Liegenlassen oder wegmachen?

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  • spontan würde ich sagen: liegenlassen, sich trotzdem beruhigen und es dann, wenn sie wieder da ist, mit deiner (ruhigen und liebevollen schritt für schritt) anleitung machen lassen.
    unter dem küchenschrank stört es doch eigentlich auch nicht so, oder?


    #top

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich habe es bei meiner Tochter immer so gemacht.


    Wenn ich sofort oder zeitnah (ca. 15 Minuten spägter) nach dem Missgeschick Zeit hatte, haben wir es zusammen gemacht.
    Ging es mir z.B. wegen Migräne so schlecht, dass ich nicht sofort helfen konnte, haben wir es dann zusammen gemacht, wenn ich wieder konnte. Hatte sie dann aber zu dem Zeitpunkt einen anderen Termin, der schon vor dem Missgeschick feststand, hat sie auch da hingehen dürfen und ich habe es selber weggemacht ohne auf sie sauer zu sein. Nur was ich nicht möchte und auch nicht erlaubt habe, ist etwas neues auszumachen um sich davor zu drücken.


    Und ich finde ehrlich gesagt 7 Jahre noch sehr jung. Meine Tochter ist fast 12 Jahre und bittet mich noch heute manchmal um Hilfe, was für mich auch kein Problem ist. Sie weiss selber, dass es nicht toll ist, was sie gemacht hat und ich brauche sie nicht auch noch anders zu bestrafen.


    Ich würde es jetzt einfach wegmachen und nichts mehr dazu sagen.

  • Ich habs jetzt weggemacht, nur wischen muss ich gleich noch.
    Ich hätte ein Foto machen sollen.
    Doch es hat da sehr gestört.


    Es war nicht ein wenig, sondern min. eine halbe Packung Zitronenpulver. Man hätte es gestern zusammenfegen können, einmal mit dem Küchentuch drüber und gut.
    So lag der halbe Haufen unter dem Küchenschrank, aber die andere Hälfte davor und auf dem Küchenteppich.
    Dazu klebte es, es muss also auch Flüssigkeit dazugekommen sein.


    Ich bin immer noch sauer, und solange ich so sauer bin kann ich auch nicht anrufen. Dazu muss ich erst ruhig werden. :)


    Ich fand das einfach achtlos von ihr. Und es verletzt mich auch. Weil es nicht das erste Mal ist und weil jedes ruhige Reden nichts bringt. Ich weiß, das ist meine Baustelle. Aber wenn ich mit einer Sache nicht umgehen kann dann ist es Schwindeln und dieses "Mir doch egal, irgendeiner macht es schon." Sie soll nichts unmögliches tun, nur ihren eigenen Kram wegmachen.


    Ich weiß, sie ist noch klein. Damit entschuldige ich einiges, was meinen Mann regelmäßig auf die Palme bringt.


    Ich weiß auch noch nicht was ich sage dazu wenn sie morgen wiederkommt. Mal sehen.
    Danke für eure Antworten. Ihr regt mich zum Nachdenken an.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Kinder sind oft überfordert mit solchen Putzaktionen. Sie kriegen zwar ein Chaos gut hin, aber sie bekommen es nicht mehr weg. Dann kann es sein, dass sie es versuchen zu ignorieren. Oder verstecken (unters Bett schieben, unter den Tisch) oder noch originelleres. Die Jüngere hat mal einen Brandloch in den Teppich vor der Haustür gemacht und es versucht zu tarnen, in dem sie einen Gummistiefel Grösse 43 draufstellte 8o


    Beliebt ist auch: "ich war es nicht, aber der kleine Bruder hat auch mitgemacht! #warte Oder: "immer ich?! Wieso glaubst du immer das ich es war?" (dazu stellt Euch bitte eine weisse Wand mit schwarzen Handabdrücken vor, und einen kleinen Jungen davor mit pechschwarzen Händen....ja: wieso glaube ich wohl das er es war?!?!)


    Ich habe wirklich schon davon gehört, dass manche Kinder ordentlich sind ;) Und sogar selbst aufräumen #flehan


    Meine sind von der anderen Sorte.


