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  • ich kann die frauenfeindlichen chefs mittlerweile gut verstehen. sehr viele meiner kolleginnen haben kinder. zeitweise sind 4 von 15 koleginnen gleichzeitig schwanger und koenne ab bekanntwerden der schwangerschaft einen grossen teil der arbeit nicht mehr machen, sondern muessen auf schonarbeitsplaetze umgesetzt werden. vertretungen fuer den dreimonatigen mutterschutz darf man nicht einstellen, erst ab beginn der elternzeit danach darf man eratz einstellen. und danach das risiko der teilzeittaetigkeit, die zu realisieren bei mehreren sich staendig aendernden beduerfnisen nicht wirklich einfach ist.


    liano, bei welchem beruf kqnn man denn kinder mitnehmen? mir faellt da spontan kein einziger ein....

    Arbeitgeber dürfen Mutterschutzvertretungen einstellen, auch wenn Dein Arbeitgeber dies nicht tut. Und das Risiko der Teilzeittätigkeit mit wechselnden Bedürfnissen besteht bei allen Eltern, nicht nur Müttern. Dadurch wird Frauenfeindlichkeit nicht nachvollziehbar.

  • Ist ein schöner Traum, geht aber z.B. nicht in der chemischen Industrie, da muß nämlich ein Mindestabstand von einigen km zwischen Betriebsgebäude und Kindergartengebäude liegen.


    Aber bei uns z.B. ginge es und bei den Unternehmen in den Nachbarhäusern auch. Trotzdem gibt's da nix.


    ich kann die frauenfeindlichen chefs mittlerweile gut verstehen. sehr viele meiner kolleginnen haben kinder. zeitweise sind 4 von 15 koleginnen gleichzeitig schwanger und koenne ab bekanntwerden der schwangerschaft einen grossen teil der arbeit nicht mehr machen, sondern muessen auf schonarbeitsplaetze umgesetzt werden.


    Ich habe keine Kinder, bin nicht schwanger und werde es in nächster Zeit auch nicht sein. Ich finde es unfair, mich mit deine Kolleginnen in einen Topf zu werfen und wünsche den frauenfeindlichen Chefs von Herzen ein paar männliche Mitarbeiter, die länger wegen a) Elternzeit oder b) Krankheit ausfallen. Und dass ihnen Warzen wachsen und sie sich jedes mal schneiden, wenn sie ein Stück Papier anfassen und in jeden Hundehaufen reintreten und morgens beim Aufstehen erstmal in ein Stück Lego treten.


    X(

  • Ja, Kollegen sind eben nie krank, schon gar nicht zeitgleich. Witzig, dass gerade der Kollege, der so argumentiert, mehrmals im Jahr aufgrund seiner Atemwegserkrankungen ausfällt. So oft, dass sich das betriebliche Wiedereingliederungsmanagment an ihn wendet. ;)



    Bei uns im Chemielabor ist man arbeitsmäßig ziemlich raus. Aber da hier keiner allein arbeitet, gibt es meist einige Dinge zu organisieren, recherchieren und protokollieren. Das entlastet das Team, was dann wiederum mehr schafft.



    Eine Kinderbetreuung an unserem Standort, einer der großen Chemiestandorte, wäre durchaus möglich.
    Nicht neben Labor oder Produktion, aber außerhalb des Chemiebereiches wo Verwaltung, Kantine, Versicherung usw. liegen. Wir kämpfen da seit vielen Jahren, bisher erfolglos, um die Möglichkeit.
    Also, weiterkämpfen ist die Devise!

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

    Einmal editiert, zuletzt von mary69 ()

  • Genau um die geht es mir. Warum?
    Übernimmt den Ausfall nicht die Krankenkasse bzw der Staat?
    Naja ich hoffe eigentlich darauf das iwann in dieser Gesellschaft das Geld für den Menschen da ist und nicht der Mensch für das Geld.
    Ich habe Gestern übrigens eine Fahrlehrerin getroffen. Sie gab leider gerade eine Motorradstunde da wollte ich sie nicht stören. Also scheint doch iwie zu gehen.



    Die momentane Situation in Österreich ist so, dass schwangere Frauen nicht mehr freigestellt werden bei Problemen in der Schwangerschaft oder unzumutbaren Arbeitsplätzen, wie es früher war.
    Sondern sie müssen weiter beschäftigt werden, gehen zeitweise in den Krankenstand ( der bis 14 Tage vom Betrieb bezahlt wird) und müssen in der arbeitenden Zeit einfache Aufgaben verrichten. Es müssen jederzeit Ruheplätze mit Liegemöglichkeiten vorhanden sein, schon, wenn man eine Frau einstellt.


