Vollnarkose oder nicht?

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  • Ich brauche mal euren Rat. Ich habe mal wieder einen Nierenstein und der klemmt im Harnleiter fest. Ich habe keine Beschwerden, aber der Abfluss ist wohl behindert. Es wird erstmal eine Harnleiterschiene eingelegt und auf der anderen Seite wird gespiegelt und eventuell auch eine eingesetzt. Nun ist die Frage ob Vollnarkose oder nicht? Eine Sedierung hat beim letzten mal nicht gewirkt, so dass ich Schmerzen hatte und das ganze etwas traumatisierend für mich war. Die Narkoseärztin meinte, man könne ein anderes Medikament versuchen oder auch eine Vollnarkose machen.
    Was würdet ihr machen? Ich habe Angst vor den schmerzen, ich bin sehr empfindlich an der Blase und finde Blasenspiegelungen extrem unangenehm, eine Vollnarkose klingt so angenehm, aber davor habe ich Angst. Danach steht mir ein zweiter Eingriff bevor, bei dem die Vollnarkose wohl sein muss.


    Einen Tag habe ich Zeit um mich zu entscheiden. Habt ihr Erfahrungen mit einer solchen Entscheidung?

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Ich kann nur für mich sprechen und ich würde die Vollnarkose nehmen. Die vertrage ich viel besser als andere Betäubungen.
    Außerdem möchte ich nichts mitbekommen.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Ich würde ebenfalls die Vollnarkose nehmen.
    Bisher hab ich mich nur einmal dafür entschieden und ich hatte auch ziemlich Schiss.
    Aber es war ganz leicht, einschlafen, aufwachen, alles fertig.
    Nachwirkungen hatte ich keine nennenswerten. :)

  • Was würde denn gegen eine Pda oder Spinale sprechen?
    Mein Mann hatte vor nicht langer Zeit eine Op an einer sagen wir mal für einen Mann sehr empfindlichen Stelle.
    Er hätte auch lieber eine Vollnarkose gehabt, hat aber eine Spinale und ein Beruhigungsmittel bekommen und war im Nachhinein sehr froh, dass er keine Vollnarkose hatte.
    Ich persönlich würde auf Vollnarkosen verzichten wenn es geht.

  • Danke für eure Meinungen. Mein Gdanke ist halt, dass Vollnarkose viel gefährlicher als eine Sedierung ist. Aber ist das wirklich so?


    Eine PDA kommt eher nicht in Frage, weil die Nieren dafür zu hoch sitzen und auch dort Schmerzen sind, zumindest wurde mir das beim letzten Mal gesagt und diesnmal stand gar nicht zur Debatte. Fühlen tut man ja irgendwie trotzdem, dass da gearbeitet wird, zusammen mit dem Festgebunden sein und dem Gerede der Ärzte war das eine unschöne Erfahrung. Eine Vollnarkose ist einfach so verlockend. Aber ich hab Angst nicht mehr aufzuwachen ;( aber die reele Gefahr wird nicht sehr hoch sein, denke ich.

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  • Wenn ich dich so lese habe ich das Gefühl du hast dich schon entschieden :) hör auf dein Gefühl, mach lieber eine Vollnarkose, es bringt nichts wenn du ständig Angst vor Schmerzen hast.


    Ich hatte übrigens schon Beides mehrmals und finde Vollnarkose wirklich gar nicht schlimm.

  • seit ich letztes jahr eine kurznarkose hatte, würde ich dir diese raten. ich hatte auch immer angst vor vollnarkose. aber ich war schnell wieder wach und eine stunde später durfte ich nach hause fahren. mitbekommen habe ich nichts. nichtmal das einschlafen. einfach knips und glitzer war aus. und dann einfach wieder in einem neuen raum wieder an.
    da ich andere narkosespielarten schon sehr dramatisch erlebt habe, fand ich das angnehm unspektakulär #ja

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Ja, eine Blasenspiegelung habe ich auch machen müssen, als die letzte Schiene entfernt wurde. Das hat keine 5 Minuten gedauert und war auszuhalten. Aber mit der Schiene, beim letzten Mal war das noch unkomplizierter, diesmal ist ja der Stein im Weg und auf der anderen Seite soll noch geschaut werden, das ist mir doch etwas heikelt. Eventuell mache ich es so, dass wir die Sedierung versuchen, und wenn es nicht klappt, dass ich schlafe dann eine richtige Narkose. Aber ich tendiere tatsächlich eher zur Kurznarkose, einfach um auch ein positiveres Erlebnis zu haben.

