Unsere kleine (4 Monate) "Nicht-Tag-Schläferin"

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  • Hallo liebe Raben!


    Unsere kleine Tochter ist nun knapp 4 Monate alt. Sie schläft Nachts wunderbar und herrlich. Allerdings haben wir nun das Problem sie tagsüber in den Schlaf zu bekommen. Sie ist lange Zeit von meiner Partnerin in den Schlaf gebracht worden. Das ganz geschieht im komplett verdunkeltem Schlafzimmer mit der "Brust" zur Beruhigung. So kleine Wesen mit der Brust in den Schlaf zu bekommen gilt ja als verpöhnt, jedoch hat uns unsere Hebamme es "erlaubt". Sie kennt viele Eltern die es so machen und für die es super klappt.


    Unsere kleine Tochter ist super aktiv und neugierig. Sie dreht sich schon selbstständig auf den Bauch (das macht sie seit dem sie 2 1/2 Monaten alt ist) und ist sonst bis auf ein wenig bauchweh ein zufriedenes Baby. Sie fängt schon fast mit dem krabbeln an, leider scheint sie gefangen in ihrem zu Körper zu sein da dieser nicht so will, wie sie es gerne hätte. Laut unserer Hebamme platzt sie einfach vor Energie und muss vor zu vielen Eindrücken geschützt werden. Wir sollen ihr häufig anbieten zu schlafen und das tun wir auch. Leider findet sie tagsüber nicht mehr in den Schlaf. Sie kugelt sich, robbt durch das Bett wie ein kleiner Wurm und ist sehr quengelig und unzufrieden mit ihrer Situation. Aktuell schaffen wir es sie tagsüber zum schlafen zu bringen wenn ich sie mir in die Manduca packe und mich auf den Weg mache. Das Problem dabei ist, in der Wohnung ist zu wenig Platz zum laufen und draußen sind die bösen reizüberflutenden Eindrücke (laut Kinderärztin). Zu dem schläft sie in der Manduca mittlerweile nur noch 40-60 Minuten.


    Habt ihr liebevoll Tipps wie wir unserem kleinen Würmchen helfen können?


    Sie hat, das müssen wir dazu sagen, bisher immer wunderbar tagsüber in den Schlaf gefunden (an der Brust) dies hielt mal 40 Minute und mal sogar 3 Stunden. Sie schläft Nachts von ca. 20:30-21:00 bis 7:00-8:00 Uhr mit einer einmaligen Unterbrechung zwischen 2:00 Uhr und 6:00 Uhr.


    Lieben Dank für eure Hilfe! :)


    Euer Sam

    • Offizieller Beitrag

    In dem Alter haben meine Beiden noch Minimum 3 Tagschläfchen à ca. 30-50 Minuten gehabt - oder auch mal noch einen powernap von einer Viertelstunde zwischendurch. Und zwar, wo immet sie gerade waren: im Tuch, auf der Krabbeldecke (okay, nur die Kleine, der Grosse fand sowas unzumutbar) oder im Arm von einem von uns beim Abendessen...


    Beides waren gute, bzw "ausgezeichnete" Schläfer, die recht früh verlässlich durchschliefen (von den üblichen Phasen abgesehen) - unterdessen bin ich überzeugt, dass man sie am Besten gewähren lässt, so finden viele Kinder einen guten Rhythmus.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das Problem dabei ist, in der Wohnung ist zu wenig Platz zum laufen und draußen sind die bösen reizüberflutenden Eindrücke (laut Kinderärztin). Zu dem schläft sie in der Manduca mittlerweile nur noch 40-60 Minuten.


    Hallo Sam.
    Der Vorteil beim Tragen ist, dass sich das Baby vor den Eindrücken schützen kann.
    Wenn es ihm zu viel ist, schaut es einfach nicht hin.
    Falls die Geräuschkulisse stört, sollte man vielleicht lieber im Park spazieren gehen, statt zu shoppen.


    Mein Sohn ist sehr schnell zu über-reizen, aber beim Tragen konnte er sich immer entspannen und hat im Tuch meist besser geschlafen. Auch beim Einkaufen oder während ich gearbeitet habe.


    Die Schlafdauer ist sehr variabel. Wenn das Kind nach 40 min fröhlich und wach wirkt, ist doch alles super.
    Vielleicht ließe sich der Schlaf aber auch mit einer Saugmöglichkeit, wie kleinem Finger oder Schnuller noch verlängern.


