Taschengeldfrage

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  • Wie wird bei euch das Thema Taschengeld gehandhabt? Ab wann bekommen eure Kids Taschengeld, wie oft und wie viel? Wie "übergebt" ihr das Geld? Fragen eure Kids von sich aus danach? Wieviel können sie (je nach Alter) schon damit anfangen, bzw. was machen sie damit (sparen, kaufen, ...)? Gibt es bei euch Regeln zum Umgang mit dem Taschengeld (also dürfen die Kinder frei bestimmen, ob oder wofür sie es ausgeben)?


    Bei uns sieht es gerade so aus: Tochter (6) besitzt schon seit ein paar Jahren eine Spardose (genauer gesagt zwei) und hat immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen das Kleingeld aus unseren Geldbeuteln bekommen. Oma und Opa haben selten bis nie Geld geschenkt, auch von anderen Freunden oder Familienmitgliedern kommt normalerweise kein Geld, sondern wenn dann "richtige" Geschenke. Trotzdem hatte sie bis zu ihrem 5. Geburtstag schon stolze 80,- EUR beisammen. Sie besitzt ein Sparbuch bei der Sparkasse und ist Mitglied im Knax-Klub. Sie freut sich auch immer, wenn da z.B. Briefe vom Knax-Klub kommen, und manche Aktionen (etwa die Sparkassen-Puppenbühne) sind ja auch wirklich durchaus nett. Wenn es passt gehen wir auch zusammen zum Weltspartag, da werden dann die beiden Spardosen gelehrt und aufs Sparbuch eingezahlt.


    Seit ihrem 6. Geburtstag (April) bekommt sie nun Taschengeld - 1,- EUR pro Woche. Normalerweise immer sonntags. Leider ist es bisher oft so, dass wir (wir Eltern und auch meine Tochter), das Taschengeld vergessen. #schäm Selbst wenn wir dran denken und ihr den Euro z.B. morgens beim Frühstück hinlegen, freut sie sich kurz, bedankt sich - und lässt ihn dann da liegen. Ich habe das Gefühl ihr ständig das Geld hinterher tragen zu müssen und dass sie auch nicht wirklich Interesse hat, es in ihr Sparschwein zu tun. Ich möchte sie gerne dafür sensibilisieren, dass Geld einen Wert hat und man es nicht einfach irgendwo rumfliegen lassen sollte. Sie besitzt auch einen Geldbeutel, wobei ich das für keine geeignete Aufbewahrungsmöglichkeit halte, weil sie den Geldbeutel nämlich genauso irgendwo rumfliegen lässt.


    Auf der anderen Seite ist es dann aber oft auch so, dass sie ihr Geld natürlich nicht dabei hat, wenn wir mal unterwegs sind (z.B. beim Shoppen). Theoretisch darf sie sich von ihrem Geld kaufen was sie möchte. Von ihrem allerersten Taschengeld hat sie sich z.B. Strassenkreide gekauft, da wusste sie von vorne herein, was sie will. Oder sie hat sich mal ein Pixibuch gekauft oder Kaugummis. Die meisten Sachen bekommt sie eigentlich noch von uns gekauft, so dass sie eigentlich kaum die Notwendigkeit hat, sich eigene Wünsche vom Taschengeld zu erfüllen. Wenn es Kleinigkeiten sind (wie z.B. das Pixibuch oder die Kaugummis), die ich ihr in den Moment grad aber nicht kaufen möchte, dann darf sie das gerne von ihrem Taschengeld tun. Dafür reicht es ja auch. Oft sind es aber größere Sachen (ein Spiel, eine neue Barbie) etc., für die sie natürlich auch selbst nicht genug Geld hat.


    Hinzu kommt, dass sie ihr Geld im Regelfall ja nie dabei hat. Selbst wenn sie sich dann spontan etwas vom eigenen Geld kaufen möchte, muss sie sich das Geld dann erst mal von mir "ausleihen". Üblicherweise hat sie das dann aber 5 Minuten später schon wieder vergessen und ich muss mir das Geld selbst aus ihrer Spardose wiederholen. Oder mit dem nächsten Taschengeld verrechnen. Und irgendwie passt mir diese Handhabung so nicht ganz ...


    Bei größeren Wünschen müssten wir das Geld theoretisch vom Sparbuch holen. Aber so etwas müsste dann geplant werden, das möchte ich nicht spontan entscheiden, weil sie grad im Laden irgendwas tolles entdeckt hat. Sie hat bislang aber auch keinen "Herzenswunsch", auf den sie hinsparen möchte.


