Erster Elternabend und unsicher

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  • Dann mag es bei Euch anders sein, jedenfalls werden hier ab der 5. Punkte abgezogen für Rechtschreibfehler.


    An der Schule meiner Kinder gibt es ab der 2. Klasse Noten, auch für Rechtschreibung. Aber da wird natürlich bei Diktaten auf den Schwierigkeitsgrad geachtet, würde ja bei anderen Methoden auch gemacht werden. Es gibt eben seit der 1. Klasse Lernwörter, zu denen kontinuierlich neue dazu kommen und es werden auch Rechtschreibregeln eingeführt. Die Kinder werden hier nicht jahrelang alleine gelassen, um sie dann am Tag X "ins offene Messer" laufen zu lassen.


  • Wie man darüber denkt ist sicher sehr unterschiedlich.
    Aber: Du wirst nichts daran ändern können, es sei denn du schulst deine Tochter um. Oder habe ich dich falsch verstanden, und dir ging es um Tipps zur Begleitung der Methode zu Hause?

  • Ich rede auch nicht von Gymnasien. Ich finde es nur generell nicht in Ordnung, dass man den Kindern und Eltern zunächst sagt, dieses und jenes sei nicht so wichtig, das komme dann schon alles mit der Zeit und von selbst, und plötzlich müssen die Kinder die Dinge aber beherrschen und werden schlechter benotet, wenn sie sie nicht können.
    Hier geht es auch nicht um Akademiker - Nicht Akademiker, sondern darum, Kindern von Anfang an die Möglichkeit zu geben, sich in Sprache und Schrift gut ausdrücken zu können. Das muss man in jedem Beruf können - und spätestens, wenn es ums Bewerbungenschreiben geht, wird es nämlich schwierig. Dann braucht man nämlich doch wieder Leute, die einem dabei helfen und die Regeln beherrschen - aber gut, wir wollen ja hier keine "Panik verbreiten", um das wieder aufzunehmen.

  • So ein Quatsch! Meine zweite Tochter schreibt wirklich grottig (und hat nicht nach der Schreiben-nach-Gehör-Methode gelernt) und hat immer ein Zeugnis im 1er Bereich.
    Ich finde, es sollte jetzt hier nicht übermäßig Panik verbreitet werden. Rechtschreibung ist eine von vielen Kompetenzen, die abgefragt werden in der Schule aber sicher nicht die Welt #weissnicht


    Wieso soll das Quatsch sein? Ich hab´s schon in einem der anderen Threads geschildert, hier durften die Kids schreiben, wie sie lustig waren, korrigiert wurde nie. Es wurden nach und nach Rechtschreibregeln eingeführt, aber auch hier - es hat sich nie jemand drum gekümmert, ob die Kinder diese auch umsetzten im Unterricht. Wenn ich das so schreibe, könnte ich heut noch fluchen. Und parallel dazu gab´s die Klassenarbeiten, die bei uns zu 70-80% aus Diktaten bestanden. Große Klasse. Erst mit Lernwörtern (bewertet wurden aber alle Fehler, nicht nur die in den Lernwörtern), in der 4. Klasse ohne Lernwörter. J.s nicht überragende Deutschnote kommt also mindestens zur Hälfte (eher zu 2/3) davon, daß sie de Rechtschreibung bis heute nicht besonders gut beherrscht. Da hilft´s auch nichts, daß sie fantasievolle Geschichten verfassen kann, denn die eine 2 für diese Geschichte (2 deswegen, weil Rechtschreibung...diesen Notenabzug gab´s auch zu meiner eigenen Schulzeit übrigens in den höheren Gymklassen) gleicht die ganzen 4en (bei jeweils 6-7Fehlern pro Diktat) in den Diktaten nicht aus. Ja, man merkt sicher, daß ich davon mehr als genervt bin. Und wenn ich dann noch lese, daß in anderen Schulen die Rechtschreibung anscheinend nicht bewertet wird, dann umso mehr. Mir tut mein Kind schlicht leid, das sich 4 Jahre lang angestrengt hat und trotzdem nur aufgrund der Rechtschreibung eine schlechte Note nach der anderen kassieren durfte.
    edit: ich bin inzwischen dazu übergangen, sämtliche Fehler in den HA zu korrigieren in der Hoffnung, daß sie sich das irgendwann mal merkt. Bei meinen Nichten hat´s auch geklappt - aber nicht, weil die Schule das so toll gemacht hätte, sondern ebenfalls, weil die Mutter irgendwann mal die Nase voll hatte und korrigiert hat...
    edit2: J. liest. Viel und gut. Wird auch immer gelobt. Bringt in Sachen Rechtschreibung wenig bis gar nichts. Ich hab auch mal dran geglaubt, daß das schon helfen wird....

