"Macht" hier jemand zu Hause Montessori? Fragen und Austausch

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  • Frau Dechse, zu deiner Frage nach einer Tisch-Stuhl-Kombi aus deinem ersten Post:
    Schau mal im Netz nach den Berliner Hocker! Ich finde den soo genial und hab schon 4 davon gebaut.
    (für alle die gerade nicht suchen wollen: das ist ein einfacher Hocker/Sitz/Tisch, mit 4 unterschiedlichen Sitz-/Arbeitshöhen. Ideal um mal auf dem Boden zu sitzen mit niedrigen Tischchen, mal als Bank mit Tisch, mal als Stehtisch...)


    Edit: ihr motiviert mich gerade mal wieder einiges umzugestalten hier. Die Große kann ja schon richtig viel selber, kommt aber tatsächlich an vieles nicht ran. Hm, mal überlegen, die erste Hürde sind da schon die alten schwergängigen Schubladen in der Küche...

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

    Einmal editiert, zuletzt von Woran ()

  • Wir hatten einen Tisch, wo die "großen" Kinder alleine drankamen, die kleinen aber 3 cm zu wenig Arm hatten ;)
    Darauf ein kleines Milchkännchen durchsichtig, also aus Glas und das war immer für ein Glas gefüllt, sodass die Erwachsenen zwar immer neu auffüllen mussten, aber dafür das aufwischen von Litern erspart wurde.
    Das bisschen konnten die Kinder selber schaffen (die restlichen Pfützchen wurden dann von uns korrigiert)
    wobei "unsere" Kinder das mit 11 Monaten schon erst mit Handführung und dann alleine geschafft haben..


    Zuhause kann ich dann in einigen Jahren mitreden..

  • Hallo, ich hab grad leider keine Zeit alle Antworten zu lesem, also sorry wenn es doppelt ist.


    Ich versuche auf grund deines ersten Posts von uns zu erzählen. Und gehe der einfachheithalber die räume durch.


    Bad: hoher Hocker (vom Schweden) damit die Kinder gut ans Waschbecken können, Töpfchen UND Toilette mit Kindersitz, Haarbürste, Zahnbürstem, Waschlappen, Seife, Handtücher (auch die frischen, denn auch Sohnemann darf entscheiden dass er ein frisches mag) sind frei zugänglich
    KinderZahnpasta ist nach mehrfacher Ausquetschung außer Reichweite (die ist mir dafür schlicht zu teuer... dann sollen sie zum experimentieren halt meine nehmen, zum essen wäre sie zu scharf)
    Ansonsten steht viel herum wo sie dran kämen aber es nicht tun


    Kinderzimmer erklärt sich von selbst


    Schlafzimmer auch


    Wohnzimmer: Ein kleiner Tisch (dient als couchtisch/spieltisch) und zwei Kinderstühle (wir haben den von JakoO den man auf drei höhen verwenden kann, also auf der einen seite kann ein erwachsener sitzen) den finde ich toll weil er einfach nicht kippelt, somit dient er direkt als Hocker wenn die Kinder aus dem Fenster schauen wollen. Die untere schranketage ist mit unkaputtbaren Sachen bestückt (sowohl deko, wie z.B. das Xylophon für die Kinder)
    Dann gibt es noch unseren Jahreszeiten schrank/Kommode, hoch genug dass es nicht mit einer Handbewegung abgeräumt werden kann und niedrig genug, dass sie es sehen können
    Spielzeug, Puzzle, Bücher in offene und sichtbar geordene Schrankfächer auf Kinderaugenhöhe


    Küche: eine Schublade mit Essen ist frei verfügbar (da befindet sich trocken, Knabberkram drin an dem sie sich jederzeit bedienen dürfen. Ein Stufenhocker um zuzuschauen, irgendwo dran zu kommen ect. steht dort und beide haben einen "Tripp Trap" Stuhl wo sie gerne am Tisch sitzen (auch zum Puzzeln und malen, nicht nur zum essen) Auf dem Tisch stehen immer ihre Gläser wo meist auch ncoh was drin ist. Die kleine hat meistens ihre (leider) geliebte Strohhalmtrinkflasche rumstehen, so können sie jederzeit trinken.
    An Besteck und (Plastik) Geschirr komme sie auch jederzeit dran. Zum essen gibt es Porzellangeschirr und das von Anfang an. Inzwischen geht garnix mehr kaputt. Ich wollte aber nicht dass sie z.b. mit ner glasschale sich was zum knabbern mit ins Wohnzimmer nehmen und dann hinfallen auf den Fliesen...glaube das könnte ungut ausgehen.