    Mein Eindruck ist, dass sie mit ihrem eigenen Geld noch nicht wirklich viel anfangen kann. Da sie auch noch nicht rechnen kann, ist es auch verständlich, dass sie noch keine Vorstellung davon hat, was wieviel kostet. Deshalb würde ich ihr Taschengeld gerne für sie verwalten, bis sie etwas größer ist und konkretere Pläne und Wünsche entwickelt, was sie sich vielleicht kaufen oder zusammensparen will. Aber andererseits möchte ich sie auch gerne dabei unterstützen, den Umgang mit Geld zu lernen. Ich finde es irgendwie am Sinn eines Taschengeldes vorbei, wenn ich für sie jede Woche 1,- EUR ins Sparschwein stecke bzw. einmal im Jahr das volle Sparschwein zur Bank trage und aufs Sparbuch einzahle. Und derweil hat sie eigentlich gar keine Vorstellung davon, wie viel Geld sie besitzt geschweigedenn was sie damit anfangen soll. Aber ziemlich genau so läuft es hier zur Zeit ... :S


    Sind meine Erwartungshaltungen vielleicht zu hoch? Haben wir zu früh angefangen mit Taschengeld? Seit September geht sie zur Schule, das wäre für mich der späteste Zeitpunkt für den Taschengeld-Einstieg gewesen. Allerdings hätte das halbe Jahr mehr oder weniger auch keinen wirklichen Unterschied gemacht. Oder gehen wir es einfach nur völlig falsch an?


    Wie vermittelt ihr euren Kindern den Umgang mit Geld? Sucht ihr gemeinsam aus, was vom Taschengeld gekauft wird bzw. plant ihr das gemeinsam mit euren Kindern? Man MUSS ja nicht zwingend etwas kaufen, man kann es ja auch einfach erst mal sparen. Aber dass sie das langweilig findet, kann ich auch verstehen. Ich denke, sie sieht noch keinen wirklichen Sinn darin, ihr Geld zu sparen. Sie sieht aber auch keine Notwendigkeit, es auszugeben. Also wozu braucht sie dann überhaupt ihr Taschengeld? Ich glaube DAS ist der Knackpunkt.


    Gibt es bei euch vielleicht Dinge, die ihr grundsätzlich nicht kauft und die eure Kinder vom eigenen Geld bezahlen müssen, wenn sie sie haben wollen? (z.B. Chips, Kaugummis, etc.)? Was bei uns z.B. immer wieder ein Thema ist, sind neue Medien. Also Fernsehsendungen und Spiele fürs iPad. Wir gucken hier nur ausgewählte Sendungen über unser Apple-TV, wo wir dann einzelne Folgen oder ganze Staffeln über den iTunes Store kaufen. Und auf dem iPad bzw. unserem iPhone hat sie ein paar ausgewählte Spiele, wo man aber z.B. zusätzliche Funktionen (z.B. Puzzle, Sticker, etc.) kaufen kann. Die Spiele kosten dann in der Regel zwischen 0,79 und 1,99 EUR, 'ne einzelne Folge auch so um die 2,- EUR, eine ganze Staffel locker 10,- EUR und mehr, und ein Spielfilm so um die 4,-/5,- EUR Leihgebühr bzw. 15,- EUR wenn man ihn kauft. Also in diesem Spielraum bewegen wir uns da, und das geht natürlich auch ganz schnell mal ins Geld. Dass sie sich für neue Spiele und Filme interessiert, verstehe ich ja, und ich finde die meisten Sachen, die sie sich anguckt, auch inhaltlich vertretbar. Die Medienzeit ist so oder so auf 30 Minuten am Tag begrenzt, und eigentlich sollte sie dann auch selbst entscheiden können, was sie in dieser Zeit dann anschauen oder spielen möchte. Nur wird es mir manchmal ein bisschen zu viel und ich will nicht ständig Geld für neue Folgen ausgeben. Manchmal kaufen wir neue Sendungen, weil es ja langweilig wäre, immer nur das gleiche anzugucken. Yakari z.B. finden wir gut und haben deshalb auch alle 13 Staffeln gekauft. Aber ich will mein Geld nicht für jeden Piep, jedes iPad-Puzzle, neues Futter für die interaktive Giraffe oder eine Folge Bibi und Tina ausgeben, nur weil es statt Yakari plötzlich Bibi sein muss. Und so was führt bei uns dann unweigerlich zu Diskussionen. Eine Lösung wäre ja, dass sie solche Sendungen oder Spiele dann von ihrem eigenen Geld zahlen muss. Aber das sehe ich - zumindest aktuell - auch noch sehr problematisch, weil hier bargeldlos gezahlt wird, das ist noch zu abstrakt für sie. Und wir müssten auch ein Limit vereinbaren, denn man kann bei iTunes ganz schnell viel Geld ausgeben, ohne es bewusst zu merken. Wie gesagt, sie kann ja noch nicht rechnen. Und wie definieren wir, welche Folgen sie selbst bezahlen muss und welche wir als Eltern finanzieren?


