Was beachten bei der Wahl der Grundschule

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben!


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es so eine Thread schon gibt, dann zeigt ihn mir doch bitte.


    Andernfalls: Worauf achtet/habt ihr geachtet bei der Auswahl der Grundschule?


    Einschulung ist zwar wahrscheinlich erst 2016, wir waren aber trotzdem heute bei einem "Tag der offenen Tür". Es war recht spontan und entsprechend unvorbereitet, so dass wir etwas planlos dort rumgestromert sind und hier und da mal eine Frage gestellt haben (z.B. Klassengröße, Jahrgangsübergreifendes Lernen).


    Das nächste Mal würde ich da gerne etwas strukturierter rangehen, und hoffe auf eure Antworten ^^ .

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Was ist dir wichtig?


    Gibt es eine HP? konzept lesen? Erfragen, wie das umgesetzt ist.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Wie geht "Wahl der Grundschule"?


    Oder geht es um Privatschulen?


    Hier gibt es für jeden Wohnort genau eine einzige Grundschule, nämlich die Sprengelschule.

  • Es geht außer bei Privatschulen immer nach Einzugsgebiet, aber man kann sich durchaus auch bei anderen in der Nähe bewerben.


    Wir hatten Glück, das die Sprengelschule hier ein tolles Konzept hat, super motivierte Lehrer und eine tolle Rektorin.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

    Einmal editiert, zuletzt von moscan ()

  • Wir haben die Erfahrung gemacht, dass gerade in der Grundschule alles mit dem Klassenlehrer steht und fällt. Wenn du da jemanden erwischst, der - kurz vor der Pension - den Lehrplan stur durchzieht, oft krank ist und wirklich nur ein Minimum seiner Arbeit leistet, hast du halt Pech.


    Wir haben eine tolle Grundschule, die viel anbietet, einen guten OG hat, leider aber auch eine Lehrkraft wie oben beschrieben. Ich muss abends mit meiner Tochter (3. Klasse) den kompletten Stoff des Tages noch einmal durchgehen, weil von der Lehrerin nichts erklärt wird. Das ist für uns alle entsetzlich anstrengend. Die Klassenpflegschaftsvorsitzende ist an dem Thema dran, bei besonders gravierenden Versäumnissen schreibe ich der Leitung auch mal eine Mail - aber ändern wird sich wohl nichts.


    Ich habe wirklich einen Hass auf dieses Schulsystem, sorry - das hilft dir nicht weiter.

  • Hier am Ort hat man einen Platz in der Schule des Einzugsgebietes "sicher", kann sich aber auch woanders bewerben und bekommt auch einen Platz, wenn noch Kapazitäten frei sind.

  • In NRW kann man sich die Grundschule aussuchen, man ist nicht an eine Sprengelschule gebunden.


    Bei meiner Großen habe ich mir drei Schulen angeschaut, alle haben Schwächen und Stärken, 100% toll fand ich keine. Die erste Schule (die ich als Kind selber besucht habe) erschien mir unsympathisch (Schulleiter, der gegen Ganztagsbetreuung ergo berufstätige Mütter wettert) und chaotisch. Schule r. 2 erschien mir gut organisiert und innovativ, aber irgendwo auch kühl und wenig heimelig. In Schule Nummer 3 ging es auch eher unorganisiert her, das Konzept wirkte eher konservativ. Aber die Klassen waren kleiner und der wichtigste Punkt: die meisten Kinder aus der Nachbarschaft würden dort hingehen und die Schule ist - im Gegensatz zu den anderen beiden - fussläufig erreichbar.
    Daher haben wir uns für diese Schule entschieden. Tochter geht gerne hin und sie lernt dort alles was man in der Grundschule eben so lernt ;). Ich rege mich zwar regelmäßig über das Chaos auf, aber ansonsten kann ich mit der Schule gut leben und Tochter Nr. 2 wird im nächsten Jahr ebenfalls dort hingehen.


    Edit: Ich muss Maja zustimmen, gerade an der Grundschule steht und fällt alles mit der Lehrerin. Wir haben Glück und haben eine tolle Lehrerin erwischt!

