Einleiten nach Kaiserschnitt?

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  • Jetzt trag ich mich schon eine ganze Weile mit folgenden Problemen herum.


    Vor vier Jahren hatte ich aufgrund der Frühgeburtlichkeit meines Sohnes einen Kaiserschnitt.


    Nun bin ich wieder schwanger (ET 12.09) und das Geburtsgespräch in meiner Wunschklinik ergab:
    Kind wohl recht groß,daher am 08.09 geplanter Kaiserschnitt,wenn nicht vorher Wehen eintreten.
    Andernfalls großes Risiko einer Uterusruptur und damit einhergehende Lebensgefahr für mich und das Baby.


    Darauf hin suchte ich das Gespräch mit meiner Hebamme,die mir riet,mich nochmal in einer anderen Klinik zu erkundigen.


    Tja,dort wird man bis zum ET gar nichts tun und ab ET einleiten,da ich einen Insulinpflichtige Gestationsdiabetes habe.
    Einleiten hat die andere Klinik kategorisch ausgeschlossen.


    Zu meiner Entscheidungsfindung kommen nun noch,
    dass ich wirklich panische Angst vor einem Kaiserschnitt habe.
    Nach dem Gespräch in der ersten Klinik allerdings auch vor der Ruptur.


    Und generell entspricht das Handeln von Klinik 2 eher meiner Vorstellung,
    ich bin aber gegenüber der Klinik nicht positiv eingestellt.
    Viel sympathischer wäre mir Klinik 1....


    Vielleicht gibt es ja jemand unter euch,der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir davon erzählen würde?


    Noch warte ich ja auf natürlich einsetzende Wehen,die sich mit viel Glück grade anschleichen...


    Verwirrte Grüße,
    maline

  • Huhu,


    bei mir wurde an Et +7 eingeleitet: Ich hatte einen Wehensturm und dann später eine gedeckte Ruptur.
    Ich würde zum abwarten tendieren ... und ich würde nicht einleiten!


    lg und alles gute



    Sandra

  • bei mir wurde an et+11 eingeleitet, *seufz* mit wehensturm und narbenschmerzen -> ergo 2.er ks wegen rupturschmerzen, -gefahr.


    leider nicht das was du hören wolltest :(


    ich wünsche dir dennoch alles gute :)

  • Einer Bekannten mit Zustand nach Sectio, kurzer Schwangerschaftsfolge und insulinpflichtigem Gestationsdiabetes wurde vom KH abgeraten einzuleiten. Sie hatte eine unkomplizierte Spontangeburt nach ET.

  • Ich wurde bei Kind 2 und 3 mechan. Eingeleitet und bekam einen unterstützenden Wehentropf. Die Wehen waren aber nicht besonders schmerzhaft. Kind 2 kam dann 6 Stunden nach einsetzen "echter" Wehen, Kind 3 drei Stunden später.
    Kind 4 kam nach Eipollösung durch eine Hebamme zu Hause zur Welt.


    In der ersteb Schwangerschaft hatte ich ziemliche Angst vor einer Ruptur. Alle Ärzte, mit denen ich darüber sprach, waren jedoch sehr unbesorgt.
    Gegen Ende bei der Geburt von Kind 2 bekam ich kurz Panik, weil ich dachte die Naht hält nicht. Da wurde die Fruchtblase geöffnet und das Köpfchen rutschte ein Stück tiefer und vorbei war der Schmerz.


    In den folgenden Schwangerschaften und Geburten war die KSNarbe kein Thema mehr für mich.


    Also ich habe nur gute Erfahrung mit Einleitung nach KS. Ich wünsche Dir alles Gute.

    Sabrina mit den Femilus (11/04, 01/08, 05/10 und 05/14)

    Einmal editiert, zuletzt von esprina ()

  • bei mir wurde die dritte geburt eingeleitet, eventuell nicht ganz vergleichbar weil das baby deutlich kleiner war (stille geburt in der 18 woche). Aber:
    ich war im zustand nach 2 KS und es hiess, einleitung, aber so sanft wie möglich.
    Ich bekam dann Gel, Prostaglandine, und es dauerte eeeeewig (wohl aber natürlich auch wegen der frühen Woche!). Die gute Nachricht: Nach 3 Tagen kam das Baby auf die Welt, ich hatte zwar zackige Wehen aber es war alle gut an meinen Innereien. Natürlich war die GM nicht so gross wie bei einem reifen Kind, aber auch die Einleitungsgespräche bei Nr. 2 (nach einem KS) gingen in Richtung: wenn, dann mit Prostaglandinen. Er kam dann bei ET+6 nach Wehen und dann doch KS wegen Geburtstillstand.


