So viele Gedanken vor der ersten Schwangerschaft...

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  • Hallo ihr lieben Raben, #rabe


    ich weiß nicht, ob ich mit meinem Thema hier im Forum richtig bin, sonst bitte entsprechend verschieben. #augen


    Möchte mal meine Gedanken loswerden und mich mit Euch darüber austauschen, wie ihr das seht, wie ihr es geschafft habt und wie eure Gedanken dazu sind.


    Kurz erstmal etwas zu mir...
    Ich gehe auf die 30. zu, bin seit ein paar Jahren mit meinem Schatz verheiratet und bereits über 12 Jahre zusammen.
    Ich wollte immer mit 30. mein erstes Kind haben. Wie das so ist, man malt sich seine Vorstellungen von (s)einer Familie aus. Auch hatten wir mal gesagt meinen 30. Geburtstag feiern wir zu dritt, ob im Bauch oder bereits da. Es gibt Momente, da wünschen wir uns ein eigenes Kind, am liebsten jetzt. Dann gibt es Momente, wo wir unsere Freiräume noch sehr genießen und froh sind, wie es ist. Die Angst vor der Veränderung, auch innerhalb der Partnerschaft. 24 Std für ein Kind da zu sein und die Verantwortung nicht nur mehr für sich, sondern für dieses kleine Wesen. Und dann natürlich das Geld, man möchte noch etwas sparen...
    Wir möchten unser Kind nicht zu früh in die Betreuung geben, so 1 1/2 - 2 Jahre Elternzeit möchte ich nehmen und danach Teilzeit arbeiten.
    Wie macht ihr das im 2. Jahr, wenn es kein Elterngeld mehr gibt?
    Verdienen so viele Männer so viel Geld, dass sie das der Frau auffangen können? Und später, wenn Frau nicht mehr Vollzeit arbeiten geht... Das ist so meine größte Sorge! Und dabei verdienen wir nichtmal so wenig.
    Manchmal wünschte ich mir, wir wären weniger "Kopfmenschen", dann hätte man es irgendwie einfacher. Stelle mir nun auch immer wieder die Frage, wann kommt dieses Gefühl, dass man endlich bereits ist für ein Kind? Klar, eine gewisse Angst wird sicher immer bleiben. Aber so dieses "Klick" jetzt sind alle anderen Dinge unwichtig und hinten angestellt und man ist bereit. Wenn ihr versteht was ich meine.


    Ich weiß, da kann mir keiner helfen. Wollte einfach meine Gedanken loswerden und manchmal braucht es einfach nur eine andere Sichtweise, Erfahrungswerte. #yoga

    Liebe Grüße, Foxxy #yoga



    <3 Voller Vorfreude wartend auf unser kleines Wunder im Dezember <3



    12. Juni 2013 --> erster pillenfreier Tag, abgesetzt nach ca. 15 Jahre durchgängiger Einnahme --> Verhütung mit Kondom+NFP

  • Zu deinen finanziellen Sorgen:
    Ich war sogar sieben Jahre zu Hause, obwohl mein Mann nicht so sehr viel verdient hat (immer etwa 2100 Euro). Wir haben zwei Kinder. Klar, man kann sich entscheiden, dass das Baby einen superteuren neuen Kinderwagen braucht, ein komplett neues Kinderzimmer mit neuen Möbeln und zig anderen teuren Baby-Ausstattungs-Sachen, die Kinder immer teure neue Kleidung bekommen, viel Spielzeug, ein eigenes Zimmer brauchen usw. und man auch mit Kindern teure Reisen macht, Essen geht - das haut dann natürlich ganz schön rein, wenn ein Verdienst wegfällt. Man kann dem Kind aber auch eher Second-Hand-Kleidung anziehen (nur bei den Schuhen scheitert das meist - fast alles andere bekommt man aber auch gebraucht), Kinder brauchen nicht unbedingt ein eigenes Zimmer (meine beiden teilen sich noch eins, ich kenne viele Familien, wo das üblich ist), teure Hobbys müssen sie auch nicht pflegen, um sich gesund und glücklich zu entwickeln. Klar kosten Kinder Geld, aber so dramatisch ist das in der Regel nicht - ob ist es eher der Konsum-Wahn der Eltern, der alles so teuer macht. Vor der finanziellen Belastung hätte ich also nicht so sehr Angst.
    Hagendeel

  • Hallo Foxxy!