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gini ()

  • Wir hatten die Wahl zwischen Sprengelschule und einer weiteren fussläufig erreichbaren Schule.


    Mein Herz hat sich durch die außendarstellung der Schulen für die letztere entschieden.
    Ich musste für den Umschulungsantrag eine Begründung darlegen


    Begründet habe ich mit
    Konzept - wunschschule hat Schwerpunkt auf soziales Lernen und gesunde Lebensweise - Sprengelschule ist Musikbetont - da könnte ich begründen, dass ich ersteres für meine Tochter wichtiger finde, ein Instrument könnte sie auch außerhalb der Schule gut lernen
    Erfahrungen der WunschSchule mit JÜL und differenziertem Lernen (Jül wird zwar nicht mehr gemacht, aber durch die JÜL Erfahrungen haben die Lehkräfte Erfahrungen in Differzieren und offenen Unterrichtsformen)
    Und zu guter letzt bietet die wunschschule Lebenskunde als Alternative zum Religionsunterricht an, fand ich besser, meinem Kind ne Wahl zwischen zwei Fächern zu geben als Freistunden oder Reli ;)


    Es ist nun auf der Wunschschule und wir sind total zufrieden.
    Duracellmädchens "schlechtestes" Fach ist übrigens Musik ;) sie braucht keine Musikbetonung, ihr Schwerpunkt liegt woanders....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hier gibt es neben der Schule, die nach Einzugsgebiet die unsere wäre, noch etwa fünf bis acht weitere Schulen in der Nähe, unter anderem eine Europaschule und zwei konfessionelle Schulen.

    Was ist dir wichtig?

    Das frag ich mich auch ^^ .


    Klar, gute Lehrer, mit denen steht und fällt ja fast alles. Aber wie finde ich die?


    Ich denke, die Klassen sollten nicht zu groß sein?


    Was haltet ihr von "Lesen durch Schreiben" (heißt das so?)?


    Und wie wichtig findet ihr die Optik bzw. den Zustand des Schulgebäudes? Ich glaube ja, dass es den Kindern schnurz ist, ob die Wand im Klassenraum gerade frisch gestrichen wurde oder ob die Farbe etwas blättert. Oder übersehen ich was?


    Habt ihr eure Kinder mit entscheiden lassen?


    #confused #weissnicht

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich weiß nicht, ob dein Kind in eine Schulbetreuung soll, aber wenn ja, dann würde ich mir auch die Betreuung anschauen. Finde ich genauso wichtig wie die Schule.
    Lesen durch Schreiben (oder so) ist hier fast überall Standard.


    Wir haben unsere Tochter an der Schule angemeldet, an der uns die Betreuung am besten gefiel. Kind wollte dann wegen der Freunde kurz vor Schulbeginn doch an eine andere Schule und wir haben sie nochmal umgemeldet.

  • Lesen durch schreiben - hat ja ne Menge kritiker
    Duracellmädchen lernt auch so, und ich finde, bei ihr klappt es ganz gut
    Wichtig ist, dass von Anfang an die Fehler kommuniziert werden. Nicht zwingend korrigieren, also durchstreichen und nochmal schreiben lassen, sondern ähnlich, wie beim Sprechenlernen ein korrektives Feedback geben.
    Dann auch von Anfang an rechtschreibstrategien vermitteln
    Regeln erklären
    Hilfen wie Eselsbrücken usw. Einüben
    Und passive Rechtschreibtrainings (lesen, Rätsel, Gedichte üben etc.)


