Ich ärgere mich gerade dermaßen ... Kind hat wieder Tapete gerupft ... Bin ich nicht streng genug?

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  • Ich kann dich sooo gut verstehen.
    Die Kinder ruinieren uns echt die Bude.
    Tapete abgerissen/abgeknibbelt. Klebstoff im Teppichboden...... wenn wir hier ausziehen, dann müssen wir hier alles renovieren, sonst trifft unsere Vermieterin der Schlag.


    Nicht nur das der Kleine an der Tapete fummelt....auch der Große (9,5 Jahre) hat erst neulich nochmal geknibbelt. #sauer #motz #sauer

    -------------------------------------------------------
    Liebe Grüße von Michaela


    Jungsklamotten, selbstgenähtes, Bücher, Spielzeug und noch mehr im
    ♥ Rabenflohmarkt ♥

  • Zur Erziehung kleiner Kinder und junger Hunde eignet sich gut eine schön fest zusammengerollte Zeitung. Die zieht gut, hinterlässt aber weder blaue Flecken noch Beulen.
    Du gehst folgendermaßen vor: Sobald dein Kleinkind/ Welpe etwas kaputtgemacht hat, das dich ärgert, nimmst du deine zusammengerollte Zeitung und haust sie dir einige Male fest auf den Kopf. Dazu rufst du laut und rhythmisch: "Ich habe schon wieder nicht auf das Kleinkind/ den Welpen aufgepasst!"
    Wenn du fest genug zuhaust, werden die für dich ärgerlichen Situationen sehr bald weniger. #ja



    #freu GENAU so!


    Einsel, mein erster Reflex war es, dir beizupflichten - jawoll, böses an der Tapeterumzupfen aber auch, voll daneben und ärgerlich. Kommt bei uns auch IMMER wieder vor....


    .....






    ......





    #pfeif






    .......





    meine Tochter ist neun #freu ..... Beim besten Willen, jetzt brauch ich mit der Zeitung auch nicht mehr anzufangen, das erspar ich mir.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Mit dem Kind eine Tapeten-abreiß-Party machen, danach die Wände streichen- dann passiert das mit dem Abzupfen nicht mehr....


    Hach, ich verstehe, dass es dich ärgert- aber ich finde es viel schlimmer wie sehr an dem kleinen Kinderseelchen gezupft wird, als der Schaden, der behebbar ist, wenn diese Phase vorbei ist.


    Um deine Frage zu beantworten: nein, du bist nicht "nicht streng genug"- eher im Gegenteil...ich finds ganz grausam...


    Immer wieder klare und kurze Ansagen (einem Kind reicht dies 1x andere brauchen 400x), ablenken- und Gelassenheit...
    ihr habt euch für Kinder entschieden, da braucht es auch eine kinderfreundliche Umgebung. Renovieren könnt ihr dann später mal.


    Liebe Grüße



    PS: Könnt ihr einen Ersatzhund anschaffen? Das entstresst oft!

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • rausnehmen ist etwas anderes: da wird aus einer konfliktsituation raus ein ortswechsel vorgenommen und begleitet. und man bleibt bei dem kind.
    ein kind woanders hinbefördern, ermahnen und alleinelassen ist eine form der bestrafung (isolation).
    da dein kind das wohl schon öfter erlebt hat, hat es wohl mittlerweile gelernt, die situation zu blocken. ein kind das öfters bestraft wird, muss für sich einen umgang damit entwickeln, um mit der verletzung umgehen zu können. das fühlt sich deswegen aber nicht umbedingt besser an und die inneren probleme kommen dann irgendwann später in anderer form zutage. die fähigkeit konflikte zu bewältigen wird damit eher geschwächt. die lehre die beim kind eher ankommt ist, dass es ok sei, andere zu bestafen und entsprechend wird es irgendwann selbst andere bestrafen und sich damit im recht fühlen.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Hallo,


    puh, also ich finde sogar das du ziemlich hart und zu streng reagiert hast.


    Klar ist es nicht toll wenn er an der Tapete zuppelt aber meine Güte, ins Schlafzimmer guckt ja eh nur ihr und es hätte wohl völlig ausgereicht ihm ein klares Nein zu sagen und mit ihm gemeinsam den Raum zu verlassen.


    Dieses Einsperren im Zimmer finde ich ganz kritisch weil so das eigene Zimmer ja total negativ besetzt wird. Hier wird niemand eingesperrt und schon gar nicht als Strafe und alleine.