    Das bedeutet für mich als kleiner Betrieb, ich könnte rein theoretisch eine schwangere Frau, der bei Tiergeruch übel wird (als Beispiel) im extremen Fall 6 Monate bezahlen dafür, dass sie halbstundenweise an der Kassa sitzt (wo im blödesten Fall grad gar nichts zu kassieren ist), den Rest ruht oder Regale abstaubt.
    Sie dürfte nach dem Gesetz nichtmal auf eine Leiter, um aus den oberen Aquarien Fische zu fangen. (Zoohandel)
    Es ist nicht die Einstellung der Arbeitgeber das Ungück, sondern die Vorgaben der Krankenkassen. Was wiederum einem permanenten Geldmangel zuzuschreiben ist.


    Ich habe 3 Frauen eingestellt, eine davon im gebährfähigen Alter mit Kinderwunsch (aber ohne Freund dazu) und gehe davon aus, dass bei eintretender Schwangerschaft nicht sämtliche gesetzliche Regelung 1:1 umgesetzt werden müsste. Denn in diesem Fall müsste ich eine weitere Person bezahlen und die Schwangere in dieser Zeit finanziell "durchschleppen".
    Pleite macht einen das nicht, aber eine finanzielle Notlage ist es immer, wenn ein kleiner Betrieb eine Person mehr als nötig bezahlen muss. (Notfalls muss halt der Arbeitgeber auf seine Privatentnahme verzichten. Und er darf auch 20 Stunden täglich arbeiten. Da gibt es kein Gesetz, das dagegen spricht. ;) )

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    ok,:so eine art betriebskindergarten. aber das erst jahr oder:eben die ersten paar jahre wird man sein kind ja dort auch nicht einfach abgeben und arbeiten, waehrend baby nebenan betreut wird,:oder? ob kind jetzt den stundenlangen arbeitstag in einer staedtischen kita oder bei:der nanny im:nachbarbuero verbringt finde ich nicht so:den unterschied.:es:wird nicht von:mir betreut, deshalb wuerde ich das nicht wollen


    Äh, warum nicht?
    Ich hatte bei Klein-Talpo weniger als 5 Minuten Weg von Schreibtisch zu Krippengruppenraum - besonders für die Stillpausen im ersten Lebensjahr traumhaft.
    Wenn man natürlich sowieso drei Jahre zuhause bleiben will, brkngt einem das wenig (da verstehe ich dann aber auch nicht, warum der Arbeitgeber den Stuhl in der Zeit schön frei halten soll...)


    Was mich besonders fuxt an der Diskussion: in Deutschland wäre die gesetzliche Lage ja so, dass es für Arbeitgeber ja fast gleich gefährlich ist, ob er potentielle Mütter oder Väter einstellt (ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass der grössere Teil der Arbeitsplätze KEIN Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft benötigt) - denn schliesslich darf jeder Vater seine Elternzeit nehmen.
    Dass dies im öffentlichen Diskurs und auch hier im Forum kein Thema ist, macht mich immer etwas traurig... Es sind immer noch "die Mütter", die alles falsch machen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mich damals "heimlich schwanger" beworben - und in der Probezeit gebeichtet. Meinen Chefs rechne ich es hoch an, dass als allererstens ehrliche Begeisterung über die Neuigkeit kam - und dann ein "das kriegen wir schon hin" (und ich arbeite in einem Bereich, der durchaus etwas Aufwand erfordert, wenn eine Mitarbeiterin schwanger ist oder stillt).


    Ausgefallen sind dann aber gleich zwei männliche Kollegen, jenseits des Fortpflanzungsalters, aus gesundheitlichen Gründen - und "die gefährliche Schwangere" hat Extraschichten geschoben...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Arbeitgeber dürfen Mutterschutzvertretungen einstellen, auch wenn Dein Arbeitgeber dies nicht tut. Und das Risiko der Teilzeittätigkeit mit wechselnden Bedürfnissen besteht bei allen Eltern, nicht nur Müttern. Dadurch wird Frauenfeindlichkeit nicht nachvollziehbar.


    Ich verstehe die Arbeitgeber auch. Bei uns ist die Einlernzeit etwa 1 Jahr bei einem Sachbearbeiterjob. D.h., wenn ich jetzt demnächst in Mutterschutz gehe würde es sich nicht lohnen, für 1 Jahr jemanden herzubestellen, zumal der Aufwand um eine geeignete Vertretung zu finden erheblich ist und fast niemand in meiner Branche einen Job nur auf 1 Jahr befristet annimmt.


