konsequent, aber lieb sein

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  • liebe raben,

    nur kurz, da es mir auf der seele brennt, ich aber noch 20.000 andere dinge im kopf habe und einfach mal kurz ein paar idee und inputs brauche (außerdem regen mich die neuen nachbarn zum nachdenken an...der dreijährige sohn weint schon seit fast einer stunde und würd nur angebrüllt... ;( )


    so zum thema:


    mausi ist jetzt fast 14 monate alt und versteht uns - so kommt es uns jedenfalls vor - ziemlich gut.


    wie würdet ihr in folgenden beispielen reagieren ohne ausfallend, aggressiv oder körperlich tätig zu werden (sprich hand wegschlagen/auf die hand hauen)


    - kind will an den heißen herd
    - kind "streichelt" (=haut) ein anderes kind
    - kind will nicht an die hand (zb an einer straße)


    und so weiter und so weiter.


    danke schonmal :)

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • -kind will an den heißen herd
    hand wegnehmen erklären, kind auch mal hochnehmen und zeigen, dass es heiß ist. (wasserdampf ausm nudeltopf zb is auf mamas arm nicht gefährlich, heißes fett würd ich eher lassen). inzwischen setz ich ihn auch ab und zu auf seinen hochstuhl, der steht dann schräg hinter mir, er kann gucken is aber weit genug weg. und er geht zb schon gar nicht mehr in die küche, wenn der backofen offen is. er steht an der schwelle und pustet (sein zeichen für "heiß")


    -kind streichelt (haut) ein anderes kind
    "nicht so doll" sagen und ei bei ihm/sich selbst machen (mit kinderhand). halte durch, sie kanns bald. ich dahcte auch, ich hab ein brutales kind, der das nie lernt.


    - kind will nicht an die hand
    kommt wirklich auf die umgebung an. ruhige nebenstraße: lass ich ihn laufen. schneller als ich ist er längst (noch) nicht. er bleibt eh ständig stehen um die welt zu untersuchen ;). hauptstraße: keine diskussion, hand, arm oder KiWa (wenn er vom arm springen will..oder auf die schultern..). und auch hier: es wird besser. deine kleine is grad voll am beginn der großen zu-fuß-reise. max hat wochenlang jeglichen handkontakt verweigert. entweder ich hab ihn dann wirklich festgehalten (am handgelenk) oder eben getragen/gefahren. sind hier zum glück auch meistens nur kurze strecken, wo es nicht ohne geht. und inzwischen weiß er auch, was er an meiner/papas hand hat ;)

  • Kind will an den heißen Herd:


    Solche Dinge haben wir so gesichert, dass ein 14 Monate altes Kind gar keine Möglichkeit dazu hat.
    Überhaupt sind solche vorbeugenden Maßnahmen ungemein nervenschonend für alle Beteiligten.



    Kind haut ein anderes Kind:


    Bei einer einmaligen Aktion: anders Kind trösten.
    Bei einem "Schlägerbaby" :-): Kinderkontakt so begleiten, dass ich mein Kind sanft aus der Situation nehmen kann, ehe es haut.
    Und falls ich zu spät dran bin: anderes Kind trösten. Mein Kind mit einem Nein aus der Situation nehmen und keinen großen Wirbel darum machen.


    Kind will nicht an die Hand:


    Ist ja klar, wo man doch gerade erst gelernt hat so toll alleine zu gehen :-).
    Schätzchen, dort drüben darfst du gleich wieder alleine gehen.

  • Hm, in den Momenten in denen Gefahr im Verzug ist (Herd, Gewalt, Autos) würde ich nicht viel reden, sondern eingreifen.
    Also vom Herd wegholen und dabei erklären.
    An der Straße auf den Arm nehmen wenn es nicht an der Hand sein will.
    Mich zu ihm setzen und sagen, dass hauen kein streicheln ist, ihm streicheln zeigen und bei wiederholtem mal hauen das Kind auf meinen Schoß nehmen oder woanders mit ihm hingehen (ein bisschen weiter weg vom "gestreichelten" Kind)


    Meine 16monatige Tochter versteht mich auch recht gut, aber solche Sachen versteht sie nicht, auch nicht die Konseqenzen. Ich ertrage dann, dass sie wütend ist (beim tragen zB an der Straße) und erkläre mantraartig, dass sie auf den Arm muss, wenn sie nicht an der Hand geht oder einfach wild quer läuft. Irgendwann wird es ankommen, also wiederhole ich es immerzu.
    Ich sage auch: Ich weiß, du findest das blöd. Auf der anderen Seite darfst du wieder allein laufen. Aber hier ist es gefhärlich.


    Bei akuter Gefahr (Herd) würde ich auch einfach schnell reagieren. Das kann man auch liebevoll ohne böse Worte. Einfach "Nein, das ist heiß!" und dann wegnehmen.
    Tür schließen, wenn es immer wieder zum heißen Herd geht.