    Hammer finde ich dann aber doch, wenn mein Jüngster (Chaot hoch 4) zu mir sagt, dass er sich wundert, weil es bei uns einfach anders aussehe als bei anderen. Bei uns liegen immer soviele Sachen herum. Nur beim P. zuhause (die haben 5 Kinder) da sehe es auch so ähnlich aus wie bei uns.


    Ich versuchte ihm dann liebevoll beizubringen, dass wenn er seine Sachen immer versorgen würde, so wie ich das gerne hätte....auch nicht soviel herumliegen würde....


    Er guckte mich dann ganz interessiert an? "Ach ja, deshalb?"

  • Hm, mein Großer ist ja nur ein Jahr jünger und da reicht es für mich vollkommen, wenn er sich bemüht, seinen Dreck wegzumachen. Ich mache da meist keine große Sache draus, sage bloß "Hier ist der Lappen, damit kannst Du das wegmachen." und fertig. Dass er sich nach einem kurzen Hinweis überhaupt zuständig fühlt, finde ich in dem Alter schon enorm viel. Dass es dann hinterher nicht perfekt ist und ich gründlicher saubermachen würde, ist für mich nicht wichtig. 6 Jahre ist doch echt noch total jung. Mein Großer könnte das gar nicht nachvollziehen, dass ich mich so lange über eine solche Kleinigkeit aufrege.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Sie hat sich nicht bemüht.


    Und für mich ist das nicht nachvollziehbar. Nein. Ich habe mit 8 den Haushalt allein geschmissen und damit meine ich komplett allein für mich, inkl Wäsche, Einkaufen und Kochen. Das war sicherlich extrem, klar.


    Das ist aber nichts was ich für meine Kinder möchte, deshalb trage ich ihnen hier den Hintern nach. Das Einzige was ich möchte und auch einfordere ab Schulalter ist das selbst verursachter Dreck beseitigt wird. Das finde ich definitiv nicht zuviel verlangt.
    Dazu gehört das Verschüttetes aufgewischt wird oder aufgesaugt, das Überflutungen im Badezimmer wegen Duschorgien aufgeputzt werden, das die Arbeitsplatte für den Nächsten nicht komplett siffig und klebrig hinterlassen wird und das der Dreck vom Anspitzer bitte im Müll landet und nicht davor.
    Das ist für mich im sozialen Miteinander eine Selbstverständlichkeit.


    Ich putze den gesamten Morgen (mit Pausen wegen hochschwanger) und wenn die Kinder nach Hause kommen ist alles inkl. der Zimmer vorzeigbar. Und alles was ich verlange ist das die beiden Großen nicht mutwillig und mit der LMAA-Einstellung absolutes Chaos hinterlassen und produzieren.
    Bei meiner Großen klappt das ewig und drei Tage schon und sie tut mehr als sie soll.


    Und ich mag es schlicht nicht angelogen zu werden. Das haben wir 12 Millionen Mal schon thematisiert. Es gab für Ehrlichkeit noch nie Ärger.


    Ich bin nicht der Haussklave meiner Kinder. Wenn ich höre welche täglichen Pflichten andere Kinder im gleichen Alter haben von der Spülmaschine bis Brote selbst schmieren oder Zimmer selbst saugen oder sich allein um irgendwelche Haustiere kümmern, ich denke da wird es drin sein ausgekippten Tee zusammenzufegen oder aufzusaugen.


    Aber ich mag da jetzt auch nicht mehr drüber nachgrübeln. Jetzt ist eh wieder alles sauber.

    • Offizieller Beitrag

    Tortellini: wenn ich es richtig im Kopf habe, dann haben ja eins? mehrere? Kinder bei dir einen AD(H)S Verdacht. Und ich erlebe es bei meinen AD(H)slern eben schon so, dass die nicht Ordnung machen können. Die haben irgendwie so ein "Struktur im Kopf"-Defizit. Ohne Struktur in Kopf, keine Struktur in der Umgebung.


