Waren eure Männer alle bei der Geburt dabei?

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  • Mein Mann war auch mit. Hat sich aber sehr verloren gefühlt und viel neben mir gesessen ohne zu wissen was er machen soll. Ich hätte mir etwas mehr Unterstützung gewünscht, außer dem Halten der Kotzschale. Aber ohne ihn hätte ich trotzdem nicht sein wollen. Nun nach der ersten Geburt weiß ich, was mir gefehlt hat und ich hab es ihm gesagt. Außerdem hat er nun bei der zweiten Geburt die Aufgabe (falls ich ins KH muß) mich vor übergriffigen Ärzten zu schützen.

  • mein mann war auch dabei, war selbstverständlich für ihn/uns. wir haben viel scheiße vorher (einleitungen), währenddessen (notsectio) und danach (grobes anlegen) erlebt, ich hätte das alles ohne ihn gar nicht durchgestanden!
    in der eröffnungsphase hab ich ihn eh ausgeblendet, er saß auf nem stuhl (oder dem boden?) im kreißsaal, ich immer woanders, sitzen, liegen stehen, hängen, bett, boden, stuhl, tuch,... je nach wehenlage, und war vollkonzentriert, hab also gar nicht richtig mitbekommen, dass er da war (ausser zum wasser reichen :))
    später konnte ich es nicht ertragen, wenn er auch nur zum wasserholen rausging...
    ganz schlimm fand ich, als er während der pda und dann dem aufspritzen nicht dabeisein durfte, ...
    ich hätte während der op null infos bekommen und unser sohn wäre alleine gewesen, wenn er nicht mit dabeigewesen wäre.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • mein Freund war dabei. Er fand es ganz entspannt, bis es ans Ende ging. Da meinte er,das hätte was von einem Horrorfilm gehabt #schäm Das hat er immer noch nicht vergessen. Er war aber der Erste,der unseren Sohn im Arm hielt(also,von uns beiden, der Kleine musste leider schnell zum Kinderarzt.. )
    Ich hab meinen Freund auch gebraucht. Mir wäre das sonst alles zu lang gewesen #pfeif Am Ende hab ich nichts von ihm mitbekommen, geschweigedenn gemerkt,was er getan hat #weissnicht

  • meiner war bei allen 3 geburten dabei. er war einfach anwesend, und das war für mich unterstützung genug. bei der ersten hat er zwischendurch auf dem sofa im kreißsaal sogar geschnarcht. aber bei den geburten war er dann hellwach und durfte natürlich die nabelschnur duchschneiden und streicheln und staunen und ein bißchen vor erleichterung weinen.
    er kann kein bzw. nicht zu viel blut sehen. da ich aber 3 wassergeburten hatte, war das eh kein großes thema und die nachgeburt war dann für ihn ja nicht mehr interessant.
    bei der letzten geburt habe ich ihn gefragt ober er die plazenta fotografieren kann, da hat er sich aber geweigert. ich glaube, das hat dann die hebi gemacht.

  • Ja, war er, bei beiden Geburten.
    Und es waren für ihn tatsächlich aufregende und einprägsame Erlebnisse, von denen er auch heute noch gern erzählt... mit Pipi in den Augen ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • ich tippe männer haben da eher hemmungen, weil sie meinen, sie müssten unten am geburtskanal mitwirken und würden fürchterliches ansehen müssen. dabei sind sie am kopf der gebährenden viel wertvoller.


    #lol Genau dieses Missverständnis war es, warum mein Mann zunächst nicht dabei sein wollte - allerdings war ich da noch gar nicht schwanger, als er das so sagte. Als ich schwanger war, hat er plötzlich seine Meinung geändert, ohne dass ich irgendwelche Argumente gebracht hätte. Er hatte aber noch ein bisschen Angst, hilflos zu sein. Trotzdem hat er das dann super gemacht #love (und dachte, er hätte gar nicht geholfen).


    Beim zweiten Mal wurde er so richtig gebraucht. Der Kleine war ein Sterngucker und ich musste in der Pressphase extrem arbeiten. Die Hebamme und mein Mann haben jeder gegen ein Bein von mir gegengehalten, damit ich mehr Kraft hatte. Allerdings war es dann auch schlimm für ihn, als der Kleine 10 Minuten nicht geatmet hat. Ich stand ja noch unter Hormonflut, ich habe ihn noch getröstet und gesagt alles wird gut. Obwohl es dann wirklich gut ausging, hat mein Mann da doch noch 'ne ganze Weile dran geknabbert.