    Achso, und Treppengitter hatten wir nur eines oben an der Treppe. Rauf konnten sie immer. Inzwischen bräuchten wir es oben garnicht mehr, aber ich habe Angst dass sie beim toben oben im Flur sich schubsen und dann runter fallen.



    Achso, und was davon nun Monte ist, keine Ahnung... alles Intuition. Allerdings finden meine Erzieherfreund*innen es toll Kinderfreundlich eingerichtet #schäm



    edit: zu langsam, aber genau so ein "berliner" hocker ist das wohl was wir haben

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




    Einmal editiert, zuletzt von Mrs. Murphy ()

  • Hallo, netter thread :) !


    Frau Dechse, wegen den Getränken: unsere haben immer erst in der Badewanne geübt, natürlich nicht das Badewasser getrunken, sondern mit zwei Bechern hin und her zu schütten. Das können so kleinchen ganz zügig.
    Und dann habe ich am Tisch ein kleines Kännchen gehabt, damit haben sie sich schnell selbst versorgen können #top

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Woran: Berliner Hocker ist notiert, danke!


    Gummibärchen: Macht ein durchsichtiges Kännchen viel mehr Sinn? Vermutlich schon, weil Kind dann sieht wann das Getränk die Schüttöffnung erreicht, oder?


    Mrs.Murphy: ab welchem Alter haben deine Kinder den hohen Hocker benutzt? Ist das so einer mit Stufen? Oder hast du die Kinder anfangs draufgehoben?


    jumoba: Danke, sieht gut aus. Bin jetzt sehr unschlüssig ob Steingut oder sowas. Mal sehen.

  • So, nun habe ich mehr Zeit und einen vernünftigen PC :)


    Als erstes: Ich bin selbst Pädagogin (Erziehungswissenschaftlerin) und Volksschullehrerin (zumindest auf dem Papier, ich übe den Beruf nicht aus). Daher kannte ich Montessori schon bevor ich ein Kind hatte. Mit dem Kind kamen dann für uns zuhause immer öfter die "kindlichen" Herausforderungen und wir haben uns sehr bewusst dazu entschieden NICHTS zu sichern, sondern alles kindertauglich zu machen. Fernab von Montessori. Wenn ich nun aber in meine Montessoribücher schaue, dann sind wir ziemlich nah dran. Und das ganz unbewusst bzw. nicht forciert. Meine Tochter geht seit sie 1,5 ist auch in eine Montessorikita, daher kriegt sie so gesehen eine doppelte Ladung der Ansichten ;)


    Ich beschreibe mal die einzelnen Räume und dann was uns generell wichtig ist:


    Schlafzimmer:
    Das Schlafzimmer haben wir heute fertig renoviert und im Zuge dessen neue Schränke angeschafft. Da war uns wichtig, dass unsere Tochter ihren Schrank selbst einräumen kann/das System versteht/eine Übersicht hat. Also haben wir alle Ebenen sinnvoll mit ihr zusammen geordnet und Bilder angebracht:

    Sie kann sich so morgens ihre Kleidung selbst aussuchen, hinlegen und auch anziehen. Sie zieht sich eigenständig an seit sie circa.... 18 Monate alt ist. Das könne auch schon Kinder in ihrem Alter sehr koordiniert. Klar, wenn sie müde ist oder nicht mag, dann muss sie nicht. Aber wir ermuntern sie und helfen. Zieht sie sich wetterlich unpassend an gehen wir kurz mit ihr auf den Balkon und lassen sie die Temperatur spüren. Mag sie dann trotzdem im kurzen Tshirt raus... gut. In der Kita gibt es zur Not immer einen Pulli im Schrank. ;)
    Das Schlafzimmer hat ansonsten ein Kinderbücherregal und Bettkästen, sowie für jeden eine Kiste im eigenen Schrankteil. In diese Kiste legt jeder seine getragenen Sachen. Bett ist ein großes Familienbett, keine Absperrgitter oder so.


