Rechtsfrage zu Kitabesuch

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  • Zitat

    Gestern in unserem Gespräch stellten wir natürlich auch fest, dass wir viele Regelungen für sinnvoll halten, manche aber auch nicht, wie die Diskussion hier auch zeigt. Deshalb interessiert uns schon, wie verbindlich solche Regelungen sind und ob es eine Rechtsgrundlage gibt. Das Kindertagesbetreuungsgesetz unseres Bundeslandes enthält keine Hinweise auf z. B. Bring- und Holzeiten, Kleidung, mitgebrachtes Essen, Mittagsschlaf. Mal schauen, ob in Verordnungen Regelungen dazu getroffen wurden.


    Solche Dinge sind nicht generell gesetzlich geregelt sondern werden durch Kigaleitung und Elternbeirat festgelegt und sin daher wahrscheinlich bindend.
    Vielleicht solltest du mal nach der Funktion und Aufgabe des Elternbeirats im kitabereich suchen. In unserer kita hing vor der letzten Beiratswahl ein mehrseitiges offizielles Dokument mit genau diesen Informationen.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Du machst einen Betreuungsvertrag mit dem KiGa (bzw. der mit Dir)
    Der KiGa legt die Bedingungen fest, und dann kannst Du Dir überlegen, ob das für Dich paßt oder nicht.
    Es herrscht in D Vertragsfreiheit (soweit es nicht sittenwidrig ist, ist alles möglich), es kann (und sollte!) nicht alles gesetzlich geregelt sein.


    Und man kann sich auch gerne mal einer Regel anpassen.
    Wir waren in einem Kindergarten mit vegetarischer Ernährung. Galt auch für mitgebrachte Sachen. OK das ist nichts weltbewegendes, kann man machen, auch wenn wir keine Vegetarier sind. Und das hat unser KiGa (Eltern-Ini) auch nicht jedes Jahr neu durchdiskutiert.
    Weiß jeder vorher, wo er sich anmeldet.
    Auch bei Buchungszeiten etc.
    Wir erwarten, daß die Erzieher ein gewisses Konzept haben- das beinhaltet dann eben auch Regeln (Kernzeiten o.ä.)


    Wie FLEXIBEL im Einzellfall (Notfall/besondere Bedürfnisse etc) ein KiGa dann in der Praxis ist, kann keiner vorher so genau sagen- das ist Persönlichkeit der Leute, denke ich.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Das klingt irgendwie wie wenn die Erzieher die Angebote für sich selbst machen würden und die Eltern dann die Kinder dazu bringen "müssen" #weissnicht


    Verlassen die Kinder wirklich nur alle zwei Wochen einmal das Kitagelände? Wenn das Gelände wirklich so toll ist, ist das natürlich cool. Bei uns gibts zwar einen Garten aber ich finde die fast täglichen Spaziergänge, die hier gemacht werden schon gut und bereichernd.


    Spaziergänge in der direkten Umgebung werden nicht angekündigt, zum Beispiel ist einmal die Woche Sport, das ist im Sommer auch oft draußen. Ich nehme mal an, dass man dann sein Kind, wenn es später kommt, dann auch einfach zu seiner Gruppe bringen kann. Der Garten ist schon recht groß und vielfältig, allerdings sind es auch entsprechend viele Kinder. Aber ich finde das jetzt nicht schlimm, wenn sie fast jeden Vormittag im gleichen Garten sind. Ich finde es schön, dass sie da einfach spielen können, was sie wollen und nicht die Hälfte der Zeit irgendwo hinlaufen müssen, aber das kommt sicher auch aufs Kind an, wem was besser gefällt (meine Tochter mag die Ausflüge lieber).



    Es geht ja nicht nur um den Ablauf im KiGa, es geht auch um Kontinuität für die Kinder.


    Und wenn jemand immer Spätdienst hat, hat der dann Pech gehabt, oder ist es dann ok, wenn das Kind das ganze Vormittagsprogramm verpasst? Oder wenn das Kind zu denen gehört, die mit wechselnden Rhythmen gut klar kommt, dann kann man das doch auch nutzen.

