"Sagt nicht euren Eltern dass ich böse bin, dass ist nur zu eurem Besten"

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  • Mein Sohn hat Angst vor dem Musikunterricht.
    Er hat durch seine legasthenie massive Probleme in dem Fach.
    Die Lehrerin hat ihn heute und ein paar andere ausgefragt.
    Er wusste nichts...
    Er versucht es ja zu verstehen, kann es aber nicht.
    Er meinte, wenn er sagt er weiß es nicht droht sie mit Verweis, sagt er nichts gibt es einen Hinweis (Nacharbeit).
    Er hat sich nicht getraut etwas zu sagen...
    Sie meinte dann "ich seh schon, du bist dumm und willst eine schlechte Note haben"
    Sie nimmt die Schüler auch regelmäßig vor die Tür macht sie rund und sagt auch zu allen Schülern oben zitierten Satz!
    Ich finde das ganz schön krass!


    Da ich hier gerade um den Nachteilsausgleich für meinen Sohn Kämpfe weiß ich nicht ob es Sinn macht gerade jetzt zum Rektor zu gehen und das zu berichten.
    Nächsten Mittwoch schreiben sie einen Test und mein Sohn hat Panik.
    Ich kann ihm beim lernen nicht helfen, da Musik am Gymnasium recht anspruchsvoll ist.
    Und es gibt ehrlich gesagt wichtigere Fächer.


    An wen kann ich mich denn anonym wenden?
    Sollte ich Eltern fragen, was deren Kind erzählt?
    Ich finde das Verhalten der Lehrerin echt sowas von unzumutbar...

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Oh ja, versuch erst mal, andere Eltern mit ins Boot zu holen!!


    Aber ich bin grad etwas entsetzt. Du kannst Deinem Elfjährigen schon nicht mehr helfen? Was lernen die denn da schon??? 8I




    Es tut mir nur wahnsinnig Leid für den Bub. Ich würde an Deiner Stelle schon dafür sorgen, dass er keine Panik hat. Sag ihm doch, dass, egal, was kommt, er sich einfach Mühe geben soll und Du ihm nicht böse bist, wenn es nicht gut ausgeht. Solange er sich angestrengt und gelernt hat. Wenn es ihm wirklich sehr schwer fällt dann kann er vielleicht wenigstens ein klein bisschen was in einem Bereich bringen, der für ihn geht? Einfach um keine Nullnummer zu produzieren und ihm auch ein bisschen ein Lernerfolgserlebnis zu bescheren.

  • Kannst du nicht die Elternvertreter fragen, wie sie den Musikunterricht sehen, ob sich schon andere Eltern bei ihnen über die Musiklehrerin beschwert haben?
    Die Lehrerin selbst und die Klassenlehrerin wären ja auch noch Anlaufstellen - am besten gleich die Musiklehrerin selbst. Hast du eine mail-Adresse oder Tel.Nr.?
    Das ist doch wirklich völlig daneben. Und dann im Fach Musik - das ist ja nun nicht so wichtig.
    Manchmal scheinen Nebenfach-Lehrer vom Größenwahn gepackt zu sein.
    Mein Neffe hat auch so einen Musiklehrerdrachen. Arbeiterkind, zu Hause keine Musikinstrumente, geht aufs Gymnasium und wird von ihr rundgemacht, weil er im Unterschied zu den gepflegten Bildungsbürger-Kindern, die mit Klavier- und Geigenunterricht groß wurden, die Inhalte in Musik nicht versteht.
    Hagendeel

  • 8I Du lieber Himmel... 8I


    Mir fällt dazu nur grad völlig politisch unkorrekt ein: "Ich seh schon, sie sind dumm und wollen mal so richtig Ärger haben..." #schäm


    Ich würde wohl andere Schüler befragen und gucken, ob andere Kinder mit betroffen sind und wenn ja, deren Eltern mit ins Boot holen. Und ich würde wohl zum Rektor gehen und den Sachverhalt schildern und darum bitten, dass das unterbunden wird. ICH würde das durchaus schon Richtung Mobbing deuten bzw. son dämliches Machtgehabe von Leuten, die sonst nix zu melden haben. Mit der Lehrerin selbst würde ich persönlich nicht reden, weil ich denke, dass sie es eh leugnen würde.