    Wohnzimmer:
    Im Wohnzimmer gibt es eine Kuschelliege und zwei kleine Trofastregale in denen Spielzeug geordnet ist. Wenn wir mit etwas spielen gibt es dafür den Spielteppich. Ist ein Spielzeug fertig räumen wir es alle zusammen weg. Ansonsten ist das Wohnzimmer recht leer ;) Couch und co halt.


    Küche:
    Wir haben einen normal hohen Esstisch, keinen Kinderhochstuhl jeglicher Art. Um den Esstisch ist zum einen eine Bank, auf der anderen Seite ist ein ehemaliges Babybaybettchen (hochgeschraubt), so dass das Kind eine eigene Bank hat, auf die es hoch- und hinunter steigen kann. Alle Küchenutensilien sind soweit erreichbar, ansonsten verschieben wir die Bank an den gewünschten Platz. Das kann das Kind auch alleine. Unter der großen Bank sind 3 sortierte Kisten mit je 1) Malutensilien 2) Knetutensilien 3) eigene Kochutensilien.
    Wir haben viel Melamingeschirr, weil ich es nett und bunt finde. Ansonsten gibt es kein Kinderbesteck, sondern normales Besteck. Meine Tochter ist für das Tisch decken zuständig, daher haben wir direkt neben dem Esstisch einen Minischränkchen in dem benötigtes Besteck/Teller/Tassen ist. Oben auf dem Schränkchen steht ein Krug mit Wasser, den das Kind alleine füllt wenn er leer ist. Der Krug ist so klein, dass er nicht zu schwer ist und wenn man ihn komplett ausleert ist das Glas nur zu 3/4 voll :) da ist die Größe einfach ans Kind angepasst.
    Ansonsten befindet sich noch das Katzenfutter auf Kinderhöhe, da unsere Tochter diese Aufgabe übernimmt. Morgens und abends füllt sie die Näpfe und Trinknäpfe der Katzen.
    Zum Besteckumgang: Ich denke die Koordination schaffen die meisten 1,5 jährigen sehr gut, wenn man sie ausreichend üben lässt. Ich hatte das Glück genau zu der Zeit zwei ältere Besuchsmädels hier zu haben, die mir viel Vertrauen gegeben haben :) sie haben ganz selbstverständlich mit 2,5 und 4 alles selbst erledigt und da wollte meine Kleine nicht zurück stecken. Daher gibt es ein eigenes Messer seit sie 1,5 ist. Eigene Gabel/Löffel seit Beikoststart. Mittlerweile ist das absolut easy und sie schneidet sich alles selbst/schmiert Brote/bereitet Brotboxen vor. Umgang mit der Schere und Nadel und Faden klappt ebenso sicher.


    Badezimmer und Toilette: Im Bad hat das Kind das unterste Regalfach mit eigenem Handtuch und allen wichtigen Pflegeartikeln. Hocker sind in Toilette und Bad, um Höhenunterschiede auszugleichen ;) An den Wasserhähnen haben wir zerschnittene leere Duschgelflaschen, die den Wasserstrahl verlängern. So etwas Nur in selbst gebastelt, weil ich dafür kein Geld ausgeben wollte.


    Vorraum/Hunderaum:
    Wir haben im Vorraum eine große Marmortreppe mit halb offenem Geländer. Die ist und war immer ungesichert. Mir war es immer wichtiger mit dem Kind gemeinsam zu üben, als sie davon fern zu halten. Die Treppe hatte daher nie so richtig einen Reiz und wurde immer unfallfrei gemeistert. Erst sind wir sie rauf und runter gekrabbelt, dann gelaufen, heute hoppsen wir ;) Der Hundebereich ist auch frei zugänglich, ebenso wie der Balkon.


    Garten: Wir haben einen großen Teich, viel abschüssiges Gelände. Alles ist ungesichert, wir haben (und üben immer noch viel) immer geübt und besprochen wie man sich wo verhalten muss und das klappt auch sehr gut bisher. Natürlich lasse ich sie nie alleine, aber 3000qm kann ich nicht durchgängig einsehen. Daher muss ich mich in gewissen Bereichen auf sie verlassen können. Den Teich habe ich aber immer (!) im Blick. Beim Rest kann sie maximal ein bisschen Gras entlang kullern...