    Ich habe mich gefreut, dass mein Mann dabei sein wollte. Aber hätte er es nicht gewollt, hätte ich ihn auch nicht dabei haben wollen. Das hätte gar nichts gebracht. Wenn er wirklich nicht mitkommt, vielleicht kannst Du dann eine Schwester oder Freundin mitnehmen? Obwohl meine beiden Geburten im Geburtshaus waren, war ich schon froh, noch jemanden Vertrautes dabeizuhaben. Ich habe meinen Mann auch einmal gebeten, eine Praktikantin hinauszukomplimentieren, die ich nicht kannte und mich gestört hat. Das hätte ich selbst nicht mehr so richtig hinbekommen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius


  • #lol Genau dieses Missverständnis war es, warum mein Mann zunächst nicht dabei sein wollte


    Was ist damit eigentlich immer gemeint? Das klingt für mich immer so nach "die Vagina meiner Frau ist nur für mich persönlich als pläsierendes Sexualobjekt da, in einer anderen Funktion will ich sie niemals sehen". Kann mich da aber natürlich auch irren.


    Mein Freund war bei der Geburt nicht dabei, ihn kannte ich da noch gar nicht. ;) An sich stell ich ihn mir aber ziemlich nutzlos vor, er ist nicht so... praktisch kompetent. So ein verwirrtes zerstreutes Wesen brauche ich nicht unter der Geburt. :D

  • Hera, ich glaube, die Männer haben einfach ein bisschen Angst, was da auf sie zukommt. Auch viele Frauen haben Angst oder richtig Panik bei dem Gedanken, dass "da unten" ein großer Kopf durchmuss.


    Dieser Bereich verändert sich nunmal unter einer vaginalen Geburt extrem und ist für einen Laien erstmal ein verrückter Anblick vielleicht.


    Mein Mann war mutig und hat geschaut, obwohl ich ihm gesagt habe, dass er es lieber lassen soll. Er fand es nicht unbedingt "eklig", aber trotzdem halt doch....komisch irgendwie. Und er hatte in dieser halben Stunde schon auch ein wenig Angst, was da so vor sich geht; welch gewaltige Kräfte da auf seine Frau einwirken.
    Er hat aber keine bleibenden Schäden davongetragen. *grins*

  • Zu spät für Edit:


    Mein Mann hat mich und meinen Körper nie als "seinem Vergnügen zur Verfügung stehend" betrachtet. Das ist mein Köper und ich habe immer entschieden, was und wie ich damit mache. Sei es Haare abschneiden (das scheint echt ein Thema zu sein!), Verhütungsentscheidung, Rasur etc.pp.


    Daher lese ich das auch nicht so extrem. ;)

  • Mein Mann war nicht dabei. Wenn er nur ein Krankenhaus sieht, dann gerät er fast in Panik. Für mich war das aber gar kein Problem. Bei der ersten Geburt war meine beste Freundin dabei, empfand ich aber zum Teil als störend. Sie meinte es natürlich nur gut aber es war mir etwas too much.
    Zu meinem "Glück" hörte sie das Telefon (mitten in der Nacht) nicht beim 2. Kind. So war ich allein mit der Hebamme. Das war für mich super. Ich konnte mich total auf mich und das Kind konzentrieren.


    Mein Mann kam dazu wenn schons alles fertig war und wir in einem kleinen Zimmer lagen. Er kann wirklich kein Blut sehen. ich bin ihm gar nicht böse, ich glaub würde mich jemand fragen ob ich mitkäme, ich würde es dankend ablehnen.


    lg
    Elliot

    LG
    Das Schmunzelmonster

    "Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er.” Friedrich Hebbel


  • Was ist damit eigentlich immer gemeint? Das klingt für mich immer so nach "die Vagina meiner Frau ist nur für mich persönlich als pläsierendes Sexualobjekt da, in einer anderen Funktion will ich sie niemals sehen". Kann mich da aber natürlich auch irren.