    Dein Sohn tut mir ehrlich gesagt ziemlich leid. Er ist doch noch so klein und abhängig von dir und du möchtest ihn unbedingt traurig sehen? Vielleicht versucht er ja gerade brav zu spielen um dir zu zeigen das er wieder liebenswert ist und er hofft du holst ihn schnell wieder raus!


    Ich würde mir wünschen das du vielleicht einen liebevolleren Weg findest um deinem Sohn zu zeigen wo deine Grenzen sind.


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Ich unterschreibe dick bei Ludo und Barney und konnte es selbst nicht so gut ausdrücken. Der Thread und die Art über das Kind zu schreiben und zu "strafen" macht mir Bauchweh.


    Ich mach sicherlich auch oft Fehler aber mich macht es hinterher traurig und ich frage mich nicht ob ich zu streng war. Das sind doch noch so kleine Seelchen.... ;(


    Meinen Vierjährigen schicke ich manchmal aus dem Raum (aber lieber gehe ich selber aus der Situation wenn es möglich ist), aber nie im Leben käme ich auf die Idee ihn in seinem Zimmer einzusperren #confused

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Vielleicht wäre ein Stickerheft mit größeren Softstickern etwas für ihn, die können schon 2,5 Jährige abknibbeln. Zum Reißen eine große Kiste mit altem Papier fertig machen.
    Wenn er sich der Tapete zuwenden will, dann sagst Du gleich freundlich zu ihm, dass er mit diesen Sachen solange reißen und knibbeln kann, wie er möchte.

  • Ich hab dein Posting gestern nacht gelesen und ich muß sagen, dass ich entsetzt bin.


    Zuerst hab ich gedacht, dass ich im falschen Forum gelandet bin.
    Dieses Forum steht für mich für Attechment Parentin, unerzogen usw.


    Ich finde es auch doof, wenn meine Kinder mal wieder die Tapete abknibbeln oder sonstigen Unfug machen. Ich könnte regelmäßig heulen, wenn ich meinen Teppich anschaue, wenn ich mit den Augen meiner Mutter schaue bzw. schauen würde. Mein Ess-und Bastelzimmer *hust*
    Ja, wenn die Mädels älter sind, werde ich meine ganze WOhnung neu machen müssen, da sidn ne Menge Kollateralschäden aber das ist ne Wohnung. Das kann man reparieren, ersetzen usw.


    Die Seele meiner Kinder kann ich nicht so einfach reparieren und ersetzen.


    Klar, ich bin auch mal wütend, sauer udn stinkig, wenn sie mal wieder den Bastelkleber auf den Teppich verteilt haben oder das Stück fehlende Tapete wieder größer geworden ist. Aber meisten hole ich nur tief Luft, verdrehe die Augen udn sage: Scheiß drauf, schöner Wohnen ist eben erst in 15 Jahren wieder drin. Manchmal bete ich es auch wie ein mantra runter: Es ist nur Tapete, das kann man ersetzen. Es ist nur Tapete, das kann man ersetzen....


    Ich käme aber nie auf die Idee, mein Kind zu isolieren und dann zu erwarten, dass es angekrochen kommt.
    Das erwarte ich übrigens auch nicht von ner 19jährigen.
    Ich schicke sie durchaus auch mal aus dem Raum mit der Ansage: Geh raus, ich brauch mal ne Minute um wieder runter zu kommen. Oder ich geh kurz raus, so es mir möglich ist.


    Meine knapp 6jährige bekommt es langsam hin, das sie sowas dann anfängt wegzuputzen oder es *wieder gut machen will*
    Sie entschuldigt sich manchmal auch dafür, aber sie ist dtl. älter als dein Kind und es kommt vn alleine aus ihr. Ich erwarte da nix.


    Mit 2,5 Jahren... nein ich mag es mir nicht vorstellen bzw. ich weiß was sowas mit Kindern machen kann. Ich kämpfe immer noch dagegen. Seit vielen Jahrzehnten und ich lerne mühsam, dass ich, egal was passiert ist, ich ein wertvoller Mensch bin.



    und nur so am Rande: Ich war 9 oder 10 als ich die Fransen an der Tischdecke meiner Mutter teilweise weggeschnitten habe. Keine Ahnugn warum. Ich weiß es bis heute nicht. Damals wußte ich es auch nicht. Es war so ein Gefühl als hätte mich eine Macht gezwungen. Das war irgendwie automatisch. Ich erinnere mich noch heute an das *Verhör* was meine Mutter danach veranstaltet hat. Ich erinnere uch die Erwartungshaltung meiner Mutter, dass ich sage: Ich bin wieder lieb o.ä. Aber ich konnte das nicht, weil ich gar nicht wußte, wieso ich sowas sagen sollte.
    Ja, ich hab Mist gebaut aber es war nur ne (häßliche kackbraune) Tischdecke...