    Mal abgesehen davon habe ich vor einem Jahr angefangen und bin jetzt gerade drin (und nein, ich bin überhaupt nicht langsam, der Job ist einfach ein bißchen kompliziert). D.h. mein AG hat jetzt viel investiert, wird aber die Früchte nicht ernten können und inwieweit ich das alles in einem Jahr noch weiß bzw. sich die Welt bis dahin weitergedreht hat vermag aktuell auch keiner zu sagen.


    Bei Führungskräften ist das sogar noch extremer.


    Meiner Meinung nach sollte es in allen Jobs statt einer Frauenquote eine Teilzeitquote geben, das würde zumindest die Einstellung ggü Teilzeitarbeit verbessern. Und der Arbeitgeber sollte eine reale Entschädigung bekommen, wenn der MA in Elternzeit geht, wie auch immer diese aussehen mag.

  • denn schliesslich darf jeder Vater seine Elternzeit nehmen.
    Dass dies im öffentlichen Diskurs und auch hier im Forum kein Thema ist, macht mich immer etwas traurig... Es sind immer noch "die Mütter", die alles falsch machen.




    ja, das sehe ich auch so. "väter" spielen hier aber nur eine ganz marginale rolle, die allerallermeisten nehmen keine elternzeit und wenn, dann 2 monate (voll lächerlich, das sind 2 wochen über der krankengeldgrenze, das bedarf nicht mal der erwähnung).


    tatsächlich können aber auch männer lange krank werden, unfälle erleiden etc., hier ist mal eine männliche schlüsselfigur wg. magendurchbruchs längere zeit ausgefallen, plus reha, plus wiedereingliederungsphase undundund, der war so gut wie tot und es dauerte wirklich ewig. was soll ich sagen. es ging!


    in vielen, gerade größeren firmen, könnte eine vernünftige personalplanung und verzicht auf gewinnmaximierung (!) diese probleme im vorfeld bannen. beschäftige ich einfach mehr leute auf geringerfügiger basis, dann kann ich auf verbleibende schultern mehr umschichten, wenn jemand ausfällt etc., bei wenigen kräften mit mehralsvollzeit-pensen geht das natürlich nicht, und dann muss ich auch jallern, wenn wer krank bzw. schwanger wird. selbstverständlich ist es in den meisten besser qualifizierten stellen bullshit, jemanden "als vertretung" einzustellen (davon ab, dass ich befristete scheißjobs, am besten noch in teilzeit, total menschenunwürdig finde). wie soll man sich denn überhaupt in der firma zurechtfinden, wenn man dafür ein gaaaaanzes jaaaahr zeit hat? kümmere ich mich als arbeitgeberin um anständige betreuungsmöglichkeiten, muss ich auch nicht mit xjähriger abwesenheit der elternzeitnehmenden rechnen... man stellt sich einfach nicht darauf ein. es besteht aber auch ein großes angebot an arbeitnehmenden, die das mitmachen, schlicht weil sie müssen.





    zum thema fahrschule: ich kam gestern in meinem heimatvorort in DO an einer fahrschule vorbei, die ich, da ich im stau stand, lange betrachten konnte. auffällig war das große schild: kfz-führerschein = plätze ab februar 2015! jetzt reservieren!! - es handelt sich um eine fahrschule, die ausschließlich (!) fahrlererinnen beschäftigt. sie haben noch dazu ein sehr attraktives angebot an theoriestunden zu allen möglichen und unmöglichen zeiten. ausgebucht sind sie bis dorthinaus. was zeigt uns das?




    lg, patrick

  • Alexy, das ist aber dann doch auch gesetzlich schlecht geregelt. Warum bekommst du die Kosten, die dadurch entstehen, wenn eine Schwangere ausfällt, nicht ersetzt? Also zumindest die Kosten für die 2. Kraft.


    Weil in Österreich der Krankenstand bis zu 14 ( #gruebel ) Tagen zu 100% der Betrieb tragen muss. Das war nicht immer so, aber sicher schon, seit ich selbstständig bin.
    Und wenn man nach 14 Tagen Krankenstand arbeiten geht, nach zwei Tagen feststellt, es geht (noch) nicht, fangen wieder neue 14 Tage an.


    Wie gesagt, wenn man als Arbeitnehmer so etwas ausnützen möchte, gibt es gute Möglichkeiten. Die aber überhaupt erst entstanden sind, weil die Freistellung in der Schwangerschaft über Gebühr beansprucht wurde.
    Kaum eine Frau, die im 5. Monat noch arbeitete - irgendeinen Grund zur Freistellung hat dr Arzt schon gefunden...


