell das Baby in die Hand gedrückt und ist wieder verschwunden. Er war damit ziemlich überfordert, aber wenn er nicht da gewesen wäre, dann wäre ja gar keiner da gewesen, um den kleinen Wurm zu nehmen.

  • mein Mann hat mich sehr liebevoll ins Geburtshaus begleitet. Dort angekommen hab ich gemerkt, dass ich gar keinen da haben will, meine Zeit allein brauche. Also saßen Mann und Hebamme in Hörweite in der Küche, das war perfekt beruhigend. Als es dann richtig richtig ernst wurde, durften beide wieder rein kommen ;)

  • Der Kaffeeduft hat mich bei der ersten Geburt auch wahnsinnig gemacht! Und bei der ersten Geburt war der Vater nicht sonderlich hilfreich, dafür aber danach, da ich mich wegen Kaiserschnitts nicht gut um das Kind kümmern konnte.

    Ring the bells that still can ring
    Forget your perfect offering
    There is a crack in everything
    That's how the light gets in.
    -Leonard Cohen-

  • meiner war dabei. beide male. das zweite mal noch viel bewusster als beim ersten mal, weil er das erste mal gemerkt hat, wie wichtig die erfahrung für ihn ist. ich habs ihm überlassen, ob er wollte oder nicht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Mein Mann war bei allen drei Geburten dabei. Für mich war das sehr wichtig. Ich habe ihn einfach um mich gebraucht. Besonders bei der Krankenhausgeburt war das sehr wichtig für mich und ich hätte mir das alleine nicht vorstellen können und wäre auch alleine nicht gut klar gekommen. Zu Hause mit einer vertrauten Hebamme wäre es notfalls gegangen.


    Für meinen Mann war das glücklicherweise selbstverständlich. Erlebt hat er die Geburten wohl sehr unterschiedlich. Am intensivten war wohl die dritte für ihn.

  • Der Vater meiner Tochter (wir sind inzwischen getrennt) war auch auf eigenen Wunsch dabei und ich war sehr froh drum. Er könnte mir zwar nicht wirklich hilfreich zur Seite stehen, weil wir beide mit der Situation einer nicht optimal laufenden fremdgesteuerten Geburt völlig überfordert waren, aber trotzdem war es gut für mich, das er dabei war. Ich könnte mir zB nie vorstellen, meine Mutter, Schwester oder eine Freundin mitzunehmen.

  • Meinem hab ich ehrlich gesagt keine Wahl gelassen. Wir leben weit weg von "daheim", und er war schlicht der einzige der mich begleiten konnte. Alleine hätte ich mich nicht getraut.


    Sollte ich wider Erwarten nochmal schwanger werden, würde ich ihn nicht mehr nötigen mitzukommen. Er hat sich zwar ganz tapfer geschlagen, war mir allerdings auch keine Hilfe als es ums Wehenverarbeiten und dann um die Entscheidung PDA oder nicht ging. Ich wollte keine, er hat mich gemeinsam mit der Hebamme "überzeugt".


    Sobald es dann aber geschafft war, war er wundervoll.

  • Mein Mann wollte nicht dabei sein, da er ganz gerne mal umkippt, wenn er Blut sieht. Das war auch ok für mich, da er ja dann auch keine Hilfe ist. Aber ich habe darauf bestanden, dass er mitkommt und bei mir bleibt und erst wenn es ernst wird, darf er vor die Tür verschwinden. Meist ist man ja doch einige Zeit da ehe das Kind kommt.
    Tja, und dann war alles ganz anders... Ich hatte einen Blasensprung ohne Wehen und habe quasi 1,5 Tage im KH gewartet, dass sich endlich was tut, bis unsere Tochter meinte sie muss jetzt ganz schnell kommen und innerhalb von vier Presswehen da war. Das ging so schnell, dass mein Mann keine Chance mehr hatte zu flüchten :D So schlimm fand er das ganze dann gar nicht und war beim zweiten dann freiwillig dabei.
    Bei der ersten Geburt habe ich ihn in der Pressphase auch gar nicht gebraucht, bei der zweiten dagegen sehr. Und ihm beinahe die Hand gebrochen #pfeif

  • Mein Mann war bei beiden Geburten dabei. Ich habe ihm das Freigestellt und er wollte gerne dabei sein. Bei der ersten Geburt, war es auch ganz wichtig für mich, dass erda war, auch wenn es -für uns beide- eine traumatische geburt war und er sich komplett nutzlos fühlte.