    In all diesen Situationen ist Hand hauen oder ausfallend werden überhaupt nicht nötig (und auch sonst nicht, nur so nebenbei bemerkt). Bestimmt sagen, was nicht geht, aus der Situation nehmen, erklären in kurzen Worten und ablenken reicht mMn völlig :)


    Gute Nerven mit deinen Nachbarn ;(

    Einmal editiert, zuletzt von KleineRübe ()

  • Danke schonmal :) leider haben wir zur küche keine tür :S
    wie sichert ihr den ofen? für den herd gibts ja so gitter zum drum herum machen, aber der ofen? hmm


    ok, also darf ich ihr ruhig zeigen wie streicheln geht und nehme sie -wenn nötig- aus der situation :)



    OT: icch glaub die nachbarin ist ne furie...ich hab noch NIE ein kind so verzweifelt schreien und eine mutter noch NIE so herzlos brüllen hören...dabei gehts wiedermal ums schlafen...er will nicht allein schlafen...kein wunder nach nem umzug... :(

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  • Reden UND gleichzeitig handeln.


    - Kind will an den heißen Herd
    das Kind daran hindern und gleichzeitig deutlich nein sagen und erklären, dass es heiß ist, man sich ganz doll weh tun kann (ich hab auch schon meinen Kleinen vorsichtig in die Nähe geführt mit der Hand, damit er die Hitze spürt (vom Ofen)) - und das immer und immer wieder. Also Nein sagen und Kind gleichzeitig vom Herd wegnehmen.


    - Kind haut ein anderes Kind
    klar, in dem Alter nicht unbedingt absichtlich, aber als Mutter siehst du das ja meistens schon kommen und dann auch wieder reden (Ja, mach mal ei, aber ganz vorsichtig, nicht so doll...) und gleichzeitig die Hand "führen" (dass es nicht zu doll werden kann) und ggf. Kind schnell wegziehen, falls es doch derber wird (ich hatte selbst mal ein Kind in der "Opferrolle" - das andere Mädchen (beide waren ein gutes Jahr) wollte küssen - hat dabei aber gern zugebissen. Die Mutter saß daneben und wusste ja, was gleich passiert - ich eigentlich auch, habe aber gedacht, die Mutter wird schon ihre Kleine zurückhalten - Ende vom Lied war ne blutige Nase meines Kindes und ich hab mich ziemlich geärgert. Nicht über das Kind, aber über die Untätigkeit der Mutter)


    - Kind will nicht an die Hand
    geht nicht, erklären warum und dann entweder Hand oder hoch auf den Arm


    Gerade bei so kleinen Kindern hilft "nur reden" nicht viel - es ist besser, wenn die Worte mit Handeln verknüpft sind, damit es das besser versteht und auch versteht, dass es Konsequenzen gibt, wenn es selbst handelt. Aktion - Reaktion. Außerdem sind das ja Beispiele, wo die mögliche Konsequenzen durchaus gefährlich sein können.


    "Konsequent sein" bedeutet für mich, bei dem zu bleiben, was ich sage - das hat nicht unbedingt was mit Schreien oder Körperlichkeiten zu tun, man kann auch durchaus sehr ruhig und gelassen konsequent bleiben, auch wenns oft schwerfällt (aber das hat ja eher mit meiner persönlichen momentanen Befindlichkeit zu tun ;) ). Und wichtig fand ich mal den Spruch: "Drohe nichts an, was du nicht bereit bist durchzuziehen" ^^ (ICH würde mein Kind zum Beispiel nicht allein irgendwo auf der Straße lassen, weil es gerade nicht weiter will, also versuch ich mir dann so einen Spruch zu kneifen). Klar gibts von jeder Regel auch mal ne Ausnahme, aber im Prinzip ist gesagt gesagt und nein heißt nein und andersrum ist es ja auch positiv und wenns heute heißt, es gibt Eis, dann gibts auch welches ^^

  • Musst du mal googeln.


    Wird deine Backofentüre heiß???


    Ansonsten gibt es Hebel die verhindern, dass dein Kind die Türe aufbekommt und
    einen Schutz für die Bedienelemente, dass die Knöpfe z.B. nicht verdreht werden können.

  • ach scheße amvini :( ich bin fast ein bisschen froh, dass es hier keine anderen kinder im haus gibt. ich würd das nur sehr schwer ertragen.. ich frag mich immer: was ist schlimmer: ein schreiendes kind (und eine schreiende mutter) über stunden oder mal eben 30minuten kuscheln. das menschen aber auch immer so an ihren "Prinzipien" festhalten müssen, wenns um kinder"erziehung" geht..:(


    unser Ofen hat so ne sicherheitsverglasung (haben die eigentlich schon echt standardmäßig) das is also maximal ziemlich warm..keinesfalls heiß. ich hab ihm da trotzdem immer wieder erklärt, dass das heiß ist (hier passiert ja nix, aber weiß ich, ob das bei Omas ofen auch so ist?!)

  • Geh rüber und klopf.


    Im Ernst, geh rüber und klopf.


    Zeig Ihr dass sie auch von anderen gehört wird, das bremst.


    Aber geh rüber und klopf und hilf dem Kind.