  • Jetzt zum Thema Zwang.
    Da wird ja auch immer mit "Gemeinschaft" argumentiert.
    Mittagsschlaf oder Essen und Probierzwang. Wenn ein Kind etwas nicht essen will muss es trotzdem probieren oder wenn die Erzieher Pause machen wollen müssen ALLE Kinder schlafen.
    Kann ich festlegen, dass ich nicht möchte, dass mein Kind zum schlafen, essen, probieren oder sonst irgendwas gezwungen wird?

  • Es geht ja nicht nur um den Ablauf im KiGa, es geht auch um Kontinuität für die Kinder.
    Es gibt Kinder für die ist ein KiGa mit offenem Gruppenkonzept schon zu viel, die brauchen feste geschlossene Gruppen mit festen, klaren und übersichtlichen Abläufen. (Und das sind gar nicht so wenig Kinder)


    Wir haben einen Jungen im Kiga, der wird öfter mal spät gebracht, weil die Mutter erst dann zur einem Fortbildungskurs muß und er ist häufiger mal wochenlang weg. Er tut sich unheimlich schwer mit dem Kiga - mich wundert das gar nicht, weil ich auch denke, mal so, mal so, mal gar nicht ist für viele Kinder schwer zu begreifen und es fehlt ihm auch die Eingewöhnung in die typische Kiga-Struktur, weil manchmal Morgenkreis, manchmal kurz vorm Mittagessen uswusf.
    S. braucht auch einen übersichtlichen Tagesablauf, sonst ist sie ziemlich durch den Wind...


    edit.Schlafzwang gibt´s hier keinen und essen muß ein Kind, wenn es eine bestimmte Sache schon mal getestet hat und sie nicht mag, auch nicht. Das sind imho so Sachen, die man bei der Kiga-Besichtigung ansprechen sollte...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    Einmal editiert, zuletzt von asreileeth ()

  • Zitat

    Ich frage mich da immer, was denn das mit dem Preis zu tun hat. Wenn man die Kita einfach halbtageweise buchen kann, dann profitieren doch alle davon. Die zur Verfügung stehenden Plätze werden dann besser genutzt und das Betreuungsangebot entspricht wirklich dem Bedürfnis der Eltern. Solche Wünsche als Exzentrizitäten einer bestimmten "Klientel" abzutun finde ich etwas seltsam...


    Es hat etwas mit dem Preis zu tun in unserem Ort. Ich weiß nicht genau, wie das woanders gehandhabt wird, aber hier ist es so, dass man am Jahresbeginn ein bestimmtes Stundenkontingent festlegt. #weissnicht
    Das ist dann auch soweit fix für das ganze Jahr, außer es ändern sich gravierende Dinge.


    Die möglichen Buchungszeiten sind eben hier in NRW 25, 35 und 45 Stunden. Und 25 ist in der Regel nur vormittags möglich (das ist das Ding mit der Kernzeit :)).
    Kernzeiten machen in den meisten Einrichtungen Sinn, und in jährlichen Abfragen kommt dabei zB in unserem Dorf immer morgens heraus. Das liegt auch stark daran, dass es viele halbtagsbuchende Eltern gibt.
    Denn, wie oben schon geschrieben, geht halbtags nur morgens.


    Warum? Die Einrichtungen bekommen ihre Personalstunden nach der Menge der gebuchten Stunden zugeteilt. Da kann es passieren, dass die Mitarbeiterinnen zB einen Halbtagsvertrag unbefristet haben, und eine Ergänzung, die jährlich neu entschieden wird. Werden viele neue Kinder mit 45 Stunden aufgenommen, bedeutet das vielleicht mehr Arbeit, buchen viele Eltern nur 25 Stunden, verkürzt sich die Arbeitszeit (und jeweils das Gehalt).


    So, angenommen, der Kiga bekommt 8 Vollzeitstellen zugeteilt aufgrund der aktuellen Buchungslage. Ab Sommer kommen viele neue, kleine Kinder, die Stundenzahl sinkt. Der Betreuungsschlüssel verschlechtert sich massiv, wenn das Team mit weniger Stunden über die Kernzeit hinaus eine gleichwertige Betreuung anbieten möchte. Das gelingt nämlich nur, wenn außerhalb der Kernzeiten nur noch die Ganztagskinder da sind. Verteilen sich die Kinder aber zusätzlich über den ganzen Tag (zB 11-16), müssten die Mitarbeiterinnen im Wechsel früh und spät arbeiten. Damit ist auch immer ein gewisser Wechsel in den Gruppen vorprogrammiert. Das möchten auch nicht alle Eltern für ihre Kinder.