    Wenn zu Hause geschlafen werden soll, ginge vielleicht auch Stillen plus Umhergehen.


    LG
    Brina

  • Hey Talpa,


    vielen Dank für die Antwort. Aber wie genau soll "gewähren lassen" aussehen? Ich könnte es nachvollziehen wenn sie sich selbst zurückziehen kann aber in unserem Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer oder sonst wo in der Wohnung schafft sie es nicht ruhig zu bleiben. Sie wird irgendwann ungehalten und fängt an zu schreien und ist dann auch nur noch schwer zu beruhigen. Wir deuten das so, als ob ihr der Anblick dann zu langweilig wird. :(

  • Hallo Sam,


    erstmal herzlich willkommen und Glückwunsch zu Eurer kleinen Tochter!


    Vielleicht kann ich Dich etwas beruhigen: das, was Du schilderst, klingt total typisch für ein Baby in diesem Alter! Die Kleinen werden wacher, aktiver, nehmen ihre Umwelt mehr war - und auch der Schlafrhythmus ändert sich (und das wird er noch viele, viele male tun...). Mehrere, kürzere Tagschläfchen sind absolut normal, erst im Laufe des ersten Jahres werden es weniger und dafür längere Nickerchen.


    Und auch, dass Eure Tochter nicht "einfach so" einschlafen mag, ist absolut normal. Wenn es durch tragen klappt, habt Ihr doch eine sehr gute Möglichkeit! Probiert es doch einfach mal draußen aus - Reizüberflutung kann sie eigentlich nicht erleiden, sie ist doch geschützt bei Dir vor der Brust und kann so selbst entscheiden, ob und was sie mitbekommen mag. Überleg mal, wie viele Kinder zum Schlafen im Kinderwagen durch die Gegend gefahren werden... Das muss man einfach ausprobieren, ob es für sie ok ist oder nicht (und Du musst ja nicht grad an einer Autobahn vorbei laufen;-)). Habt Ihr denn vielleicht mal ein Tragetuch ausprobiert? Da ist sie noch näher an Euch dran und noch geschützter als in der Manduca, die ja aus recht grobem, festem Stoff ist.


    Wenn Ihr lieber drinnen bleiben mögt: einigen Kindern hilft es, wenn man mit ihnen im Arm auf einem Sitzball hüpft, das ist ja auch eine rhythmische Bewegung. Und wenn Ihr den Eindruck habt, sie ist zu "wuselig" zum Schlafen, dann könnte pucken einen Versuch wert sein.


    Und, last but not least: wenn Einschlafstillen hilft - auch wunderbar! Lest einfach hier oder auf der Rabeneltern-Internetseite die Berichte und Geschichten, die mit den ganzen Vorurteilen aufräumen, dass man dieses und jenes nicht tun sollte. Behaltet einfach die Bedürfnisse Eurer Tochter im Blick (die Unterstützung dafür gibt es hier;-)), dann macht Ihr das garantiert wunderbar und auf die für Euch richtige Weise.

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

    • Offizieller Beitrag

    Ab in die Manduca, sobald sie "quengelig" wird - wie Brina schön beschreibt: dann findet sie eher zur Ruhe (mein Grosser hat im ersten Jahr praktisch nur beim Tragen - oder in der Krippe in der Hängematte - geschlafen). Beim Tragen kann sie den Reizen viel besser ausweichen.


    Ich finde eher Säuglinge aussergewöhnlich, die 'einfach so' in ihren Bettchen schlafen. Das kenne ich nicht von meinen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hey Brina,


    danke für die Antwort. Das mit dem Trage sehe ich genauso. Unsere Kinderärztin denkt nur, dass es trotzdem zuviel ist. Sie zieht sich auch zurück und findet in den Schlaf aber damit dies geschieht muss ich stellenweise den "Silly-Walk" einlegen. Kann man sich so vorstellen wie das sanfte hoppeln auf einem Pezziball gepaart mit laufen.


    Die Stillvariante wird leider nicht funktionieren, sie zappelt gerade auch sehr stark an der Brust umher. Drückt sich mit den Armen weg, reißt den Kopf zur Seite etc.. Für meine beiden Damen funktioniert das stillen gerade leider nur im liegen und selbst da eher schlecht als recht :(


    Talpa


    Das mit dem Tragen kann ich als Mann gut machen. Nur leider bin ich nicht immer zu Hause. Für die Wochenenden eine super Alternative allerdings kommt da bei uns beiden auch immer die Frage auf: "Gewöhnen wir ihr das Trage-Schlafen jetzt an und werden uns in Zukunft darüber ärgern?"