    Und meine Grosse ist dann auch vom Typ: "kann ich nicht, mach ich nicht, versuch mich aus der unangenehmen Situation zu verkrümeln". Die Kleine versucht es, verliert sich im Chaos und bittet irgendwann um Hilfe. Der Jüngste, der versucht es und vergrössert dabei das Chaos mit seinen kreativen Einfällen wie man auf effiziente Art das Problem lösen könnte, bis ich es dann beende.


    So sind Kinder unterschiedlich.

  • Man hätte es gestern zusammenfegen können, einmal mit dem Küchentuch drüber und gut.


    Das hätte meine 7jährige überfordert.


    Und es verletzt mich auch. Weil es nicht das erste Mal ist und weil jedes ruhige Reden nichts bringt. Ich weiß, das ist meine Baustelle.


    Ist es. Ich habe auch den Eindruck, dass es da um noch ganz andere Sachen geht, nämlich dass Du Dich nicht gewertschätzt fühlst, dass Du überlastet bist. Ist vielleicht auch Schwachsinn.


    Aber wenn ich mit einer Sache nicht umgehen kann dann ist es Schwindeln und dieses "Mir doch egal, irgendeiner macht es schon."


    Ist es das denn, oder kommt es Dir so vor?


    Sie soll nichts unmögliches tun, nur ihren eigenen Kram wegmachen.


    Es scheint aber etwas zu sein, das für sie unmöglich ist.


    Ich habe mit 8 den Haushalt allein geschmissen und damit meine ich komplett allein für mich, inkl Wäsche, Einkaufen und Kochen. Das war sicherlich extrem, klar.


    Ja, das war extrem. Ich halte das nicht für normal und erstrebenswert, wobei Du das ja auch nicht erwartest, aber es könnte eine Ursache für zu hoch angesetzte Erwartungen und dem Wunsch nach Entlastung sein.


    Deutlich ist: Sie KANN es offensichtlich noch nicht. Ob es daran liegt, dass es ihr noch an Einsicht und Empathie und Verantwortungsbewusstsein fehlt, oder weil die Aufgabe sie einfach überfordert... Auf alle Fälle macht sie es sicherlich nicht, weil sie Dich ärgern will. Und ich vermute, dass es auch kein: Irgendwer macht das schon für mich-Faulheits-Ding ist. Dafür ist sie einfach zu klein. Finde ich. Ich glaub, sie ist überfordert.


    Ich bin nicht der Haussklave meiner Kinder.


    DA!!!


    Nee, bist Du nicht. Du bist die Mutter. Aber da liegt ein Thema drin. #knuddel


    Und Kinder sind Unterschiedlich. wenn ich mich unter den Freundinnen meiner Tochter umsehe,... manche fahren ohne Probleme mit dem Bus zur Schule, meine Tochter wäre total überfordert, und sie ist nicht die einzige, während andere mit eigenem Schlüssel nach Hause kommen, und die sind ja auch nicht vernachlässigt.


    Irgendwie scheint in dem Thema Druck drin zu sein, es wäre gut, wenn Du als die Erwachsene da Druck rausnehmen könntest, z.B. indem Du solche Sachen einfach ohne großes Thema gemeinsam machst. DU bist die Erwachsene. Das Kind ist nicht dazu da, Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Klar soll sie selbständig werden, Wertschätzung lernen und fair mit Dir umgehen. Das, was sie macht, klingt für mich aber eher verzweifelt und hilflos. Und Du als Erwachsene solltest Dir Entlastung an anderer Stelle suchen, dazu sind Kinder nicht da. Weiß ich, Du weißt das.


    Falls ich Schwachsinn schreibe, einfach ignorieren, ich hab die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen.

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  • Hm, ich grüble jetzt, aber ich fühle mich eigentlich nicht überlastet.
    Und sie soll auch nicht meine Bedürfnisse befriedigen. Sie soll nur nicht permanent eine Chaosspur hinter sich herziehen. Also vielleicht ist das das Bedürfnis.


    Ja, es wurde bei ihr mal ein ADHS-Verdacht geäussert. Das H glaube ich auch schon länger. Den Rest, ich weiß es nicht. Ich habe Anfang Oktober einen Termin mit Söhnchen beim Psy., da werde ich mal nachfragen.