    Generell:
    Eigenständigkeit, das Erleben von Jahreszeiten und Umwelt, Mitarbeit, Gleichwertigkeit, vorbereitete Umgebungen schaffen. Wir sind ganz ganz viel draußen, haben auch für unsere Tochter ein eigenes Beet, dass sie pflegt (bzw so Malertröge mit angepflanzten Blumen).



    Also, womit ich Bedenken bei diesem Konzept habe, ist das Alter der Kinder. Jetzt, mit 3 Jahren, kann mein Großer schon vieles alleine; er darf auch mit seinem Kindermesser Obst schneiden z.B.
    Aber mit 1,5 Jahren waren die Bewegungen noch so unkoordiniert, dass ich ihm keine spitze Gabel geben wollte.
    Unser Kinderbesteck ist nämlich das alte von mir und meinem Bruder; das ist einfach nur kleiner und weniger scharf, aber nicht aus Kunststoff. Damit kann man auch proplemlos kleine Teile aufpieksen. ;)


    Ich finde es ist Übungssache und Vertrauenssache. Natürlich ist jedes Kind anders, aber ich kenne in unserer Kita kein einziges Kind, dass nicht nach 2 Wochen mit Messern oder Sparschälern gut umgehen konnte. Die Kinder sind da zum Teil 1,5 oder etwas jünger. Am Anfang braucht es ruhige Anleitung und viel Vertrauen und die Gewissheit, dass Kinder sich mit einem spitzen/scharfen Messer seltener schneiden, als mit Plastikmessern oder stumpfen Messern :) weil einfach mehr Druck drauf ist und dadurch mehr abgerutscht wird.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Wegen Kindergeschirr: Habt ihr schonmal versucht mit einer Kindergabel eine Erbse aufzupieken? Das geht nicht! Zumindest nicht mit dem Zeug, was ich bisher gesehen habe. Kuchengabeln funktionieren da einfach wesentlich besser!


    ja, das habe ich probiert, das ist jeder der bei uns verwendeten Kindergabeln möglich... es gibt durchaus welche die nicht weniger spitz sind als die normalen für Erwachsene, nur kleiner.... meine Kinder haben Gabel und Messer mit den ersten Essversuchen bekommen (die Kleine mit 8 Monaten, der Grosse wollte erst mit 14 Monaten essen...)


    @offene Getränke
    keines meiner Kinder hat je einen Babyflasche genommen (ok, die Kleine wollte eine mit 2 weil sie Babys so toll findet, aber das ist mehr Spiel ...). max gingen Strohhalmflaschen für unterwegs... zum Essen hab es Gläser (bei der Kleinen mit 8 Monaten!! zum Essen, tagsüber Plastikbecher zwecks Scherbenschutz...). Fragt mich nicht wie oft die Dame beim Essen ausprobiert hat was passiert wenn man das Glas umdreht.. am Anfang hab ich echt immer nur ne Pfütze reingetan... das ging monatelang bei JEDEM Essen so ;).


    @Treppchen/Tritt... wir haben im Bad das 2-stufige von Ikea, das haben beide Kinder mit gut einem Jahr benützt... in der Küche haben wir ein einstufiges, das aber ziemlich hoch ist. Auch das ist in Benutzung seit die Kinder gut 1 Jahr sind... mit an den Türgriffen festhalten ging das immer gut... und irgendwann hatten sie dann raus dass man auf die Arbeitsplatte klettern kann wenn man vom Hocker aus auf einen Griff steigt (unsere Griffe an den Schubladen sind quer).


    Mithelfen in der Küche durften beide Kinder schon sehr früh.. anders wäre es mir auch nicht möglich gewesen zu kochen. D.h. mit ca 1 1/2 Jahren konnten beide mit einem nihct allzu scharfen Messer bereits Gemüse schneiden (mit Mithilfe), Eier allein aufschlagen mit 2 etc...
    ich kann heute noch kaum was Kochen ohne dass die Kleine mithilft.. sie liebt es einfach und ist auch in ihrer Spielküche dauernd am rumköcheln und matschen...


