Borreliose- bin verwirrt. Kennt sich jmd aus?

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  • Hallo,


    ich brauche kurz Euren Rat.


    Mittelkind hatte vor 2 Wochen eine Zecke. Die Einstichstelle war leicht gerötet und erhaben. Das ging komplett weg. Nun ist es zurück. Wir waren heute bei unserem Kinderarzt (den ich allerdings langfristig wechseln mag, da er sich mir irgendwie nicht genug Zeit nimmt und schon bei de letzten Sache irgendwie fehlinformiert war/ sie nicht richtig ernst nahm.


    Der Besuch war weder aufschlussreich noch völlig beruhigend, zumal mehrere dinge, die er sagte im Widerspruch zur gängigen Literatur stehen. Da heißt es, die Hautveränderung käme in 1-5 Wochen und die ganz charakteristische Wanderröte käme nur in manchen der Fälle. Er sagte nun 2 Wochen seien zu früh, wir sollten nochmal 2-3 Wochen warten und wenn keine Wanderröte käme wäre es auch mit Sicherheit keine Borreliose.




    Was stimmt denn nun?



    Kennt sich da jemand aus?



    Sollen wir nochmal zu einem anderen Arzt? Oder darf ich mich entspannen..

    "Es ist nur ein Phase, es geht vorbei, es ist nur eine Phase..." :)

  • leider nicht ganz.
    nach 4-6 Wochen kann man im Blut Antikörper nachweisen. Aber ein negativer Test bedeutet nicht zwangsläufig dass es keine Borreliose ist.
    Weiterhin bedeutet eine fehlende Wanderröte mitnichten dass man keine ebensolche hat. nur 30-40% der Fälle haben eine.
    Wenn man eine Wanderröte hat wird auf jeden Fall schulmedizinisch mit AB behandelt, auch wenn der Titer negativ ist.


    Was nun aber alles nicht bedeuten muss dass ein Kind mit Borrelien nicht fertig wird. Aber ich würde das Kind weiter sorgfältig beobachten und bei Symptomen die Zecke im Hinterkopf behalten. Ich schicke Zecken inzwischen immer ein, wenn die nix hatte kann ich es aus dem kopf streichen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Wir hatten bei unserer Großen das Gleiche als sie ein Jahr alt war. Zwei Ärzte sagten es sei keine Wanderröte. Ich habe dann mit der örtlichen Borrelioseselbsthilfegruppe Kontakt aufgenommen. Die konnte mir einen erfahrenen Kinderarzt etwas weiter entfernt nennen. Er war der erste der Licht und Lupe zur Hilfe nahm. Nach ihm war es eine ganz klassische Wanderröte. Antibiose und alles gut :)

  • wegen einschicken: das machen eine ganze menge labore. einfach zeckenlabor oder ähnliches in die Suchmaschine der Wahl eingeben.
    Es gibt auch heimtests für zuhause, das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Im zweifelsfall wenns darum geht einen Arzt zu überzeugen mit symptomen trotz negativem titer zu behandeln ist mir ein "zertifiziertes schwarz auf weiss ergebnis" lieber.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Unsere mittlere hat eine Borreliose, wir haben weder eine Zecke, noch eine Wanderröte bemerkt.
    Sie wollte morgens aufstehen und könnte es nicht, ab der Hüfte war alles taub #kreischen
    Unser Arzt tippte auf Hüftschnupfen oder Borreliose, nahm Blut ab und schon ein paar Stunden später bekam sie AB.
    Im ganzen musste sie es 8 Wochen nehmen, weil es schon weit fortgeschritten war und der Titer nicht sank.
    Hätte das letzte nicht endlich gegriffen, hätte sie im KH intravenös AB bekommen. Zum Glück hat's doch noch geklappt #top .
    Seitdem lassen wir einmal jährlich den Titer bestimmen, weil es jederzeit wieder aufflammen kann.
    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn ihr sicher seid, dass da ne Zecke war, würde ich auf jeden Fall das Blut untersuchen lassen. Wie man sieht, geht Borreliose auch ohne Wanderröte.

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Borreliose geht wohl auch ohne zecke :S
    Es gibt wohl schon gesicherte Übertragungen von Bremsen #yoga #kreischen


    geht es Deiner Tochter wieder gut?

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Falls du mich meinst, ja es geht ihr wieder gut. Das ganze ist jetzt knapp 10 Jahre her...ab und an hat sie Gelenkschmerzen, das ist aber wohl nicht unüblich.
    Wichtig ist, das der Titer sich nicht erhöht, der ist aber seitdem immer gleich. Er zeigt schon, das es eine Infektion gab, aber er ruht. Ich hoffe das bleibt so.

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Ach Du Schreck! Das klingt ja gar nicht gut! Ich hatte mit einem Borrelioseexperten (einem amtlichen, also keinem Privatmediziner, der wirklich daran verdient) gesprochen und der sagte wiederum nach genauer Beschreibung der Rötung (die zu dem Zeitpunkt leicht erhaben war), dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine lokale Hautentzündung handelt durch den Zeckenbiß. Er sagte auch, dass man eine Borreliose auch wenn sie in dem Fall nicht wahrscheinlich sei nicht sicher ausschließen könne (dass man generell in der Medizin oft nicht zu 100% sicher sei, egal bei was), dass es aber unwahrscheinlich sei und deswegen, solange die Rötung zurückgeht und er kein Fieber / keine Krankheitsanzeichen zeigt, nicht auf Verdacht behandelt werden würde.


    Falls es anhalten / sich ausbreiten würde, würde er uns den Hautarzt empfehlen, die seien auf dem Gebiet oft versierter, als Hausärzte.


    Auch sagte er, dass selbst WENN es Borreliose sein sollte, das mitnichten das unaufhaltsame Schreckgespenst sei, das Internet und Privatmediziner uns glauben machen wollen, sehr gut behandelbar und in den allermeisten Fällen komplikationslos.


    Ich habe diesen Informationen von offizieller Stelle jetzt einfach mal geglaubt, aber wenn ich das von Deiner Tochter lese wird mir bang...


    In Zukunft werde ich die Zecken wohl auch einschicken. Kann ich das selbst tun? Unser Kinderarzt hat sich nämlich erst letztens über eine Mutter lustig gemacht, die wollte, dass er das tut, da mag ich nicht hingehen (nach Alternativen sehe ich mich gerade um).


    Danke!


    Ach so, das Blut werde ich dann wohl mal untersuchen lassen in drei Wochen.

    "Es ist nur ein Phase, es geht vorbei, es ist nur eine Phase..." :)

    Einmal editiert, zuletzt von Kunderella ()

  • eben stand bei meiner schwester auch borreliose im raum, und sie ist ja eine angehende heilpraktikerin, sie sagt, borreliose ist nach einer gewissen zeit nicht mehr im blut nachweisbar, da es sich in das bindegewebe ablagert, und von dort aus seine schäden weiter verbreitet. eine antibiotische behandlung sei dann nicht mehr erfolgreich. hierzu sollte man einen fachmann zu rate ziehen, es ginge wohl nur noch über ausleiten... so, ich hoffe, ich habe nun das so sinngemäß richtig weiter geleitet... #confused


    eine nichte von meiner schwester ist von einer zecke vor zwei jahren gestochen worden, sie habe es niemanden gesagt, und jetzt hat sie dermassen probleme mit gelenkschmerzen und wasweissichnichtalles... es ist also keineswegs eine harmlose geschichte, unbehandelt kann dies zu ernsthaften problemen führen.