    Bei uns hat es dazu geführt, dass kein Nachmittagsprogramm mehr angeboten werden konnte. Denn es waren schlicht zu wenig Betreuer im Haus. :(


    Und wer sagt, Geld ist kein Grund für die mit wenig gebuchten Stunden, der war nicht in unserem Kiga. Im letzten Jahr ist der Kigabesuch kostenlos, da buchen 95% die maximale Stundenzahl.


    Meinst du, zwei sollen sich einen Platz teilen? Einer kommt morgens, einer mittags? Wie zwei Angestellte, die sich einen Arbeitsplatz teilen?
    Das scheitert bei uns spätestens im Vorschuljahr, denn dann müssten Ausflüge und Vorschulaktivitäten immer doppelt angeboten werden.


    Ich fand trotz offenem Konzept eine gewisse Kontinuität im Kiga schon sinnvoll. Zwei feste Betreuerinnen pro Gruppe, von denen eine ggf am Nachmittag ein AG Angebot machte oder Vorschulunterricht gab.
    Dadurch kennen die Kinder nach einer Weile alle Erzieherinnen, und Vertretungen sind kein Drama. Bei geschlossenen Gruppen wird es noch schwieriger, Angebote zu machen. Geht dann nur in den eigenen Gruppen, sonst wird der Betreuungsschlüssel wieder schlechter.


    Edit: Bei uns gabs da schon eine gewisse Gruppe, wo viele Miteltern (das Team sowieso) sicherlich die berühmten 3 Kreuze nach deren Abgang gemacht haben. Da haben ernsthaft einige erwartet, dass sie die Kinder abends gebracht bekommen, wenn sie mal wieder zu spät kamen. Und hey, die Arbeitszeit der Erzieherinnen geht bis 17:15, da brauch ich doch mein Kind nicht wie vereinbart um 17 abholen. #augen
    Doch, es gibt dieses "Klientel", und wenn es nur zwei oder drei sind in einem Kiga, die machen sooo viel kaputt durch ihre Art. ;(

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

    Einmal editiert, zuletzt von mary69 ()


  • Edit: Bei uns gabs da schon eine gewisse Gruppe, wo viele Miteltern (das Team sowieso) sicherlich die berühmten 3 Kreuze nach deren Abgang gemacht haben. Da haben ernsthaft einige erwartet, dass sie die Kinder abends gebracht bekommen, wenn sie mal wieder zu spät kamen. Und hey, die Arbeitszeit der Erzieherinnen geht bis 17:15, da brauch ich doch mein Kind nicht wie vereinbart um 17 abholen. #augen
    Doch, es gibt dieses "Klientel", und wenn es nur zwei oder drei sind in einem Kiga, die machen sooo viel kaputt durch ihre Art. ;(


    Das hat unser alter Kiga aus einem ähnlichen Anlass so gelöst: 5Euro pro 15min Überziehungszeit. Und schwupps, ging diese Einstellung gegen Null, davor saßen regelmäßig immer die gleichen Kinder nach 17 Uhr noch im Kiga und haben gewartet. Es kann ja mal passieren, daß man im einem dicken Stau steht, hatte ich auch einmal, hab den Kiga dann angerufen, aber nicht als Dauerzustand....

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)


  • Natürlich kann man sich gerne mal einer Regel anpassen, wenn es das Miteinander erleichtert und für alle Beteiligten möglich ist ohne riesigen Aufwand oder Überschreiten persönlicher Einstellungen.


    In Betreuungsverträgen finden sich ja die unterschiedlichsten Regelungen. Unsere Frage zielte wirklich konkret auf deren Verbindlichkeit ab. Darf die Kita da verankern, was sie mag, und es ist verbindlich? Oder können da auch Dinge drin stehen, die man ohne Konsequent ignorieren kann. Ich denke da im Vergleich z. B. an Mietverträge. Da habe ich auch schon Vertragsklauseln unterschrieben, von denen ich wußte, dass sie nicht gültig sind und auch entsprechend gehandelt.


