Rechenschwäche - wie erkennen

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  • Ich habe bei meiner Tochter auch Rechenschwäche vermutet bzw. vermute ich immer noch.
    Mir hat dieses Buch sehr geholfen, um die Mechanismen zu verstehen und Fehler in der Methodik zu vermeiden:


    Klick


    Hallo,
    auch bei meiner Tochter habe ich das Gefühl, dass Mathe ihr nicht einfach zufliegt und ich habe mir das Buch aus dem Link besorgt.


    Erstaunlicherweise ist dort eher das Gegenteil von dem empfohlen was Gutetrude sagt. Dort wird gesagt, das Rechenschwache Kinder mit der Vielfalt der Darstellungen zusätzlich angestrengt werden, weil sie sich jedesmal neu einarbeiten müssen, bevor die Darstellung wirklich eine Hilfe ist und das es eher wesentlich wichtiger ist eine Methode seeeeeehr oft zu wiederholen. #weissnicht


    Auch bei meiner Tochter wurde in der ersten Klasse mit vielen Materialien gearbeitet und dennoch beherrscht sie das kleine einspluseins nicht sicher. Die daraus resutierenden Probleme sind klar. Wir werden jetzt ein paar Sachen aus dem Buch probieren.


    Hier gibt es sicher keine generelle Ideallösung und man muss genau schauen, was das wirkliche Problem ist.


    Euch viel Erfolg und viele Grüße
    m

    "In deiner Welt ist das vielleicht so, in meiner Welt ist das anders" T.M. (4 Jahre)

  • Oh, dann habe ich mich schlecht ausgedrückt. Das Kind soll natürlich nicht all das auf dem Schreibtisch neben den Hausaufgaben liegen haben. Aber man muss halt schon ausprobieren, was dem Kind helfen könnte. Und das wo es drauf anspringt, das wird dann beibehalten.
    Aber ich muss auch zugeben, ein richtiges Dyskalkuliekind hatte ich noch nie. Nur Kinder, bei denen der Groschen sehr spät erst gefallen ist, aber irgendwann hat es bei allen geklappt.

  • Danke für die vielen Tips. Muss mir das in Ruhe ansehen. Hatte heute ein langes Telefonat mit dem schulpsychologischen Dienst und wir werden da jetzt mal einen test machen und das mit der Schule besprechen. Interessant Watt auch dass sie sagte dass die einseitige Hörschädigung (er hört da nur circa 50-60%) Auswirkungen haben könnte, da rechnen und gleichgewichtsinn eng miteinander verbunden sind uns er sich dadurch evtl mehr anstrengen muss. Wobei mir noch nie was aufgefallen ist, motorisch ist er super fit und kann auch sehr gut balancieren und klettern.

    LG Andy mit den beiden Jungs (Mai2004 und Februar2007)

  • Ich habe gerade das Buch "Lernen mit ADS Kindern" ausgeliehen. Es ist vom gleichen Autor wie das zuvor verlinkte. Ich habe nun ein paar Übungen mit meiner Tochter gemacht. Sie ist freudig dabei und ich merke schon Fortschritte.
    Es wird dort so ein Steckbrett beschrieben mit den 10 Löchern, das haben wir nicht, aber ich hab alle Variantrn auf kleine Kärtchen gemalt und wir üben nun damit. Dabei kommt die Antwort immer schneller.
    Das ist echt erstaunlich und das ganze Buch finde ich sehr spannend.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Ich finde Anfang 2. Klasse noch recht früh für so eine Einschätzung. Denn vieles ist auch einfach noch Entwicklungssache.


    Ich würde wohl versuchen, beim Üben so "handfest" wie möglich zu bleiben, eventuell viel haptisches Übungsmaterial besorgen, welches auch für die 10er Ordnung nützlich ist.

  • Ich hatte früher in der Schule ganz schön mit Mathe zu kämpfen und irgendwann später auch verstanden, dass ich eine ziemliche Rechenschwäche habe. Irgendwie hab ichs doch durch das Abi geschafft und musste im Studium zum Glück nie wieder rechnen ;)


    Spaß beiseite: Bei meiner Tochter habe ich auch im ersten Schuljahr gemerkt, dass ihr Mathe nicht so liegt und dass sie innerliche Widerstände aufgebaut hat. Weil ich meinen eigenen Leidensweg noch sehr präsent hatte, habe ich mich auch auf die Suche gemacht, wie man da am besten vorgehen kann.


