Hallo ihr Lieben,
ich wende mich an euch, in der Hoffnung, dass mehrere Köpfe mehr Erfahrung und Denkansätze bringen und mir andere Möglichkeiten aufzeigen, als nur die, die ich sehe...
Mein Sohn ist knapp 11 Monate und ich stille noch nachts, wenn ich ins Bett gehe und früh, damit wir alle noch länger schlafen können. Wenn ich ihn zu Bett bringe, auch dann. Aber das schafft sein Paps auch ohne mich (mit Mandelmilchflasche dann).
Nun habe ich ne harte Blasenentzündung, die bis hoch zu den Nieren kam und war heute (Samstag...) bei der Bereitschaftsärztin. Sie hat mir CIPROFLOXACIN verschrieben und meinte, dass ich damit nicht weiter stillen könne und 6 Tage aussetzen muss, es ginge ans Kind über. Ein anderes Antibiotikum wollte sie mir nicht verschreiben, weil meine Entzündung wohl schon sehr fortgeschritten ist. Mit Blasenentzündungen ist auch nicht zu spaßen und ich nehme brav die Tabletten (die erste vorhin zum Frühstück).
Embryotox empfielt: "Empfehlung: Penicilline, Cephalosporine und Makrolide sind zu bevorzugen. Falls es das Keimspektrum erfordert, kann auch Ciprofloxacin verordnet werden und darunter uneingeschränkt gestillt werden."
Weiterhin: "Klinik: Die meisten gestillten Kinder haben keine Symptome. Insbesondere gibt es keine Knorpelschäden bei Säuglingen, deren Mütter unter Ciprofloxacin gestillt haben. Im Einzelfall kann es zu dünnerem Stuhlgang, selten zu Durchfall kommen."
Das ist eigentlich ja beruhigend, allerdings glaube ich nicht, dass gar nichts zu meinem Kind über geht (auch wenn die Dosis bei 3x in der Nacht nicht besonders groß ist)und will es auch nicht unbedingt riskieren.
Ich hatte noch nicht vor, abzustillen, einfach, weil ich glaube, dass sich das, wie die Stilldauer ja bis jetzt auch verändert hat, sich irgendwie von selbst regelt. Ich finde es hart, einfach heute aufzuhören. Ihm Nachts die Brust nicht zu geben, haben wir schon ab und an probiert, hat aber bisher nie so richtig funktioniert. Er ist auch nachts manchmal plötzlich richtig gnazig und wütend, wird steif und tritt. Wir haben ihn dann gestreichelt und ihm versucht die gewärmte Mandelmilchflasche zu geben, ihm gut zugeredet... Aber das will er alles nicht und schlägt es förmlich weg. Letztlich habe ich ihm zum Einschlafen dann doch immer die Brust gegeben.
Es heißt ja nicht umsonst STILLEN, dann ist es still und alle können entspannt schlafen
Nun trotzdem meine Frage nach euren Erfahrungen, Ideen und Hinweisen.
Ich möchte ihn ungern dem Wirkstoff aussetzen, habt ihr noch Ideen, wie er sich die Nacht geborgen fühlt auch ohne die Brust?
Versuchen heute auch mal, dass er mit Papa im Schlafzimmer schläft und ich auf der Couch.
Danke auf jeden Fall für's Lesen und ggf auch für's Antworten!