Spielende Krabbelkinder - wann greift ihr ein oder "moderiert" das Spiel?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich tendiere auch stark zum Zuschauen, aber nicht um jeden Preis. In Eurem Fall, fallous, würde ich wohl eher eingreifen, der Beschreibung nach. Die Überforderung scheint doch sehr vorhersehbar zu sein.

  • Das fasst es gut zusammen Henrietta :)


    Bei Fallous würde ich auch eher eingreifen, aber wie genau und wann ist sicherlich auch schwierig. Das eine Kind spornt man an, das andere soll sich zurück nehmen und irgendwie soll ja doch ein miteinander entstehen. Daher: Habt ihr nicht Lust öffentlich zu schreiben? Der Thread ist damit absolut nicht gehackt, sondern um eine Erfahrung reicher!

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Hab da auch kein Patentrezept. Großtochter war im Krabbelalter nicht sehr "stürmisch". Eher hat es da genervt, dass die Leute immer ihre Babys weggeholt haben, um das arme kleine Mädchen nicht zu verletzen.
    Kleintochter ist etwas stürmischer, aber seit sie richtig mobil ist, war sie eher mit etwas größeren Kindern zusammen, daher muss ich das jetzt nochmal genauer beobachten, wenn sie wieder auf gleichaltrige Babys trifft. Sie ist eher von der robusten Sorte, und weint eher selten, wenn sie mal umfällt.
    Ich finde dieses Regulieren und Einschreiten so extrem nervig ( also egal ob man ein stürmisches Kind hat, bei dem erwartet wird, dass man es immer gleich aus der Situation nimmt oder ein ruhiges was ungefragt ständig "beschützt wird) Da kommt auch viel das Jungs/Mädchenthema auf.
    Aus meiner Beobachtung heraus ist es schon so, dass eher die Jungs von den Mädchen weggezogen werden, als andersherum, weil "Jungs halt immer so stürmisch sind" :S Naja da ich es so nervig finde, versuche ich mich so gut es geht mit anderen Eltern zu umgeben, die eine gewisse Bereitschaft zur Reflexion haben. Weil das Eingreifen wird je älter die Kinder werden und sich dann wirklich mal Gegenstände vorsetzlich mit voller Wucht über den Kopf ziehen, kratzen, beißen, treten, etc noch schlimmer. Und wenn es dann wirklich mal "um was geht" finde ich es hilfreich mit den Leuten eine gewisse Basis zu haben. Ich war in der Phase so ab 2,5 mit der Großen oft ratlos und es tat gut, dann mit anderen eltern die Situation und unseren Umgang besprechen zu können. Denn völlig moderationslos kann es auch nicht abgehen. Jede Gruppe hat da eben auch eine eigene Dynamik, die sich über die Zeit bildet und verfestigt. Und auch wenn man bei Verletzungsgefahr einschreitet ist es auch immer noch interessant, wie eingeschritten wird.
    Bei manchen Eltern könnte ich da eher #kreischen
    Große Tochter hat vor ein paar Tagen ihrer Cousine eine Ameisenstraßen gezeigt, und die, da sie es nicht anders gelernt hat, hat gleich die Ameisen zertreten, woraufhin sie die Große geschubst hat. Dann wurde Cousine getröstet und meine mit bösen Blicken bedacht #augen weil sie gar nicht mitbekommen haben, um was es eigentlich geht...Nachgefragt hat natürlich auch keiner...und so ein Umgang fängt im Babyalter an...


    In sofern ist es jetzt ein gutes Einstiegsalter um mal zu thematisieren, ob und wie man da eingreifen muss und ob es nicht netter ist, einfach mal einen Kaffee zu trinken, während die Babys herumkrabbeln 8)

    Fix it even if you didn't break it

    • Offizieller Beitrag

    Ich poste mal die PN, die ich fallous geschrieben habe. Sie mag sich im Moment nicht an einer Diskussion beteiligen, hat aber auch nix dagegen:


    Zitat

    Ich finde es grundsätzlich besser, sich nicht einzumischen, das vorweg.
    Bei mir ist die Grenze dann erreicht, wenn ein Kind regelmäßig unterliegt und die Situation regelmäßig in Tränen endet. Das ist im Grunde Mobbing. Und die Regelmäßigkeit, mit der das passiert, heißt nichts anderes, als dass beide Kinder keine Strategie lernen, mit der sie die diese Situation lösen können.
    Deine Kleine lernt in der Situation nicht, sich so zu verhalten,dass ihr Gegenüber nicht weint, wenn man das nicht durch moderierendes Eingreifen zeigt.
    Der kleine lernt offenbar noch nicht, wie er sich verteidigen kann. Und das wird er auch nicht, wenn seine Grenze permanent überschritten wird. Grenzen wahren lernt man dadurch, das andere sie erstmal akzeptieren und beim wahren helfen. Er hat ja gar keine Gelegenheit zu lernen, seine Grenze zu wahren, wenn sie immer sofort überschritten wird. Ich bekomme es gerade nicht besser formuliert.


    Deshalb muss man dann mMn eingreifen und mir als Mutter des Agressors (sorry, mir fällt gerade kein netterer Begriff ein) obliegt da eine besondere Sorgfaltspflicht. V.a. wenn ich um die Situation weiß.
    Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass man immer und permanent eingreifen muss.