Gibt es Frauen,die keine "eigenen" Wehen bekommen?

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  • der titel klingt komisch,aber ich frage mich das schon eine ganze weile.


    die geburt meines großen sohnes lief folgendermaßen ab:et +2,blasensprung,nach einigen stunden warten im kh ohne wehen gabs eine einleitung,geburt dann an et+4


    beim kleinen sohn:einleitung an et+10,wehensturm,abfallende herztöne,sterngucker,notsectio an ET+11.


    hatte also bei beiden kindern von selbst keine wehen bekommen.zum ende der schwangerschaften mal hier und da ein ziehen,aber nie wirkliche wehen.


    ich frage mich,ob ich wohl irgendwann bei kind2 von selbst wehen bekommen hätte,wenn wir noch gewartet hätten...oder gibt es frauen,bei denen einfach von selbst keine wehen kommen?
    ich hadere mit der zweiten geburt immer noch,weil wir uns alles so anders vorgestellt hatten und dann das kh an et+10 nicht mehr warten wollte und dann so ein blödes erlebnis draus wurde ;( .

  • Bei meiner ersten Geburt hatte ich 12 Stunden nach dem Blasensprung auch noch keine Wehen. Habe dann von den Hebammen im geburtshaus einen "Wehencocktail" bekommen, danach waren die Wehen eher zu stark. Das war aber keine Einleitung, also würde ich das schon "eigene" Wehen nennen. Zu dem Zeitpunkt, wo ich den Cocktail bekam warst Du ja längst eingeleitet? Ich vermute also, es liegt am Umgang damit? Kenne mich aber nicht wirklich aus :)


    Mein zweites Kind war übrigens auch ein Sternengucker und ich bin überzeugt, dass das im Krankenhaus ein Kaiserschnitt geworden wäre. Diese Geduld, mit der mir meine Hebamme immer wieder Positionswechsel verordnet hat, dafür hätten wir im Krankenhaus nicht die Ruhe gehabt.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Das habe ich mich auch des öfteren gefragt. Ich bin gespannt auf die Antworten. Ich glaube schon, dass es das gibt.


    Undine: ich würde das schon als Einleitung bezeichnen. Auch wenn der Blasensprung schon irgendwie den Anfang der Geburt dargestellt hat. Die Wehen, die du nach Einleitung durch Wehencocktail bekommen hast, würde ich nicht als "eigene" Wehen betrachten bzw. ich denke, eigene Wehen sind es, aber eben "angestupste".


    Ich hatte zweimal Einleitung per Cocktail. Erstaunt war ich darüber, dass es beim zweiten Mal schon bei ET-14 (!) geklappt hat. Nach 1,5 Stunden etwa hatte ich einen Blasensprung und dann ging es richtig ab. Der Befund war wohl doch schon reif. Ich hatte auch deutlich mehr Wehen im Vorfeld gehabt. Würde gerne wissen, wann das Kind sich angemeldet hätte, wenn nicht eingeleitet worden wäre (Grund: fetale Makrosomie).

  • Bei mir in der Familie gibt es das gehäuft (lt. Ärzten nicht vererbbar #augen ) über 3 Generationen (meine Mutter, alle meine Schwestern und sogar meine Nichte). Aus diesem Grund hatte ich mich zum "Wunsch"kaiserschnitt entschieden um kein Risiko fürs Kind einzugehen. Ich hatte bis zum KS an 39+4 (Kind reif, keine Käseschmiere mehr, erste Übertragungsanzeichen) nicht eine (Senk- oder Übungs-) Wehe. Von meinen letzten 4 Nichten und Neffen weiß ich, dass sie alle deutlich über Termin (ET + 7-14) nur durch Einleitung, teilweise nach Blasensprung, auf natürlichem Wege gekommen sind ohne eigene Wehen. Mit deutlichen Übertragungszeichen.


    Von denen, die hier schreiben, würde mich interessieren, ob es auch gehäuft auftritt in der Familie...

  • Ich kann meine Mama leider nicht fragen, wie ich denn letztendlich auf die Wlet gekommenn bin, Kaiserschnitt war es nicht, das weiß ich, aber sie hatte auch erst den Blasensprung und in meinem Babytagebuch steht über die Geburt, dass sie keine Wehen hatte. Aber irgendwie hat es dann doch geklappt.
    Ich selbst hatte 3 Tage lag künstlich erzeugte Wehen (Einleitung), einen Muttermund von "Fingerkuppendurchlässig - also nix", dann in der Nacht einen Blasensprung und dann war's das. Es kamen keine Wehen, es konnten auch keine künstlichen Wehen mehr erzeugt werden und 16 Stunden nach dem Blasensprung wurde unser Sohn dann per Kaiserschnitt geholt. Ich hatte nach 4 Tagen einfach keine Kraft/Geduld/Nerven mehr nun noch auf eine natürliche Geburt zu warten.......
    Ich glaube aber auch, dass Wehen einfach verschieden stark empfunden werden. Ich bin da wohl ziemlich resistent und habe da auch die Schwestern im KH erstaunt.....