    Also, ich schmeiß das einfach mal als großes, buntes Brainstorming in den Raum und freue mich über Anregungen und Tipps zum Umgang mit Taschengeld im 21. Jahrhundert ... #augen

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Taschengeld gibt es einmal die Woche. Mittwochs, das hat unsere Tochter so ausgesucht. Wenn sie es liegenlässt, dann bleibt es halt liegen, es ist ihr Kram. Sie bekommt 1,50 Euro, was sehr viel ist, ich hab mich aber am hiesigen Preisniveau orientiert. Da sie damit zur Zeit große Summen anspart, werden wir es so bald nicht erhöhen müssen.


    Wenn Deine Tochter ihren Geldbeutel verbummelt, dann isses halt weg. #weissnicht


    Da sie auch größere Summen zur Verfügung hat von Zeit zu Zeit, gehen wir ab und an, wir haben da ein festes Setting, nämlich bei der Oma, wenn wir in den Ferien dort sind, und dann kauft sie sich was zum Spielen. Wenn es zu viel kostet, gebe ich entweder was dazu, oder sie muss halt drauf sparen, oder sie muss verzichten.


    Hat sie ihr Geld nicht dabei und sieht etwas, lege ich es entweder aus und bekomme das Geld sofort zu Hause zurück, oder wir machen aus, das dann und dann kaufen zu gehen.


    Ein Gefühl für Geld bekommt sie erst allmählich. Besonders dann, wenn sie merkt, dass sie auf Dinge sparen muss.


    Sie hat mir zu Weihnachten einen Glupschi gekauft (der liegt ihm Schrank, wo ich ihn hinvergessen habe bis Weihnachten). Ich hab ihr gesagt, dass das sehr viel Geld sei, aber sie wollte es so. Und war sehr glücklich, mir so ein riesiges Geschenk machen zu können. Diese Freude, mit Geld etwas Tolles machen zu können, das ist für mich auch Umgang mit Geld lernen.


    Es gehört also der Umgang mit Geld dazu, den Umgang mit Geld zu lernen. Und für mich ist das der Umgang, der aus dem Fluss heraus entsteht, also die Erfahrung von Knappheit, Überfluss, und wie gehe ich damit um.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Bei meiner Tochter (10) läuft es so:
    Sonntags bekommt sie Taschengeld (seit diesem Sommer 2,50 Euro).
    Es kommt auch hier vor, dass wir das vergessen, wenn es mir einfällt, sag ich ihr kurz Bescheid und lege das Geld in ihren Taschengeldbeutel.


    Seit diesem Sommer erhält auch der Sohn (5) als Vorschulkind Taschengeld (0,50 Euro), und es wird ganz genauso gehandhabt.


    Wenn wir unterwegs sind, und die beiden etwas wollen, was ich nicht kaufen würde, lege ich ihnen das Geld vor, sofern ich weiß, dass sie dafür genug angespart haben.
    Zu Hause denke ICH daran, mir das Geld wieder von ihnen zu nehmen, und das kommuniziere ich auch noch einmal.


    Insgesamt ist beiden das Geld mal mehr, mal minder wichtig.
    Der Sohn zählt ab und an gerne durch, die Tochter natürlich auch.
    Es gibt Phasen, da ist das Geld eher präsent, dann wiederum wochenlang gar nicht mehr.


    Ich lasse es, ehrlich gesagt, einfach laufen.
    Wichtig ist mir nur, dass klar ist, dass ich weder etwas leihe, wenn nicht genug Geld angespart wurde, noch dass ich mich bequatschen lasse, etwas von meinem Geld zu kaufen, was ich gar nicht kaufen will. Wenn größere Dinge gewünscht werden, muss man eben laaaange sparen, oder auf Weihnachten/den nächsten Geburtstag warten. :)

    Kira


    Be who you needed when you were younger

  • Beginn war jeweils mit der Einschulung glaube ich #gruebel zumindest so mit 6 Jahren
    anfangs wöchentliche Auszahlung und 10 Cent x Alter (anfangs also 60ct pro Woche)
    ab 10 Jahre 5 € monatlich ausgezahlt
    beim Großen ab Gymnasium (7. Klasse) zusätzlich 20 € Essengeld, seit ca. 1 Jahr bekommt er 30€ insgesamt


    ist erstmal nicht viel, reicht unseren Kindern aber und das meiste wird noch gespart
    Süßkram ist meist im Haus, sie müssen keine Schulsachen selbst zahlen
    bei unregelmäßig stattfindenden Aktionen mit Freunden wie Ausflügen, Kino, Schwimmbad geben wir noch meist was dazu - z.B. zahlen wir den Eintritt, das Popcorn im Kino geht dann vom Taschengeld
    wenn wir gemeinsam als Familie was unternehmen, zahlen wir das natürlich komplett ;)
    und auch bei Klassenfahrten geben wir etwas reichlicher Zusatztaschengeld mit
    Not leidet hier also keiner, aber unnötig viel Geld verteilen mag ich auch nicht


    wenn jemand unterwegs was kaufen möchte, lege ich gern aus - wir hatten noch nie den Fall, dass zuhause nicht genug Taschengeld übrig war
    und die Kinder waren dann immer sehr darauf aus, ihre "Schulden" zu begleichen