    Ich möchte noch dick udn fett bei barney unterschreiben.

  • Uff, ich hatte vorhin so eine lange Antwort geschrieben, dann hatte der Server Probleme, alles umsonst :(


    Erstmal will ich ein paar Mißverständnisse klären:


    1.:"ins Zimmer einsperren": Mir fällt kein besserer Ausdruck ein. Das Kinderzimmer hat ein Sicherheitstörchen, das noch von der Zeit kommt, als man Treppenstürze befürchten mußte. Jetzt ist es einfach praktisch, wenn der Kleine mal im Zimmer bleiben muß, weil die richtige Tür offen bleiben kann. Ja, manchmal muß jder Kleine wirklich in seinem Zimmer bleiben, zum Beispiel wenn Papa an der Gartenterrasse werkelt und ich mal kurz was mit festhalten muß und der Kleine (vorher auf meinem Arm zuschauend) unbedingt mitmachen will und zwischen Bohrmaschine, spitzen Schrauben und Dreck mit dem Hammer rumhämmern will. Oder wenn ich was koche und der Kleine unbedingt mit an den Töpfen zerren will. Wir versuchen es jedesmal wieder, daß der Kleine aus etwas Abstand zuschauen darf, aber das kann er einfach noch nicht, also muß er aus Sicherheitsgründen mal für ein paar Minuten in sein Zimmer. Er kann uns immer zumindest hören und darf so schnell wie möglich wieder raus, aber meistens hat er nach kurzem Protest was Interessantes zum Spielen in seinem Zimmer gefunden. Also "ins Zimmer einsperren" ist keine echte Strafe, das empfindet er auch nicht so.


    Außerdem ist das Kinderzimmer gerade richtig interessant geworden durch das neue Spielzelt und da wir das Gitterbett nun aus Sicherheitsgründen zum Juniorbett umgebaut haben. Das Gitterbett wurde auch nur als Spielgerät verwendet (nicht, daß das wieder jemand falsch versteht) und wurde am Ende ausgiebig beturnt (man kann ja auch oben übers Gitter drüberklettern statt durch die Lücke durch). Ja, gestern hatte der Mini-Herkules das nun leichtere Juniorbett von der Wand weggerückt und dahinter den Hund wiedergefunden! #super Allerdings hat er auch zwei Fußbodenleisten hinterm Bett abmontiert, so kindersicher ist das Kinderzimmer wohl nicht mehr #augen


    Das Kinderzimmer liegt auch direkt neben dem Arbeitszimmer, und das "Mama!!" kam im Kommando-Ton und nicht im Tonfall "Mama, komm bitte her, ich brauche dich!", außerdem habe ich immer geantwortet, daß ich noch da bin. Auch das Gejammer später war eher ein "Mama, jetzt wird mir wirklich langweilig!" Als ich ihn schließlich rausgeholt habe, haben wir nochmal die Tapete angeschaut, dann gab es "Nuck" (Stillen), und sofort war die Laune wieder gut.


    2.:"Ich erwarte ein bestimmtes Verhalten" ist was Anderes als "ich verlange ein bestimmtes Verhalten". Ich habe nie verlangt, daß der Kleine nach einem Unsinn-Anstellen sagt "ich bin wieder lieb". Ich finde das eingentlich auch blöd, aber das hat sich mit der Zeit so ergeben, das hat aber nichts mit Dressur oder ähnlichem zu tun. Das läuft immer in etwa so: Wirbelwind macht Unsinn, wir ermahnen ihn, Wirbelwind macht weiter, wir schimpfen stärker und nehmen in von da weg und halten ihn fest, Wirbelwind ist total aufgedreht, aber ihm ist die Situation unangenehm und anscheinend peinlich (bis dahin sind mein Mann und ich uns noch einig), Wirbelwind will zu mir und "Nuck", und ich will wenigstens nochmal wissen, ob er eigentlich weiß, was er gerade gemacht hat und nicht tun sollte. Mein Mann meint dann:"Jetzt willst du ihn auch noch mit Nuck dafür belohnen, daß er Unsinn gemacht hat?!", meine Argumentation ist dann:"Er bereut es doch schon, ihm ist das peinlich, er will doch wieder lieb sein." In der Tat ist es so, daß dann nach kurzem Stillen der Kleine wieder ganz ruhig wird und auch keinen Unsinn mehr versucht, naja, bis zum nächsten Mal halt. Aber wenn er sagt "ich bin wieder lieb", dann glaube ich ihm das auch, daß er das wirklich so meint. Ich glaube auch nicht, daß unser Zweieinhalbjähriger ein "ich bin wieder lieb" schon manipulativ einsetzen kann, indem er gezielt Unsinn macht und weiß, daß wir ihm schnell verzeihen, wenn er den Satz sagt.