    Ich kann das so gut nachvollziehen, ich hatte auch änliche Gedanken. Ich bin 29 und wollte eigentlich immer vor 30 noch mein erstes Kind haben (das wird jetzt auch klappen - wahrscheinlich einen Monat vor meinem Geburtstag :D ). Mein Freund wollte zumindest auch "irgendwann" Kinder haben.


    Dann hat aber mein Freund noch ne weitere Ausbildung angefangen und wir haben uns darauf geeinigt, dass wir auf jeden Fall warten, bis das durch ist, damit er genug Geld verdient. Das war ganz gut und sinnvoll, ich hab in der Zeit auch einen super Job gefunden, der mittlerweile auch entfristet wurde (und der sehr kinderfreundlich und flexibel gestaltbar ist).


    Mir ging und geht auch so viel im Kopf rum, wie man das alles schaffen soll usw. Wie wird das mit dem Geld aussehen, werden wir die hohe Miete bezahlen können, wie wird sich unsere Beziehung verändern etc. etc. etc. Mir geht es ähnlich wie dir was die Betreuung angeht, ich würde auch am liebsten länger als 1 Jahr zu Hause bleiben und das wird wahrscheinlich eher schwierig werden.


    Irgendwie ist nie so DER perfekte Zeitpunkt..


    Wir haben so lange darüber geredet und irgendwie war es nie konkret. Dann war das Thema ne ganze Zeit lang vom Tisch.
    Irgendwann haben wir dann quasi ganz spontan ohne viel drüber zu reden einfach in gegenseitigem Einverständnis die Verhütung weggelassen und schwups war ich schwanger. Ich muss dazu sagen, dass mein Kinderwunsch auch einfach so stark war, dass ich auch kein Bock mehr auf dieses Rumgrübeln hatte.


    Nun sind die Sorgen nicht weniger, aber wir wissen ja nicht, was dann sein wird. Es ergeben sich ja oft Gelegenheiten, wenn sie benötigt werden. Es ist nicht alles zu planen und andere Eltern kriegen das auch irgendwie hin. Und wir haben immerhin gute Ausbildungen, Berufserfahrung und eine lange stabile Beziehung. Das ist viel mehr als ganz viele andere Leute haben und da geht es auch. Und man wächst ja für gewöhnlich mit seinen Aufgaben.


    Es gibt im Leben für alles seine Zeit und gerade fürs Kinderkriegen ist die nicht ewig lang (gerade, wenn man vielleicht noch mehrere haben möchte). Besser oder großartig anders werden die Umstände ja meist nicht, wenn man immer weiter wartet. Das mit dem Geld kriegt man auch immer irgendwie hin, es kommt ja auch auf die Ansprüche an, die man so hat. Wir haben zumindest bis vor kurzem auch noch prima von meinem Teilzeitgehalt und seiner Ausbildungsvergütung gelebt, wir hatten halt eine sehr günstige Wohnung und wenig Konsumansprüche (außer gutes Essen). Zur Not muss man halt etwas zurückschrauben.


    Ich für meinen Teil vertraue einfach auf das Leben, das hat mich bisher immer irgendwie getragen und mein Herz sagt mir, dass das absolut richtig ist. Mein Freund ist auch sehr glücklich damit und freut sich auf unsere kleine Familie.