    Die Säuglinge die einfach so schlafen haben wir leider zu häufig im Umfeld. Das nagt auch sehr an uns, wir fragen uns einfach was wir falsch machen oder in der Vergangenheit schon falsch gemacht haben ;(

    • Offizieller Beitrag

    Da steht Deine Kinderärztin aber ziemlich allein auf weiter Flur - wenn Ihr jetzt nicht gerade ein Festival vor den Boxen verbringt, ist ein Tragebaby immer "sicher und geborgen" - was ich an Kindern sehe, die im grössten Trubel selig auf Papas Rücken schlummern... Und das sehen auch die meisten Experten so (R. H. Largo zum Beispiel).


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag


    Grummel...
    Edit ist NICHT der Zitierbutton... Augen auf, Talpa...


    Sorry!

  • Mal ganz platt und plakativ: es geht ja nicht darum, was Eure Kinderärztin findet sondern was Eure Tochter von der Sache hält;-).


    Und ernsthaft: Kinderärzte haben (hoffentlich) viel Ahnung von Kinderkrankheiten, das ist ihr Job. Vom ganzen drumrum, also den Themen wie Essen, Schlafen etc. - nunja. Das sind halt nicht die Fachgebiete und deshalb findet man oft veraltete oder gefärbte (z.B. von der Babynahrungsindustrie, die Seminare in Sachen Stillen und Beikost veranstaltet) Ansichten.


    Und auch die Kinder der anderen: klar gibt es welche, die engelsgleich einschlafen, wenn sie ihr Bett nur sehen. Es gibt auch welche, die mit 6 Monaten laufen, mit 15 Monaten 3-Wort-Sätze sprechen etc.. Vieles davon gibt es in den Erzählungen, manches auch in echt;-). Aber es sollte nie der Maßstab für einen selbst sein, weil man Kinder, Familien und Situationen nicht vergleichen kann.


    Was ich damit meine: eine der in meinen Augen wichtigsten und schwersten Aufgabe als Eltern ist es, sich von den Meinungen anderer frei zu machen und sich danach zu richten, was für das eigene Kind, sich selbst und die Familie am besten passt. Natürlich soll man Augen und Ohren offen halten, Rat suchen etc., aber nicht vergleichen. Und eben so entscheiden, wie es für die eigene Situation passt. Das ist wie gesagt verdammt schwer, aber wenn es (ansatzweise) gelingt, lebt es sich viiiieeel entspannter!

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Wir hatten und haben auch ein Energiebündel was wenig schläft.
    Mit 4 mon war es hier ähnlich. Nachdem wir von allen verrückt gemacht worden sind, dass das Kind doch schlafen muss, weil so wenig Schlaf doch garnicht gut ist usw. sind wir kurzzeitig in eine ungesunde SchlafMühle geraten, wo garnichts mehr ging und die Frustration doch sehr hoch war u.A. weil im Umkreis alle Kinder schliefen.
    Also runter auf null, Kind sobald es müde, quengelig oder sich unwohl zeigte ins TT genommen. Entweder sie schlief ein oder holte sich eine wache Auszeit.


    Solange ihr sie bei euch habt, bin ich überzeugt, dass sie sich die Ruhe, die sie braucht auch holt.
    Ich find ihr habt schon eine gute Lösung gefunden ;)
    Zumal sie ja auch nachts prima schläft, finde ich.



    Das Zappeln beim Stillen hatten wir hier auch, es legte sich irgendwann. Ich glaub ich habe sie einfach so angelegt, dass ich es bequem hatte, sie aber (ohne mir weh zu tun) ihre Energie ausleben konnte.
    4 mon ist aber auch schwer, sie wollen und können noch nicht so richtig und alles, wirklich alles ist soetwas von spannend und toll und aufregend.


    Edit: andere Eltern kochen auch nur mit Wasser ^^

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

    Einmal editiert, zuletzt von Lucis ()

  • Dieses "nicht vergleichen" habe ich hier zu Hause auch schon angemerkt. Aber irgendwie bleibt doch immer dieser bittere Beigeschmack wenn man sieht, wie leicht es andere Eltern scheinbar haben. Neid ist das falsche Wort, definitiv. Vielmehr hinterfrage ich mich dann immer: Was machen wir falsch? Was machen die anderen vielleicht "richtiger" als wir? Haben wir uns das selbst eingebrockt? Etc.