    Bei einer aus Steuergeldern und Elternbeiträgen finanzierten Einrichtung frage ich mich schon, welche konkreten Spielräume die Einrichtungen zur verbindlichen Fixierung von Regeln haben und wo diese verankert sind. In der Arbeit der öffentlichen Verwaltung muss doch sonst jedes Detail aus Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien etc. abgeleitet werden, deshalb ist es für mich schwer vorstellbar, dass Kitas in dieser Hinsicht ein überraschend wenig durchregulierter Raum sein könnten.

  • Keine Ahnung, wie rechtsverbindlich solche Regeln sind, aber im Kindergarten meiner Tochter wurden wir gebeten, nichts mit Nüssen mitzugeben, weil ein Kind stark allergisch war. Und das habe ich selbstverständlich und sehr gerne auch eingehalten.


    Wenn es um religiöse Regeln geht, finde ich das schon schwieriger.

  • Jetzt zum Thema Zwang.
    Da wird ja auch immer mit "Gemeinschaft" argumentiert.
    Mittagsschlaf oder Essen und Probierzwang. Wenn ein Kind etwas nicht essen will muss es trotzdem probieren oder wenn die Erzieher Pause machen wollen müssen ALLE Kinder schlafen.
    Kann ich festlegen, dass ich nicht möchte, dass mein Kind zum schlafen, essen, probieren oder sonst irgendwas gezwungen wird?


    Du formulierst damit die Frage, ob dieser Zwang eine Nötigung darstellt. Wie es rechtlich aussieht, weiß ich leider nicht, aber nach meinem persönlichen Empfinden verhält es sich so. Sicher könntest Du sagen, dass Dein Kind solchen Zwangsmaßnahmen nicht ausgesetzt werden soll, nur leider kannst Du nicht kontrollieren, ob dies in Deinem Sinne umgesetzt wird.


    Ein vergleichbarer Sachverhalt wurde übrigens auch von meiner Freundin in unserem gestrigen Gespräch kritisiert: Ihr Kind wurde gezwungen, zum Spielen im feuchten Sand eine Matschhose zu tragen, obwohl es in kurzer Hose mit nackten Beinen spielen wollte. Begründung: "Es ist Oktober, da ziehen alle Matschhosen und Gummistiefel an." Die Außentemperatur lag bei über 20 Grad. In solchen Angelegenheiten muss es doch für Eltern einen tatsächlich durchsetzbaren Entscheidungsspielraum geben, deshalb unser Interesse an rechtlichen Hintergründen.

  • Ich finde diese Fragestellung einfach total schräg. In einem solchen Fall spreche ich mit den Erzieherinnen. Entweder sie sind da flexibel, dann ist ja alles gut. In einigen Fällen kann man vielleicht im Elternbeirat darüber sprechen. Wenn das nichts nützt, dann muss ich das entweder akzeptieren oder mir eine andere Betreuung suchen. Ich würde mein Kind nicht Personen anvertrauen wollen, gegen die ich glaube mich rechtlich durchsetzen zu müssen!


  • Du formulierst damit die Frage, ob dieser Zwang eine Nötigung darstellt. Wie es rechtlich aussieht, weiß ich leider nicht, aber nach meinem persönlichen Empfinden verhält es sich so. Sicher könntest Du sagen, dass Dein Kind solchen Zwangsmaßnahmen nicht ausgesetzt werden soll, nur leider kannst Du nicht kontrollieren, ob dies in Deinem Sinne umgesetzt wird.


    Irgendwie bin ich bißchen platt, doch. Entweder der Kiga ist okay für mich und mein Kind - "alles absolut perfekt" findet man vermutlich nie, aber die grundsätzlichen Rahmenbedingungen sollten stimmen. Oder der Kiga ist nicht okay - dann such ich mir einen anderen. Nötigung? rechtlich durchsetzen? Warum nicht gleich eine Unterlassungsklage?
    Wie wär´s mal mit einem Gespräch? Mit der Erzieherin, mit der KiGa-Leitung, mit dem Elternbeirat? Und wenn´s nicht paßt, dann eben Abstimmung mit den Füßen.