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Ich hatte nie eigene Wehen. Ob ich die irgendwann noch bekommen hätte ist fraglich. Aber bis zum ET hatte ich bei allen 3en keine. Der Befund vor den Einleitungen war immer 1-2cm Muttermund, Zervix nicht vollständig verstrichen, Kind nicht im Becken.


    Kinder 2 und 3 kamen dann nach mehrmaliger Einleitung, als die Fruchtblase platzte. Da hatte ich dann 10 Stunden muttermundunwirksame Mörderwehen, bevor sich dann in 2 weiteren Stunden der Muttermund öffnete und die Kinder kamen (die hatten sich erst unter den Presswehen ins Becken eingerichtet).


    Meine Mutter hatte 3 Geburten (die erste Zwillinge), hatte immer Wehen, nur bei Kindern 3 und 4 waren diese nicht wirksam, so dass ich kristellert wurde (meine Mutter SCHWÄRMT ohne Sarkasmus heute noch davon, wie gut und schnell die Geburt ging) und mein jüngerer Bruder mit der Zange geholt werden musste. Andere Frauen in meiner Familie hatten meines Wissens nach keine Probleme.


    saphir

    Es wünsch mir einer was er will, es geb ihm Gott 2x soviel

  • Ich hatte nie Wehen. Bei Kind 1 10 Tage über ET, Einleitung... absolut keine Wehen. Bei Kind 2 das gleiche Spiel.
    Auch keine Übungswehen, gar nichts.
    Ich hab 3 Kinder und weiß nicht, wie sich Wehen anfühlen, das macht mich schon manchmal traurig.



    edit: Alle 3 Kinder sind dann letztendlich per Kaiserschnitt geboren worden.

    Ich finde, Erwachsene verstehen manchmal nicht so viel vom Leben. Nicht mal Mama.
    Tara aus dem Möwenweg (Kirsten Boie)

    Einmal editiert, zuletzt von Samika ()

  • Ja, das gibt es. Ich kenne eine Frau, die drei Kinder der nur bei voll aufgedrehtem wehentropf gebären konnte. Sie hat bei einem Kind bis 16 Tage nach ET gewartet - im KH.


    Aber das ist wirklich selten. Eventuell hätte man nach dem blasensprung länger warten können, da gibt es ja verschiedene Richtlinien in verschiedenen Krankenhäusern. Und an ET plus 10 einzuleiten ist ja auch noch nicht allerletzter Drücker. Sicher kann es dafür gute Gründe gegeben haben, das will ich nicht in Frage stellen. Aber es ist durchaus möglich, dass du noch wehen bekommen hättest.
    Ich hatte auch nie Vorwehen oder ähnliches. Und dann zu den Geburten sehr effektive wehen. Einmal auch erst 12 Stunden nach blasensprung und einmal an ET plus 10. da hatte ich auch beide Male Angst, ich kann keine Wehen mehr. ;)

  • Ach ja, ich ergänze noch: Kind kam ET -4, der ET war punktgenau, weil durch ICSI kein "vielleicht war der ES doch etwas früher" sein konnte. Sohnemann hatte aber deutliche Anzeichen von "Übertragung", war also absolut geburtsreif.
    Der Wehenschreiber hat auch minimale Wehen ausfgezeichnet, die habe ich habe überhaupt nicht gemerkt.


    LG, gaagii

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  • Ja, gibt es.
    Meine Mutter hatte bei allen vier Geburten keine eigenen effektiven Wehen und musste an den Wehentropf.
    Bei der letzten Geburt wurde dann gesagt dass sie eine Wehenschwäche hat.


    Ich selber hatte bis zur Geburt meiner Tochter nicht eine einzige Wehe, auch keine Senk- oder Übungswehen.
    Nach dem die Fruchtblase geplatzt ist und sich nichts tat bin ich ins KH und bin als sich dort nichts tat an den Wehentropf gekommen.
    Ich bekam dann erst richtige Wehen.
    Leider weis ich nicht ob die nicht auch gekommen wären ohne Tropf, wenn man noch gewartet hätte, aber es waren an dem Tag viele Geburten und die mussten wohl schnell über die Bühne gehen :(

  • Ich denke, dass das tendenziell schwierig ist festzustellen, weil ja zumindest in modernen Ländern die Wehen irgendwann eingeleitet werden und man normalerweise nicht wartet, ob doch noch irgendwann "eigene" Wehen kommen.


    Meine Kinder kamen übrigens bei ET+14 (mit Wehencocktail), ET+5 (nach Osteopathie - bin sicher, dass das dazu beigetragen hat) und ET+11 (nach sehr langen ineffektiven Wehen)


    Für die, die Englisch können, ist hier übrigens ein interessanter Artikel zu den Studien, die dazu geführt haben, dass nach einer bestimmten Zeit eingeleitet wird: http://theunnecesarean.com/blo…html#sthash.XSzoNA0E.dpbs

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Mein Großer wurde bei ET +11 eingeleitet. Dann kamen die Wehen aber auch im Sturm :wacko:
    Etwa zwei Wochen vor Termin hab ich mit Tees, Globuli, Zimt und Petersilie versucht Wehen zu provozieren. Nix! Nada!