    Ich wünsche euch, dass ihr da gemeinsam eine gute Lösung findet und es schafft, mutig dem Weg eurer Herzen zu folgen :)

  • ich wollte nie:kinder haben,:dachte auch jahrelang, dass ich nicht schwanger werden koennte,:da ich trotz nachlaessiger verhuetung nicht schwanger geworden bin. irgendwann ists einfach passiert und alles war einfach so,:wie es war. und mittlerweile habe ich fuenf, die dinge werden einfach irgendwie. haette ich geplant, haette ich kein ei ziges bekommen.


    will sagen: mach dir nicht so einen kopf, das leben mit kind ist an ganz anderen stellen kompliziert, als man als kimderloser meint, aber man waechst mit seinen aufgaben. und grad wenn sie klein sind, muss es auch wirklich nicht teuer sein - du brauchst weder teures grosses auto, noch neue wohnung, noch teureren urlaub, klamotten secondhand usw. und wenn junior anspruchsvoller wird, bist du ja mit deinem plan schon wieder in lohn und brot

  • Schließe mich janos an, was die Finanzen betrifft. Einfach nicht jeden Scheiß anschaffen und Klamotten zweiter Hand. Ist ehrlich gesagt für mich als Faulpelz ein Segen. Geh mal in einen handelsüblichen H&M oder C&A - sooo grottige Sche*ße, die es da in den Babyabteilungen gibt. Gebraucht hingegen immer ein best-of, weil sich da andere schon durch den Mist zum brauchbaren Kram durchgewühlt haben. Ergo: Zeit und Geld gespart. #super


    Es ist unheimlich stressig. Und hätte ich gewusst, WIE stressig, hätte ich wahrscheinlich auch kein Kind bekommen. Aber ich wollte schon immer Kinder und ich habe vieeel zu spät damit angefangen. Je später desto unflexibler ist man auch in vielerlei Hinsicht, würde ich sagen. Zumindest ich.


    Den perfekten Zeitpunkt wird es absolut nienicht geben. Vergiss es. Wer auf den wartet der wird keine Kinder haben.


    Mach einfach und freu Dich hinterher über den tollsten Menschen auf der ganzen Welt. SO geht es mir gerade - trotz aller Problemchen und Probleme. #banane

    Meine zwei geliebten Kinderlein.#rabe#love

    Einmal editiert, zuletzt von krötenmutti ()

  • Also bei mir war es schon so, dass einfach das Gefühlt da war, bereit zu sein für ein Kind. Tja, wann das kommt... bei den einen mit 20 bei anderen nie... Ich würde dir raten, dir nicht so viele Gedanken zu machen und auf dein Bauchgefühl zu hören.

  • Ihr sollte definitiv nicht zu viel drüber nachdenken, der Rest findet sich dann ;) Es ist normal Angst vor dem neuen Unbekannten zu haben, schließlich weiß man nie so genau, was man da bekommt. Was man dagegen schon hat ist einem sicher, das mag man ja kaum aufgeben, zumindest wenn das nicht allzu schlecht ist.
    Aber es lohnt sich den Schritt zu machen und erstmal ist es ja nur ein kleiner :D Und dann hast du 9 Monate Zeit dich ganz konkret darauf vorzubereiten.


    So viel Geld, wie man immer meint, braucht es wirklich nicht für ein Kind. Im Gegensatz zu vorher muss man sich aber wohl schon einschränken, klar. Ein Gehalt fällt weg, dazu noch Mehrausgaben... es ist eine Umstellung, aber nicht unbedingt ein Weltuntergang. Ich bin jetzt seit fast 5 Jahren hauptsächlich zuhause, mein Mann Alleinverdiener. Er bekommt im Handwerk wirklich nicht viel, aber wir kommen schon über die Runden. Klamotten und fast alles an Zubehör bekommt man ohne viel Aufwand gebraucht vom Flohmarkt, im Internet oder im Second Hand Shop, das gleiche gilt für Kinderzimmerausstattung und so. Man muss weder alles neu haben noch muss man überhaupt alles haben.
    Erstmal hat man eh nicht mehr viel Zeit für Freizeit oder Essen gehen (oder keinen Nerv :D ), hier erübrigen sich Ausgaben ebenfalls.