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    3 Mal editiert, zuletzt von asreileeth ()

  • Wieso soll das Quatsch sein? Ich hab´s schon in einem der anderen Threads geschildert, hier durften die Kids schreiben, wie sie lustig waren, korrigiert wurde nie. Es wurden nach und nach Rechtschreibregeln eingeführt, aber auch hier - es hat sich nie jemand drum gekümmert, ob die Kinder diese auch umsetzten im Unterricht.


    Dann hapert es aber eindeutig an der Umsetzung der Methode und nicht an der Methode selbst. Mich würde so etwas auch wütend machen und bei den Lehrern wäre ich Dauergast in den Sprechstunden.

  • Ich halte es für großen Unfug und würde mich auch darüber aufregen. Womöglich habe ich etwas grundlegendes nicht verstanden...? Was genau sind die Vorteile dieser Methode?

  • Ich bin sehr interessiert an einem Austausch, wie die Methode bei den diesjährigen Erstklässlern umgesetzt wird.
    Vielleicht können wir uns ja hier im Laufe des Jahres austauschen.


    Mich würde z.B. interessieren, mit welchen Materialien Eure Kinder lernen.
    Meine Tochter hat als Deutsch-Buch "Lara und ihre Freunde". Das ist wohl das Original-Buch von Reichen.
    Ich war beim Ansehen des Buches sehr erstaunt, denn es enthält keinerlei Lesetext, sondern "nur" Bilder mit einer Überschrift und kleine Denkaufgaben (Reihen fortsetzen).
    Auch da bin ich gespannt, ob die Lehrerin uns erklärt, was es damit auf sich hat. Zum Glück erzählt meine Tochter sehr viel von der Schule und hat mir auch schon erklärt, wie man mit der beiliegenden Schablone arbeitet.
    Von der Lehrerin haben wir dazu ein (wahrscheinlich zum Buch gehörendes) Eltern-Informationsblatt bekommen. Interessanterweise geht das Blatt gar nicht groß auf das Thema Rechtschreibung ein. Es wird aber geschrieben, dass das Rechtschreibtraining nach Abschluss des Leselernprozesses beginnt (daraus folgt für mich, da mein Kind schon lesen kann, darf ich auch schon korrigieren).
    Die Regeln sind:
    - Lautieren Sie, buchstabieren Sie nicht.
    - Warten Sie, bis Ihr Kind von sich aus liest, drängen Sie es nicht zum Lesen.
    - Lassen Sie Ihr Kind erzählen und fordern Sie es nicht auf, laut vorzulesen.
    - Korrigieren Sie die Texte Ihres Kindes "angemessen" oder gar nicht.
    - Lassen Sie Ihr Kind schreiben, nicht abschreiben.
    - Lassen Sie Ihr Kind auf seine eigene Art lernen und helfen Sie nur, wenn es gar nicht anders geht.


    Ich finde diese Regeln wirklich gut und richtig.


    Als Arbeitsheft verwenden sie Tinto blau.
    Auch das macht einen guten Eindruck auf mich, da es eben auch schon früh die Möglichkeit gibt, zu schreiben.
    Allerdings ist da das Buchstabenhaus anders als das bei "Lara und ihre Freunde". Ist doch eigentlich schade, dass es da nichts zusammengehöriges gibt, was dann auch 100%-ig passt. Das verwirrt sicher wieder einige Kinder.


    Hilda: genau das finde ich wichtig, egal, welche Methode angewendet wird.


  • Dann hapert es aber eindeutig an der Umsetzung der Methode und nicht an der Methode selbst. Mich würde so etwas auch wütend machen und bei den Lehrern wäre ich Dauergast in den Sprechstunden.