    Dies alles ist bei duracellmädchen gewährleistet und im Notfall (wenn die Lehrerin meinen würde, das mache sie nicht) würde ich das zu Hause mit dem Kind machen
    Ich sehe den Riesenvorteil, dass das duracellmädchen unheimlich motiviert ist, zu schreiben. Ich hatte vor Ende der ersten Klasse schon keine Lust mehr zu schreiben und fand die schreiblastigen Fächer bis zum Ende der Schulzeit schlimm....


    leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Lesen durch schreiben finde ich bisher gut, auch wenn es später ans Lesen geht sollen die Kinder noch nicht vorlesen, weil sie erstmal den Sinn entnehmen sollen, finde ich sehr wichtig.
    Sie ist erst 3 Wochen in der Schule, konnte vorher nur ihren Namen und mama und papa schreiben. Sie kann aber durch die Schreibübungen viele Buchstaben schon lesen und erschließt sich den Sinn und hat das Wort raus.


    Ansonsten war es uns wichtig, das die Schüler sich gegenseitig viel helfen, das der Unterricht Themenübergreifend ist und sich das Kind ein Arbeitsmaterial aussuchen kann zum jeweiligen Thema.


    Sie ist in der JÜ Klasse, das heißt erst und zweitklässler gemischt. Die großen helfen den kleinen und vertiefen so ihr Wissen. Oft sind die Klassentüren auf und es können auch Fragen in der gegenüberliegenden Klasse gestellt werden oder man schaut mal bei den drittklässlern und lässt sich helfen. Leider haben die Leherer nur noch 2 Stunden in der Woche doppelt belegt, früher waren es 10 Stunden, das jede Lehrerinn sich 11 Kinder nimmt und arbeitet. Dadurch, das die Kinder die Möglichkeit haben in alle Jahrgangsstufen zu schauen, können sie in Bereichen, wo sie weiter sind sich mehr Wissen aneignen. Und für die Bereiche, wo sie schwächer sind haben sie 3 Jahre flexible Eingangsstufe Zeit. Es gibt auch Kinder, die ein halbes Jahr vorher in die dritte Klasse gehen oder auch später. Das ist alles kein Problem, weil die sich ja alle kennen und auch den Unterricht kennen.


    Das ist für uns das wichtigste, das es einfach viele Chancen und Möglichkeiten gibt, das das Kind eigenverantwortlich arbeitet und lernt, das Fehler nicht schlimm sind, das sie einen weiterbringen.


    Man merkt das auch, hier gehen viele Grundschüler an unseren Garten vorbei, selbst die viertklässler kennen unsere Tochter.
    Ich finde das toll und mir sind in diesen 3 Wochen tausend Steine vom Herzen gefallen, ich hatte so viel Angst, mich hat das Schulsystem klein gemacht, ich traue mir heute auch nicht viel zu.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • wegen der Freunde kurz vor Schulbeginn doch an eine andere Schule und wir haben sie nochmal umgemeldet.

    Das frage ich mich auch, wie wichtig es ist, dass sie zusammen mit ihren Freunden aus der Kita in die Schule kommt.


    Ich weiß nicht, ob dein Kind in eine Schulbetreuung soll, aber wenn ja, dann würde ich mir auch die Betreuung anschauen. Finde ich genauso wichtig wie die Schule.

    Wahrscheinlich schon. Macht deine Tochter dort auch Hausaufgaben?


    Sie ist in der JÜ Klasse, das heißt erst und zweitklässler gemischt.

    Ich glaube, das wird hier kaum noch angeboten, da es mit der dafür vorgesehenen personellen Ausstattung nur schlecht umgesetzt werden kann (so wurde es uns zumindest erklärt).


    Ich sehe den Riesenvorteil, dass das duracellmädchen unheimlich motiviert ist, zu schreiben.

    Das hab ich auch schon gehört. Ich hätte nur Angst, dass sich dann die falsche Schreibweise einprägt. Aber deswegen ist wahrscheinlich das Kommunizieren der Fehler so wichtig?

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Sooo super wichtig ist es nicht, mit den Freunden in eine Schule zu kommen, aber für meine Tochter war es schon nett.


    Ja, meine Tochter macht auch Hausaufgaben in der OGS. Wichtig finde ich auch das AG-Angebot. Bei einer Schule fingen jegliche AGs erst um 15 Uhr an, das wäre mir zu spät. Gerade im ersten Schuljahr wäre das ohne AGs zuviel Lehrlauf gewesen (Unterricht endet ja früh). Außerdem finde ich es wichtig, mein Kind auch mal früher abholen zu können, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Die besagte Schule wirkte da eher "streng".