    Klar wird das Leben nicht einfacher mit Kind, man bekommt eine ganze Menge mehr Sorgen und Verantwortung als vorher. Aber das nehme ich gern in Kauf für das wunderbare kleine Menschlein, was ich dafür bekomme #love

  • Mir ging es auch so. Ich hab dann im Urlaub gesagt: okay, jetzt wirds probiert. Wenns was wird ists schön, wenn nicht, dann denke ich zu Hause noch mal drüber nach. (Davon ausgehend dass im Alltag dann doch wieder Sorgen und Grübeleien überwiegen).
    Ich war mir zu dem Zeitpunkt aber schon klar, dass es finanziell irgendwie zu stemmen ist - wenn auch nicht easy-peasy, ich habe unentgeldlich eine Angehörige Vollzeit gepflegt und auf ALG2-Niveau gelebt - und auch dass das Kind natürlich willkommen wäre. Nur für den Fall dass sich das nach einer Kurzschlusshandlung angehört hat. Gedanken gewälzt und abgewogen und drauf hingearbeitet (emotional, psychisch) wurde Jahre lang. :)
    Achso, und es hat direkt geklappt.


    Für mich war es so, dass das erste Jahr anstrengender wurde als alles, was ich bis dato kannte. Und vor Allem anders anstrengend. Ich habe oft mit meiner Entscheidung gehadert und mich in dem einen Jahr genau so verändert und entwickelt wie mein Baby.
    Und jetzt, so seit dem ersten Geburtstag, ist es toll. Und auch in dem ersten Jahr wurde es schrittchenweise leichter und es gab auch viele tolle Momente. Und ich muss dazusagen, dass mein Sohn wohl zu der extrem fordernden Sorte gehört. ;)
    Will sagen: Ich würde es wieder tun. Ich würde es auch wieder zum gleichen Zeitpunkt tun. Denn drauf vorbereiten kann man sich sowieso nur in gewissen Dingen, aber was für eine Veränderung das ist, das kann einem niemand erklären, weil es nichts Vergleichbares gibt.
    Wichtig fand ich, dass ich mich vorher belesen habe, dass ich auch viel mit dem Papa geredet habe was für Vorstellungen ich und wir haben, und dass es klappte dass er die ersten zwei Wochen nach der Entbindung nicht, und die ersten drei Monate nur Teilzeit gearbeitet hat.

  • Vielen Dank für eure vielen Antworten und offenen Meinungen. :)


    Mehna, freut mich, dass es für euch noch geklappt hat bzw. für dich mit deinem 30. Geburtstagswunsch. Es gibt kein schöneres Geschenk, was du dir selbst machen könntest. Überhaupt hast du es sehr schön beschrieben und deine Zeilen haben mich echt berührt, danke. #love


    Über Second Hand Kleidung, sowie einen gebrauchten Kinderwagen haben wir auch schon nachgedacht und käme durchaus in Frage. Finde ich zum Teil wegen der Schadstoffe etc sogar besser. Aber das ist ein anderes Thema.


    Ich denke aber auch grundsätzlich, man wächst mit seinen Aufgaben. #taetschel Auch, wenn dies nicht immer ganz leicht ist und einem an seine Grenzen bringt.


    Zudem ist es bei uns noch so, dass beide Familien (Eltern, wie auch Schwiegereltern und Geschwister) weit von uns weg wohnen und wir dort auch keine Unterstützung, was durch eine Entfernung nicht realisierbar ist, bekommen können. Wir wären komplett auf uns selbst gestellt. Mal macht mir das mehr und mal weniger Sorge.


    Stimmt, man vergisst, dass sich manche Ausgaben schon von alleine erledigen, weil man diese Ehe nicht mehr nachgeht, wie zB Essen gehen (was ja auch viel Geld ist).


    Zitat

    Es ist normal Angst vor dem neuen Unbekannten zu haben, schließlich weiß man nie so genau, was man da bekommt. Was man dagegen schon hat ist einem sicher, das mag man ja kaum aufgeben, zumindest wenn das nicht allzu schlecht ist.


