Bis ich hier bei den Raben zufällig über das "floor bed" gestolpert bin, und sich mir dann im Internet die Welt der Montessoripädagogik eröffnet hat, da wusste ich gar nicht, dass es "dafür" überhaupt einen Namen gibt. (Bei uns ergab sich das aus der Praktikabilität für mich und Sohn, so wie das Konzept ja eigentlich auch "funktioniert".)
Ganz speziell geht es mir um das Konzept eines kindgerechten Wohnraums, mit erreichbaren Möbeln und Deko in Kinderhöhe, und zwar nicht nur im Spielbereich, sondern ein gemeinschaftliches Wohnen im umfassenden Sinne. (Und weniger um Spielen nach montessorischen Gesichtspunkten, damit hab ich mich noch gar nicht befasst.)
Das Kind soll sich selbst mit Snacks versorgen, sich waschen, die Haare bürsten, die Kleider erreichen, Krümel selbst entfernen können...etc. (Mir wichtig: Können, nicht müssen. Es geht nicht darum, dass das Kind sich selbst versorgen muss - nur dass es das kann, so wie ich es auch kann.)
Für mich hat es sich ganz natürlich angefühlt, dass ich meinem Sohn die Möglichkeit dazu gebe. Noch nicht in Allem sofort, aber früher als das wohl üblich ist.
Wir bewegen und in kleinen Schritten voran, Essen, offenes Getränk (nicht im Fläschchen) und Wasser ist noch nicht frei zugänglich.
Spielsachen, Kleider, Zahnbürste und Haarbürste schon, "Putz"utensilien folgen bald.
Wir sind mitten im Umzug und ich bin schon gespannt was und wie ich aktuell umsetzen werde.
Ich folge nicht strikt irgendwelchen Richtlinien, sondern hole mir lediglich Anregungen für das was sich für mich richtig anfühlt aus dem Montessoribereich.
Gerade der Bereich des Essens ist sehr interessant für mich, weil mein Sohn sehr gerne isst.
Jetzt bin ich unsicher, was Geschirr angeht - Schüsseln für Snacks und zum Transportieren des Essens, Teller, Becher oder Tassen.
Nehme ich Plastik oder Porzellan? Momentan ist die Situation folgende: Fliesen in der neuen Küche, wo seine Station hinsoll, Teppich im Rest der Wohnung. Kein Gefühl für vorsichtigen Umgang mit Porzellan - heißt er lässt es aus der Hand fallen wenn es uninteressant ist, oder haut es auf den Boden, spielerisch. Dass es dabei kaputtgeht wird nicht wahrgenommen. Damit meine ich nicht, dass er es nicht versteht, dass es kaputt ist, sondern überhaupt dass seine Handlung eine Auswikung hat.
Mein Gefühl sagt: Plastik bis das zerbrechliche Material erfassbarer für ihn ist, zwischendurch immer mal wieder in Kontakt kommen lassen.
Im Internet lese ich aber hauptsächlich, das Verständnis für den Umgang mit dem Material käme erst durch Beschäftigung damit.
Mir geht es nicht darum Scherben zu vermeiden - die wirds geben - sondern ich habe den Eindruck jetzt noch würde mit Sicherheit alles innerhalb sehr kurzer Zeit kaputtgehen.
Auch bin ich unsicher hinsichtlich einer Tisch-Stuhl-Kombination.
Wie ermittelt man denn da die richtige Höhe? Und wann macht es Sinn sich das zuzulegen?
Noch kann er bequem auf dem Boden sitzen, sogar knien, und könnte dabei auch an einem Tischchen arbeiten. Das Interesse für Stühle und Hocker explodiert aber gerade - an Tischchen selbst hat er keines.
Ich würde mich über einen Austausch und auch Links zu interessanten Seiten (auch englischsprachig) freuen.