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • bei uns auch mit Schulbeginn
    erst 1 Euro, mittlerweile in der dritten Klasse sind wir 1,50 Euro
    allerdings bekommt sie vom Opa immer noch einen Euro dazu
    sie spart das Geld,
    also ohne Ziel, aber sie gibts auch nicht sinnlos aus
    allerdings hat sie auch nicht wirklich viel Gelegenheit was auszugeben, weil ich viel lieber ohne Kind einkaufen gehe ;)
    ausgezahlt wird immer Samstags, ungefragt von uns
    meist leg ich das aber auch nur einfach auf ihre Geldbörse, sag aber was dazu
    wenns zu lange da liegt, räum ich das halt da rein und gut


    Sie darf sich kaufen was sie möchte
    ich sag dann vielleicht noch dazu das ich das zu teuer oder unnötig finde, aber dafür hat sie ja ihr Geld
    darüber darf sie dann selbst bestimmen, das erlebe ich in anderen Familien anders und finde das ganz wichtig


    so ein bissl Süßzeugs bring ich beim Einkaufen immer mal mit
    wenn wir dann zusammen einkaufen gehen, kann sie sich auch eine Kleinigkeit aussuchen, wenn sie mehr möchte muß sie das dann aber auch selbst bezahlen

  • Bei uns gibt es 1,50 € pro Woche für die Große (8 Jahre) und den Kleinen (5 Jahre). Beginn war, glaube ich, irgendwann letztes Jahr. Das Geld gibt es immer Mittwochs. Wir vergessen es aber ach manchmal, auch die Kinder, aber spätestens am Wochenende, wenn wir dann einkaufen fahren, fällt's ihnen dann ein "Wir hatten noch gar kein Taschengeld die Woche..." Der Kleine hat auch einen Geldbeutel, in den er das Geld dann sofort steckt, bei der Großen kann es auch mal länger irgendwo rumliegen. Bevor wir samstags immer einkaufen gehen, zählt der Kleine immer fleissig sein Geld nach, damit er dann weiß, wieviel er ausgeben kann. Die Große zählt nicht, da sie von Geldgeschenken aus grauer Vorzeit noch über größere Summen verfügt und daher immer genug Geld hat #schäm - Und dann kommt der Geldbeutel mit zum Einkaufen und vielleicht wird dann was gekauft, manchmal auch nicht. Z.B. letztes Wochenende hat mein Kleiner sein gesamtes Gespartes auf den Kopf gehauen für zwei Niki-Leoparden und zwei Leuchtstifte (insgesamt so um die 15 €) - Er kann Preisschilder lesen, Geld zusammenrechnen und spart dann auch notfalls mal 'ne Weile, also eigentlich genau der Effekt, den man damit haben will ;) - Unter der Woche gehen die Kinder manchmal in unser kleines Lädele und kaufen sich da was. Aber sie gehen dann bewusst dorthin und vergessen ihr Geld dann natürlich auch nicht.
    Beispiele für das, was sie sich selbst kaufen müssen: das x-te Stofftier, Eis an kalten Tagen, zusätzliche besondere Stifte (z.B. Leuchtstifte), Zeitschriften mit Schrottbeilagen ... also im wesentlichen Sachen, die man nicht wirklich braucht aber gerne hätte ;) - Auf einer langen Wanderung an einem heißen Tag bezahle das Eis natürlich ich ;)


    Vielleicht solltest Du Deiner Tochter die Sache mit dem Geld einfach mal genau erklären. Meine Tochter konnte mit 6 Jahren und frisch in der 1. Klasse auch noch nichts mit Geld anfangen (deswegen gab's damals auch noch kein Taschengeld). Dann kam der "Fredericktag", bei dem es immer einen Bücherflohmarkt in der Schule gibt, d.h. die Kids selber verkaufen Bücher (und können natürlich auch welche kaufen). Weil sie so gar keine Ahnung vom Geld hatte, haben wir ihr damals alle Münzen gezeigt, z.B. 100 Cent-Stücke übereinander gelegt, die geben dann 1 € etc. - dass sie auch richtig rausgeben kann, falls jemand was bei ihr kauft. Naja, eine Ahnung hatte sie dann, aber zum Glück auch ihre 2.-Klässler-Patin, die ihr geholfen hat #herzen Dafür konnte der Kleine (damals 3) danach mit Geld rechnen #schäm - Mitterweile können sie es aber beide #top

  • Bei uns gibt es seit ungefähr 2,5 Jahren regelmässig Taschengeld, seitdem die Nr. 2 in die Schule gekommen ist. Vorher gab es für die beiden Ältesten unregelmässig Taschengeld. Es gibt pro Klassenstufe 10 Kronen (ungefähr 1, 25 Euro pro Klassenstufe), die zweite Tochter bekommt also 3, 75 Euro, die älteste Tochter bekommt 7,50 Euro. Die dritte Tochter bekommt ab- und zu, wenn sie gerade mitbekommt, dass die anderen Taschengeld bekommen und sie dann auch will, 4 Kronen (eine für jedes Lebensjahr), was umgerechnet 0,50 Euro sind.