    Und das ist jetzt das Ergebnis.


    Sowieso fährt unsere Krankenkasse momentan verschärfte Geschütze auf, um zu Geld zu kommen...
    Sehr lustig momentan.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ich denke, es ist allgemein bekannt, dass die Schweizer Ansprüche bei Schwangerschaft ganz anders sind wie in D. Als Frau hat man nach der Niederkunft 14 Wochen Mutterschaftsurlaub zu 80% des Lohnes zu gute. Die Kosten übernimmt eine staatliche Versicherung. Grundsätzlich arbeitet man bis zur Geburt, es sei denn, man wird krankgeschrieben. Das habe ich in meinem Bekanntenkreis aber nur bei wriklich gravierenden Problemen erlebt (z.B. Liegen im Krankenhaus). Vaterschaftsurlaub und so Sachen wie Beschäftigungsverbot gibt es nicht.


    Ich finde unsere Lösung eindeutig zu minimalistisch, aber für 3 Jahre Elternzeit wäre ich nie und nimmer. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, wie wir das in unserem Betrieb mit 15 Mitarbeitern organisieren sollten und ich habe echt Verständnis, wenn man deswegen den Mann und nicht die Frau anstellt. Klar kann auch der Mann Elternzeit nehmen (wie lange überhaupt?), aber die Wahrscheinlichkeit ist halt grösser, dass die Frau in Elnternzeit geht. Für mich wäre ein 6 Monatiger bezahlter Mutterschaftsurlaub optimal, wovon der Mann 2 Monate beziehen kann. Zusätzlich würde ich mir einen zweiwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub wünschen.

    • Offizieller Beitrag

    Malaga1: natürlich gibt es auch Beschäftigungsverbote und frühe Krankschreibungen ohne gravierende Probleme. Wie soll denn eine Maurerin bis zur Geburt arbeiten? Ich wurde im Einverständnis meines AGs ab dem 6. Monat krankgeschrieben, weil er mich sonst andersweitg hätte beschäftigen müssen, was aber keinen Sinn gemacht hätte. Ich bin gelernte Malerin. Im Büro? Da verstand ich ja nichts davon.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Malaga1: natürlich gibt es auch Beschäftigungsverbote und frühe Krankschreibungen ohne gravierende Probleme. Wie soll denn eine Maurerin bis zur Geburt arbeiten? Ich wurde im Einverständnis meines AGs ab dem 6. Monat krankgeschrieben, weil er mich sonst andersweitg hätte beschäftigen müssen, was aber keinen Sinn gemacht hätte. Ich bin gelernte Malerin. Im Büro? Da verstand ich ja nichts davon.


    Aber es ist schon deutlich seltener als in D und Ö. Da beginnt ja schon der Mutterschutz in einem Zeitraum, in dem in der Schweiz die meisten Frauen noch weit entfernt von Freistellung etc sind.
    "Teilkrankschreibungen" wie in der Schweiz gibt es nicht (eine Bekannte war 20% krank geschrieben, sie durfte nur 6 Stunden pro Tag arbeiten). Und in sehr vielen Bereichen lässt sich schon was finden - je grösser der Betrieb, desto einfacher. Ich wurde halt kurz geschult für meine Bürotätigkeit und konnte dann Monat 8 und 9 "normal" arbeiten.
    Ich kenne das also schon so, dass allgemein deutlich länger gearbeitet wird (werden muss).


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Das seltener krankgeschrieben wird ist keine Frage, aber das ist auch ohne Schwangerschaft so, dass in der Schweiz weniger Krankentage anfallen als in Deutschland #pfeif ;)


    Was einfach nicht stimmt ist die Aussage, dass es das gar nicht gibt.


    Es gibt Arbeitsgesetze zum Schutz von Schwangeren, was langes Stehen anbelangt, oder schweres Heben, oder Nachtarbeit, etc.


    Mein Arbeitgeber war damals etwas überfordert, ich war seine erste schwangere Malerin in der 100-jährigen Firmengeschichte :D

  • Gut verstehen kann ich, dass es unbequem ist, gerade in einem kleinen Unternehmen. Wir arbeiten mit embryotoxischen Substanzen, das heißt die Schwangere ist sofort raus aus diesem Bereich und im Prinzip muss sofort Ersatz her. Das ist also schon fast ein direkter Kostenfaktor. Allerdings sind wir, in einem rel. kleinen Unternehmen auch viele Generalisten, statt, obwohl sehr spezielles Arbeitsfeld, viele Spezialisten, die Lücke lässt sich also tatsächlich planerisch aus dem bestehenden Mitarbeiterstamm schließen, während der Schwangerschaft.