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  • Danke Glitzer, dein Erfahrungsbericht liest sich gut :) Ja ich muss sagen das wegdösen und sich kaum wehren können mit der Sedierung, aber trotzdem alles mitbekommen war keine schöne Kombination.

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  • Das kommt bestimmt auch auf die Art der Narkose an. Hatte bei einer Magenspiegelung mal eine Kurznarkose mit Propofol(nur sedierend), das war super, habe absolut nichts gemerkt und hinterher war ich absolut fit. Allerdings weiß ich nicht, ob dies bei stärkeren Schmerzen intraoperativ ausreichend ist. Da braucht es meist auch noch andere Mittel und bei denen kann es vorkommen, dass man hinterher Übelkeit und Kreislaufprobleme bekommt. Fühlst du dich ausreichend aufgeklärt über die Narkoseform, oder findet das eigentliche Gespräch darüber noch statt?
    Jeder reagiert anders, mir ging es mies nach der letzten Vollnarkose und ich musste sehr schauspielern, damit ich abends nach Hause gehen konnte.

  • ich hatte zwar auch eine kurznarkose, aber eben nicht einfach propofolmaske, was ja das einfachste ist. ich musste schon ganz lahm gelegt werden. ich war sogar intubiert. die haben für kurznarkosen aber mittlerweile kurztuben, die gar nicht in den hals reingehen, daher hatte ich nicht einmal halsweh.
    ich hatte echt angst davor, aber es war kein vergleich zum ks mit spinaler, wo wirklich alles schief lief. und dieses liegen im dämmerzustand würde bei mir eher panik auslösen. mir wäre das auch zu heikel, die narkose nur eventuell zu nehmen. wer entscheidet denn dann? du wärst ja doch recht latschig im kopf. die ärzte wissen, dauert ja nicht lang, lohnt nicht, jetzt noch umzustellen usw.
    dann doch lieber gut vorbereitet gleich einschlafen dürfen.

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  • ich hatte zwar auch eine kurznarkose, aber eben nicht einfach propofolmaske, was ja das einfachste ist. ich musste schon ganz lahm gelegt werden. ich war sogar intubiert. die haben für kurznarkosen aber mittlerweile kurztuben, die gar nicht in den hals reingehen, daher hatte ich nicht einmal halsweh.
    ich hatte echt angst davor, aber es war kein vergleich zum ks mit spinaler, wo wirklich alles schief lief. und dieses liegen im dämmerzustand würde bei mir eher panik auslösen. mir wäre das auch zu heikel, die narkose nur eventuell zu nehmen. wer entscheidet denn dann? du wärst ja doch recht latschig im kopf. die ärzte wissen, dauert ja nicht lang, lohnt nicht, jetzt noch umzustellen usw.
    dann doch lieber gut vorbereitet gleich einschlafen dürfen.

    Ja genau das ist der Punkt, auch beim letzten mal sagten die Ärzte, dass es nicht mehr lange dauern würde und dann war es eben schon vorbei. Es waren keine starken Schmerzen, aber die Situation insgesamt hat mich doch sehr abgeschreckt.
    Mir wurde erklärt, dass eine Larynxmaske verwendet wird und nur wenn das nicht geht, intubiert wird.