    Die Beträge hören sich für deutsche Ohren bestimmt krass an, aber zum Vergleich: ein Micky Maus-Heft kostet umgerechnet 6,50 Euro, die zweite Tochter kann sich also von ihrem Taschengeld noch nicht mal eines pro Woche kaufen. Eine Packung mit Pokemon-Karten kostet 40 Kronen, auch das kann sich die zweite Tochter nicht jede Woche kaufen.



    Ds Taschengeld gibt es immer samstags , ich hab da eine Erinnerung auf meinem Telefon, die mich daran erinnert, den Kindern ihr Geld zu geben.


    Kaufen können sie davon, was sie wollen, wir Eltern geben doch manchmal Ratschläge.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Hallo,


    Auszahlung: bei den jüngeren theoretisch wöchentlich, praktisch auf Nachfrage. Im Familien-Kalender wird vermerkt , wann es Taschengeld gab, von da ab kann man leicht die verpassten Wochen nachzählen.
    Die Großen bekommen es direkt auf ihr Konto.


    Wofür sie es ausgeben, ist von Anfang an tatsächlich komplett ihre Sache. Wie sollen sie sonst ihre Erfahrungen machen? Zu diesen Erfahrungen gehört auch mal, daß man einen Kauf später bereut oder einen andren eben (erst mal) nicht bezahlen kann. Lieber jetzt im Wert von einem Euro als später mit 100.
    So lange es nur wenig Geld gab, waren Geschenke für Kindergeburtstage usw. weiterhin unsere Sache. Die Großen (so ab Klasse 7?) bekommen mehr, sollten davon aber auch so was wie Geschenke für Freunde , Kino (wenn sie ohne uns gingen) o.ä. selber zahlen.


    Wenn ich mit ihnen unterwegs bin, leihe ich ihnen auch schon mal Geld, vor allem, wenn ich wusste, sie hatten es zu Hause. Echte Schulden (erst ausgeben, dann ansparen) machen gabs aber nicht.
    Wobei immer eine Grundregel war: Spontan ausgeben darf man, was man in einer Woche bekommt, bei allem was mehr kostet wird drüber geschlafen.
    Das haben sie gut akzeptiert.


    Einfach aus ihren Spardosen habe ich mir nichts genommen, ich habe sie schon dran erinnert, daß ich noch das Geld für XY bekomme.,


    Das Kinder kein echgtes Verhältnis zum Geld haben, finde ich normal. Je jünger sie sind, desto mehr hängt das Gefühl "viel Geld" sogar eher von der Stückzahl ab als von der zahl drauf, selbst dann, wenn sie sagen könnten: 9 10ct Münzen sind weniger als 1€ Stück, es fühlt sich für sie doch anders an. 50€ weit weg auf dem Konto fühlen sich weniger an als die 3 in der Hand.
    Sie messen den Wert der Dinge ja auch nicht nach der zahl, die auf dem Geldstück oder dem Schein steht - sondern nach dem Herzenswert. Gerade um das zu lernen und zu üben ist Taschengeld ja da.


    Ich selber habe erst so richtig einen Bezug zu den Verhältnissen von Wert und Geldwert bekommen, als ich selber gearbeitet habe und für mein Leben aufkommen musste. Obwohl ich rein rechnerisch natürlich schon lange war, da die richtigen Relationen aufzustellen, aber das GEFÜHL dafür kam erst mit der Zeit.


    Zu den Medien kann ich nichts sagen, so etwas haben wir nicht und für Spiele gebe ich grundsätzlich kein Geld aus. Ich glaube, da würde ich eine grundsätzliche Entscheidung treffen, also entweder: ir bezahlen nie für Filme/Spiele" oder halt "Dein Geld, deine Entscheidung", je nach dem, was sich für dich richtiger anfühlt und wie man selber es auch hält.


    Aber auch hier wäre mir wichtig: ausgegeben kann nur bereits vorhandes Geld,
    Damit sie merkt, was sie ausgibt, würde ich mir wohl alles, was sie sich virtuell für echtes Geld kaufen will, vorher von ihr bar auszahlen lassen. Auch wenn sie noch nicht gut rechnen kann, sieht sie ja dann, daß das Spargeld ganz konkret immer weniger wird. Ich habe keine Ahnung, was die Sachen kosten, eventuell kann man das wöchentliche Taschengeld ja in der entsprechenden Stückelung auszahlen, so daß sie merkt: Jetzt habe ich noch 5 Münzen, wenn ich Giraffenfütter kaufe nur noch 4 und wenn ich den Film XY schauen will, nur noch eine.
    Oder eben wie gesagt eine generelle (möglichst für alle geltende) Regelung: WIr kaufen für Daddeleien generell nichts für echtes Geld.