  • Klar, gute Lehrer, mit denen steht und fällt ja fast alles. Aber wie finde ich die?


    Ich bin sicher, die gibt es an jeder Schule. Und ein paar Pfeifen auch. Wen dein Kind bekommt, kannst du weder vorhersehen, noch beeinflussen.


    Ich denke, die Klassen sollten nicht zu groß sein?


    Kommt drauf an. Das Waldorf-Konzept funktioniert am besten in großen Klassen (38 etwa) und in einer kleinen Klasse können 2 Chaoten auch den ganzen Laden aufmischen. Laut Hattie wird das Kriterium Klassengröße überbewertet. Aus eigener Lehrerinnenerfahrung kann ich sagen: Für den Unterricht ist mir eine große Klasse allemal lieber (so der Raum groß genug ist und die Klasse nicht "überfüllt" im wörtlichen Sinne), für die Korrekturen allerdings nicht. Das sollte an der GS aber nicht so das Problem sein.


    Was haltet ihr von "Lesen durch Schreiben" (heißt das so?)?


    Aus wissenschaftlicher Sicht ist es gehupft wie gesprungen, mit welchem Konzept die Kinder anfangen, bzw. es kommt auf die Kinder an, was am besten klappt. Es handelt sich bei "Lesen durch Schreiben" um ein Einstiegskonzept, keine Dauerlösung bis zum Abitur! Das sieht die Journaille meist nicht*. Im Laufe des 2. Schuljahres wird das Konzept also eh verlassen und Rechtschreibung und Korrekturstrategien spielen mit hinein. Wenn es gut vermittelt wird, kann das richtig klasse sein, dann lernen die allermeisten Kinder der Klasse damit schnell und freudig und unverkrampft Lesen und Schreiben. Wenn es nicht gut vermittelt wird, ist es wie alles, was nicht gut vermittelt wird: Die Starken lernen es trotzdem, die sehr Schwachen lernen es sowieso nicht, aber das Mittelfeld kackt dann auch ab. Excuse my french.


    Ja, meine Tochter macht auch Hausaufgaben in der OGS.


    Das wär ein Kriterium: Wie gut klappt das mit den HA in der OGS? Bei Schnupp klappte es nicht - neu installierte OGS, null Erfahrung, dauernd wechselndes Personal. Das ist dann mühsam, wenn man um 6 am Abend zu Hause damit nochmal anfangen muss, jeden Tag.


    ---------------
    *Ursprünglich, also, damals in den Ardennen 70ern, war das Konzept von Jürgen Reichen als langfristiges Konzept angelegt, aber auch in der Pädagogik wird geforscht und gedacht - das macht heute kein Mensch mehr so. Die Schulbücher im Fach Deutsch unterliegen für den GS- und SI-Bereich übrigens der Zulassungspflicht durch die Ministerien, daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass kein zugelassenes Schulbuch, das nach dieser Methode arbeitet, das Konzept gnadenlos bis zum Schulwechsel durchzieht!

  • Ich glaube, ich würde mich mit Nachbarn unterhalten und fragen, wie die das so gemacht und entschieden haben.
    Wir haben hier in der Theorie (NRW) auch freie Wahl. In der Praxis aber leider nicht, da die Privatschulen deutlichst weniger Kinder annehmen können, als Bewerber da sind. Und die normalen Schulen ebenfalls so ausgelastet sind, dass sie die Kinder bevorzugt aufnehmen, die wohnortnah wohnen. Und die Klassen sind hier eh maximal voll.
    Im Ort meiner Schwester hingegen gibt es kleine Klassen, was natürlich ein Vorteil ist.


    Wir haben uns damals viel Mühe gemacht mit dem aufstellen einer Rangreihe unserer Lieblingsschulen: und haben keine davon bekommen... Also blieb es letztlich bei der örtlichen Regelschule und wir sind damit dann gut gefahren.


