Bammel vor Vorstellungsgespräch

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  • In ein paar Tagen habe ich ein Vorstellungsgespräch, die letzten hatte ich zur meiner Ausbildung (ähm vor 17 Jahren).
    Nun surfe ich rum und schaue mir Tipps an, und finde, dass man sich Notizen während des Gespräches machen soll. Hm, ich weiß nicht, muss das sein? Ich käme mir vor, als ob ich schon dort angefangen hätte und mir eben Gedächnisstützen mache, damit ich mich gut einarbeite. Ich käme mir auch unhöflich vor, wenn ich mir etwas notieren würde, während der Gegenüber etwas über das Unternehmen oder so erzählt.
    Habt Ihr Euch etwas notiert im Gespräch? Was? Wofür?

  • Auf jeden Fall sollstes Du einen Spickzettel mit Deinen Fragen bereithalten.
    Der Arbeitgeber sollte sich auf das Gespräch vorbereiten genauso wie Du auch.
    Gehaltsvorstellungen, Tätigkeitsbereich, direkte Vorgesetzte, Dienstkleidung, betriebliche Altervorsorge, Aufstiegschancen, Urlaubsvertretungen, Betriebsklima (hier ist nicht interresant, was gesagt wird, sondern wie darauf regiert wird)... All solche Sachen, das ist schon viel, da kann man sich auch Notizen auf seinem Spickzettel machen.


    Hab ich bisher jedenfalls so gehandhabt und würde es auch wieder tun.

  • Also ich kenne es von keinem Bewerber, dass er sich elenlange Notizen gemacht hat. Oft schreibt man sich hinterher die wichtigsten Sachen auf, und hat eben ein paar Fragen im Vorfeld in einem Block/Kalender notiert, die man bei Gelegenheit noch stellen möchte. Lies Dir Deinen Lebenslauf gut durch und über lege Argumente zurecht, warum Du gut passt. Wenn es Besonderheiten gibt (Plötzlicher Jobwechsel, Auszeiten, Abbruch von Ausbildungen), konfrontier Dich selber mit den Fragen die kommen, dann fängst Du nicht an zu schwimmen.
    Viel Erfolg!

  • Ok, danke für die Tipps. Ich könnte mir schon ein paar Fragen vorab aufschreiben.


    Meint Ihr, dass die auch konkrete fachliche Fragen stellen? Also ich habe eine Ausbildung gemacht, die in der Stellenausschreibung gefordert wird. Darüberhinaus habe ich noch ein nebenberufliches Studium absolviert. Ist aber jetzt paar Jährchen her und ich habe eigentlich keine Ahnung mehr über all den Kram. Also von der Ausbildung her bin ich eigentlich überqualifiziert für diesen Job, aber wie gesagt, all das Wissen ist weg. Und wenn die mich etwas fachliches fragen bin ich aufgeschmissen. Ich meine, klar, ich kann alles wieder "hervorholen", aber nicht jetzt ein paar Tage vor dem Gespräch.

  • ich habe mir eigentlich immer notizen gemacht: wochenarbeitszeit, 1-2 details zur stelle, kernarbeitszeit. sowas halt.


    fachlich solltest du erzählen können, was du bisher gemacht hast, wo deine schwerpunkte lagen, wo du mal reingeschnuppert hast; was genau deine studieninhalte waren und ähnliches.

  • Was "üblich" ist, kann man so nicht sagen. Ich kenne durchaus auch sehr spezielle Fachfragen aus Vorstellungsgesprächen.


    Wer führt denn das Gespräch / wer ist dabei?


    Wenn es über eine Personalabteilung läuft, wird es recht standardisiert ablaufen. Bei irgendeiner 3-Leute Firma eher als nettes Gespräch.


    Gehalt ist ein sensibles Thema für den Schluss / für ein zweites Gespräch (je nach Firma gibt es eine zweite Runde).


    Schau Dir Deinen Lebenslauf kritisch an und überlege, was man dazu fragen könnte. Du solltest Deinen Lebenslauf selber kurz erzählen können. Außerdem ist es sinnvoll, Beispiele aus beruflichen Situationen im Kopf zu haben.
    Theoretische Antworten sind nett, wenn Du die Frage an einem konkreten Beispiel ("In der Situation bei xy habe ich dies und das getan.") beantworten kannst, kommt das deutlich besser an.

  • Danke erneut für die Tipps.
    Nach Gehalt muss ich nicht fragen, stand schon in der Stellenanzeige, wird nach Tarif bezahlt. Läuft schon über die Personalabteilung, ich kann mir vorstellen, dass dann trotzdem jemand aus der eigentlichen Abteilung auch dabei sein wird. Mal schauen. Jetzt bin ich schon aber um einiges beruhigter.

    • Offizieller Beitrag

    Du kannst dir auch überlegen, an welchen Stellen dein Lebenslauf eben nicht so gut auf das geforderte Profil passt, und warum diese eigentlich dagegen-sprechenden Argumente bei näherer Betrachtung doch keine sind. (z.B. weil diese oder jene Fortbildung nur auf den ersten Blick nicht zum Job passt, aber deinen fachlich/methodisch/whatever Horizont erweitert hat und du es wichtig findest, von einer breiten Wissensbasis zu zehren oder so)


    Inhaltliche Fachfragen sind mir bisher auch kaum begegnet, eher wollte man da wissen, ob die angegebene Fachdisziplin bei mir zur verlangten Arbeitsaufgabe passte. Also da musste ich halt ein wenig erklären, was ich da genau gemacht hab, mit was ich gearbeitet hab, etcpp.


    Hmmm, ansonsten mag ich dir noch den Tipp geben zu bedenken, dass der AG ja auch zu dir passen muss - und gewissermaßen auch dich überzeugen können muss. Obwohl das immer so wahrgenommen wird, ist ein Vorstellungsgespräch ja keine rein einseitige Geschichte mit Machtgefälle, wo man als armer Bewerber den gütigen Personaler um einen Job anflehen muss. Nein, du hast ja was drauf und ein gute Ausbildung genossen, ergo befindest du dich im Vorstellungsgespräch auf Augenhöhe mit deinem Gegenüber. Dauert zwar, bis man das ein wenig verinnerlicht hat, hilft aber, wie ich finde, in VG entspannter reinzugehen.