    Viele Grüße, Trin

  • Danke für den interessanten Thread, wir fangen gerade mit Taschengeld an.
    Meine Große und Mittlerste haben bisher immer nur Kleingeld aus unserem Portemonnaie und selten mal Geldscheine bekommen.
    Mich nervt das die zwei öfters ihre Spardosen (mit Krabbelbaby nicht so doll) leeren und dann auch noch das Kleingeld tauschen, ich habe dann keinen Überblick mehr und bin mir auch nicht sicher ob meine Große auf gerechte Verteilung achtet, denn sie kann schon rechnen.

    • Offizieller Beitrag

    beide kinder bekommen seit letztem jahr 1,50 € pro nase immer montags. davor war es 1 € bzw. 50 ct. sie geben es aufm heimweg beim günstig liegenden kiosk für starwars karten plus süßes aus. begeistert bin ich von der auswahl nicht, aber ihr geld.


    an ihr geld (das von omas und tante und onkeln gegeben wurde) dürfen sie nicht dran, das ist für notfälle. so was machen wir erwachsene auch und das wissen sie.


    wobei.... meine mutter kommt jedes jahr ungefähr drei mal hier her und steckt den beiden ein wenig geld ein, ein teil davon dürfen sie auch ausgeben.


    letztes we habe ich ihren kram aufm flohmarkt verkauft, denn eh zu viel und es wird auf das weihnachtsgeschenk meiner männer #yoga (x-box) gesparrt, davon bekamen sie auch etwas ausgehändigt, das sie auf dem selben flohmarkt direkt gegen legomännchen getauscht haben.


    oder wenn opa hier ist, stockt er das taschengeld auf, das ist dann auch ok so.


    abmachungen wie "ich kauf dir das, dann kriegst du 3 wochen lang kein taschengeld" sind hier möglich, weil es funktioniert. oder wenn ferien sind und wir taschengeld einfach vergessen, strecken wir das geld aus und behalten das taschengeld, ist ja jacke wie hose.


    manchmal spenden wir auch einen kleinen beitrag, wenn sie z.b. sich ein comic-heft kaufen wollen, das 3,50 € kostet. zwei mal taschengeld plus 50 ct. von den eltern.


    geld ist gerad für beide sehr interessant und zum ersten mal haben sie sich zum geburtstag geld gewünscht um damit "shoppen" zu gehen. es wird fleißig zusammengerechnet, was wie viel kostet, wie viel noch nötig ist oder übrig bleibt.


    insgesamt klappt es hier gut.

  • Ach so, es gibt noch was, dass die Kinder grundsätzlich NICHT von ihrem Taschengeld bezahlen müssen, und das sind Bücher. Die bezahle ich immer, weil mir das wichtig ist, dass die Kinder lesen. Dazu zählt dann auch auch die Juniorzeitung. Zeitschriftblättchen mit Krempel drin sind wiederum ihre Sache.


    Geschenke für Kindergeburtstage bezahle ich auch, da müssten sie ja sonst ewig sparen.


    Ansonsten finde ich, dass sich das bei deiner Tochter total normal anhört, sowohl das relative Desinteresse fürs Geld und Liegenlassen als auch die Tatsache, dass sie kein Gefühl für den Betrag/Wert des Geldes hat. Wenn ich mich an mich selbst erinnere, dann geht das mir so wie Trin, erst als ich angefangen habe zu arbeiten, hab ich kapiert, was der Wert des Geldes bedeutet.


    Bei den Medien haben wir ihnen bisher noch gar nicht die Option gegeben, dass sie da eventuell etwas von ihrem Taschengeld kaufen könnten, wir kaufen aber ab und zu mal Spiele (Wii Dance) für sie. Ab und zu heisst so 1-2 mal im Jahr. Desweiteren haben wir Netflix und im Rahmen von Netflix (das mein Mann bezahlt) können sie sich auch Filme angucken.


    Meine Kinder haben ihr Geld meistens auch nicht dabei und ich lege dann aus und erinnere sie zuhause daran, mir das Geld zurückzugeben, wenn sie es vergessen (tun sie aber fast nie). Das ist eigentlich sogar die bessere Lösung, denn wenn sie von vorneherein ihr Geld mitnehmen, dann sind sie schon drauf eingestellt, was zu kaufen und wollen unbedingt IRGENDWAS von ihrem Geld kaufen, oft dann Schrott aus Mangel an einem wirklichen Bedürfnis.


    Wie fibula lege ich auch Geld aus, dass sie noch gar nicht bekommen haben, sie bekommen dann dafür in den Wochen danach kein Taschengeld, wenn sie es nicht in ihrem Sparschwein haben (die sind eigentlich immer gut gefüllt, deswegen stellt sich die Frage selten).