    So, ich schreibe gleich noch mehr (Wirbelwind macht endlich mal wieder Mittagsschlaf!) 8o

  • Er kann uns immer zumindest hören und darf so schnell wie möglich wieder raus, aber meistens hat er nach kurzem Protest was Interessantes zum Spielen in seinem Zimmer gefunden. Also "ins Zimmer einsperren" ist keine echte Strafe, das empfindet er auch nicht so.


    Also ich bezweifle, das Kindern in dem Alter hören reicht, die fühlen sich da schnell ausgebootet. Kinder in dem Alter wissen noch nicht, dass ihr das seid, die diese Geräusche machen.und ob er dieses *ins Zimmer sperren* eine Strafe für ihn ist, kannst du doch gar nicht beurteilen, ich übrigens auch nicht. Aber ich halte es für möglich, dass er es als Strafe sieht.


    Da wäre eine Option nen Laufstall in Sichtweite aufzustellen und das Kind da reinzusetzen und mit ihm begleitend zu reden.


    In der Küche saßen meine immer dem Boden mit nem Topf udn nem Kochlöffel udn haben parallel gekocht.
    Achja, meine standen auch durchaus mit 2,5 am Herd und haben unter Anleitung/Führung im Topf gerührt. Da hilft reden, erklären, begleiten.

  • HM, aber "wieder lieb"... Was war er denn dann vorher? Nicht lieb? Böse? Er hat vielleicht etwas getan, was dich verärgert hat und du hast das deutlich gemacht. Das sollte reichen, oder?
    Dass es nicht in dem Sinne wirkt, dass das Kind es nun nie wieder oder auch nur in nächster Zeit nicht mehr tut, das musste ich bei meinem Sohn auch schon oft feststellen. Da ist die Verlockung groß, es mit etwas härteren Methoden zu versuchen. Ich habe bei uns die Erfahrung gemacht, dass das genau so wenig " wirkt".
    Impulskontrolle entwickelt sich mit der Reifung des präfrontalen Kortex - das kann noch dauern. Ist aber normal. Das ist in solchen Situationen mein Mantra.
    Aber deine Verärgerung verstehe ich. Auch wenn wir theoretisch wissen, dass die kleinen nicht anders können, ist das emotional manchmal schwer zu akzeptieren.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Du erwartest zu viel, einsel. Du erwartest Reue und Reflexion von einem Kleinkind. Das funktioniert nicht. Die leben absolut im Moment. Meine Jüngste ist älter als dein Kind und von ihr würde ich das auch nicht erwarten. Kleinkinder bereuen nix, ihnen ist nix peinlich, sie wollen nur dass ihre Bezugspersonen nett zu ihnen sind.

  • Bei uns ist es so, dass wenn ich das Dechslein kontrolliert Dinge machen lasse, die er so interessant findet dass verbieten nichts bringt, dann verlieren sie nicht unbedingt ihren Reiz, aber er macht sie dann wenigstens in dem Rahmen den ich vorgebe.
    Er darf den Herd einschalten, wenn er zum Kochen gebraucht wird, er darf den Pc an- und ausschalten (statt Kabel rauszureißen), er darf seine Klamotten alle aus der "wird zur Zeit getragen"-Kiste rausräumen und zerwühlen, sie müssen nur hinterher wieder reingeräumtgestopft werden...etc.
    Vielleicht findet ihr so eine Lösung für euch und die Tapeten? Vielleicht kann er sie abbürsten, oder es gibt eine Stelle an der Knibbeln erlaubt ist - dann könntest du ihn zu der Stelle führen, wenn er anderswo knibbelt und würdest viele Nerven sparen, weil du dir nicht überlegen musst wie zum Teufel du jetzt reagieren sollst, damit er endlich versteht, dass..
    Will sagen: Überleg dir genau wo die absolute Grenze liegt - soll er gar nicht knibbeln, soll er an bestimmten Stellen nicht knibbeln, soll er ganz die Finger von der Tapete lassen (vermutlich unrealistisch), und überleg dir dann was er darf.