    Der Kleine wurde bei ET +8 per Kaiserschnitt geholt (er war grenzwertig groß, so dass ich mich am Ende doch zum Schnitt entschieden habe).
    Auch hier zeigten Tees, Akkupunktur und Zimt keine Wirkung #augen

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir wurde +14 eingeleitet und es tat sich überhaupt nichts. Ich wurde wieder nach Hause geschickt #haare


    Dann später nochmalige Einleitung, Kind rutschte nicht, MuMu öffnete sich nicht. Fieber, Dehydration, Dauerwehen, Kindstöne mies. KS. Kinds APGAR 1-5-7

  • habe eure antworten sehr interessiert gelesen!scheint ja doch einige zu geben,die auch an et+14 nicht von selbst wehen bekamen.
    ich habe immer mit mir gehadert,ob ich nicht doch hätte länger warten sollen und dann wäre vielleicht alles anders gekommen.das kh wollte iegentlich schon ab et+7 einleiten und das warten bis et+10 war "entgegenkommen" 8o ...


    familiär kann ich da von keiner häufung bei uns sprechen.einige kinder wurden zwar auch übertragen,aber meistens ging es wohl "von selbst" los.
    den englischen artikel hebe ich mir für morgen im wacheren zustand auf!

  • Wegen Deines ersten Absatzes: Ja, es gibt wohl Frauen, bei denen man eine eine längere Tragzeit annimmt. Alternative Geburtshelfer empfehlen eine Geburt bis mindestens ET+21 noch als regelgerecht anzusehen. Diese Frauen nimmt man mit der gängigen Regel gar nicht mit.


    Aber des facto hat man hierzulande keine Wahl, oder? Alle außerklinischen Hebammen, die ich hatte wären bis mir bis zu ET +14 gegangen. Und danach? KH. Und die hatten die Regelung bis ET +7/10 oder ein alternativeres bis ET +14 zu gehen. Letzteres hätte vielleicht mit sich reden lassen, wer weiß (meine Kinder kamen mit Übertragungszeichen vor ET, auch das erste. Ich habe wohl eine etwas kürzere Tragzeit).

  • Bei meinem Großen wollten die Hebammen im Krankenhaus auch weiter abwarten. Bis ET+21 könne man ruhig gehen 8I Dabei war der Große schon überdurchschnittlich groß... grenzwertig groß für eine Erstgebärende (4200 g, 38 cm KU und 56 cm lang).
    Ich hab die Einleitung dann durchgeboxt und der Große kam mit deutlichen Übertragungszeichen zur Welt. Die Zeit war also mehr als reif.


    Der Kleine musste ja geholt werden, da seine Größe keine natürliche Geburt zugelassen hätte.... also theoretisch schon, mein Becken hätt das schon gestemmt :D Aber die Ärzte im Krankenhaus sagten gleich "Natürliche Geburt geht... aber mit mindestens einem Schlüsselbeinbruch beim Kind".
    Naja... jedenfalls war der Kleine auch deutlich übertragen... und das bei "nur" ET +8

  • Ich dachte, ET + 7 wäre für die KHer Pflicht und bin sehr erstaunt, dass das so unterschiedlich gehandhabt wird. Richtige Wehen hatte ich auch nie, nur muttermundunwirksame, das war mehr wie schlimme Krämpfe bzw. Koliken.

  • Ich übertrage bis jetzt immer, einmal sogar drei Wochen.
    Ich weiß das und trickse ehrlich gesagt auch damit ich übertragen darf, bzw. habe ich auch jedes Mal Streß deswegen mit den Ärzten.


    Meine Kinder haben aber nie Übertragungsmerkmale und meine Plazenta hat das bis jetzt auch immer ohne Probleme mitgemacht. Und dann, wenn man mir die Zeit lässt, geht es auch lehrbuchmäßig los.


    Vorher spreche ich selbst auf Wehentropf und das ganze Brimborium kaum an. Mein Körper ist da wohl ziemlich stur und hat seinen eigenen Zeitplan.

  • Aber des facto hat man hierzulande keine Wahl, oder? Alle außerklinischen Hebammen, die ich hatte wären bis mir bis zu ET +14 gegangen. Und danach? KH. Und die hatten die Regelung bis ET +7/10 oder ein alternativeres bis ET +14 zu gehen. Letzteres hätte vielleicht mit sich reden lassen, wer weiß (meine Kinder kamen mit Übertragungszeichen vor ET, auch das erste. Ich habe wohl eine etwas kürzere Tragzeit).


    Naja, es kann dich keiner zu einer Einleitung zwingen, aber man müsste sich halt dann die ganze Vorwürfe vom Klinikpersonal anhören. Ich gehe aber davon aus, dass einen das Krankenhaus nicht wegschicken darf, wenn man z. B. an ET+21 mit Geburtswehen ankommt.


    Meine Kinder hatten übrigens alle Übertragungszeichen, egal ob vor oder nach ET geboren (Übertragung beginnt ja eigentlich erst nach ET+14). Ich frage mich, ob das nicht einfach normale Zeichen von reif geborenen Kindern sind, die eben bei übertragenen Kindern besonders deutlich auftreten.