    Im Extremfall (drei Schwangere gleichzeitig #pfeif ) wurde eine Kollegin für 20 Wochenstunden freigestellt. Ihr Gehalt übernahme, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt die Krankenkasse und eine andere Kollegin Übernahme ihren Bereich. Also mich würden praktisch mal die "harten" Fakten interessieren, was eine Schwangere nun unabhängig vom Arbeitsfeld, von Krankentagen etc. JEDEN Arbeitgeber kostet?? Ich meine das wäre die Aufstockung beim Mutterschaftsgeld. Aber wie war das, ist das Gehaltsabhängig? Und lassen sich solche Kosten steuerlich geltend machen? Oder erhält der Arbeitgeber anderweitige Ausgleiche? Also das wäre eine Frage.


    Die andere ist, in wie fern sind Teilzeitstellen konkret teurer? Planerisch aufwendiger ja, und das ist letztenendes ja dann auch ein Kostending, aber umgeplant werden muss bei uns z.B auch, wenn jemand häufig krank ist, wir dürfen mit Erkältung aus Hygienegründen nicht in dem einen Bereich arbeiten. Dieses Planen bindet auch Arbeitszeit, aber wir hatten dieses Problem eben bisher am extremsten in einer anderen "AN-Gruppe", bei einer chron. kranken Kollegin, deren Kinderwunsch abgeschlossen war... Männer gibt es in meinem Arbeitsfeld praktisch nicht, ich habe einen männlichen Kollegen.
    Also, kostet Teilzeit per se mehr? Zahlt der Arbeitgeber mehr Lohnnebenkosten, ohne Steuervorteile daraus zu ziehen?

  • Beschäftigungsverbote gibt es in der Schweiz nicht, Krankschreibungen schon. Da ist es aber ähnlich wie in Österreich: Der Lohn wird vom Arbeitgeber bzw. seiner Taggeldversicherung geschuldet. Es zahlt keine staatliche Versicherung (EO) dafür. Dieser Punkt finde ich sehr wichtig. Gerade eine kleine Firma können ein paar schwangere Frauen fast ruinieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Malaga1 ()

    • Offizieller Beitrag

    Von der Beobachterseite:
    "4. In meinem Beruf muss ich 
fast ununterbrochen stehen. Das 
fällt mir mit dem wachsenden Bauch immer schwerer. Was sind meine Rechte?:
    Für schwangere Frauen sind im Gesetz spezielle Schutzbestimmungen vorgesehen. Müssen Sie Ihre Arbeit normalerweise stehend verrichten, dürfen Sie ab dem vierten Schwangerschaftsmonat zusätzliche Pausen beanspruchen. Ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat dürfen Sie nur noch vier Stunden täglich stehen und können für die restliche Zeit Ersatzarbeit im Sitzen verlangen. Ist dies nicht möglich, muss Sie der Arbeitgeber bei 80 Prozent des Lohns von der Arbeit freistellen."



    Es gibt eben nicht nur die Krankschreibung. Das bezieht sich auch auf andere Gefährdungen wie Arbeiten mit schädlichen Stoffen, Nachtarbeit, schweres Heben...etc. keine Ersatzarbeit: Anspruch auf Freistellung mit 80% des Lohnes.



    Wenn ein AG keine Taggeldversicherung hat können auch ein paar kranke Männer zu buche schlagen...ich sage mal ein AG der keine KK-Taggeldversicherung macht ist ein bisschen....naiv?

  • @Daoran: und wer zahlt dann die 80% Lohn? Der Arbeitgeber! Da überlegt man sich halt schon, ob man einen Maler oder eine Malerin anstellt. Und die Prämien für das Krankentaggeld berechnen sich auch nach den effektiven Krankheitstagen. Eine Versicherungslösung, die den ylohn ab dem 1. Tag übernimmt, ist immens teuer. I. D. R. Schliesst man eine Versicherung mit 30 wartetagen ab. Da zahlt halt wieder der Arbeitgeber.


    Im übrigen geht es nicht nur ums Geld. Meine Chefin und ich - ihre Stv - waren gleichzeitig schwanger. Wir arbeiten nicht in einem Bereich, wo man mal schnell eine Vertretung einstellen kann. Wie hätte man das organisiert, wenn wir beide 1 Jahr oder noch länger ausgestiegen wären?


    Und klar können auch Männer krank werden. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass junge Frauen schwanger werden, ist einfach höher.