    LG Ditta


    edit: achso - wenn dein Sohn so richtig dolle Angst hat, würde ich gucken nach psychologischer Betreuung und den Rektor auch darüber nicht im Unklaren lassen.

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    Einmal editiert, zuletzt von Ditta ()

  • Ganz ehrlich?
    Ich würde da soooo ein Faß aufmachen!


    Das geht gar nicht. Was glaubt die Frau eigentlich, wer sie ist? Kinder vor der Tür rund machen - dass ist #stumm .


    Ich wäre sowas von sauer bei der Schulleitung!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Gibt es eine Vertrauenslehrkraft? Ansonsten wäre ich vermutlich auch eher heute als morgen bei der Schulleitung.


    ...Dittas Spruch gefällt mir, ist aber nicht gerade deeskalierend... ;)

  • Naja, wenn er Legastheniker ist, dann hat er vielleicht Schwierigkeiten beim Notenlesen. Das ist sowieso nicht einfach für die Kinder, vor allem, wenn sie nicht schon ein Instrument "können". Und bei vielen meiner Kollegen Musiklehrer ist das so mit das Wichtigste überhaupt im Unterricht: Noten zu Papier bringen.


    Der Rest ist einfach nur #hammer #kreischen


    Ich würde auch erstmal über die Klasseneltern anfragen, was andere Kinder so erzählen und dann eventuell die Elternsprecherin vorschicken. Dafür ist sie ja da.

  • Ich würde beim Schulpsychologen aufschlagen wg. dem Nachteilsausgleich und beim Rektor, weil das wirklich unmöglich ist. Sowas geht nicht.
    Sie kann ja streng sein und ausfragen, aber vor die Tür gehen und solche Sätze sagen, never. Auch nicht im Gymnasium. Meiner ist seit diesem Jahr im musischem Gymi und versteht auch nur Bahnhof, aber das wird schon, die Kids lernen ja in der Grundschule nicht mal Noten lesen. Bei Merlin fangen sie da ganz langsam an.

  • erst den elternsprecher der klasse, dann denn Vertrauenslehrer der stufe, dann weiter nach oben zum einen
    und den Schulpsychologen dazu...


    das wäre meine Vorgehensweise, das geht so garnicht


    alles gute für euch
    lg doris

  • Ich würde noch nicht direkt das ganz große Fass aufmachen.
    Erst mal analysieren, wo Dein Sohn das Problem hat. Liegt es daran, dass er Texte nicht gut lesen kann, oder liegt es am Noten lesen und schreiben?
    Und dann mit der Lehrerin sprechen. Erst mal recht freundlich. Sie darauf hinweisen, dass Dein Sohn Legasthenie hat und deshalb den Unterrichtsinhalt nicht versteht. Und dass er will, aber (z. B. durch das nicht-Noten-lesen-können) nicht kann. Dass ihm das Angst und Panik macht. Auf seine Schwierigkeiten abheben, erst mal nicht ihr Verhalten reinbringen. Und dann fragen, ob sie eine Möglichkeit sieht, ihm den Weg zu zeigen. Oder was Du tun kannst, damit er seine Lücken füllt. Versuch, sie an ihrem Ehrgeiz zu packen. Ein Kind, das z. B. Probleme mit Noten lesen hat, und sie findet den Weg, die Probleme zu überwinden. Du darfst auch gerne in die Richtung gehen: Es wäre so schade, wenn mein Sohn Musik mit Angst und Panik verbindet, statt durch den Unterricht einen guten Zugang zu Musik zu finden. Bitte sie um Hilfe.
    Insbesondere, wenn sie nicht genau weiß, wo das Problem Deines Sohnes ist, könnte das wesentlich besser funktionieren, als ihr "von oben" eins auf den Deckel geben zu lassen. Das kannst Du immer noch tun, wenn sie auf stur schaltet.

  • Insbesondere, wenn sie nicht genau weiß, wo das Problem Deines Sohnes ist, könnte das wesentlich besser funktionieren, als ihr "von oben" eins auf den Deckel geben zu lassen. Das kannst Du immer noch tun, wenn sie auf stur schaltet.