    An unserer Schule wird z.B. schreiben auch zunächst nach Gehör gelehrt. Die genaue Umsetzung dieser Methode hängt dann aber doch wieder vom Lehrer ab... Mein 1.Sohn kam wunderbar damit zurecht und konnte dann auch gut auf Rechtschreibung umstellen. Mein Kleiner hat da ein Motivationsproblem im Moment, weil er Rechtschreibung total unnötig findet. Nur hätte Sohn 2 sowieso auch in der 1.Klasse darauf keinen Bock gehabt. Das liegt nicht an der Methode. Ich glaube Kinder kommen gut zurecht mit jeglichen Unterrichtsmethoden, solange sie motivierte Lehrer haben, die Kinder mögen. Alles andere ist eine Detailfrage.


    Das eigentlich entscheidende ist also die Lehrerin. Fast schon egal an welcher Schule. Ich mag unsere Schulleitung z.B. nicht besonders, aber die Mehrheit der Lehrer sind okay oder gut.
    Unglücklicherweise gibt es hier keinerlei Möglichkeit die Lehrer vorher kennenzulernen oder EInfluß darauf zu nehmen, in welche Klasse das Kind denn kommt. Und daher springt man bei jeder Schulanmeldung ins kalte Wasser und muss hoffen einen der guten Pädagogen zu erwischen. Das ist aber an allen Schulen hier so und daher unvermeidbar.


    Ganztagsbetreuung: da würde ich mal gucken, was für Optionen es bei euch gibt. Ich finde eine gebundene Ganztagsschule besser, wenn man ein Kind mit Betreuungsbedarf hat. Die Konzepte erscheinen mir deutlich durchdachter. Für meine Kinder war der Schulweg zu einer Ganztagsschule nicht realistisch, daher haben wir nur eine offene Ganztagsschule. Die OGS ist für die Kinder machbar, aber halt nicht ideal, weil da ordentlich gespart wird (wenig Personal, noch weniger qualifiziertes Personal...).

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Bei uns im Ort gibt es drei Grundschulen. Eine konfessionelle, eine städtische Montessori und eine " klassische" GS. Wir haben uns für die Classic Varinte entschieden.
    Gründe:


    Konfessionell wollte ich nicht, wir sind nicht so fromm. Ich möchte nicht dass meinem Kind in der Schule etwas als richtig ( und oft noch als alleinseligmachend) vermittelt wird das wir nicht leben. Mein Kind kann sich später mal für eine Religion entscheiden, aber jeden Morgen Schulgebet ist too much.


    Montessori. Nettes KKonzept, schöne Schule, viele nette Lehrer. Die Kinder eher aus "gehobenem sozialen Mileu" liegt an der Gegend und daran dass Akademiker anscheinend eher einen Hang dorthin haben. Wir haben uns dagegen entschieden weil der Fussweg weit istund ich mein Kind nicht morgens vor der Arbeit dorthin fahren kann. Sie muss den Schulweg in absehbahrer Zeit allein meistern. Ausserdem wäre dieses Kind an der Montessorischule vermutlich untergegangen. Sie ist still und findet schwer ihren eigenen Rhythmus und Tempo.


    Classic: Alte engagierte Lehrerin die Struktur in die Klasse bringt und einen Blick für jedes einzelne Kind hat. Leider geht sie Ende diesen Schuljahres in Rente.
    Positiv ist dass die Schule einzügig ist, jeder Lehrer kennt jedes Kind.
    Es ist eine bunte soziale Mischung was auch sehr ok ist. Problemchem gibts immer, aber die sind hier echt harmlos. bzw. werde die von der Lehrerin gleich thematisiert.



    Mein Kind ist zufrieden da und das ist die Hauptsache.
    Nächstes Jahr geht meine Kleine zur Schule und jetzt bin ich quasi aus logistischen Grünen an diese Grundschule gebunden. Ist auch soweit ok.