    Hehe, ja da ist etwas dran! Kann ich bestätigen, ohne dass es einem vorher wirklich bewusst ist.


    Wahrscheinlich darf man sich auch an seinem Alter und den Wunschvorstellungen nicht Klammern...

    Liebe Grüße, Foxxy #yoga



    <3 Voller Vorfreude wartend auf unser kleines Wunder im Dezember <3



    12. Juni 2013 --> erster pillenfreier Tag, abgesetzt nach ca. 15 Jahre durchgängiger Einnahme --> Verhütung mit Kondom+NFP

  • Nicht zu viel nachdenken! Wenn ihr euch sicher seid, gemeinsam Eltern werden zu wollen, legt einfach los.
    Wie du eure Lage beschreibst, wird der Zeitpunkt auch in ein, zwei oder drei Jahren nicht perfekter oder passender sein als jetzt. Klar bedeuten Kinder Veränderung, aber
    Alles fügt sich irgendwie, man wächst mit seinen Aufgaben.

  • Nicht zu viel nachdenken! Wenn ihr euch sicher seid, gemeinsam Eltern werden zu wollen, legt einfach los.
    Wie du eure Lage beschreibst, wird der Zeitpunkt auch in ein, zwei oder drei Jahren nicht perfekter oder passender sein als jetzt. Klar bedeuten Kinder Veränderung, aber
    Alles fügt sich irgendwie, man wächst mit seinen Aufgaben.


    Das hört sich immer so leicht an "Einfach loszulegen!"... 8)


    Was wird sich in den nächsten Monaten, Jahren ändern? Gewisse Kredite sind abbezahlt, Gehalt steigert sich mit allerwahrscheinlichkeit... aber ja, wir könnten in ein paar Jahren (gedanklich) auch noch am selben Punkt sein.

    Liebe Grüße, Foxxy #yoga



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  • Von dem zu Lassen, was man hat, ist immer schwierig. Manchmal wünsche ich mir wie in einem Computerspiel einen Speichern-Knopf, um einen Weg testen und dann zurückspringen zu können. Aber aus meiner Erfahrung heraus muss ich auch sagen, dass man die Veränderungen durch ein Kind gar nicht abschätzen kann.


    Mein erstes Kind war eine Sehnsuchtskind, da habe ich nur einen passenden Moment abgepasst und losgelegt. Ich wollte nach dem ersten kein zweites. Da kamen bei mir die Sorgen: Wie packt der Große das? Wieder im Leben einschränken? Wieder raus aus dem Job? Und die Sorgen rissen über die Schwangerschaft nicht ab.


    Jetzt ist Nummer zwei ein Jahr alt und es ist besser als je zuvor. Ich habe neue Ideen und neue Motivation in beruflicher Hinsicht, ich finde mehrere Kinder zusammen toll, ich fange gerade wieder an, alleine was zu unternehmen. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch und --- will eigentlich auch noch Nummer drei.


    Trau dich, dein Leben umzukrempeln. Es kann ganz Tolles daraus entstehen. Viel Glück, MaFu

  • Hallo liebe Foxxy,


    kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen! Ich wollte immer mit "ca. 25" das erste Kind bekommen. Als ich dann so alt war, fühlte ich mich einfach noch nicht so bereit. #weissnicht Und die Jahre (schöne Jahre) vergingen, ich ging auch auf die 30 zu, der Wunsch wurde etwas konkreter und an einem schönen Tag haben wir es darauf ankommen lassen - Volltreffer! :D Da war ich aber immer noch weit davon entfernt zu sagen "jetzt ist der perfekte Zeitpunkt." Wer weiß, ob der Tag jemals gekommen wäre? Auf jeden Fall war es für meinen Mann und mich im Nachhinein betrachtet die beste spontane Entscheidung unseres Lebens! Das Glück ein Kind zu bekommen ist wirklich das Größte, was es gibt auf der Welt.