    Mir wurde ein sehr, sehr gutes Buch empfohlen, dass ich unbedingt gerne weiter empfehlen würde: "Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern" von Achim Born und Claudia Oehler.


    http://www.amazon.de/Kinder-Re…xishandbuch/dp/3170183176



    Das Buch richtet sich ganz explizit an Eltern und gibt tolle Hilfestellungen und auch ein paar Anregungen, wie man sein Kind unterstützen kann. Damit arbeiten wir ungefähr seit einem halben Jahr und es funktioniert wirklich gut! Meine Tochter braucht zwar immer noch ihre Zeit, um etwas neues zu verstehen, aber sie hat weniger Angst, mehr Spaß und vor allem gute Strategien entwickelt.


    Diese Thesen des Buches fand ich besonders hilfreich:


    1. Regelmäßige Wiederholung hilft, Synapsen zu verstärken! (also z.B. das Einprägen von minus und plus-Aufgaben im 10er Bereich mittels Lernkärtchen, um sich das Abzähl-Rechnen abzugewöhnen)
    2. Weniger ist mehr! (Rechenschwache Kinder sind mit der Vielzahl an Hilfsmitteln und Anschauungsmaterial eher überfordert, obwohl Eltern und Pädagogen es damit gut meinen. Es hilft ihnen aber besser, sich Rechenstrategien einzuprägen, nach denen sie dann vorgehen und sich NUR auf diese Schritte konzentrieren)
    3. Es muss leicht sein! (Lieber kleine Portionen über den Tag verteilt und geduldig immer wieder das üben, was auch schon geht. Das schafft mehr Erfolgserlebnisse, Sicherheit und eine bessere Grundlage)


    Besonders für das Rechnen des 10er-Übergangs geben die Autoren eine tolle Anleitung mit Lernkärtchen, die man sich aus Karteikarten selbst basteln kann. Dabei geht es weniger um erklären oder verstehen "warum", sondern mehr um seine Anleitung "wie mache ich" nach einem Schema.


    Wir sind seitdem von Anschauungsmaterial total weggekommen und ich muss sagen, dass das komischerweise alles wesentlich erleichtert und entzerrt hat. Klar gibt es immer noch Tage, wo es mit der Konzentration nicht so funzt, aber insgesamt haben wir mit den Übungen aus dem Buch ganz große Schritte gemacht. Die Lehrerin hat mir das auch klipp und klar bestätigt und meinte, wir sollen unbedingt weiter so unterstützen. Meine Tochter hat wohl sogar in der Schule stolz gezeigt, wie sie etwas rechnet und meinte, dass ihr das Üben zuhause dabei hilft. Und seitdem hat sie sogar manchmal Spaß daran und ist nicht entmutigt, wenn etwas nicht gleich klappt oder sie es nicht sofort versteht.


    Z.B. kann sie jetzt alle plus- und minus-Aufgaben sowie die "Partnerzahlen" im 10er-Bereich einfach auswendig und das spart ihr bei allen weiteren Operationen eine Menge Zeit und Aufmerksamkeit - sie braucht dafür gar keine Hilfsmittel mehr! Und das Auswendiglernen mit den Kärtchen kann man super regelmäßig machen, das dauert nur fünf Minuten.


    Das Buch ist wirklich praxisorientiert und gibt eine Menge sinnvoller Informationen über Auffälligkeiten und die Möglichkeiten, wie sich Therapiemaßnahmen, Unterstützung zu Hause und in der Schule koordinieren lassen.


    Viel Glück auf eurem weiteren Weg!

  • autsch, jetzt habe ich gerade gesehen, dass es ja genau das Buch ist, das von Gekko empfohlen wurde #tutmirleid


    Na, dann hab ich das jetzt eben nochmal ausgeführt, warum und mit "Erfahrungsbericht"... #hammer

  • Ich hatte heute auch so ein Erlebnis hierzu und mich dann mit der Lehrerin kurzgeschlossen (2. Klasse, momentan auch Wiederholungen bis 20). Sie meinte, sie machen jetzt den ganzen Oktober noch Wiederholung, und wenn die Kinder jetzt noch mit den Fingern rechnen ist das kein Problem. Sollte sich jetzt dann aber im Laufe des Monats ausschleichen, weil das jetzt wirklich viel geübt wird. Wir haben auch eine Übersichtstafel dazu und ich soll ihn damit tgl. 10min Kopfrechnen lassen und dabei immer wieder ermuntern, erst die leichteren und später die schwereren Aufgaben, ohne Finger zu lösen. Oder immer wieder so Aufgaben wie "2+5 = 7" und "12+5 = 17" nacheinander zu fragen.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Wir arbeiten nun fleissig mit den Kärtchen, über Erfolge kann ich noch nicht berichten, aber das Buch zu lesen hat mir sehr viel gebracht.


