Guten Abend Mädels,
mein Großer kriecht bald auf dem Zahnfleisch.
Seit einem halben Jahr kann er nicht gut schlafen. Er geht ins Bett, liegt wach und irgendwann nimmt er sich frustriert ein Buch und liest. Das geht dann nach seiner Aussage bis weit nach Mitternacht. Ich schau, wenn ich ins Bett geh, noch rein und sag ihm, dass er bitte wieder versuchen soll zu schlafen, aber es klappt nicht.
Er sagt, er denkt einfach zu viel und das hört nicht auf. Dabei ist es egal ob er Sorgen hat oder es ihm gut geht. Er denkt über alles mögliche nach und kann es nicht abschalten. Sei es die Schule, die neuesten Beybladefolgen, wann er mal wieder seine Freundin besuchen kann, das Oma und Opa bald mal wieder kommen und so weiter und so fort.
Ich weiß mir bald nicht mehr zu helfen. Heute, da er ja sehr früh raus mußte, ist er das erste Mal hundemüde ins Bett. Ob er aber schlafen kann, das steht auf einem anderen Blatt. Dietmar bringt ihm jetzt noch einen Gute-Nacht-Tee mit Kamille, Hopfen und Lavendel nach oben. Falls er noch wach ist.
Habt ihr Ideen? Ausgepowert ist er. Sorgen besprechen wir so weit es geht, aber natürlich ist da immer auch mal was. Sei es der verhasste Schwimmunterricht oder das er am nächsten Tag vielleicht ein Diktat hat.
Er hatte eben mal wieder Ringe auf die man drauflatschen könnte. Und ich überlege ernsthaft, mit ihm beim Arzt vorbei zu schauen. Würde das Sinn machen? Unsere Ärztin macht viel mit Naturheilkunde und Homöopathie. Oder schieß ich da mit Kanonen auf Spatzen?
Ich bin allerdings der Meinung, dass der Leidensdruck locker hoch genug ist, bei ihm.
Er sagte heute beim Abendbrot, dass er deshalb die Schule nicht möge. Weil er da so früh hin müsse, er sei ein Nachtmensch und wenn es nach ihm ginge, dann könnte die Schule nachts statt finden und er schläft am Tag.