    Ich weiß jeder Mensch, egal welchen Alters ist ein Individuum mit seinen eigenen Vorlieben und Gewohnheiten.


    Nur manchmal kommt es mir so vor, als ob unser Würmchen gerne in den Schlaf finden würde sich selbst aber im Weg steht. Sie wirkt häufig müde und wünscht sich sicherlich auch zu schlafen. Das merkt man in den ruhigen Momenten wenn man mit ihr im Bettchen liegt in der Dunkelheit. Also so glaube ich es zu merken. Jedoch passiert dann etwas, sie legt sich anders hin, dreht sich oder sonst was und dann ist es vorbei. Sie fängt an zu schreien und ist merklich unzufrieden.


    Sie scheint gar selbst frustriert darüber zu sein selbst nicht in den schlaf zu finden.

  • Sie scheint gar selbst frustriert darüber zu sein selbst nicht in den schlaf zu finden.


    Ja,das hat mein 3. Jähriger noch häufig. #augen
    Mit 4 Monaten habe ich ihn teilweise fest im Arm gehalten, die Brust angeboten und bin im Wiegegang durchs dunkle Schlafzimmer. Bis er dann nach gefühlten Ewigkeiten, real so zwischen 10 und 15 min, sich endlich in den Schlaf stillen konnte.
    Und wenn man die ersten Müdikeitsanzeichen übersehen hatte, und 5 min zu spät dran war, ging gar nichts mehr.


    Es wird wieder besser.
    Schaut auf euer Kind und macht das, was ihr für das Beste haltet. (Im Allgemeinen ist das viel Tragen und nach Bedarf Stillen.)


    Gute Nacht
    Brina


    Ach so, die Frage, ob man alles richtig macht, stellt man sich immer wieder. :)
    Das ist aber auch gut so, weil man nur so etwas verbessern/ ändern kann und sich die Situation, gerade mit Baby, häufig ändert.

  • ...der Neid auf die friedlich schlafenden Babys in den Betten war bei mir spätestens dann weg, als wir völlig unabhängig von zuhause waren. Unser Schlafzimmer ist da gewesen, wo eine Trage, ein Kinderwagen oder ein gemütlicher Arm war... wir mussten nie früher heim, weil das Baby müde war. Und (vor allem beim ersten Kind) habe ich manche sehr schöne Stunde unterwegs verbracht (Bibilothek, Café, Spaziergang...), alternativ zuhause "was geschafft": Haushaltskram war bei uns ein sehr sicheres Mittel für's schnelle Einschlafen ;) Meine Kinder sind jetzt 3, 5 und 8, schlafen im Bett (die Großen sogar alleine ein), im Auto oder Zug, bei Oma + Opa und tw. bei Freunden...

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Wir hatten in dem Alter für unsere zappelige Schlechtschläferin für tagsüber eine Federwiege, die im Türrahmen hing. War echt super. Einige Monate lang hat das Teil mir echt das Leben viel leichter gemacht. Das Veilchen schlief auch immer nur an der Brust ein. Ansonsten finde ich wie die anderen das Tragetuch oder eine andere Tragehilfe in dem Alter auch gut zum Einschlafen. Meine Tochter konnte mit vier Monaten tagsüber nie länger als eine halbe Stunde am Stück schlafen, dafür dann aber alle 2 Stunden. Das war eine harte Zeit und ich kann gut verstehen, wie es Euch geht. Ich habe mich oft als Versagerin gefühlt, weil ich es nicht "geschafft" habe, dass mein Baby einfach so alleine schläft. Inzwischen glaube ich, das ist einfach eine Typfrage. Gibt halt auch Schlechtschläfer- da muss man eben versuchen, das beste draus zu machen.
    Viel Glück und liebe Grüße,
    Lexa

    Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu #blume

  • Hallo Sam,


    wenn ich "die Lösung" hätte würd ich sie selbst anwenden ;) Aber Folgendes wollte ich hier teilen, damit du einfach auch mal Vergleiche in die andere Richtung hast (egal wie wenig vom Vergleichen zu halten ist, manchmal hilft es doch, zu wissen dass es woanders auch nicht immer tiptop läuft, oder?):


    Eure Kleine schläft 40-60 Minuten in der Manduca? Tagsüber? Vielleicht sogar mehrmals am Tag? Was für ein Traum!!! Wir schaffen hier im besten Fall drei Kurzschläfchen von 20-30 Minuten am Tag. An vielen Tagen nicht einmal das. Und nachts durchschlafen hatten wir auch noch nie. Kind ist m. A. nicht unglücklich dabei, manchmal aber schon seeehr müde - aber alles andere ist eben einfach spannender. Und das schon seit fast Anfang an (ist inzwischen ein halbes Jahr alt).