    Und was die Matschhose angeht - man kann sich über alles aufregen. Oktober ist nicht Juli, feuchter Sand ist durchaus kalt - von nassen Klamotten hinterher mal abgesehen und auf die eine Mutter, die sich über die Matschhose aufregt, kommen fünf andere, die sich dann darüber aufregen würden, daß ihre Kinder daraufhin auch keine Matschhosen anziehen wollten, einen nassen Hintern bekommen haben, die Hose jetzt dreckig ist, die Flecken nimmer rausgehen und das Kind ne Blasenentzündung bekommen hat. Was wetten wir? Ds ist meine Erfahrung aus 7 Kiga-Jahren... S. geht im Kiga im Winter auch immer mit Mütze raus, weil Mützenpflicht, bei uns darf sie auch ohne, aber wenn da zig Kinder rumrennen, die nicht ohne dürfen, weil empfindliche Ohren (oder empfindliche Mütter *g*), dann muß halt ein Kompromiss her und der heißt halt, ab so und so viel Grad gibt´s ne Mütze für alle und bei nassem Sand im Oktober ziehen die Kinder alle Matschhosen an. Das sind 50-100Kinder in einem Durchschnittskindergarten, da kann man nicht mit jedem einzeln durchdiskutieren, warum das Kind dies und jenes anziehen soll, da ist man schon schweißgebadet, wenn alle in den Klamotten stecken, alle Reißverschlüsse zu und alle Schnürsenkel und Schals gebunden sind und der erste Dreijährige schon wieder aufs Klo muß oder bereits in die Hose gemacht hat, noch bevor alle zur Tür raus sind.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Und wer sagt, Geld ist kein Grund für die mit wenig gebuchten Stunden, der war nicht in unserem Kiga. Im letzten Jahr ist der Kigabesuch kostenlos, da buchen 95% die maximale Stundenzahl.


    Also bei uns macht selbst in der höchsten Einkommensstufe (über 80.000 €) die Frage, ob 25 oder 35 Stunden Betreuung nur einen Unterschied von 20 bzw. 30 € pro Monat (Ü2/U2). 45 Stunden sind dann 100 bzw. 40 € teurer.


    Meinst du, zwei sollen sich einen Platz teilen? Einer kommt morgens, einer mittags? Wie zwei Angestellte, die sich einen Arbeitsplatz teilen?


    Das darf die Kita bei uns nicht, weil insgesamt nur eine gewisse Zahl Kinder angemeldet sein darf, das hat irgendwie mit der Betriebserlaubnis zu tun, wenn ich mich recht erinnere.
    Wir hätten nämlich durchaus einen "Nur nachmittags"-Platz genommen. Da der Preisunterschied jetzt aber auch nicht so riesig groß ist (s.o.), zahlen wir jetzt eben 45 Stunden. Ich bin jetzt aber auch ganz froh, dass sie morgens wie alle Kinder kommt. Ich finde auch, dass das zum Einfinden in der Gruppe besser ist.


    Vertraglich ist bei uns eine Kernzeit von 9 bis 15 Uhr geregelt, aber das wird flexibel gehandhabt. Wir holen derzeit beispielsweise immer eher ab. (Wenn unsere Tochter mit auf Ausflüge soll, dann sind wir da aber auch flexibel und kommen später.) Es ist allerdings auch eine sehr kleine Einrichtung mit höchstens 12 Kindern, die bis letztes Jahr noch privat und entsprechend teuer war, da ist der Dienstleistungsgedanke definitiv vorhanden, die hätten sonst nicht überlebt.

  • Das darf die Kita bei uns nicht, weil insgesamt nur eine gewisse Zahl Kinder angemeldet sein darf, das hat irgendwie mit der Betriebserlaubnis zu tun, wenn ich mich recht erinnere.


    Das finde ich etwas schade, ist hier anders. Ich verstehe die Logik dahinter auch nicht so ganz. Ich glaube aber, dass in Deutschland der Bedarf an Nachmittagsplätzen tiefer ist, da ja die Schule lange auch nur am Vormittag ist. Hier haben Schulkinder schon früh an vier Tagen bis 4 Uhr Schule.

  • Ich finde diese Fragestellung einfach total schräg. In einem solchen Fall spreche ich mit den Erzieherinnen. Entweder sie sind da flexibel, dann ist ja alles gut. In einigen Fällen kann man vielleicht im Elternbeirat darüber sprechen. Wenn das nichts nützt, dann muss ich das entweder akzeptieren oder mir eine andere Betreuung suchen. Ich würde mein Kind nicht Personen anvertrauen wollen, gegen die ich glaube mich rechtlich durchsetzen zu müssen!