    Treppengitter hatten wir schon aus Sicherheitsgründen.. wir haben ein ziemlich grosses Haus und ich kann nicht rund um die Uhr immer nur hinter den Kindern hersein, das war einfach zu gefährlich... als sie ganz klein waren hätten sie auch zwischen den Stufen durchrutschen können da offene Holztreppe...
    da kann Monte sagen was will, das ist einfach hier nicht umsetzbar. Denn welches Kind mit 15 Monaten hält sich an solche Ansagen. Mit 2 Jahren (jeweils) haben wir die Gitter aber wieder abgebaut, dann waren beide Kinder sicher und zuverlässig genug auf der Treppe unterwegs...

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Frau Dechse, genau. Dann kann das Kind sehen, wie es passiert, dass die Flüssigkeit das Gefäß wechselt. Am leichtesten sind Kännchen, die nicht bauchig sind, sondern möglichst grade zylinderförmig, da dann keine Flüssigkeit auf halber Strecke "festhängt" sondern der Fluss schön gleichmäßig ist.


    Man kann gießen von Wasser auch erst mit festem material üben, bis die Bewegung sitzt.
    Also Bohnen, Sand, Reis, Kerne, Papierschnipsel. Da bietet es sich an zwei identische Kännchen zu haben und von einer in die andere zu schütten. Vorher unbedingt ausprobieren, ob das ausgewählte material tauglich ist, und ordentlich rüberrutscht.

  • Am leichtesten sind Kännchen, die nicht bauchig sind, sondern möglichst grade zylinderförmig, da dann keine Flüssigkeit auf halber Strecke "festhängt" sondern der Fluss schön gleichmäßig ist.

    8o


    Hier gibt's Erleuchtung ja eimerweise.
    Leider ruft mein Bett, morgen mehr.


    Edit: Gwyn, das monatelange Ausschütten wäre bei mir zB ein totales No-Go. #kreischen
    Aber es hat ja jeder seine eigenen Schmerzgrenzen. Ich glaube inzwischen hätte es sich nach ein paar Tagen erledigt, deshalb wagen wir bald den Versuch.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

    • Offizieller Beitrag

    Spannendes Thema. Bei uns ist das (wie so vieles) halb halb. Der kleine Nerd hilft viel mit, darf auch gerne alles probieren, aber so Dinge wie offene Getränke dauernd in Reichweite würde hier nicht funktionieren.


    Er kann super aus Bechern trinken und auch mit Flaschen Becher anfüllen. Leider spielt er viel zu gern mit Wasser um der Versuchung zu widerstehen. Sobald der Durst gestillt ist, wird der Becher umgedreht und dann sitzt ein nasses Kind in der Pfütze, patscht mit den Händen drin rum und ruft begeistert "Wasser!"
    Im Sommer draußen war mir das egal, aber jetzt in der Wohnung ist mir das ehrlich gesagt zu mühsam.


    Durch eure Links und Buchtips muß ich mich erst noch durcharbeiten. Da sind einige spannende Sachen dabei.


    (Und ich bin sehr froh mit einem Tischler verheiratet zu sein. Mein Mann baut grad ein Pikkler Dreieck für den kleinen Nerd. #herzen)

  • Schüttübungen waren hier auch seeeehr beliebt. Meine Tochter hat stundenlang Kastanien vom einen ins andere Gefäß geschüttet, mit einer Kelle, mit Bechern, in Teekessel... Dann Reis, Bohnen und und und. Wir haben dann eine Kiste mit Kastanien ins Wohnzimmer gestellt. Da hatte ich dann teilweise wirklich 1,5h ein spielendes Kind, dass sich null für mich interessierte. #love

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    The rain and the snow.

    Einmal editiert, zuletzt von Rasselbande ()

  • Wegen des Geschirrs. Was ist mit Metall oder Edelstahl? Ich habe einige Schüsseln und Becher für einige Cent vom Flohmarkt. Inzwischen nehmen wir auch das Steingut vom Schweden. Ein Teller ist zerbrochen.
    Meine Kinder waren sehr unterschiedlich. Die beiden Ältesten, insbes. der Älteste schüttete während der Mahlzeiten lange und sehr oft. Ich habe das dann irgendwann nicht mehr ausgehalten und der Arme bekam eine Schnabeltasse. Dabei hatten wir da Fliesen im Eßbereich und nun Parkett. Aber das Geschütte vom Jüngsten (2 Jahre) ist übersichtlich.