    Sie hat dem Sohn ja quasi bereits "eins auf den Deckel gegeben" und die Kinder instruiert, zu Hause davon nichts zu erzählen. Insofern fände ich es in diesem Fall absolut berechtigt, gleich von "oben" dagegen vorzugehen.



    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Zitat

    Ich würde auch erstmal über die Klasseneltern anfragen, was andere Kinder so erzählen und dann eventuell die Elternsprecherin vorschicken. Dafür ist sie ja da.


    genau so, ich würde auch die ElternvertreterInnen ansprechen.


    Was die Dame da lt. deiner Beschreibung abzieht geht nicht, ganz unabhängig davon, ob das Kind Legastheniker ist oder nicht, auch unabhängig vom Fach und dessen wie auch immer zu erfassenden "Wichtigkeit".

  • Vielleicht bin ich undiplomatisch, vielleicht habe ich auch einfach (noch) keine Ahnung vom System Schule, aber ich würde da solche Wallungen kriegen, dass ich da sofort ein Gespräch haben wollte. Eine Lehrerin, die einem Kind sagt, es sei dumm geht gar nicht, aber üüüberhaupt nicht! Diese Einschüchterung und verbale Erniedrigung würde ich sofort stoppen. Parallel würde ich andere Eltern fragen, was ihre Kinder erzählen. Aber handeln würde ich sofort. Zum Schutz und Wohle meines Kindes.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Ich sehe das wie heidschnuck: Es betrifft doch nicht nur Dein Kind, deshalb würde ich mich auch an den Elternrat und/oder die Klassenlehrerin wenden.
    Sowas geht ja alles mal gar nicht.
    Kinder als dumm bezeichnen, vor der Tür zusammenstauchen und auch noch Angst machen, dass sie das ihren Eltern nicht erzählen dürfen #sauer .
    Die Lehrerin könntest Du ja zusätzlich um einen zeitnahen Gesprächstermin bitten.

  • "Sagt nicht euren Eltern dass ich böse bin, dass ist nur zu eurem Besten"


    invertiert heißt das bei gleichem gehalt:


    "wenn ihr euren eltern mitteilt dass ich böse bin, wird es euch nicht gut gehen"


    und das ist eine drohung und schlicht strafbar, erst recht bei einem erzieher. zudem dürfte es dem recht auf gewaltfreie erziehung zuwiderhandeln bgb § 1631

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Ich unterschreibe bei Barney.


    Und ich würde der solange die Sprechstunde einrennen, bis mein Kind keine Angst mehr hätte.


    Meine Güte - was ist nur los?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich bin voll bei igel und barney.


    Ich würde einen neutral formulierten, aber sehr deutlichen Brief schreiben, mit dem von Barney genannten Paragraphen und den einmal der Lehrerin in die Hand drücken und noch ein paar neutrale Worte dazu sagen (freundlich könnte ich das nicht) und den zweiten Brief an den Klassenlehrer geben. Ausserdem würde ich ein gemeinsames Gespräch mit Klassenlehrer und Musiklehrer, sowie Elternsprecher anleiern und die Thematik auf den Tisch bringen.
    So ein Verhalten geht garnicht. Dabei ist es -völlig- egal, ob dein Sohn Legasthenie hat!


    Edit: Vielleicht kannst du dich ja auch an Kokosnuss wenden, ich finde sie hat sich schon durch soviele Schulprobleme gekämpft, vielleicht kann sie dir helfen!

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

    Einmal editiert, zuletzt von susali ()

  • Rektor, Dienstaufsichtsbeschwerde, Anzeigen. Je nachdem, was ich sonst noch so zu tun hätte, auch einfach gleich anzeigen.


    Ich würde an deiner Stelle ernsthaft eine Strafanzeige in Erwägung ziehen.



    Wenn sich mehr Eltern entschiedener wehren würden, dann wäre das auch für die anderen Kinder eine bessere Welt.

  • Ich bin da eher bei Frau Frosch. Das Gespräch mit der Lehrerin ist wichtig. Dem Sohn nützt es nichts, wenn Du Strafanzeige stellst. Im Gegenteil.


    Dann würde ich mit der Klassenelternsprecherin reden. Dann wären Elternsprecherin plus Klassenlehrerin plus Lehrerin dran. Eventuell mit Stufenleiter oder Schulleitung.