  • Also, ich finde es auch total anmaßend und gemein, mir zu unterstellen, mein Kind würde einen seelischen Schaden bekommen, weil ich vielleicht mal falsch reagert habe #heul . Von anderen Seiten bekomme ich ständig zu hören, wir wären nicht konsequent genug, der Kleine würde uns nur auf der Nase herumtanzen und dürfte viel zu viel #heul


    Vom Charakter her ist er so, daß Wirbelwind total gut in fremden Situationen zurechtkommt, solange einer von den Eltern dabei ist und er nicht ständig ermahnt werden muß "tu dies nicht, geh da nicht ran". Wenn wir mal irgendwo länger hängenbleiben, Schlaf und Bett fehlen, das Essen ungewohnt ist - alles kein Problem. Also auch ohne Spielzeug findet er immer was Interessantes. Allerdings ist er auch der Meister im Quatsch-Ausdenken, wie Steine oder andere Sachen irgendwo reinzustecken oder eben auch was abzuknibbeln. Beim Handwerkern oder im Garten darf er oft auch mitmachen (ich habe ihm schon einen Hammer oder einen Grubber in die Hand gegeben, damit verletzt er sich auch nicht), aber er überschätzt seine Größe total und meint dann eben auch, er könne die schwere Bohrmaschine bedienen :wacko: Naja, und so richtig bei der Sache bleiben kann er auch noch nicht. Ach ja, er macht Aufkleber aller Art ab, das meiste darf er auch :)


    Wenn ich ihn mit anderen gleichaltrigen Kindern vergleiche, fällt auf, daß die anderen Kinder viel besser auf ein "nein!" hören. Wirbelwind schaut uns nur kurz zögernd an, grinst und macht es trotzdem und lacht, wenn wir ihn wegnehmen und schimpfen müssen. Ich verstehe das in vielen Situationen total gut, daß es ihm einfach in den Fingern kribbelt. Aber Andere meinen, ich müßte strenger und konsequenter sein; wenn ich schimpfe, ist es für ihn ja nur ein Spaß. Ich tratsche das schon kaum noch rum, daß wir unseren Wirbelwind mit uns mit im Bett schlafen lassen. Denn ich sehe ja, was für ein enges Verhältnis Wirbelwind mit Papa hat: Obwohl Papa oft viel strenger ist als ich, ist Wirbelwind zu ihm viel kuscheliger, aber auch viel frecher, als ich es mir als Kind früher jemals zu meinem Papa hätte vorstellen können, obwohl wir auch immer ein gutes Verhältnis hatten. Ich glaube, Wirbelwind weiß: Auch wenn die Eltern schimpfen und sauer sind - bald ist wieder alles gut.


    Und zu guter Letzt kenne ich auch kein gleichaltriges Kind, das wir unseres mehrfach Tapete abknibbelt. Wir hatten das schon vor einem knappen Jahr: Wirbelwind hat Tapete abgerupft, Papa hat sie mühsam wieder angeklebt, Wirbelwind war so begeistert davon, daß er sie gleich wieder abgerupft hat ("Papa, Rolle"). Das war aus Kindessicht wirklich logisch, wo der Papa doch die Tapete immer so schön wieder anklebt! Irgendwann haben wir die Löcher gelassen, dann wurde die Tapetenrupferei uninteressant. Aber irgendwann will man ja die olle Wand nicht mehr sehen, und ich dachte, nun ist genug Zeit vergangen. Aber ich fürchte, wenn wir ihm mitmachen lassen beim Ausbessern, ist das nur wieder ein neuer Grund, der die Tapetenrupferei interessant macht - Wirbelwind wird begeistert sein! #freu #augen

  • Also ich bezweifle, das Kindern in dem Alter hören reicht, die fühlen sich da schnell ausgebootet. Kinder in dem Alter wissen noch nicht, dass ihr das seid, die diese Geräusche machen.und ob er dieses *ins Zimmer sperren* eine Strafe für ihn ist, kannst du doch gar nicht beurteilen, ich übrigens auch nicht. Aber ich halte es für möglich, dass er es als Strafe sieht.


    Da wäre eine Option nen Laufstall in Sichtweite aufzustellen und das Kind da reinzusetzen und mit ihm begleitend zu reden.


    In der Küche saßen meine immer dem Boden mit nem Topf udn nem Kochlöffel udn haben parallel gekocht.
    Achja, meine standen auch durchaus mit 2,5 am Herd und haben unter Anleitung/Führung im Topf gerührt. Da hilft reden, erklären, begleiten.