  • Cogi, der Sinn des zerbrechlichen Materials ist ja, dass die Kinder lernen, wie sie mit dem zeug umgehen müssen, also sorgfältig und verantwortungsbewusst, da ists egal ob man Plastik - Papier- oder metall-teller hat, was nicht bei grober Behandlung kaputt gehen kann, hat keinen Lerneffekt (jetzt mal ganz simpel gesprochen)


    wenn eure Kinder so gern schütten, dann ist da das Bedürfnis, dass sie lernen wollen, was passiert, wenn..
    Wie wärs mit Kind in Badewanne setzen und Plastikbecher (Die dann ja spielzeug sind und nicht Geschirr und es grob fahrlässig wäre in eine Badewanne Gläser mitzunehmen!) anbieten, um eben den Effekt des Schüttens zu erfahren, oder wie Rasselbande schrieb in ne große Wanne Kastanien oder ähnliches zum Schütten anbieten?

  • Hallo ihr Profis. :D


    Ich habe da noch so die ein oder andere praktische Frage.
    Ich würde gerne das Spielzeug immer sofort aufräumen, allerdings sträubt sich da mein Sohn. D.h. ich darf zum Teil auch nicht alleine aufräumen.
    Erschwerend hinzu kommt, dass er teilweise minütlich die Aktivität wechselt und natürlich die Themenkisten einfach ausschüttet, wenn er ein Teil sucht.
    Wie komme ich dahin, dass wir immer aufräumen bevor wir was neues anfangen, ohne den ganzen Tag nur mit dem Aufräumen beschäftigt zu sein?


    Andersherum möchte er mir nur seeehr selten bei irgendetwas helfen oder Dinge, die er schon lange kann, selber machen.
    Also Schuhe anziehen, Hose hochziehen, T-Shirt anziehen.
    Neuerdings sagt er sogar "Mama ist groß. Mama schafft das alleine."
    Wie kann ich ihn da motivieren?


    Und drittens: das Schütten.
    Es hat gerade mal wieder einen Höhepunkt erreicht. Und das auch noch mit einer neuen Begründung.
    "Feuer" Er spielt Feuerwehrmann, bzw. hält er sich für einen echten, und muss dauernd löschen. #haare
    Es ist ja sehr süß, aber es macht mich wahnsinnig. Und öfter als einmal täglich baden, geht auch nicht.
    Alle anderen Materialien werden regelmäßig durch den ganzen Raum geworfen. Sind also leider auch keine Alternative.


    LG
    Brina

  • hey Brina,
    wie alt ist dein Sohn?


    Wenn die Themenkisten zu unübersichtlich sind für ihn, evtl noch mehr gliedern? Also statt einer riesen Legokiste eine für gelbe, eine für rote, eine für blaue steine? Dann findet er es schneller und es ist weniger verteilt.
    Ansonsten für bspw. Feuerwehrkostüm oder ähnliches statt einer Kiste eine Garderobe mit Kleiderbügeln, da ists übersichtlicher und für den Helm muss er nicht Kiste auskippen.
    Für Kuscheltiere ein Regal, wo die Tiere jeder einen eigenen Platz haben, auch übersichtlicher als Kisten.
    Durchsichtige Kisten nehmen?


    Ich geb zu, grad anfangs ists ne Herausforderung, mit dem "bevor du dir was neues nimmst, räumst du auf", da muss man mal n paar Tage fast nebensitzen, aber sobald das Kind gemerkt hat, dass es dir ernst ist, und keine "Ausreden" gibt, machen sies normalerweise.


    Zum alleine Anziehen: Wenn du weißt, er kanns schon, dann sag: "jup, und weil mama groß ist, zieht sie sich selber an, du du kümmerst dich um dich" evtl mit Wettrennen, gegen Eieruhr, wirk beschäftigt ;)


    Zum Feuer: Bring ihm ne Löschdecke #angst
    Ein Stückchen Gartenschlauch oder ähnliches mit imaginärem Wasser tuts nicht? bei uns waren mal blaue Tücher in ein Rohrende gestopft absolut Löschtauglich