    Übrigens kam unseres dann in der Woche nach meinem 30. Geburtstag. Und wir waren da auch schon gut 12 Jahre zusammen. ;) Was ich übrigens sehr toll finde, denn man kennt sich nach so langer Zeit einfach sowas von gut. Das ist sehr hilfreich, denn ein Kind bringt das eigene Leben schon radikal durcheinander. Umso besser, wenn man weiß, dass man sich auf den Partner verlassen kann, und auch erkennt, wenn der gerade seine Grenze erreicht.


    Und noch ein paar Gedanken:


    - Geld: Ich will auch noch mind. ein Jahr nicht oder fast nicht arbeiten, und wir werden auf unsere Ausgaben achten müssen. Im Moment sehe ich es aber entspannter als im Vorfeld. Wir haben übrigens in den Jahren zuvor bewusst Geld zurückgelegt, auf das wir während meiner Elternzeit im Fall der Fälle zurückgreifen können. Sind keine Spitzenverdiener, aber auch nicht seeehr konsumfreudig.


    - Alter: Jetzt würde ich mir wünschen, wir hätten vielleicht doch schon 5 Jahre eher angefangen. Also rein gefühlsmäßig (nicht rational), weil eine Familie sowas Schönes ist. #herzen


    - "Leben genießen": Mein Mann und ich lieben Reisen und haben uns in den letzten Jahren noch etliche Reiseträume erfüllt. Darüber bin ich sehr froh! Im Moment fände ich reisen mit Baby noch viel zu anstrengend, aber ich hab jetzt auch nicht so das Bedürfnis danach. Ich denke mit Freude an das, was wir in den letzten Jahren erlebt haben und es ist gut so wie es ist.


    Wünsche euch eine gute Entscheidung, bei der Herz und Verstand einer Meinung sind! #blume

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Hallo Mafu & Yolotzin,


    Vielen Dank für "eure Geschichten" und Gedanken! Das hilft zu wissen, man ist mit seinem Gefühlschaos nicht allein und kann sich an gewisse Punkte halten und wird auf das ein oder andere gestoßen, was man selbst nicht bemerkt.


    Und ihr seid sooo lieb, eine nette Rabentruppe! Ob sanft aber kräftig anstubsen oder verständnisvoll in den Arm nehmen. #kuss

    Liebe Grüße, Foxxy #yoga



    <3 Voller Vorfreude wartend auf unser kleines Wunder im Dezember <3



    12. Juni 2013 --> erster pillenfreier Tag, abgesetzt nach ca. 15 Jahre durchgängiger Einnahme --> Verhütung mit Kondom+NFP

    Einmal editiert, zuletzt von Foxxy ()

  • Hallo Foxy,


    ich verstehe deine Gedanken sehr gut. Denn die gleichen hatte ich auch - viel zu lang. Aber sie sind auch berechtigt. Ich finde "einfach loslegen" ein bisschen blauäugig, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich eher bodenständig veranlagt bin. Ich muss schon wissen ob und wie es finanziell dann klappen kann. Zumindest die grobe Richtung.


    Jedenfalls haben wir auch das Kinderkriegen immer verschoben, weil "es nicht geht", finanziell, wegen der Wohnungsituation, wegen den Reisen, wegen dem Job, wegen diesem und jenem. Wir haben wirklich geglaubt, dass das so ist und eines Tages festgestellt, dass diese ganzen "Gründe" gar nicht (mehr) existieren. Da waren wir aber schon Anfang 40. Und dann hat es nicht gleich geklappt mit dem Kinderkriegen, wie es halt so ist. Das hat aber auch nicht immer nur mit dem Alter zu tun, bei vielen Paaren klappt es nicht gleich oder sogar gar nicht.
    Was ich damit sagen will: es ist gut sich Gedanken zu machen und sich vielleicht auch einen Plan aufzustellen. Eine Liste mit möglichen Schwierigkeiten und wie man diese lösen kann. Und wenn das dann steht, aber auch loslegen. Vielleicht wollt ihr euch ein Zeitlimit setzen, in dem ihr genau überlegt wie das ganze zu machen wäre.