    Aber generell sprach bei Nr 2 nichts gegen ein über den ET gehen. Sie hätten nur normal eingeleitet wie man eben immer einleitet (ET + 9?) oder eben geplanter KS, aber das Gespräch hatten wir dann nicht.
    Ich hatte beim zweiten dann unter der Geburt eine PDA samt Wehentropf, das ging alles Gebärmuttertechnisch sehr gut.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Bei mir wurde die Zweite Geburt einen Tag nach ET mit Cocktail eingeleitet, dann die nächsten zwei Tage mit Gel; richtig los ging es dann als die Fruchtblase eröffnet wurde. Als ich dann über mehrere Stunden nen Stillstand hatte bekam ich nen Wehentropf und der ging dann so auf die Narbe das ich aufgrund erhöhter Rupturgefahr ne Sectio bekam. Mir hat es aber trotz allem gut getan es nochmal spontan versucht zu haben...alles gute dir...

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

    • Offizieller Beitrag

    Hast du dir Möglichkeit dir die Krankenhäuser noch mal anzusehen -weitere Gespräche zu haben - evt. gibt es ja auhc noch eine andere Klinik.


    Ich finde es wichtig, dass das man dem Krankenhaus vertrauen kann. Wenn das erste KH sagt, sie würden nicht einleiten sondern einen KS machen, dann scheinen sie da ihre Gründe zu haben. Vielleicht kannst du da noch mal nachharken. Vielleicht ist es einfach auch so, dass sie Angst haben eine Ruptur nicht rechtzeitig zu bemerken? Das deine Hebamme dir geraten hat noch mal wo anderes zu schauen zeigt mir, dass sie es für möglich hält eine Einleitung zu machen (so lese ich das zumindest heraus).


    Jetzt zu den Erfahrungen. Ich glaube du wirst hier beides hören. Gute und schlechte Erfahrungen. Ich wünsche Dir das du ein KH findest dem du vertrauen kannst und dann eine gute Geburt so wie es für Euch alle passst und am besten ist.


    Ich hatten beim ersten Kind einen KS. Beim zweiten brauchte ich während der letzten 20 Minuten einen Wehentropf - das war mit KS kein Problem. Die Ärztin hat aber sehr genau beobachtet und bei dem kleinsten Zucken von mir gefragt ob was ungewöhnliches ist. Geburt war ganz unauffällig - Narbe super. Hinterher ging es der Narbe besser als vor der Schwangerschaft.
    Dannach habe ich voll ausgetragene Zwillinge bekommen. Die wurden mit Wehentropf eingeleitet bei sehr reifem Befund (5cm Muttermund und keine Wehen). Da war von Ruptur auch keine Rede. Ich glaube ein Tropf war da zwar unangenehm - aber besser als Tabletten,, Gel. etc. weil es besser zu regulieren war. War auch ganz schwach eingestellt.
    Also nach KS drei Kinder mit hilfe von Wehentropf bekommen - ohne Verletzungen an der Naht.


    Ich wünsche Dir eine schöne Geburt. Und falls du Angst vorm KS hast - dann nimm das auch Ernst und guck was dir im Fall der Fälle helfen würde.


    Alles Gute Dir,
    nasenbär

  • Ich hatte auch eine mechanische Einleitung nach KS. In der Uniklinik wurde mir gesagt, dass die mechanische Methode die Methode der Wahl zur Einleitung nach einem KS und eine sehr sichere Methode ist. Dabei wird der Muttermund mit einem Ballon geweitet und dann die Fruchtblase geöffnet, was dann Wehen auslösen soll.


    Eingeleitet wurde vor ET, um die Chance, dass es auch zu einer spontanen Geburt kommt, zu erhöhen.