    Aylani: Die letzte bzw erste und einzige Vollnarkose bisher hatte ich gar nicht gut vertragen. Da habe ich drei tage lang erbrochen. Das war tatsächlich die Hölle. aber es ist 10 Jahre her und ein typischer Eingriff für Übelkeit hinterher (Blinddarm). Das Gespräch war sehr ausführlich und die Ärztin war wirklich nett und einfühlsam. Sie schrieb alles auf und sagte mir, ich hätte Zeit mich zu entscheiden, ganz im Gegensatz zum Urologen, der mir fast nichts erklärt hat und keine Zeit hatte meine Fragen zu beantworten, der von mir nur wissen wollte ob Vollnarkose oder nicht, ich wollte noch nachhaken, aber nein die Zeit würde er sich nur für die schwer kranken Leute nehmen (das Wartezimmer war extrem voll). Zwar verständlich, aber ich ich war zuvor bei der Röntgenuntersuchung und da hieß es noch, es sei alles nicht dramatisch. Dann komm ich zur Besprechung eine Stunde später und der erzählt mir was ganz anderes, dass es eine Stauung gibt, von der vorher nicht die Rede war. Auch dass auf der anderen Seite nochmal geschaut werden muss, weil irgendwelche Auffälligkeiten. Er war sehr unfreundlich und hat mein Nachfragen abgewiegelt. Ich hoffe ich bekomme nochmal Gelegenheit mich über ihn zu beschweren. Aber gesehen, dass der Stein den Abfluss behindert, habe ich ja leider selbst. Daher denke ich, es muss wohl wirklich gemacht werden. Toll wäre natürlich, wenn der Stein noch ein paar cm rutscht und raus kommt :D

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    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




    Einmal editiert, zuletzt von Pfeifhase ()

  • ich hab vor 13 Jahren kurz hintereinander 2 Laparoskopien.gehabt.
    Nach der 1. musste ich auch spucken, das hab ich beim 2. Mal gesagt und es wurde ein besser verzrägliches Medikament (das nicht standardmäßig genutzt wurde weil wohl deutlich teurer) genommen. Hat prima ohne Kotzerei geklappt.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ich hatte im Mai eine Vollnarkose-die Op hat 2 Stunden gedauert. Ich bin danach aufgestanden, sobald ich wieder im Zimmer war und bin eine rauchen gegangen #schäm Danach war ich den ganzen Tag unterwegs, am Abend haben sie einmal Blutdruck gemessen das war es.
    Propofol haben sie bei auch verwendet, aber ich war auch intubiert. Das größte Problem was ich hatte war Hunger das Essen hatte ich verpasst-die sagten was von Zwieback auf den ich heute noch warte. Aber unten im Cafe gab es Torte die war eh besser #freu

  • Nur kurz.
    Spinale geht auch für DoppelJ katheter ( Schienen) muss nur entsprechend dosiert werden.
    Es kann sein dass du merkst dass etwas gemacht wird aber du solltest keine Schmerzen haben.
    Dazu kann man eine leichte Sedierung geben so dass der Patient jederzeit erweckbar ist.


    Vollnarkose ist bei ansonsten gesunden Patienten heutzutage relativ ungefährlich.
    Wenn keine Herz und oder Lungenerkrankungen bestehen würde ich zur Vollnarkose tendieren. Eine Spinalanästhesie legt dich für mehrere Stunden lahm, je nach können und verwendeter Nadel hast du im Anschluss Kopfschmerzen die dich ans Bett fesseln. Ds wäre mir zuvielfür einen kurzen Eingriff.


    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • und der stich in die wirbelsäule sollte bei der spinalen nicht unterschätzt werden. ich fand den ziemlich fies jedes mal.
    die vollnarkose war ein spaziergang dagegen.
    und diese maske soll ja sehr gut verträglich sein. ging bei mir irgendwie nicht, obwohl nur 15 minuten eingriff.

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  • @Glitzer: Die Maske geht wohl aus anatomischen Gründen bei 10 % der Menschen nicht, so die Ärztin.


    Vielen Dank für eure beruhigenden Berichte. Ich habe mich für die Vollnarkose entschieden. Etwas Angst habe ich schon, aber ich will es nur hinter mir haben. Aber leider ist es ja erst der Anfang :(

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Ich würde die Kurznarkose wählen.


    Ich hatte eine mit Propofol und mir gings danach prima.


    Ich durfte aber nicht alleine heimfahren, "weil man sich zwar fit fühlt (kann ich bestätigen), aber eine Reaktionszeit hat, die man mit dem Zustand nach 3 Maß Festbier vergleichen kann." (Mag sein, ich hätte meine Reaktionszeit völlig falsch eingeschätzt, ich konnte gerade gehen, mir war nicht schwindelig, ich hatte keinen Tunnelblick...)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)