    Wir sind durch die Grundschule durch und S. wird zu 100% eine andere Lehrerin bekommen, zum Glück. J. hatte in der 4.Klasse endlich einen LRS-Kurs (nachdem ich ihn schon in der 2. Klasse gefordert habe #yoga ) - dieser hat durchaus was gebracht, weil eben bestimmte Regeln immer und immer wieder durchgenommen, geübt und auch kontrolliert wurden. Aber halt nicht im Unterricht... Die Hälfte der Klasse hatte diesen LRS-Kurs, das sagt doch schon alles. Diskussionen gab´s deswegen und nicht nur einmal, nur gebracht hat´s nichts. Kommentar: sie hat nicht die Kapazitäten, täglich alle Hefte zu kontrollieren, Kontrollen erfolgen stichprobenartig und nur darauf, ob HA gemacht und die bearbeiteten Aufgaben vollständig. Würde sie auch noch die Rechtschreibung korrigieren, würde sie zu sonst nichts mehr kommen. No comment.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    • Offizieller Beitrag

    Guck mal hier, das fand ich ganz spannend: http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=295898 (es geht um einen wissenschaftlichen Vergleich der Fibel mit der "Lesen durch Schreiben"-Methode).

  • Einen Austausch hier oder anderswo fände ich toll!
    Solche Regeln wie Du sie beschrieben hast Freda, haben wir auch bekommen.
    Wobei ich mich eben mit dem "angemessenen korrigieren" schwertu. Was ist angemessen?
    Arbeitsheft und Buch nennt sich Bausteine, das Buch habe ich aber noch nicht gesehen, bleibt vorerst in der Schule...
    Ich werde dann öfters mal berichten wie es läuft. Diese Woche haben sie mit Hilfe der Anlauttabelle MAMA PAPA OFEN und SONNE geschrieben, wohlgemerkt Sonne mit zwei mal N 8-) und diese Worte auch gelesen...und ansonsten viel gemalt :P
    Grüßle
    Micha

  • Also erstmal sollen sie ja v.a. lautgetreu schreiben. Da kann man natürlich schon mal drauf achten, dass wirklich alle Laute, die im (hochdeutschen!) Wort zu hören sind, auch wirklich geschrieben werden.
    - Wenn ein Kind also z.B. "Ken" statt "Kern" schreibt, kann man das Wort ja vorsprechen und entdeckt dabei, dass da doch ein hörbarer Laut fehlt.
    - Wenn das gut klappt kann man anfangen die richtige Lautzuordnung zu prüfen. Meine Tochter hat z.B. "nar" geschrieben, statt "nach". Da kann man durch genaues zuhören ja herausfinden, dass "r" uch "ch" unterschiedliche Laute sind. Oft ist das auch bei Endungen der Fall, dass die verschluckt und vergessen werden (siehe das Opa/Oper-Beispiel im von Henrietta verlinkten, sehr interessanten Artikel).
    - Die Silbenzerlegung hilft bei Doppelbuchstaben. Wenn ich mir "Son-ne" in Silben vorsage, höre ich die beiden "n".
    - Fortgeschrittene Regeln wären das Erkennen von d/t, g/k, b/p am Ende durch Verlängerung des Wortes: Aus "Hund" wird "Hunde". Bei der Mehrzahl hört man sehr deutlich das "d", wenn man sich in der Einzahl unsicher ist.
    - Oder eben, dass "Schtein" viel zu lang ist und deswegen "Stein" geschrieben wird. Eine tolle Ausnahmeregel, die Kinder sich schon recht früh merken können.


    So kann man Schritt für Schritt schauen, für welche Regel das Kind bereit ist (am besten natürlich abgesprochen mit der Lehrerin).

  • In einem der früheren Threads hab' ich das sicher schon mal geschrieben - aber jetzt hab' ich ja die Reife der Jahre (hüstel) und etwas Abstand (mein Kleiner ist mittlerweile in der 6. Klasse) - es kommt drauf an. Leider auf sauviel, was man nicht immer so genau sagen kann.


    Die Methode ist sicher nicht schlechter als andere auch und besser als manche, aber keine Methode liegt jedem, und jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Verknüpfe das mit den einzelnen SchülerInnen mit individuellen Begabungen und Schwächen und Interessen, und Du hast eine riesige Entscheidungsmatirx, welche Methode jetzt in einer Klasse die beste wäre... Und dann kommt noch die Lehrperson dazu mit persönlichne Vorlieben und Limitierungen, das Gesamtkonzept und wie konsequent das über die Schuljahre auch durchgehalten wird (ggf. auch in den weiterführenden Schulen), und schon ist das objektiv eigentlich kaum noch beurteilbar.