    Das grösste Problem für uns Erwachsene ist, dass wir fast nie Geld/Kleingeld im Portemonnaie haben und schon öfter mal das Taschengeld nicht auszahlen konnten. Wir müssen dann unsere Kinder bitten, zu wechseln (das hat auch einen schönen lerntechnischen Effekt) oder ganz dumm, aussetzen... so warten zb. unsere Kinder immer noch auf das Taschengeld von letztem Samstag. Finde ich selbst eine unmögliche Haltung meinerseits #schäm

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Wir haben auch gerade erst mit dem Taschengeld begonnen. Seit dem 5. Geburtstag gibt es wöchentlich 50 Cent - immer freitags, weil sein Geburtstag auf einen Freitag fiel.
    Das Geld sammelt er in seiner zum Geburtstag geschenkt bekommenen Geldbörse, räumt es manchmal aber auch in irgendein Spielzeugauto oder so um :P


    Wir hatten mit der Auszahlung begonnen, weil er sich derzeit sehr mit Zahlen beschäftigt, vorwärts und rückwärts zählt und sogar erste Rechenversuche startet. Bisher hat er sich dennoch nicht groß für das Geld interessiert, also keine konkreten Ausgabewünsche gehabt (nur die ganz großen, die bis Weihnachten warten müssen, weil sie ja dann der Weihnachtsmann besorgt ^^). Er spielt halt manchmal damit. Ich habe ihm erklärt, wofür man es benutzen kann und wie das funktioniert.


    Wofür er es verwendet, ist seine Sache. Ich habe ihn nur darauf hingewiesen, dass er es nicht rumliegen lassen soll, wenn er Besuch zum Spielen da hat. Wenn es dann weg ist, ist es eben weg.
    Wenn wir unterwegs wären, würde ich ihm natürlich etwas leihen, falls er etwas haben möchte, das er ruhig vom Taschengeld bezahlen kann. Das würde ich mir dann zu Hause in seinem Beisein zurückholen. Kam bisher allerdings noch nicht vor, weil wir auch selten gemeinsam einkaufen gehen.

    Gruß Biene


    *** Still- und Trageberaterin ***

    • Offizieller Beitrag

    Geschenke für Kindergeburtstage bezahle ich auch, da müssten sie ja sonst ewig sparen.


    nicht, dass es falsch rüber kommt. natürlich zahlen auch wir die geschenke für geburtstage, bücher genauso. die beiden letzten male gab es wünsche, die ich so nicht gekauft hätte, das zweite lichtschwert z.b., dafür hab ich vorgeschlagen, dass sie ein teil des betrags selber sparen, den rest übernehmen wir... das hat super geklappt. eigentlich hatte ich heimlich gehofft, dass die dinger nicht sooo wichtig wären *seufz*


    ich bin für x-box nicht zu haben, ist einfach so. und das ding ist sauteuer. sie wollten dann sachen aussortieren und verkaufen, so wie neulich ein kumpel des großen, da war ich ihnen gern behilflich :D

  • Hallo,
    was die Höhe und" Ausgabenvorschritften" betrifft, kann ich
    nichts neues sagen, aber ich möchte noch etwas zum Thema sparen sagen.
    Für mich ist es wichtig, dass die Kinder ihr Taschengeld mehr oder
    minder ausgeben(natürllich soll auch mal für etwas angespart werden),
    aber keines meiner Kinder hat bisher ein Sparbuch.Dahinter steckt der
    Gedanke, ist ein Wunsch so teuer, dass man das Geld dafür nicht zuhause
    aufbewahren kann, kann mein Kind sowieso noch nicht alleine die
    Kaufentscheidung dafür fällen und ich glaube man muss Geld ausgeben , um
    den Umgang damit zu lernen.

  • Seit vor ein paar Wochen die erste Klasse angefangen hat, bekommt unsere 6-jährige pro Woche 1€ Taschengeld. Vom Betrag her wollten wir "klein" anfangen, um zu beobachten, wie es so klappt.


    Bisher hat sie davon noch nicht einen Cent ausgegeben, sondern alles in ihrer Geldbörse gesammelt. Wir Eltern werden sie deshalb in nächster Zeit immer mal wieder animieren, doch vom Geld etwas auszugeben. Unserer Meinung nach ist das Taschengeld nämlich dafür da, den Umgang mit Geld zu lernen und auch, selbständig kleinere Dinge einzukaufen, was bei unserem schüchternen Kind eine große Herausforderung darstellt.


    Zum Sparen sind hier eher die Geldgeschenke zum Geburtstag oder so vorgesehen, aber nicht das regelmäßige Taschengeld.

  • Hallo,

    Ein Sparbuch haben unsere bekommen, wiel sie schon zur Taufe Geld geschenkt bekamen. Ein Teil davon war "Sachbezogen" für bestimmte Dinge, die wir uns für sie gewünscht hatten, ein nicht unerheblicher Teil aber "einfach so". Genau so bekamen sie manchmal zu Weihnachten oder zum Geburtstag Karten mit Geld drin. Wenn sie einen aktuellen größeren Wunsch hatten, wurde es dafür mit genommen, wenn nicht, kam es aufs Sparbuch.
    Das hätten wir nicht einfach so für irgendwas unserer Wahl ausgeben wollen, es gehört ja trotzdem dem Kind. Es nur damit es weg ist für irgendwelche (eigentlich gar nicht vorhandenen) Spontanideen der Kinder auszugeben, war uns aber auch zu schade.