    Doch, er weiß vom Geräusch, daß wir das sind. Er hört auch, wenn Papa zur Tür reinkommt, wo Mama gerade ist ... Ich wundere mich selber, wie gut er sich (schon seit dem Krabbelalter) im Haus orientiert und offenbar auch besser als ich hört, ob Papa im Keller oder im Wohnzimmer ist. Wirbelwind war schon immer ein Freigänger, den Laufstall mochte er nie und hat es auch ziemlich schnell geschafft, ihn zu verschieben (wir hatten einen ohne Boden). Für die Küche wäre das beste ein Sicherheitstörchen am Kücheneingang, um ihn aus der Küche rauszuhalten. Ein Laufstall würde gar nicht in die Küche reinpassen. Wir haben noch ein Sicherheitstörchen an der Wohnzimmertür, da hat Wirbelwind aber schon einen Stab rausgebrochen und kann durchschlüpfen, während wir mühsam das Törchen öffnen oder drüberklettern müssen. Aber jetzt ist es auch zu spät für ein Törchen an der Küchentür, denn Wirbelwind schaut schon oft von meinem Arm aus in die Töpfe und rührt auch schonmal. Aber wenn er meint, er kann alles selbermachen, und so hibbelig wird, ist es mir echt zu gefährlich (in meiner Verwandschaft gab es schon einen schlimmen Verbrennungsunfall). Wenn gar nichts hilft, muß er eben in sein Zimmer, dann sind kann ich keine Rücksicht auf pädagogische Sichtweisen und Proteste des Kleinen nehmen, so leid es mir tut. Wenn er mit einer schweren Verbrühung ins Krankenkaus muß, habe ich auch nichts davon, daß ich ihn raben-kindgerecht behandelt habe. (Meistens spielt er allerdings in Sicht- und Hörweite im Wohnzimmer, wenn ich koche.)

  • Ach einsel, ich werde ganz unruhig, wenn ich dich lese...


    Also, dein Kind verhält sich VÖLLIG NORMAL und altersgemäß. Die anderen Kinder...nun ja. Hast du die auch in allen Situationen schon erlebt oder nur im Besuchermodus? Oder erzählen gar die Eltern, wie brav die doch sind und wie toll die im eigenen Bett schlafen? (Achtung, unzuverlässige Quelle!;))


    Wir bringen die Kinder natürlich auch außer Reichweite, wenn wir mit gefährlichen Stoffen oder dem Bohrer hantieren, klar.
    Aber in diesem Fall hast du dein Kind weggesperrt, weil du dich gerägert hast. Egal, ob man eine Tür verschließt oder ein Sicherheitsgitter zumacht. ;)


    Ich bin immer überrascht, wenn Leute behaupten (oft in der Rückschau), dass ihre Kinder ja nieeee Blödsinn machen und laut sind. Trotzdem sehe ich immer quengelige Kinder im Supermarkt, mürrische Teenies auf der Kerb, diskutierende Grundschüler im Bus usw.
    Sind das alles Ausnahmen? Waren die Eltern nicht streng genug? Ich glaube nicht. ;)


    Ich bin aber auch der Meinung, dass es noch etwas zwischen Wohnung verwüsten" und "gar nichts erlauben" gibt. Ich finde Frau Dechses Vorschläge gut und auch den Tipp mit den Stickern.
    Dein Kind mag was ausprobieren und entdecken, was möglichst erwachsenenmäßig ist. Das ist bei unserem Großen genauso. Und wo es nur geht, lassen wir ihn da ein bisschen mitmachen. Dazu muss man sich nicht die Wohnung verwüsten lassen. ;)

  • Also, ich finde es auch total anmaßend und gemein, mir zu unterstellen, mein Kind würde einen seelischen Schaden bekommen, weil ich vielleicht mal falsch reagert habe #heul . Von anderen Seiten bekomme ich ständig zu hören, wir wären nicht konsequent genug, der Kleine würde uns nur auf der Nase herumtanzen und dürfte viel zu viel #heul


    Wenn ich ihn mit anderen gleichaltrigen Kindern vergleiche, fällt auf, daß die anderen Kinder viel besser auf ein "nein!" hören. Wirbelwind schaut uns nur kurz zögernd an, grinst und macht es trotzdem und lacht, wenn wir ihn wegnehmen und schimpfen müssen. Ich verstehe das in vielen Situationen total gut, daß es ihm einfach in den Fingern kribbelt. Aber Andere meinen, ich müßte strenger und konsequenter sein; wenn ich schimpfe, ist es für ihn ja nur ein Spaß.