    Über den Rest denke ich noch nach. ;)

  • Also es kann schon auch einfach Faulheit sein. Ich erinnere mich, dass ein Freund und ich sowas mal im Kindergarten gebracht haben - da musste immer nach der Spielzeit von den Kindern aufgeräumt werden, wir waren mit dem Kaufmannsladen dran und hatten keine Lust, also haben wir die Sachen einfach unter die Möbel gekehrt. Ist natürlich sofort aufgeflogen und wir mussten nachbessern. :D Ich war sonst nicht so rebellisch ^^ deshalb ist mir das gut in Erinnerung geblieben.


    Na, und heute mache ich auch nicht immer alles gleich weg und ich kann's, das ist zumindest bei mir wirklich einfach Faulheit eine abweichende Prioritätensetzung. Ich kann aber an Dreck auch ganz gut vorbeikucken, deshalb hätte ich's einfach liegengelassen an Tortellinis Stelle und mir das Fräulein geschnappt, sobald sie zurück ist.


    Tortellini, wahrscheinlich gibt es keinen Knopf, auf den du drücken kannst und dann ist dein Kind so ordentlich wie du früher. Und wahrscheinlich wird es leichter, wenn du dich von vorneherein darauf einstellst, dass du für manche Sachen halt danebenstehen oder hinterherkontrollieren musst. Und das einfach verbuchen unter "ich trainiere meine Kinder für ein selbstständiges Leben, jeden Tag" #weissnicht


    Wg. "Hintern hinterhertragen" - deine Kinder sind das dann auch so gewohnt und haben schlicht nicht den Kontrast, der sich aus deinen eigenen Kindheitserfahrungen ergibt. Ich erinnere mich noch an die Erzählungen meiner Eltern, und wie ich das eher gemein fand, wie mit denen umgegangen worden war (jetzt echt nicht tragisch, aber meine Ma musste z.B. den Hof vorm Geschäft fegen). So, wie unsre Eltern mit uns umgingen, empfand ich es als normal-ok (wenn wir in Ruhe gelassen oder freundlich gebeten wurden zu helfen) bis doof (wenn es hieß: Bitte räume JETZT SOFORT endlich dein Zimmer auf), eben vor dem Horizont meiner eigenen Erfahrung, nicht mit dem Horizont meiner Eltern.


    Vielleicht hilft es, mehr und regelmäßigere Arbeiten von deinen Kindern zu verlangen?

  • verlangen


      8I


    Wenn sie älter werden endet scheinbar die Zugewandtheit, Geduld, und alles Klöter ist hinfällig. Sie sind auf der Durchlaufstation von Kann so gut wie nix selbst und Ist unabhängig. Natürlich wünschen wir uns, dass sie rundlaufen, weil es so viel weniger anstrengend wäre für uns. Aber ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl. Ich würde nicht wollen, weder jetzt noch als Kind, dass man so mit mir umgeht.

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  • mehr und regelmäßiger einfordern gibt mehr und regelmäßiger ärger.


    Ich machs hier so: wenn etwas wirklich aaabsichtlich nicht gemacht und ich belogen wurde dann hole ich die Kinder ab und sie machen es dann vor ort. das kannbedeuten das es schwer wird, danach wieder hinzukommen.


    ABER: mein 7jähriger wäre damit noch überfordert, da wäre ich nicht sicher das so viel absichtlich unterm kühlschrank landet. die sind doch sehr klein. Mit 11/12 fing das wirklich an, das ich sowas überhaupt erwarten konnte.
    Und gerne geht bis heute nicht.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Und gerne geht bis heute nicht.


    Sehr menschlich. :D Ich räum meinen Sch*** auch nicht gerne weg, vor allem, wenn er überall hingekrümelt ist. #kreischen

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  •   8I


    Wenn sie älter werden endet scheinbar die Zugewandtheit, Geduld, und alles Klöter ist hinfällig. Sie sind auf der Durchlaufstation von Kann so gut wie nix selbst und Ist unabhängig. Natürlich wünschen wir uns, dass sie rundlaufen, weil es so viel weniger anstrengend wäre für uns. Aber ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl. Ich würde nicht wollen, weder jetzt noch als Kind, dass man so mit mir umgeht.