    Bei mir hat das dann so mittelgut geklappt. Das mit dem Ballon ist weitaus weniger schmerzhaft als es sich anhört, wenn der erst mal drin ist.


    Dann hat sich meine Tochter (da sie auch noch nicht richtig im Becken war) allerdings in Querlage gedreht, was dann ein Wenden nötig gemacht hat (das hat zum Glück geklappt).


    Die Wehen haben das Ganze in meinem Fall nicht richtig voran gebracht, weshalb ich dann doch einen vorsichtig dosierten Wehentropf dazu bekam. Man hat bei mir (aus einem anderen Grund) doch sehr darauf geachtet, kein unnötiges Blutungsrisiko einzugehen (wobei sich sicher darüber streiten lässt, ob dieses Vorgehen wirklich so risikoarm war).


    Ich hatte eine 1 zu 1 Betreuung durch meine Beleghebamme und auch die Oberärztin war relativ exklusiv für mich da (keine weiteren Geburten zu der Zeit), so dass ich das Vorgehen vertetbar sicher für mich fand.


    Meine Tochter kam dann spontan, es war aber weniger "leicht" als man mir das in den Vorgesprächen ausgemalt hatte. Ich wollte es zumindest versuchen (auch wenn ich eigentlich gedacht hatte, dass ich, bevor ich nochmal einleiten lasse, lieber einen geplanten KS möchte) und hab daher einen absehbar "nicht so tollen" Geburtsverlauf in Kauf genommen.


    Medikamentöse Einleitung oder Wehencocktail hätte ich aber nicht ausprobieren wollen.


    edit: Probleme mit der Naht gab es überhaupt nicht.

    Gruß,


    stella mit Eichhörnchen-Dinosaurier (9/06) und kleiner Überraschung (1/14)


    Einmal editiert, zuletzt von stella ()

  • Ich hatte wegen der geringen Gewichtszunahme meines zweiten Kindes eine Einleitung mit Prostaglandinen vaginal 5 Tage vor ET und eine unkomplizierte veginale Geburt - allerdings war das Kind nur 2614g schwer...Wurde in xder Uniklinik auf erhöhtes Rupturrisiko hingewiesen, war für die aber absolut kein Grund nicht einzuleiten, nur nicht mit den sonst bevorzugten Tabletten.

  • Ich hatte bei Kind 1 einen KS wegen großem Kind (vermutlich Gestationsdiabetes). Bei Kind 2 wurde insulinpflichtiger Diabetes diagnostiziert, bis ET abgewartet und dann per Gel eingeleitet. Kind kam problemlos. Angst wegen Uterusruptur hatte niemand, das risiko steigt nämlich gerade mal um 1-2 %! gegenüber "Zustand ohne Sectio".


    Kind 3 kam wieder um den ET nach Einleitung mit Gel. Also alles ganz genauso wie bei Dir.


    Hab keine Angst: sollte eingeleitet werden, musst Du gut auf Dich achten. Wenn Du NEBEN den Wehen "komische" Schmerzen hast: sprich sofort mit Deiner Hebamme, dann muss auf Uterusruptur untersucht werden. Aber die Gefahr ist handhabbar für das KH-Personal.


    Alles Gute für den Endspurt. Versuch es ruhig spontan! Bei mir hat auch ein 4,6 Kg-Kind durchgepasst... ;)

    Es wünsch mir einer was er will, es geb ihm Gott 2x soviel

  • Liebe Maline,


    das klingt ja nach einem ziemlichen Dilemma.


    Also zunächst einmal, ist es so, daß man in Deutschland nach einem Erstkaiserschnitt häufiger als im europäischen Vergleich wieder einen KS bekommt.
    Das heißt für mich, daß ich mich selbst sehr gut vorbereiten werde und sehr viele Infos sammeln werde.


    Besonders wichtig sind zunächst mal gute und objektive Informationen über die eigene Situation und über Geburt nach Kaiserschnitt und deren Risiken im Allgemeinen.


    Warum will die erste Klinik denn so schnell einen KS machen? Hast Du vom ersten Kind einen OP Bericht?
    Bestehen ausser dem Diabetes weitere Risiken? Wie war die Schnittführung beim ersten KS?