    Ich glaube, Wirbelwind weiß: Auch wenn die Eltern schimpfen und sauer sind - bald ist wieder alles gut.


    Charakter ist Charakter ist Charakter.
    Ehrlich, das hat nichts (oder nur wenig) mit deinem Verhalten zu tun. Es gibt Kinder, die probieren mehr Sachen aus, immer und immer wieder und akzeptieren ein "Nein" nur schlecht. Und dann gibt es welche, die wollen vor allem alles richtig machen und lassen es schnell, wenn sie verstehen, dass man irgendwas nicht darf. Und dann gibt es alles dazwischen, klar.


    Ich glaube aber wirklich nicht, dass das sehr viel mit deinem Verhalten zu tun hat. Kinder können das in dem Alter auch noch nicht verstehen. Weder warum du dich ärgerst, noch dass du ihn in sein Zimmer steckst, noch dass du Reue und eine Entschuldigung erwartest. Aus meiner Sicht ist es in der Situation völlig ausreichend, das Kind von der Wand wegzunehmen, zu sagen "Nein! Die Tapete bleibt an der Wand!" und vielleicht noch eine alternative Beschäftigung einleiten. Alles was darüber hinaus geht, versteht das Kind nicht und kostet dich nur Nerven.


    Ansonsten hat es hier oft geholfen wenn ich mir genaue Gedanken zu meinen Prozessen gemacht habe. Z.B. braucht man beim Handwerken die Bohrmaschine oft eigentlich nur kurz. Also habe ich oft den ganzen nervigen Kram (messen, anzeichnen, herrichten, etc.) für alle Löcher zuerst gemacht (dabei konnte das Kind wunderbar mit dem bald besorgten zweiten Meterstab rumfuchteln), dann die Bohrmaschine geholt, gebohrt und die Bohrmaschine wieder weggeräumt. Das Kind hatte gar keine Chance die Bohrmaschine zu nehmen weil die nicht im Weg rumlag, sondern ich sie eigentlich die ganze Zeit benutzt habe.


    Und: Deinen letzten Satz finde ich gut. Das ist richtig und wichtig so. Kinder sollten wissen, dass auch wenn Eltern vielleicht mal schimpfen, danach alles wieder gut ist und sie die ganze Zeit geliebt werden. Alles andere ist einfach nur schrecklich.

  • HM, aber "wieder lieb"... Was war er denn dann vorher? Nicht lieb? Böse? Er hat vielleicht etwas getan, was dich verärgert hat und du hast das deutlich gemacht. Das sollte reichen, oder?


    Ich selber schimpfe:"Das ist richtiger Quatsch, was du machst!" oder neuerdings auch (wenn ich diesen Teufelchen-Blick sehe):"Das ist aber frech, was du machst!". Dieses "du bist böse" kommt (auch nicht immer) von meinem Mann, das finde ich auch nicht so toll, aber wir haben uns vorher ausgemacht, daß wir nie vor dem Kind über Erziehung streiten wollen. Naja, mein Mann ist in vielem noch traditioneller, aber ich bin schon froh, daß er das gemeinsame Schlafen und das lange Stillen mitmacht und auch sonst viel lockerer reagiert, als ich am Anfang gedacht hätte. Da will ich ihm jetzt nicht jedes Wort zerpflücken. Er ist nämlich sonst ein prima Papa!


    Du erwartest zu viel, einsel. Du erwartest Reue und Reflexion von einem Kleinkind. Das funktioniert nicht. Die leben absolut im Moment. Meine Jüngste ist älter als dein Kind und von ihr würde ich das auch nicht erwarten. Kleinkinder bereuen nix, ihnen ist nix peinlich, sie wollen nur dass ihre Bezugspersonen nett zu ihnen sind.


    Stimmt, der Kleine will, daß die Eltern nicht mehr sauer auf ihn sind #gruebel Aber er soll/kann auch wissen, warum wir sauer waren. Er weiß noch (ich staune!), daß er letztes Jahr die Kugeln vom Weihnachtsbaum runterpflücken wollte, Papa laut geschimpft hat und wir die Kugeln schließlich hochgehängt haben. Allerdings hat er das irgendwie als lustige Geschichte abgespeichert.

  • Wenn ich andere Kinder sehe/ zu Besuch haben, benehmen die sich auch mustergültig. Machen meine auch.
    Ich mache das übrigens auch. Ich benehme mich als Gast auch anders als zuz Hause.