    Meine Große konnte bei Schuleintritt schon ein bißchen lesen und schreiben (sie hat im Kindergarten total gerne so Anlaut-Buchstabenspiele gespielt, und das Lesen... ich schätze, das war zum Teil auswendig gelernt beim Vorlesen). Ihre Lehrerin der 1. beiden Klassen hat das Konzept "Lesen durch Schreiben" praktisch ein Reinkultur nach Lehrbuch durchgehalten, meine Große hat auch die ganze Zeit über richtig viel gelesen, Geschichten und Briefe geschrieben - und kam prima zurecht. Nicht alle ihrer KlassenkameradInnen hatten das Glück, ihre beste Freundin knabbert heute noch - in der 8. Klasse !!! - an der deutschen Rechtschreibung, das sieht schlimmer aus als bei meiner Großen in der 3. Klasse. Echt jetzt.
    Nun, ich schätze, meine Große hätte auch mit jeder anderen Methode Erfolg gehabt; alles Sprachliche liegt ihr einfach.


    Mein Kleiner - das ewar eine andere Geschichte. Erst mal hatte er noch nie so den Drive Texte verfassen (hat er heute noch nicht). Dann hatte er eine andere Lehrerin, die aus "Lesen durch Schreiben" ein "Schreiben einfach mal laufen lassen" gemacht hat, die Kinder nicht sonderlich motiviert hat und so, finde ich zugelassen hat, dass er sich beim Schreiben und Lesen abseilt. Weswegen wir erst als mir der Kragen geplatzt ist nach einem Jahr in die Diagnostik gekommen sind und meiner Meinung nach verspätet mit einer LRS-Beahndlang gestartet haben. Ich glaube, um das schneller zu merken, hätte es entweder eine andere Methode gebraucht ODER eine engagiertere Lehrkraft. Oder beides. Ihm jedenfalls fiel das Vorgehen nach einer fibelbasierten Methode viel leichter, und er kamm eher in der Umkehrung vom Lesen zum Schreiben.


    Alles in allem stehe ich der Methode skeptisch gegenüber - weniger aufgrund der Methodik an sich als vielmehr weil sie sich so leicht falsch umsetzen lässt.


    Viele Grüße,


    Kerstin

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

    • Offizieller Beitrag

    Was ich ganz schön bedenklich an meinem oben zitierten Beitrag fand, war das gerade nichtdeutschsprachige Kinder mit der Methode (mehr) Schwierigkeiten haben und mit der Fibel-Methode besser zurecht kommen. #weissnicht

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Ja, die Erklärung dazu finde ich auch sehr schlüssig (also für mehrsprachige Kinder und Kinder die stark Dialekt sprechen).
    Da sollte sicher auch die Zusammensetzung der Klasse (ist ja vorher bekannt) bei der Auswahl der Methode mitentscheidend sein.


    Bei uns ist der Anteil von mehrsprachigen Kindern sehr gering und der Dialekt naja, nicht so weit entfernt vom Hochdeutschen.


    Die 4 Lehrerinnen, die jetzt mit einer ersten Klasse anfangen haben vorher alle eine Klasse von 1-4 betreut. Davon waren 2 Fibel- und 2 Lesen-nach-Schreiben-Klassen.
    Der Vergleich dieser 4 Klassen hat wohl ergeben, dass die Lesen-nach-Schreiben-Klassen am Ende der 4. Klasse deutlich bessere Rechtschreibleistungen hatten, als die Fibelklassen.
    Ob das nun an der Methode lag oder an den Lehrpersonen?!
    Jedenfalls machen sie nun 1:3, also nur noch eine Klasse Fibellehrgang und 3 Klassen Lesen-nach-Schreiben.
    Die Lehrerin meiner Tochter ist diejenige, die die Methode gewechselt hat, also darin auch Neuling ist. Ob das nun gut oder schlecht ist?! Vielleicht ist sie ja dadurch besonders motiviert, ihren Kolleginnen, die mit den Vorgängerklassen so erfolgreich waren, nachzueifern. Die werden sich sicher intensiv austauschen, wobei ich weiß, dass auch die wieder unterschiedlich vorgehen.


    Ich kann dem Ganzen gelassen entgegensehen, weil ich weiß, dass es bei diesem meiner Kinder nicht so entscheidend sein wird. Ich wäre wahrscheinlich nicht so entspannt, wenn es anders wäre.