    Bei der zweiten Geburt, die mich völlig mit der ersten hat aussöhnen können war er zwar da, aber ich habe ihn weder wahrgenommen, noch hätte ich ihn gebraucht, da hätte ich am liebsten alles ganz alleine gehabt und GsD haben sich sowohl er als auch die hebamme und später die Ärztin völlig rausgehalten und mich in Ruhe gelassen.


    Kiwi

  • Ich war mit dabei und meine Frau und ich fanden es auch im Nachhinein noch sehr schön (so schön wie eine Geburt eben sein kann) :)

    Every time you make a typo, the errorists win.

  • Geburt Nummer 1: meiner hat es um eine Stunde verpasst, aber Schwiegermutter war dabei, nie wieder (andere Geschichte)
    Geburt Nummer 2: da war er dabei und hatte keine Probleme damit, der hatte eher Spaß mit der Hebamme Scherze gemacht
    Geburt Nummer 3: da hab ich ihn rangenommen, am nächsten Tag gings dem schlechter wie mir mit Nacken-und Hüftschmerzen
    kleine Geburt 1: da war er erst da wie ich im OP war, leider. Ich glaube der hätte einiges verhindern können was mit mir angestellt wurde.
    kleine Geburt 2: da war er mit mir Zuhause und hat mir den Rücken freigehalten, das ich mich komplett auf mich konzentrieren konnte


    Und Oktober steht die letzte Entbindung an, keine Ahnung wie es wird, wir reagieren da immer flexibel und halten uns die Wege offen. Wenn er will darf er mit und wenn es ihm zuviel wird, darf er auch draußen warten.
    Ich könnte keinen Mann gebrauchen der sich bei der Entbindung unwohl fühlt.

  • Er war bei beiden Entbindungen dabei
    Bei der ersten waren wir beide zu unerfahren und er war lediglich am schlafen udn eben dabei und hat dann - zum Glück- das komplette BOnding übernommen, als ich auf der Intensiv lag.


    Bei der zweiten Geburt war er mein Anker und hat nach der Verlegung der Hausgeburt in der Klinik das gemacht, was ich nicht mehr konnte: Immer nochmal gefragt, ob ich mit XY einverstanden bin, stop gerufen und nochmal gefragt, warum Hebamme und Assistenzärztin XYZ machen und er war wieder derjenige, der nach der Notsectio (dieses mal konnte er nicht im OP sein, ging mit 14 MInuten von "wir holen das Baby" bis zum ersten Schrei, ziemlich schnell) das bonding wieder übernahm

  • Bei der ersten Geburt war mein Mann physisch anwesend. Mehr aber auch nicht. Weder war er mir eine emotionale Stütze noch konnte er mich verteidigen oder meinen Willen verteidigen. Die Geburt war nicht schön, sehr traumatisch. Ich glaube, mein Mann war tatsächlich nicht genügend vorbereitet darauf, was so eine Geburt anrichten kann und wie fremdbestimmt man werden kann.


    Ja, hier genauso.


    Er hat später gemeint, die Paarabende im Geburtsvorbereitungskurs hätten ihn überhaupt nicht vorbereitet (mich aber ja auch nicht) und er hat sich sehr überflüssig gefühlt und den Ärzten vertraut, "Fachkompetenz" zu haben (naja, die Ärzte hatten die auch, die Hebamme nur leider keine Motivation, mir irgendwie beizustehen). Beim nächsten Mal soll er sich vornehmlich um das neue Baby kümmern, es nicht weggeben lassen, bei ihm bleiben, Körperkontakt etc. Ich komme schon alleine klar.