    Bei uns ist es so, dass wir beide bisher sehr gut verdient haben und nun wird es vermutlich richtig wenig werden. Aber dank Elterngeld ist es zumindest möglich, dass ich mal ein halbes oder sogar ganzes Jahr ausfalle. Mein Mann ist mit seiner Firma mehr oder weniger Pleite gegangen (ausgerechnet jetzt!) und wird somit auch keine große finanzielle Hilfe sein. Aber ich vertraue auch darauf, dass es trotzdem klappen wird, dann müssen wir uns halt einschränken, früher ging das ja auch... Gebrauchte Klamotten möchte ich trotzdem nicht kaufen, Second Hand mochte ich noch nie. Das ist aber so ein persönliches Ding von mir. Naja sooo teuer finde ich Babysachen auch nicht - es kommt halt drauf an wo man sie kauft. Gegen einen gebrauchten Kinderwagen hätte ich aber nichts gehabt.
    Du musst überlegen: die Freizeit wird sich mit Kind ohnehin anders gestalten und somit weniger kosten, auch sonst findet sich sicher Einsparpotenzial. Abos, Sparverträge, Fitnessstudio - keine Ahnung was ihr so habt, aber das lässt sich auch kündigen oder einfrieren.


    Also nur Mut :)

    Einmal editiert, zuletzt von Mali ()

  • Aus meiner Erfahrung: es kommt sowieso alles ganz anders als man denkt, also: nicht so viel denken! :D


    Eine Anmerkung habe ich aber, weil ihr das alles eh so planvoll angeht: denkst Du an das Modell Papa=Versorger / Mama=Teilzeit automatisch (weil Du evtl auch so aufgewachsen bist) oder wollt ihr das wirklich so?


    Evtl. wäre es ja schöner und entlastender, wenn beide einen Anteil Elternzeit nehmen und dann beide etwas Arbeitsstunden reduzieren? (bei 2 x 30 h müsste es auch ohne oder mit wenig zusätzlicher Betreuung klappen, je nach Flexibilität der Arbeitszeiten)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Mit "einfach loslegen" meinte ich keinesfalls, dass man sich ohne gewisse Gedanken vorher gemacht zu haben, mit Schwangerwerden starten sollte.
    Aber wie ich Foxy verstehe, hat sie das bereits getan. Und gewisse Grundlagen sind gegeben, sie ist in einer glücklichen Partnerschaft, beide stehen finanziell selbständig auf eigenen Beinen, beide wünschen sich ein Kind.
    Was ich sagen wollte, ist dass es schwierig ist einen perfekten Zeitpunkt für sich zu finden. Denn auch ohne Kind ergeben sich ständig neue Situationen und Herausforderungen im Leben (z.b neue Kredite, neue Reisewünsche, anstehende berufliche Veränderungen, etc) und wenn man so will müsste man den Kinderwunsch und den Zeitpunkt dafür ständig hinterfragen.

  • Die anderen haben ja schon viel geschrieben, ich wollte Dir noch folgenden Gedanken dazu da lassen:

    Wir möchten unser Kind nicht zu früh in die Betreuung geben, so 1 1/2 - 2 Jahre Elternzeit möchte ich nehmen und danach Teilzeit arbeiten.

    Es macht sicher Sinn, dass Ihr, bevor Ihr "einfach" loslegt, Euch genau überlegt, was und wie ihr das wollt und wie es sich realisieren lässt.
    Auch mal wirklich durchrechnet, wie es finanziell funktionieren würde.
    Dein Mann könnte ja auch Elternzeit nehmen, so dass Ihr 14 Monate Elterngeld bekommen würdet.
    Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn ein Kind im 2. Lebensjahr (oder auch schon im ersten) familienergänzend betreut wird, wenn der finanzielle Einschnitt sonst zu groß wäre.