    Dort höre ich auch immer: hach sind deine gut erzogen. #gruebel Nein, sidn sie nicht.


    Ich höre auch oft, dass meine Kinder mir auf der Nase rumtanzen, ich zuviel diskutiere usw.
    Nur weiß ich mittlerweile von wem ich sowas höre.
    Wichtig ist doch nicht ob andere das so empfinden sondern wie du das empfindest.


    Mein gnaze s WOhnumfeld ist in den Erziehungsmethoden der 70er stecken geblieben, leider.
    Ich hab ca. 5 Jahre zu hören bekommen, ich würde meine Kinder zu serh verwöhnen, sie würden mir auf der Nase rumtanzen etc.
    Von daher ist ein verchromter Gehörgang ist was richtig tolles in der Hinsicht... (und den hab ich GsD schon seit der Geburt wenn man meinen Eltern glaubt. Ja ich höre sehr selektiv, schon immer ;) )


    Jetzt, wo mein Kind 6 Jahre wird, darf ich anfangen die Saat zu ernten, die ich über 5 Jahre mühsam gesäht habe.


    Weißt du *rabenkonform* Kinder zu begleiten, ist nicht einfach und keiner ist perfekt.
    Wegsperren so wie die es im ersten Post geschrieben hast, macht - auf die Dauer, wenn man es immer wieder macht, einen seelischen Schaden. Davon bin ich überzeugt.
    Du schreibst immer wieder vom aussprren und wegsperren in deinen Postings. Versuch doch mal dir andere Vorgehensweisen zu überlegen. Ja, das ist anstrengend und nicht leicht aber nur so wachsen wir. Euer Kind ist noch richtig klein. Der ist weder manipulativ noch böse oder sonst wie. Der ist einfach nur impulsiv und lebt im Moment. Noch. Das ändert sich irgendann demnächst und dann kanns durchaus bitter werden. Könnte nämlich sein, dass er sich dann abgeschoben fühlt, wenns interessant wird.


    Nimm die Bohrmaschine doch mal vom Netz, setz dich mit ihm hin und lass sie ihn begrabschen udn befummeln.

  • 2.:"Ich erwarte ein bestimmtes Verhalten" ist was Anderes als "ich verlange ein bestimmtes Verhalten". Ich habe nie verlangt, daß der Kleine nach einem Unsinn-Anstellen sagt "ich bin wieder lieb". Ich finde das eingentlich auch blöd, aber das hat sich mit der Zeit so ergeben, das hat aber nichts mit Dressur oder ähnlichem zu tun. Das läuft immer in etwa so: Wirbelwind macht Unsinn, wir ermahnen ihn, Wirbelwind macht weiter, wir schimpfen stärker und nehmen in von da weg und halten ihn fest, Wirbelwind ist total aufgedreht, aber ihm ist die Situation unangenehm und anscheinend peinlich (bis dahin sind mein Mann und ich uns noch einig), Wirbelwind will zu mir und "Nuck", und ich will wenigstens nochmal wissen, ob er eigentlich weiß, was er gerade gemacht hat und nicht tun sollte.


    Ich finde das einen schwierigen und wenig zielführenden Ansatz für den Umgang mit einem Kleinkind. Für mich hat sich bewährt, einmal kurz zu sagen, was mein Kind lassen soll und es dann sofort aus der Situation rauszunehmen und stattdessen eine mögliche Alternative anzubieten (das ist ganz wichtig, weil allein aus der Aussage "das nicht" für das Kind nicht ersichtlich ist, was denn erlaubt/möglich ist). Und wenn ich es schaffe, versuche ich auch das "nicht" wegzulassen. Also würde ich es wohl so versuchen: "Die Tapete bleibt dran (Kind wegtragen), du kannst stattdessen das Papier hier beknippeln/die Aufkleber abfummeln." (und das immer und immer wieder) Euer Kind macht das nicht, um euch zu ärgern, sondern lebt im Hier und Jetzt und lässt sich von seinen Impulsen leiten. Es versteht überhaupt nicht, was ihr da von ihm wollt (Einsicht in sein "falsches" Verhalten), weil es kognitiv dazu überhaupt noch nicht in der Lage ist.


    Für die Situation mit der Küche: evtl. eine Kinderküche anschaffen und/oder ihm einen alten Topf mit Kastanien/Erbsen/trockenen Nudeln und einen Löffel geben und/oder ihm beim Gemüse rüsten mit einbeziehen?


    Ich hoffe, ihr findet einen Weg gemeinsam und (meistens) fröhlich mit eurem Kind zu leben.