    Entschuldige bitte, ich meinte natürlich: sich mit den Kindern hinsetzen und besprechen, dass man möchte, dass sie, passend zm Alter, konkrete einzelne Aufgaben im Haus übernehmen. Im Kindergarten z.B. wurde nicht nur gemeinsam aufgeräumt, sondern die großen Kinder hatten einmal die Woche Tischdienst. In der Schule gab es dann sowas wie Tafeldienst, Blumendienst, Stühle hochstellen, Fegedienst. Und klar muss man das beaufsichtigen und kontrollieren.


    Meine Überlegung war, dass man, wenn man nur das Minimum einfordert, kaum Spielraum hat. Wenn man nur das allermindeste einfordert, ist man vielleicht schneller sauer, weil das Kind ja NICHT MAL DAS BISSCHEN macht, wo man es doch sonst schon immer schont und pampert. Wenn die Kinder aber mehr Aufgaben hätten, hätte man mehr - auch emotionalen - Spielraum, mal zu sagen: lass nur, ich mach das für dich.


    #weissnicht

  • aber fia, wenn es eben nich tein kind ist, das seinen mist nicht selbst weg räumt, sondern deren mehrere? man ist dann eben ganz schnell der sklave, damit es nur irgendwie bewohnbar aussieht.


    mich nervt das auch total und ich halte es auch nicht für wirklich schwierig, die verlangten dinge zu erfüllen. es spiegelt schon eine menge desinteresse wieder an den bedürfnissen von tortellini, die sich mit dickem bauch unter den kühlschrank wälzen muss, um alles wegzumachen. das kann auch eine 7jährige sehen.

  • Edit: Beitrag bezieht sich auf Susan


    Ok. Das kann ich eher nachvollziehen. #ja Nicht übel nehmen.



    Ich handhabe es anders. Ich schaue in der Situation, was meine Tochter jetzt kann, und über diesen Weg werden immer mehr Dinge in die Selbständigkeit übernommen. Das schleicht sich sozusagen so ein. Ich kann dann sehen, wie sie in die Dinge reinwächst, und es passiert irgendwie automatisch. Geht bei uns ganz gut, ist aber bestimmt kein alleinseeligmachender Weg für alle.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • es spiegelt schon eine menge desinteresse wieder an den bedürfnissen von tortellini, die sich mit dickem bauch unter den kühlschrank wälzen muss, um alles wegzumachen. das kann auch eine 7jährige sehen.


    Ich glaube nicht, dass das jede 7jährige kann. Ich glaube auch nicht, dass dieses Kind, auch wenn Tortellini ganz nah dran ist und es natürlich weiß, und ich nicht, aber ich denke es einfach allgemein so, desinteressiert ist an den Bedürfnissen der Mutter. Es hat es einfach noch nicht gelernt, wie Interesse an den Bedürfnissen seiner Mutter haben geht. Es muss da erst noch reinwachsen. Das kann man nicht erzwingen, nur fördern. Dass das nervig ist und anstrengend, das steht ja gar nicht in Frage.


    Edit: Mir fällt noch ein, dass ich noch als Jugendlich und überhaupt vor Kind gar nicht viel gespür dafür hatte, dass es für eine schwangere schwierig ist, sich untern Kühlschrank zu rollen. Ich hab da nie drüber nachgedacht, und ich war nun wirklich kein unempathischer, egozentrischer, rücksichitsloser Mensch.

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  • Ich kann dich so gut verstehen! Und hab leider auch keine Lösung parat.


    Ich weiß nur, dass je mehr "das muss doch möglich sein" in meinem Kopf ist - und das war schon ab Babyalter beider Kinder so - desto mehr Stress und Ärger gibt es miteinander. Vergleichen macht sowieso immer unglücklich ("andere Kinder machen dies und das zuhause und ich hab in dem Alter schon das und das gemacht"), deshalb muss ich mir da immer wieder auf die kognitiven Finger hauen, wenn ich das mach.