    Bei uns war schlussendlich der Schulweg das Kriterium. Klingt doof ist aber bei unseren Arbeitszeiten einfach relevant.
    schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • 1. Nähe zum Wohnort - die Kinder sollten die Möglichkeit haben, die Schule zu Fuß zu erreichen
    2. Kind soll sich wohlfühlen, dieses soll als zum Schnuppern unbedingt mitgenommen werden
    3. Außengelände - Volksschulen ohne Garten sind für mich indiskutabel
    4. Nicht zu großes Schulhaus, sprich max. 2-zügig
    5. Fühle ich mich am Tag der offenen Tür oder beim Schnuppern willkommen?
    6. Irgendwelche Programme der Schule haben mich nie sonderlich interessiert, weder pädagogische noch einstellungsmäßige - Papier ist geduldig ...

  • Für mich ist die Nähe zur Wohnung das wichtigste Kriterium - Kind kann allein hingehen und muss nicht gebracht werden, Kind + Familie sind nicht durch langen Schulweg beeinträchtigt, Nachbarskinder gehen auch auf die Schule, d.h., Kind kann sich unkompliziert am Nachmittag mit den Mitschüler/innen verabreden und kann auch da allein hingehen ...
    alles andere steht und fällt sowieso mit der Klassenlehrerin, egal wie das Konzept der Schule ist. Und darauf hat man keinen Einfluss, welche Klassenlehrerin die Klasse des Kindes übernimmt.
    Unsere Kinder besuchen beide Schulen (Grundschule und Gesamtschule), bei denen unsere gesamten Verwandten und Freunde die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben : zu viele Ausländer, keine schicke Ausstattung, keine Privatschulen ...
    Die Grundschule ist aber gut, die Lehrer geben sich sehr viel Mühe, es gibt Selbstbehauptungskurse, Streitschlichterprogramme usw. Und das Kind wächst in die Gesellschaft hinein, in der es nun einmal leben wird, die multikulturelle Gesellschaft. Ich bin total zufrieden - Schule kann schon toll sein.
    Hagendeel

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Mich hat echt jeder Absatz ein gutes Stück weitergebracht im Thema #ja !


    Für mich ist die Nähe zur Wohnung das wichtigste Kriterium - Kind kann allein hingehen und muss nicht gebracht werden, Kind + Familie sind nicht durch langen Schulweg beeinträchtigt, Nachbarskinder gehen auch auf die Schule, d.h., Kind kann sich unkompliziert am Nachmittag mit den Mitschüler/innen verabreden und kann auch da allein hingehen ...

    Das sehe ich ähnlich, bekomme dann aber z.T. Kommentare in Richtung "auch mal über den Tellerrand hinausschauen", "nicht immer nur in den gleichen Grüppchen wie in der Kita bleiben" usw.



    Laut Hattie wird das Kriterium Klassengröße überbewertet. Aus eigener Lehrerinnenerfahrung kann ich sagen: Für den Unterricht ist mir eine große Klasse allemal lieber (so der Raum groß genug ist und die Klasse nicht "überfüllt" im wörtlichen Sinne)

    Und warum? Bei diesem Kriterium hätte ich z.B. gar nicht daran gedacht, dass große Klassen auch Vorteile haben können. Da sieht man mal, ich stehe noch gaanz am Anfang #augen ... (wo wir gerade dabei sind: wer oder was ist denn Hattie?)


    Die Grundschule ist aber gut, die Lehrer geben sich sehr viel Mühe, es gibt Selbstbehauptungskurse, Streitschlichterprogramme usw. Und das Kind wächst in die Gesellschaft hinein, in der es nun einmal leben wird, die multikulturelle Gesellschaft. Ich bin total zufrieden - Schule kann schon toll sein.

    Das klingt schön. Ich hoffe, das kann ich in zwei Jahren dann auch sagen!


    4. Nicht zu großes Schulhaus, sprich max. 2-zügig

    Eine der in Frage kommenden Schulen wäre 5-zügig :S . Was siehst du da für Probleme bei großen Schulgebäuden?

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

    Einmal editiert, zuletzt von pixxi ()