    So gehts mir auch ein bisschen. Also einerseits kann ich ja verstehen, dass man sowas *theoretisch* durchdiskutiert. Und bei bestimmten Dingen wie "Mittagsschlafzwang" kann ich auch verstehen, dass man auf die Barrikaden gehen könnte und wirklich alle Mittel (und Argumentationsschienen) bemüht, weil da eben elemtenare Grundbedürfnisse berührt werden. Aber Matschhosen-Pflicht? Mützen-Pflicht? Nicht jederzeit kommen dürfen, weil im Kindergarten Programm gemacht wird? Zumindest in unserem Kindergarten sind alle Regeln recht gut begründet und nachvollziehbar, da bleibt die Frage ob die Regeln *rechtlich* bindend sind irgendwie überflüssig.


    Wer wirklich alles nach seinem Willen möchte, muss sich wohl eine Nanny/Au pair einstellen.

  • Und wer sagt, Geld ist kein Grund für die mit wenig gebuchten Stunden, der war nicht in unserem Kiga. Im letzten Jahr ist der Kigabesuch kostenlos, da buchen 95% die maximale Stundenzahl.

    Bei uns wurde man dezent darauf hingewiesen, dass es nett wäre maximal zu buchen, weil dann mehr Erzieherinnen da sind, egal ob das Kind kommt oder nicht.

  • Irgendwie bin ich bißchen platt, doch. Entweder der Kiga ist okay für mich und mein Kind - "alles absolut perfekt" findet man vermutlich nie, aber die grundsätzlichen Rahmenbedingungen sollten stimmen. Oder der Kiga ist nicht okay - dann such ich mir einen anderen. Nötigung? rechtlich durchsetzen? Warum nicht gleich eine Unterlassungsklage?
    Wie wär´s mal mit einem Gespräch? Mit der Erzieherin, mit der KiGa-Leitung, mit dem Elternbeirat? Und wenn´s nicht paßt, dann eben Abstimmung mit den Füßen


    Theoretisch stimmt das sicher, aber was macht man, wenn alle Kindergärten in der Gegend so ticken und man eine Betreuung wirklich braucht? Grade die Mittagsschlaf-Geschichte tritt im Osten ja noch sehr gehäuft auf, wenn man Pech hat, findet man keinen anderen...

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi ()

  • Theoretisch stimmt das sicher, aber was macht man, wenn alle Kindergärten in der Gegend so ticken und man eine Betreuung wirklich braucht? Grade die Mittagsschlaf-Geschichte tritt im Osten ja noch sehr gehäuft auf, wenn man Pech hat, findet man keinen anderen...


    Das ist unschön, da hast du natürlich recht. Aber ich hätte extreme Bauchschmerzen ein Kind in eine Kita zu geben wo ich etwas rechtlich/wie auch immer gegen den Willen von Leitung, Elternbeirat, etc. durchgesetzt habe. Ich glaube, da müsste ich dann schon abwägen, was jetzt schlimmer ist fürs Kind. Zumal ich weiter der Meinung bin, dass in den meisten Fällen ein Kompromiss gefunden werden kann.


  • irgendwie ziehe ichs vor, nicht indirekter verursacher von extremen allergischen reaktionen bei den anderen kitakindern zu sein und so auch nicht die freiheit von mit allergien belasteten kindern einzuschränken...


    Dann ist dir nicht klar, was Du deinem Kind alles nicht mitgeben dürftest, wenn eins der Kollegen eine Glutenunverträglichkeit hat, oder? Bei Apfelverbot hätten meine Kinder dann lange gar kein Obst gegessen...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Es ist schlichtweg nicht möglich, bei Allergien, insbesondere wenn sie gefährliche gesundheitliche Folgen haben können, die Verantwortung auf andere Eltern abzuwälzen.
    Es ist ganz klar Aufgabe der Erzieher und der Eltern des betroffenen Kindes, von Anfang an darauf zu achten, die Ernährungsvorschriften für das betroffene Kind einzuhalten.
    Wenn solche Kinder in einer Gruppe sind, dann kann eben das Frühstück nicht getauscht werden, zumindest nicht mit diesem Kind. Diese Kinder müssen früh lernen, selbständig darauf zu achten, was sie essen dürfen und was nicht. Und im Normalfall klappt das auch ziemlich gut.