    Sagt mal kann mir jemand auch einen Buchtipp zum Thema Leseschwäche geben?

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Danke für den Link! Ich hatte online auch schon nach Kärtchen gesucht, sie dann aber mangels Sucherfolg doch selbst geschrieben #augen Den Rest schau ich mir gleich mal an. Zugegebenermaßen könnte uns ein bißchen mehr Motivation nicht schaden - Tochertkind schreit nicht gerade vor Glück, wenn ich die Kärtchen raushole.


    Viele Grüße
    m

    "In deiner Welt ist das vielleicht so, in meiner Welt ist das anders" T.M. (4 Jahre)

  • Bei uns klappts mit der Motivation noch recht gut. Wir haben fixe Zeiten (nach dem Mittagessen und vor dem Schlafen und wirklich nur 5 Minuten


    Aber die Fortschritte lassen noch auf sich warten. Z.B. grht 2+4 einfach nicht in den Kopf......

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Meine Tochter hat Dyskalkulie. attestiert wurde das von der lerntherapeutin. ganz sicher ist es aber nicht. da sie zusätzlich adhs hat. und das auch reinspielen könnte. ich habe das Thema Mathe komplett der lerntherapeutin abgegeben, nach jahrelangem Kampf.
    aufgefallen ist es erst so ab der 3./4. klasse. vorher konnte sie mit hb kompensieren. also langsam war sie schon immer...aber es ging einigermassen. sie hatte sehr viele Löcher..also grundrechenarten...nix geschnallt...wurde jetzt alles aufgearbeitet von der lt. und wir verzeichnen super erfolge. nicht das sie jetzt nur noch 1 schreiben würde..aber sie kommt einigermassen mit und ihr Selbstwertgefühl ist viel besser. es hat sie ziemlich runtergezogen dass sie da so schlecht war. weil eben intelligent.
    ich würde da nicht abwarten. verliert man in Mathe den Anschluss ist das sehr schwierig zum aufholen.


    bei mir ist es übrigens umgekehrt. für meinen 2. ist Mathe null problemo. der hat einfach das Verständnis des zahlenraums...

  • Hi Sonja
    Wie oft geht deine Tochter denn zur Lerntherapie? Und dann macht sie nur dort mit ibr etwas (was?) oder gibts auch übungen für zu Hause?


    Ich habe das Gecühl soviele Termine sind stressiger für uns, als wenn ich mit ihr 2x am Tag lerne.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Morgenmuffel: 1x pro Woche. nöö keine Übungen zu hause. ganz selten mal, aber die macht sie alleine.
    für mich war es eine Erleichterung..aber das kommt natürlich aufs kind an.

  • majamue: Wie läufts bei Euch? Wir haben nun alle Aditionen durch. Kind ist begeister bei der Sache und weiss die Sachen immer noch. Da bin ich echt begeistert.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Hallo,
    mmhh, sagen wir mal so, es ist ok. Wir könnten sicher mehr üben, aber ich muss echt sagen, es fehlt uns die Zeit. Wenn die kleine Schwester dabei ist, kommt einfach nicht genug Ruhe rein #motz Aber die letzte Mathe LZK war erstaunlich gut. Also man merkt schon, dass die Lösungen schneller und sicherer kommen. In der Schule haben sie nach den Ferien jetzt den Hunderterraum in Angriff genommen, mal sehen, wie sie da zurecht kommt.
    Begeisterung ist aber eher nicht im Spiel, sondern ein Ertragen der Notwendigkeit #taetschel
    Meinst du mit alle der Additionen alle Aufgaben bis 20?


    Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße
    m

    "In deiner Welt ist das vielleicht so, in meiner Welt ist das anders" T.M. (4 Jahre)