  • Was ich Hermines Hinweis auf nichtdeutsch(mutter)sprachige Kinder hinzufügen möchte, ist, dass Kinder mit Legasthenie mit der Anlauttabelle hilflos überfordert sind.


    Ich habe im letzten Jahr den tollen Umgang der Lehrerin mit einer ersten Klasse erlebt, die die Kinder nach kurzer Zeit (2,3 Wochen) in Gruppen eingeteilt hat, einige lernten nach dem hier diskutierten KOnzept, andere nach der Silbenmethode. Es hat wunderbar funktioniert. Die Lehrerin hatte es aber auch wirklich drauf, hat erkannt, wer wohin passt und die Konzepte wunderbar umgesetzt.


    Ich sehe beide Methoden kritisch. Meine große Tochter (aktuell 3. Klasse) hat nach der Silbenmethode gelernt im 1. Jahr und dann im 2. Jahr eine ältere Lehrerin mit öhm.. eigenem Konzept, wo sie nahezu nur abgeschrieben hat. Das Ergebnis nun zu Anfang des 3. Jahres: sehr gute Rechtschreibung, aber sie traut sich kaum, was eigenes zu verfassen. Hat sie ja auch bisher so gut wie nie (was wir schon OFT kritisiert haben, aber wir stießen auf taube Ohren). Ich könnte die Wände hochgehen, wenn sie bei fast jedem Wort fragt, wie es denn geschrieben wird (obwohl sie es meist weiß und auch Regeln schon gut anwendet). Wundersamerweise hat es ihr noch nicht die Motivation am Deutschunterricht genommen. Eine große Motivation, selbst was zu lesen und zu schreiben sehe ich allerdings auch nicht, das mag aber auch an ihrem Typ liegen.


    Die Kleine (gerade eingeschult) wird mit Flex und Flora lernen und damit mit einem "gesunden" ;) Mix aus Anlautturm und Silbenmethode, wie ich finde. Die Lehrerin macht es bisher top, Anlautturm wurde gut mit den Kindern geübt, die Buchstaben werden über viele verschiedene Sinneskanäle geübt, bisher alles top.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • unsere Lehrerin hat gestern im Elternabend erzählt dass sie das Lesen durch Schreiben genau 1x mit einem Jahrgang gemacht hat und das so gründlich in die Hose ging dass sie das seitdem nicht mehr macht (und wir haben eine wirklich tolle Lehrerin..).
    Bayern hat ab Schuljahr 2014/15 (also ab jetzt) einen neuen Lehrplan für die Klassen 1und 2 und darin ist das Lesen durch Schreiben nicht mehr enthalten! Allerdings ist das Schreiben auch kein starres "Auswendig lernen von Wörtern"... sondern eine für mich sehr logisch klingende Mischung aus Lautieren, Übungswörtern etc...


    bei uns war von Anfang an das Lesen und das Schreiben eng verknüpft aber die Kinder wurden NICHT dazu angehalten zu schreiben wie sie das Wort hören sondern es wurde von Angang an auf die Rechtschreibung geachtet (und darüber bin ich sehr sehr froh.. ich kenne etliche Kinder persönlich bei denen das Schreiben nach Gehör leider später zu einem sehr sehr bösen Erwachen geführt hat - wie bei einigen anderen hier auch..)

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich finde diese Methode sehr gut und sehr durchdacht.
    Leider scheitert sie daran, dass in den 5. Klassen (nicht nur am Gym) plötzlich eine korrekte Rechtschreibung erwartet wird. Das funktioniert dann nämlich nicht mehr. Bis ein Kind mit dieser Methode eine sichere Rechtschreibung hat, ist es mindestens in der 7. Klasse.


    Wir unterrichten (von oben verordnet) auch so, ich hätte lieber einen Fibellehrgang. Den Kindern, denen ich es zutraue, streiche ich Fehler an, den anderen gönne ich halt ihre "falschen" Erfolgserlebnisse, aber auch damit ist bei mir in der Dritten Klasse Schluss. Ich kann die Kinder nicht unvorbereitet in die 5. Klassen schicken.

  • Hi


    hier wurde auch mit der Anlautetabelle angefangen und im Lauf der ersten zwei Schuljahre ginge es dann fließend in die Fresch Methode über, um Rechtschreibvorteile zu nutzen. Die Methode wurde uns aber auch erst im 2. Jahr erklärt ;)