    Ich finde, wenn man sich eh unsicher ist, wie sich das Leben mit Kind gestaltet, sollte man schauen, dass man sich nicht wegen des Kindes aus den Augen verliert. Also wenn man z.B. seine Arbeit liebt, muss man diese nicht für das Kind "opfern". Man kann auch mit Kind gut reisen etc.


    Vieles ergibt sich von selbst, wenn das Kind dann da ist. Oft verschiebt sich die Perspektive von selbst und man erkennt plötzlich von selbst ganz andere Prioritäten. Dann kann man immernoch umschwenken und die Pläne anpassen. Das ist ja gar kein Drama. Aber in meinen Augen besser, als von Anfang an davon auszugehen, dass man wegen des Kindes das ganze Leben umkrempeln MUSS. So ein MUSS zusammen mit dann können wir dies und das und jenes nicht mehr erschwert natürlich die Entscheidung für ein Kind.

  • So viele Gedanken und Meinungen dazu, danke euch! :)


    Zitat

    Ich finde "einfach loslegen" ein bisschen blauäugig, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich eher bodenständig veranlagt bin.


    Ja genau, so sehe ich das auch und so bin ich auch, einfach zu bodenständig. :)
    Habe im Bekanntenkreis aber auch schon zu hören bekommen "macht doch einfach" und da war es wirklich so gemeint, wie gesagt, meine Sorgen interessierten dabei gar nicht. Das fand ich nicht gut!
    Aber bei Kassia hatte ich das jetzt nicht so verstanden, ist schon ok. Manchmal steht man sich eben mit seinem Kopf selbst im Weg und braucht einen stubser, sofern der Rest natürlich passt.


    Zur möglichen späteren Betreuung des Kindes...
    Unsere Familien wohne beide weit von uns entfernt (240km und 500km). Das ist ja die nächste Schwierigkeit und Sorge, die wir haben. Da kann die Oma eben nicht ein Teil der Betreuung ubernehmen, sodass ich unser Kind nicht so jung in die Kita bzw Fremdbetreuung geben müsste, ist das Kind mal krank, muss ich IMMER da sein, da ist keine Oma (in der Nähe) um das für ein paar Stunden zu übernehmen oder abzuholen etc.


    Auch wird mein Mann nicht zu Hause bleiben und KEINE Elternzeit nehmen können, da er selbstständig bzw. Unternehmer ist (man sollte jetzt aber nicht glauben er verdient wer weiß wie viel, dies ist leider nicht so, eigentlich dafür zu wenig, aber das kommt). Wäre ja schon froh, wenn er nach der Geburt eine Zeit urlaub nehmen kann. Daher auch das Modell, er Versorger (wie das klingt) und ich Elternzeit und anschließend teilzeit. Weil das so unsere Vorstellung ist, bei unseren Eltern lief das nochmal ganz anders. Da schau ich aber nicht nach. Ich zB bin damals ganz früh zur Oma gekommen und meine Eltern haben Wechselschicht gearbeitet. Das würden wir nicht wollen.
    Mehrere Jahre mit Kind Zuhause zu bleiben, da würde mir die Decke auf den Kopf fallen und finanziell könnten wir uns das nicht leisten. Aber bis zu 2 Jahren eigentlich schon gerne bzw ist so unsere Vorstellung, die wir derzeit aber nicht umzusetzen wissen.


    Joah, so sieht das bei uns aus...


    Achja, es stimmt schon... jetzt wo du es sagst, man meint man muss sein ganzes Leben dann aufgeben und davor streubt man sich innerlich vielleicht auch bzw bekommt eine gewisse Blockade, Angst. Dabei die Frage? Muss man das wirklich und was gibt man auf und wahrscheinlich ändern sich die Prioritäten eh von ganz allein, wenn das Kind da ist.

    Liebe Grüße, Foxxy #yoga



    <3 Voller Vorfreude wartend auf unser kleines Wunder im Dezember <3



    12. Juni 2013 --> erster pillenfreier Tag, abgesetzt nach ca. 15 Jahre durchgängiger Einnahme --> Verhütung mit Kondom+NFP

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