    Ich wünsche euch alles Gute, und: weiter so! Ich finde, so wie du es schreibst, macht ihr das doch ganz toll.

  • Wenn euer Baby an der Brust und in der Manduca schläft, behaltet das bei!


    Meine beiden Kinder können und konnten auch nie einfach so im Bettchen einschlafen; zumindest tagsüber.


    Freut euch, dass sie nachts gut schläft, ehrlich! ;)


    Ja, ich habe meinen Mann auch schon angeblökt: "Warum verdammt haben immer wir solche Kinder, WAS MACHEN WIR FALSCH!!??" #schäm #angst


    Zur KLarstellung: Wir haben natürlich die tollsten Kinder der Welt. #love


    Ich empfehle auch in diesem Alter die Rückentrage; da kann sie viel sehen und vom Geschaukel beim Gehen trotzdem einschlafen.


    Wenn es gar nicht geht, mache ich hier die Kapuze von meiner Trage über den Hinterkopf; das schirmt ab und beruhigt.


    Macht euch nix draus; nächstes Jahr werden eure Tochter und die Kinder eurer Freunde alle zusammen auf dem Grillfest im Garten herumtapsen und übernächstes Jahr sich mit Wasser bespritzen und quietschen. #herzen
    Ganz egal, wer alleine im Bettchen einschläft oder nur bei Mama an der Brust. ;)

  • Oh Mann, ich liege heute krank im Bett und habe auf dem Handy ein bisschen im Forum gelesen. Dieser Post hat mich allerdings dazu bewogen aufzustehen und meinen Laptop zu holen. Denn ich habe genau das gleiche durch. Bis Zausel 4 Monate alt war, war sie eine furchtbare Schläferin. Sie kam einfach nicht zur Ruhe. Sobald wir sie hinlegten heulte sie oder drehte sich auf den Bauch und heulte da weiter. Immer ist irgendwas in Bewegung und es war ihr unmöglich in den Schlaf zu finden. Wenn ich es mit viel Hin und Her mal geschafft habe, dass sie ruhig im Bettchen lag, wurden die Augen immer kleiner und kleiner und dann schreckte sie plötzlich auf und war wieder "wach"...


    Wir haben sie damals ausgesprochen viel getragen, im Tragetuch schlief sie ganz gut, allerdings kam sie insgesamt auf nicht besonders viel Schlaf. Und im Tragetuch sein reichte auch nicht. Wir mussten immer in Bewegung sein - Wäsche zusammen legen oder Geschrirrspüler ein- & ausräumen reichte nicht. Wenn dann bitte aufräumen und dabei immer hin- und herlaufen. Am Ende landete einer von uns immer mit Baby am Bauch im Tuch auf dem Gymnastikball... Und hopste bis zum absoluten Rückenschmerz.
    Also wir haben auch so eine wilde Hilde :D Ich fragte mich mal laut "Was bedeutet eigentlich Zausels Name?" und meine Freunde schlugen sofort vor "die auf dem Ball Hüpfende" #lol
    Nachts schlief sie übrigens auch super gut!



    So viel zur Vorgeschichte. Was ich beitragen wollte sind zwei Punkte.


    Erstens: Uns hat die Anschaffung einer Federwiege geholfen. Dort schläft sie jetzt so schön drin und seitdem haben wir plötzlich Freiräume ohne Ende! Ich habe lange hin- und herüberlegt, schließlich sind die nicht billig und habe dann bei ebay Kleinanzeigen eine günstige gefunden. Heute wünsche ich mir ich hätte einfach schon mal früher Geld in die Hand genommen... Das Tolle: Wenn sie darin "turnt" und vom einschlafen "hochschreckt" wackelt die Wiege mit und der Zausel wiegt sich alleine wieder in den Schlaf. Das Babyphone hängt jetzt mit einer selbst-genähten Halterung oben an der Querstange und wir können die Maus beim schlafen beobachten :D
    Wer weiß, vielleicht hilft sowas bei euch auch.