    Dann wäre für mich die Frage, warum die Ärzte ein so hohes Risiko für eine Ruptur bei Dir vermuten? Nur auf Grund des geschätzen Gewichtes?
    dieses Gewicht kann ja gegen Ende der Schwangerschaft auch bei erfahrenen Untersuchern um bis zu 15% abweichen.
    Das allein wäre mir zumindest noch nicht Grund genug für einen weiteren Kaiserschnitt.


    Das Rupturrisiko selbst ist ja auch bei großem Kind nicht unendlich hoch! Es gibt dazu keine konkreten Studien. Normalerweise liegt das Risiko irgendwo bei 5 auf 1000 Frauen nach KS. Durch ein großes Kind kann es noch etwas höher liegen.


    Einleitungsversuche können das Risiko in der Tat weiter erhöhen, daher finde ich gut, wenn auf diese Dinge verzichtet wird, wobei ich jetzt auch von den Ballon Einleitungen gehört habe, daß sie günstiger sein sollen.


    Wenn Dein Diabetes gut eingestellt ist, dann könnte ich mir vorstellen, daß nicht zwingend vor oder am Termin was passieren muss. KS direkt am Termin, falls es vorher nicht von allein losgeht, halte ich für extrem rigide als Haltung.


    Gibt es vielleicht eine dritte Klinik bei Dir in der Nähe? Mir wäre das Vorgehen beider Kliniken, die Du beschrieben hast, irgendwie unangenehm.


    Mir hat bei der Vorbereitung auf die nächste Geburt das Buch


    Meine Wunschgeburt-Selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt


    sehr geholfen.


    Hier kannst Du mal einen Blick reinwerfen: http://www.amazon.de/Meine-Wun…47248/ref=tmm_pap_title_0


    Vielleicht bekommst Du das irgendwo günstig, denn es ist ja recht teuer, auch wenn es für mich vom Preis her sein Geld wert war. Oder Du hast einen e-reader?


    Alles Gute für Dich

  • Du Arme, lass Dich kurz #knuddel wenn Du magst - ich hatte eine ganz ähnliche Situation vor einem Jahr:


    Kind war sehr groß (letztendlich 4030g), beim ersten Kind hatte ich einen Kaiserschnitt, Rupturrisiko.


    Alle haben mich total verrückt gemacht: Einleiten oder geplanter KS, möglichst vor ET etc pp.
    Ich wusste schon gar nicht mehr, wohin, ich wollte unbedingt einen KS vermeiden aber auch auf keinen Fall eine Einleitung. Ich habe dann hier im Forum rumgefragt und mich mit meiner Hebamme beraten und viele positive Berichte gehört. Trotzdem hat mich das unglaublich zermürbt.


    Ich habe mich vor allem total unter Druck gesetzt gefühlt, dass ich unbedingt vor ET Wehen entwickeln muss, weil mir keiner länger Zeit zugesteht. Und dann rückt der ET näher und näher und es passiert nichts.


    Es war dann so abgesprochen, dass ich an ET in die Klinik komme, dort noch einmal groß geschallt wird, das Baby vermessen und dann entschieden, wie wir weitermachen.
    Und dann komme ich da hin - und plötzlich sind alle ganz entspannt 8I  
    Ich muss dazu sagen, dass die Klinik in der ich war das hiesige Perinatalzentrum ist, die kennen da also ganz andere Fälle als meinen, aber die sind dann letztendlich mit mir volle 14 Tage über Termin gegangen!


    Dann habe ich aber doch einen Termin zur Einleitung bekommen, aber in der Nacht davor hat sich Töchterchen dann doch endlich bequemt, sich mal auf den Weg zu machen.
    Das einzige, was von mir dann verlangt wurde, war, dass ich praktisch dauernd am CTG hängen musste, was zugegebenermaßen lästig war, weil ich natürlich nicht so rumkonnte.


    Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Geburt!

  • Das oben genannte Buch 'Meine Wunschgeburt - selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt' habe ich hier auch liegen, das hat mir auch sehr geholfen.


    Wenn Du willst kann ich es Dir zuschicken.