    Krümeltee ist übrigens eine ziemliche Herausforderung, find ich. Den würd ich heute noch verkrümeln, da bin ich mir sicher. Aber das Grundproblem ist ja eher, das Gefühl zu haben, man wird nicht wertgeschätzt und die Mühe, die man sich macht - oft freiwillig, manchmal aber dann doch nicht so gern aber automatisiert - bleibt ungesehen.
    Vermutlich bringt ein Gespräch über Krümeltee nicht viel. Ein Gespräch darüber, das Gefühl zu haben, dass die eigene Mühe nicht gesehen wird fänd ich aber glaub ich bei meinem Großen (auch 7) recht gewinnversprechend für beide Seiten.


    Und für die Zukunft bleibt´s dann wohl bei dabei stehen und kontrollieren. Und Achtsamkeit den eigenen Gefühlen gegenüber. Zur Not den Krümeltee auch mal unerreichbar weit wegstellen oder garnicht mehr kaufen, wenn gerade der öfter zum Fiasko führt.


    Meine Schwiegermutter hat meinen Mann hemmungslos verwöhnt. Der hat sich mit 19 - sagt er immer - noch nichtmal selbst die Fingernägel geschnitten. Heute ist er einer der selbstwirksamsten Männer, die ich kenne. Er schmeißt den Haushalt, ist ordentlich und umsichtig und lässt sich nichts hinterher tragen. Das gibt mir immer Hoffnung, dass ich meinen Kindern das jetzt nicht aufdrängen muss, wenn es so viel Familienunfrieden und enttäuschte Gefühle gibt, wenn es einen leichteren und für alle bekömmlicheren Weg gibt.

  • Ich kann dich auch gut verstehen. So einen Mist haben wir auch laufend.


    Ich haette es weggemacht, weil es mich selbst jedes Mal wieder aergern wuerde. Aber vermutlich wuerde es auch dauern bis meine Wut dann verrauscht waere .. weil ich daheim bin und den Dreck wegmachen darf usw. Wir haetten da aber auch Ameisen im Haus, wenn das 2 Tage liegen bleibt.


    Susan's Ansatz macht fuer mich Sinn .. ich glaube da muessen wir auch mal dran arbeiten, weil die Kinder wirklich mehr regelmaessige Aufgaben machen koennten. Nur graut es mir davor, weil man ja allem hinterher rennen muss. Aber vielleicht klappt es dann irgendwann wirklich von selbst und sie koennen das auch auf Dinge ausser der Regel uebertragen. Dann hat sich die Rennerei gelohnt?


    Jedenfalls haetten meine 6jaehrige und meine 9jaehrige genauso gehandelt. Ich glaube da steckt auch keine "Boshaftigkeit" oder bewusstes Luegen dahinter. Es wird halt schnell gemacht .. reicht den beiden .. und dann ist man weg.


    Vielleicht einfach fuer sich merken, dass man beim naechsten Mal kontrolliert, ob und wie etwas erfuellt wurde ohne Vorwuerfe, sondern einfach mit dem Wissen, dass das Kind es in dem Moment nicht besser wusste, weil alles andere fuer das Kind halt gerade wichtiger ist?

  • Eins wollt ich schon noch sagen
    tortellini ist gerade im ausnahmezustand und da sind die meisten frauen (inkl. Mir) einfach sensibler gerade was die mithilfe im haushalt angeht.
    eigentlich will man alles sauber und gerichtet haben und dann machen einem die grossen einen strich durch die rechnung


    tortellini mein 8 jaehriger ist auch noch nicht soo feinfuehlig was meine schwangerschaften anging waehrend meine jetzt 10jaehrige durchaus schon verstaendnis fuer mich hat(te)


    Das wird schon..
    verschwende deine energie und dein gutes karma nicht auf solche sachen kuru vor geburt..
    gib dir und den kindern bis zur geburt und die ersten 2 bis 3 monate einfach ein bischen narrenfreiheit und konzentrier dich auf deinen bauchzwerg und dich..


    der rest findet sich von selbst