  • Herd:
    "nein, der Herd ist heiss!" Kind wegsetzen und dabei so platzieren, dass die Umgebung interessant ist. Mich selbst immer wieder so hinstellen, dass das Kind von seinem Aussichtsplatz aus nicht an die heissen Platten kommt. Ich musste dafür zeitweise auf die vorderen Herdplatten verzichten und habe mich mit den hinteren beiden begnügt.


    Auf andere Kinder geht der kleine Spezialist nicht zu, da habe ich noch keine Erfahrung.


    Alleine laufen:
    nur, wo es gefahrlos möglich ist. Wir sind oft erst durch die Fußgängerzone oder über die Felder spaziert, bis der kleine Spezialist müde gelaufen war, um dann mit der Karre schnell zum Supermarkt an der Hauptstraße zu fahren.


    Er hat lange jedes "Nein!" akzeptiert, welches ich sofort umsetzte, also ihn aus der Situation heraus oder zumindest auf den Arm nahm, aber keines, das ich nur ausgesprochen habe. Mein Tonfall war ihm dabei völlig gleichgültig. Erst jetzt mit Beginn des Trotzalters nimmt er auch meine Stimmung wahr und ist bedrückt, wenn ich ernstlich schimpfe. Das kommt zum Glück auch nur selten vor.


    Grüße von der
    Heringsmöwe

  • Bei meinem Sohn bin ich anfangs auch verzeifelt, weil kein Nein durchkam. Interessanterweise hat er häufig reagiert, wenn das Nein mit einer Handbewegung kombiniert war und ich mich zu ihm gehockt habe. Ansonsten habe ich immer, wenn er was anfassen wollte, was er nicht sollte, seine Hand weggezogen (nicht brutal) und nein gesagt. Nach zehn Mal Hand wegziehen war dann wieder was anderes interessant. Oder es kam dann das Geschrei. Inzwischen sage ich ihm, wenn er was nicht anfassen soll. Manchmal klappt das. Manchmal ziehe ich immer noch seine Hand weg. Wenn ihn der Hafer arg sticht, dann bekommt er so einen herausfordernden Gesichtsausdruck und er testet die Grenzen: Den Backofen darf ich also nicht anfassen, wie siehts denn mit der Arbeitsplatte direkt darüber aus? Oder mit der Schranktür exakt daneben? Wenns schlecht läuft kommen wir aus solchen Situationen nur mit Ausraster seinerseits raus, wenn ich ruhig bleiben kann, dann bitte ich ihn, zwei Schritte rückwärts zumachen (klappt erstaunlich oft und dann ist der Arm zu kurz) oder gebe ihm irgendeinen "Auftrag" (magst du mal xy holen).


    Wenn wir zu Fuß unterwegs sind, dann gibt er meist gerne die Hand. Wir wohnen aber auch ländlich und es ist nur selten erforderlich. Meist haben wir auch KiWa oder Dreirad (mit Schiebestange) oder dergleichen dabei. Dann darf er entscheiden, ob er an die Hand will oder lieber einsteigen.


    Andere Kinder werden nicht gehauen bei uns. Anfangs vielleicht mal etwas grob befummelt. Da hab ich dann auch seine Hand genommen und gesagt, er solle bitte ganz vorsichtig sein (Dann kam von mir auch häufig dieses dämliche: Mach mal ei. Ich hasse das.)


    Liebe Grüße, MaFu

  • bezüglich der nachbarin würde ich gar nichts machen immerhin kennst du weder sie genau noch ihre geschichte und kannst überhaupt nicht nachvollziehen was da abgeht ode`r?


    wegen konsequenz und lieb sein
    konsequenz hat nichts mit schreien zu tun sondern das man wenn lebensgefahr droht bzw sich ein kind wirklich weh tun kann auch den frust des kindes aushält um es zu schützen.


    konkret: nur heiss sagen wenns wirklcih heiss ist (zb dampf, herdplatte etc) und das auch ruhig zeigen (hand so nah es geht ranführen aber so das keine verletzungen entstehen können), wenn sie das verstanden haben reicht ein gezischtes heiss schon aus....


    wenns grob wird: sag ich : lieb sein,... und achte darauf das mein kind einem anderen schon mal gar nicht wehtun kann. ich mag es sowieso nicht wenn fremde kinder sich gegenseitig antatschen (kanns auch nicht leiden wenn jemand meine kinder antatschen will, finde ich übergriffig)


    bei der strasse: entweder ist es nicht wirklich gefährlich (bei der ampel zb kann sie ja alleine rüberlaufen) oder ich gebe kurze anweisung: gib mir die hand bitte! im passenden ton (ernst aber bestimmt), sollte das kind sich nicht die hand geben lassen nehme ich es auf den arm und trage es mit den worten, drüben kanst du wieder selber laufen..


    ich empfehle dir noch www.kloetersbriefe.de
    das hilft ungemein (auch wenn ich mir immer noch mit dem punkt sprich leise und freundlich schwer tue *seufz*)


    alles in allem hilft es hier sehr gut statt nein einen knurrlaut auszustossen dann wissen sie auch instinktiv das was nicht passt