    natürlich würde ich mich davon ausnehmen als abgebrühter 'hab schon alles gesehen, mich kann nichts erschrecken' aber: als mann ist man kulturell eher auf die vagina im nichtgebährenden zustand eingestellt. noch vor nicht so langer zeit wussten viele männer überhaupt nichts konkretes über deren anatomie, das wirkt wahrscheinlich noch nach. eine vagina in weit geöffnet und ein kindskopf dazwischen wird glaube ich als mögliches hemmnis für künftige sexuelle interaktionen angesehen, verbunden mit peniskomplexen und freudianischen ängsten oder so. wobei ich ja geburt null mit "blut sehen" verbinde... ich habe da glaube ich keinen tropfen von gesehen #weissnicht

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Für Mann ist es u.U. schwer, das "Gesamtpaket" auszuhalten. Blut, seltsames Gewebe (so ne Gebärmutter und Fruchtblase schaut schon seltsam aus), ggf. viel Flüssigkeit (Fruchtwasser, u.U. Auch in grün), dann die eigene Frau/Partnerin in einer Extremsituation. Den Wochenbettfluss fand ich vom Aspekt Blut übrigens schlimmer als bei der Geburt - erinnert einen aber an eine (wenn auch extrem extrem extreme) Monatsblutung. Also an etwas bekanntes, was Mann kennt.


    Was die Vagina an sich betrifft... Nun, Sätze wie der von Robbie Wiliams "Es war, als wäre mein Lieblingspub abgebrannt" werfen schon den Blick in Richtung "Jetzt is "sie" nicht mehr so reizvoll und was weis ich was (z.B. eng/nur mit Sex behaftet) wie vorher". Und ja, diese Funktion der Vagina ist für Mann doch eher unbekannt - man sieht es in Tierfilmen, da is es einem ganz klar - aber in der Situation bei der eigenen Frau - seltsam.

  • mein Mann ist Arzt und hatte beim ersten Kind immerhin schon mehrere Geburten gesehen - insofern war es keine Frage, ob er dabei ist
    geholfen hat er mir bei der ersten vor allem als Erdungspol und weil ich dank etlicher paralleler Geburten sonst fast immer allein gewesen wäre
    sein wichtigster Satz war "du hyperventilierst, hör mal auf damit", als ich für alles andere nicht so richtig erreichbar war


    beim zweiten Kind hatte er eine tragende Rolle (mich pressenderweise auf dem Hocker von hinten zu stützen) und ich bin nicht sicher, wer von uns beiden in dem Moment die schwerere Aufgabe hatte ;) normalerweise sind wir nämlich gleich groß und schwer, aber zu dem Zeitpunkt war ich 20kg schwerer als er und sein Stuhl rutschte immer nach hinten weg
    auf jeden Fall bin ich froh, dass er dabei war und die wirklich schöne 2. Geburt war definitiv eine Bereicherung für unsere Beziehung

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • Was ist damit eigentlich immer gemeint? Das klingt für mich immer so nach "die Vagina meiner Frau ist nur für mich persönlich als pläsierendes Sexualobjekt da, in einer anderen Funktion will ich sie niemals sehen". Kann mich da aber natürlich auch irren.


    Ich kann ja nur über meinen Mann sprechen: der dachte, er müsste viel Blut sehen. Dabei kippt er ja schon fast um, wenn ich mir in den Finger schneide. Das meinte ich mit Missverständnis.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Meiner war bei allen 3 dabei und das bloße dasein musste er auch erst lernen. Doch genau das ist auch eine wichtige Lebenslektion...die braucht man mit Kindern sowieso !!!!

  • Für Mann ist es u.U. schwer, das "Gesamtpaket" auszuhalten. Blut, seltsames Gewebe (so ne Gebärmutter und Fruchtblase schaut schon seltsam aus),



    ist das jetzt meine persönliche bildungslücke oder an welcher stelle im gebärvorgang kommt denn die gebärmutter mit raus?


    oder meintest du die gebärende mutter im gesamtaspekt?

  • Er findet auch heute noch, dass wir Frauen bloß viel Theater machen. Das geht doch eigentlich ganz leicht :stupid: :stupid: :stupid:
    Und ich gebe zu, das ärgert mich.

    in meinem augen hast du alles recht der welt dich zu ärgern. das ist ja chauvinismus in reinform!