    Zweitens: Das wars schon mit dem Konstruktiven. Ich wollte auf jeden Fall noch berichten, dass wir von außen genau den gleichen Druck gespürt haben wie ihr. Zum Beispiel die Schwiegermutter: "Wenn sie mal in den Kindergarten soll, muss sie im eigenen Bettchen schlafen können!", die Nachbarin: "Waaaas? Sie schläft bei euch im Bett? Da kriegt ihr sie nie mehr raus." "Ich sehe dich immer mit der Kleinen im Tuch rumlaufen, ihr verwöhnt sie ja so sehr, die will nie mehr aus dem Tuch raus.", andere Verwandte: "Na kleine Prinzessin, wirst du wieder getragen? Es wird Zeit, dass du ein Geschwisterchen kriegst, da können deine Eltern nicht nicht mehr so verwöhnen." #kreischen Und so weiter und so weiter. Ich konnte das immer sehr schlecht hören und bin froh, dass es sich jetzt so ergeben hat und der Druck damit etwas sinkt.
    Das schlimmste für mich waren aber die anderen Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs, die ich fast alle auch wieder bei der Rückbildung sah. Die haben scheinbar alle die perfekten Kinder. Immer wenn da in großer Runde geredet wurde, war scheinbar jedes Kind ein Engel. Wenn mal eins geweint hat, sagte die Mutter "Huch??? Was ist denn heute mit dir los???" So dass ich ein richtig schlechtes Gefühl gekriegt habe...
    Wenn ich da erzählt habe, das Zauselchen viel weint, wenig schläft und nur im Tragetuch zur Ruhe kommt, habe ich immer zu hören gekriegt: "Wie? Das ist ja komisch. Also mein Kind weint ja fast nie. Neulich hat sie mal viel geweint, da dachte ich noch "Nicht, dass sie krank wird"." Und das erzeugte noch mehr Druck.
    Am Ende dieses Kurses habe ich auch alle anderen etwas besser kennen gelernt und es hat sich gezeigt, dass alle von vorn bis hinten gelogen haben. Irgendwie hat nicht in diesem Kurs so eine Dynamik entwickelt, in der jeder nicht blöd da stehen will und jeder erzählt wie pflegeleicht sein Kind ist...


    Die Gefühle von Septemberglück verstehe ich sehr gut, ich hab manchmal nach dem Kurs geweint und hatte mein Zauselchen daheim im Arm und fragte mich "Wieso hab ich so ein Kind? Hab ich alles falsch gemacht?"
    Was ich eigentlich damit sagen will: Die Situation mit dem Tragen und dem vielen Schreien ist nur halb so schlimm wie der ganze Druck der von außen kommt. Jetzt weiß ich das. Früher wusste ich es nicht.


    Wie Lucis sagt: Andere Eltern kochen auch nur mit Wasser und man kriegt nie erzählt, wenn irgendwas im Argen liegt.


    PS: Das mit dem schlechten Trinken und rumzappeln haben wir auch durch, es verschwand von ganz alleine wieder.


    Ihr macht das richtig gut #respekt und ich wünsche euch ein Paar Ohren auf Durchzug :D

    Einmal editiert, zuletzt von CarodieNudel ()

  • Boah, Caro... #sauer


    Da krieg ich schon beim Lesen hohen Blutdruck. #motz


    Ich kann euch versichern: Mein Großer schläft mittlerweile in 98% der Fälle alleine in seinem Bett ein und kommt wenn, dann leise zu uns in den frühen Morgenstunden rüber.
    Er geht gerne in den Kindergarten und muss dort nicht im Bettchen schlafen. #augen


    Er hat auch von ganz alleine laufen gelernt, obwohl wir ihn monatelang zum Einschlafen immer auf dem Arm umhergetragen hatten.


    Verwöhnt ist er nicht; im Gegenteil. #weissnicht


    Ich antworte mittlerweile meistens gar nicht mehr. #yoga

  • Ich dachte mir eben beim Lesen so: ach, wie cool wird es beim 2. Kind sein - da lässt man sich durch solches Gerede nicht mehr verunsichern. Und das, wo ich doch eigentlich gar kein 2. Kind will:-)...

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches