Öffentlicher Dienst und Befristung

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  • Im öffentlichen Dienst wird ja viel mit Zwei-Jahres-Verträgen gearbeitet.
    Mich würde es interessieren, auf was man sich da einstellen muss, kommt man idR nach zwei Jahren woanders unter, wenn ein Projekt ausläuft?
    Wie sind eure Erfahrungen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen im öff. Dienst?
    Danke schonmal!

  • Ich war erst auf ner Schwangerschaftsvertretung und wurde dann entfristet. Konnte etwas "nachhelfen"weil ich sonst dank anderem Jobangebot sofort weggewesen wäre. Die Kündigungsfristen bei 2 Jahren sind ja nicht allzulang.
    Kenne aber auch Kollegen, die nicht übernommen wurden, weil eben die eigentliche Stelleninhaberin wiederkam oder bspw. das Projekt auslief.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich habe einige befristete Stellen im öffentlichen Dienst hinter mir - irgendwann hätte mich übernehmen sollen, befristet durften sie mich nicht länger behalten. So musste ich mir was anders suchen, da keine neue unbefristete Stellen eingerichtet werden konnten.

  • Im öffentlichen Dienst wird ja viel mit Zwei-Jahres-Verträgen gearbeitet.
    Mich würde es interessieren, auf was man sich da einstellen muss, kommt man idR nach zwei Jahren woanders unter, wenn ein Projekt ausläuft?
    Wie sind eure Erfahrungen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen im öff. Dienst?
    Danke schonmal!



    Bist Du in einem Drittmittelprojekt? Stadtverwaltung, Hochschule, städtischer Betrieb/Institution?


    Meine Erfahrungen sind auch eher schlecht. Gerade Drittmittelprojekte laufen irgendwann aus. Entfristete Stellen hast Du eher in der klassischen Verwaltung, da stirbt höchstens mal einer weg. Im Wissenschaftlichen Bereich ist es ganz mau, dazu kommt noch das Wissenschaftszeitgesetz.

  • Huhu,


    Ich bin an einer Hochschule und mein Vertrag läuft jetzt aus, weil Projekt beendet und auch keine Stelle da ist. Man wird also nicht zwingend übernommen.

  • Noch nicht dort, aber überlege, mich für eine Unistelle zu bewerben.
    Ist kein Drittmittelprojekt, aber mir dünkt (generell, in Bezug auf die konkrete Stelle kann ich nichts genaueres sagen), die Leute werden nur bestimmte Male befristet angestellt, damit sie eben nicht übernommen / entfristet werden müssen.
    Meine Sorge wäre halt, was kommt danach...
    Wie sind denn Überstunden geregelt normalerweise? Werden die irgendwie festgehalten und abgebaut / bezahlt?

  • ich bin auch befristet an einer Hochschule (davor das Gleiche in Österreich) und ich habe eigentlich keine Sorge für die Zeit danach. Entweder finde ich in der Zeit bis dahin intern was anderes (hat schon mehrfach bei mir geklappt) oder der Vertrag wird verlängert. Innerhalb von zwei Jahren kann sich so viel ergeben und ich halte auch immer die Augen auf. Sollte sich vorher was gutes ergeben, dann wechsle ich eben.

  • Ich war mit meinen Kolleginnen zweimal ein halbes Jahr befristet und wurde dann übernommen. Fast hätten wir uns noch auf unsere eigenen Stellen bewerben müssen, da die die Stellen gerne dann intern ausschreiben (müssen?) und wenn man Pech hat, bekommt wer anders sie dann #stirn Das ist sooo dämlich... Diese Personalpolitik ist einfach zum heulen... Überstunden dürfen wir max. 80 machen, dann kommt die Kelle und man muss in der Personalabteilung antanzen und darlegen, wieso, weshalb, warum. Überstunden müssen bei uns abgebummelt werden. (was meist kaum zu schaffen ist, weil wir meist erst gegen Ende Sommer es schaffen, unseren alten Urlaub vom Vorjahr abzubauen) Ach so, ich arbeite bei einem grösseren Landkreis.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich habe einige befristete Stellen im öffentlichen Dienst hinter mir - irgendwann hätte mich übernehmen sollen, befristet durften sie mich nicht länger behalten. So musste ich mir was anders suchen, da keine neue unbefristete Stellen eingerichtet werden konnten.


    Der Klassiker, läuft bei uns genau gleich...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Poulaki, trotzdem noch halbwegs ok mit den Überstunden dass ihr sie abfeiern könnt (zumindest zu einem gewissen Grad) - hier werden sie unter den Teppich gekehrt :-/

  • Noch nicht dort, aber überlege, mich für eine Unistelle zu bewerben.
    Ist kein Drittmittelprojekt, aber mir dünkt (generell, in Bezug auf die konkrete Stelle kann ich nichts genaueres sagen), die Leute werden nur bestimmte Male befristet angestellt, damit sie eben nicht übernommen / entfristet werden müssen.
    Meine Sorge wäre halt, was kommt danach...
    Wie sind denn Überstunden geregelt normalerweise? Werden die irgendwie festgehalten und abgebaut / bezahlt?


    Ist die Stelle im wissenschaftlichen Bereich oder in der Verwaltung? Verlängerungen gehen recht oft, allerdings nicht bei Drittmittelstellen, Entfristungen sind im wissenschaftlichen Bereich nahezu ausgeschlossen, in der Verwaltung wird gelegentlich entfristet. "Glück" kannst Du haben, wenn die Befristung nicht richtig begründet und damit nicht wirksam ist, deshalb würde ich den Arbeitsvertrag in jedem Fall von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen lassen, der sich mit dem Wissenschsftzeitvertragsgesetz bzw. dem Teilzeitbefristungsgesetz gut auskennt.


    Zu Deiner Frage nach Überstunden: Üblicherweise findet eine Zeiterfassung statt, Überstunden können dann durch Arbeitszeitausgleich wieder abgebummelt werden. In der Praxis wird das allerdings sehr unterschiedlich gehandhabt...

  • Man kann das nicht so einfach pauschal sagen. Kommt auch darauf an, ob Du in einer Stadt, Gemeinde arbeitest, Klinik oder Hochschule. Bei den Hochschulen ist es tendenziell schwierig, wg. den Drittmittelprojekten, das hat Irene ja schon ausgeführt. In Kliniken dagegen wird öfter entfristet wenn man zum Pflegepersonal gehört, Verwaltung hat man Chancen, wenn es ein großer Betrieb ist, wo immer mal wieder jemand in Elternzeit oder in Ruhestand geht. Selbiges bei der allg. Verwaltung; große Städte haben die Möglichkeit noch in anderen Referaten was aufzutun, kleine Gemeinden suchen oft gezielt jemanden wg. Elternzeit und wenn die vorbei ist, tut sich nicht zwangsweise gleich was neues.

  • Habe 12 Jahre an einer Uni mit befristeten Drittmittelverträgen "rumgekrebst". Obwohl ich schon längst eine unbefristete Stelle hätte kriegen müssen, wurde dann halt immer so rumgetrickst, dass es doch nochmal ging einen befristeten Vertrag auszustellen. Am Anfang fand ich das nicht so schlimm, war ich doch noch jung, flexibel und ungebunden. Jetzt habe ich ein Kind, mein Vertag lief genau mit dem Geburtstermin aus und ich habe und hatte dadurch einen Haufen Probleme und mein Arbeitgeber hat keinerlei Verpflichtungen mehr mir gegenüber . Ich fühle mich von denen elegant entsorgt und das obwohl ich wirklich sehr lange dort war und viel Zeit ( ÜBerstunden) und Engangement dort reingesteckt habe. Leider ist es in meinem Job schwierig anders als auf die beschriebene Weise unterzukommen.
    Für eine Weile kann man das finde ich mal machen, aber dauerhaft kann ich nicht zuraten.


    Grüße,
    Lexa


    Edit: Das war übrigens nicht nur bei mir so, sondern ist dort "normal"

    Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu #blume

    Einmal editiert, zuletzt von Lexa ()