    Klar hätten wir uns auch die Summe merken und später wieder auseinanderklamüsern können, aber uns war es lieber, daß klar ist, was wem gehört.
    An dieses Konto konnen sie nicht einfach so ran, nur weil sie grad mal XY kaufen wollten, aber wenn große Wünsche bestehen, dann wu4rde drüber geredet und gemeinsam entschieden und eben auch mal das Sparbuch mit einbezogen (mit 15 der eigene Laptop z.B. das Konfigeld reichte nicht ganz, da wurde vom Konto aufgestockt).


    Darum muss bei uns auch keiner sein Geld ausgeben, sparen und immer mal aufs Sparbuch einzahlen ist genau so in Ordnung. Ich fände es komisch und auch eine Form von Vorschrift, wenn ich meinem Kind signalisieren würde, daß es ein Geld ausgeben SOLL. Sie MÜSSEN nichts sparen, aber natürlich DÜRFEN sie.
    Die Zeit, wo sie tatsächlich Geld brauchen und es dann auch ausgeben (man muss nur mal schauen, was einmmal mit Freunden ins Kino gehen kostet) kommt früh genug.


    Ich selber habe als Kind mein Geld auch lieber gespart. Ich hatte in meiner Spardose sogar (freiwillig) eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben und erinnere mich, daß auf dem ganzen Zettel fast nur Einnahmen standen (dabei bekam ich nicht mal Taschengeld, es waren nur die Mark, die einem die Oma manchmal zusteckte oder Altpaiergeld oder so). Mir war einfach kein Wunsch wirklich wichtig genug als daß ich mein Geld dafür hätte ausgeben wollen.
    Die Tatsache, daß ich es KÖNNTE war mir Freude genug - daß ich es nicht dafür ausgeben MUSS um mich froh zu fühlen (wie manche Freundinnen) der andere Teil der Freude..


    Ich glaube, ich hätte mein Geld gar nicht wirklich als MEIN Geld empfunden, wenn man mich gedrängt hätte, es gegen etwas, was mir offenbar weniger wichtig schien und wonach mein Wunsch geringer war, einzutauschen.

    (Ich habe z.B. als Kind beim Spielen und rumbuddeln mal alte Münzen gefunden. Meine Großtante kannte Münzsammler und gab mir
    "echtes Geld" dafür (nicht wenig und, da "aus dem Westen" sogar als "Westgeld"), weil ich ja mit dem gefundenen nichts anfangen konnte. ICH hätte viel lieber die alten Münzen als Schatz behalten, das war mir emotional viel mehr wert. Konnte nur leider keiner verstehen und so wurde eben "getauscht" und jeder dachte, ich müsse auch noch glücklich drüber sein - mir selber war der reine Kaufwert aber eben recht schnuppe, ich fand es schön, es zu "haben", egal ob theoretisch ausgebbar oder nicht).

  • Also erst mal Danke für euer Feedback. Da habe ich mir schon einiges rausziehen können. Ich will heute Abend mal mit meinem Mann reden und ein paar neue Regeln im Umgang mit Taschengeld definieren, die wir dann so auch unserer Tochter erklären. Z.B.:


    - Sie darf selbst entscheiden, ob und wie viel von ihrem ersparten Geld sie aufs Sparbuch bringen will, und wie viel sie behalten will.
    - Filme und TV-Sendungen kaufen auch weiterhin wir Eltern, da wir ja auch aussuchen, was sie gucken darf und wie viel. Wenn ich eine Sendung für "gut" befinde, ist sie es auch wert, dass ich dafür Geld ausgebe.
    - Neue Apps kaufen in aller Regel auch wir Eltern - ABER: Wenn sie dann In-App Käufe tätigen will (zusätzliche Funktionen freischalten oder imaginäres Tierfutter kaufen, etc.), dann muss sie das von ihrem eigenen Taschengeld bezahlen. Ich halte eigentlich eh nicht viel von solchen "Konsum-Apps". Im Prinzip gibt es aber nur ein paar wenige Spiele, bei denen solche In-App Käufe überhaupt möglich sind, und da kann ich es ggf. vertreten. Das sind dann auch Beträge, die sie sich mal leisten kann.
    - Geburtstagsgeschenke, Bücher, etc. kaufen ebenfalls wir Eltern (wie bisher), genauso wie Schulsachen, Klamotten, etc. Auch gemeinsame Unternehmungen werden selbstverständlich von uns Eltern bezahlt.
    - Ihr Taschengeld kommt künftig in ihren Geldbeutel statt direkt ins Sparschwein. Wir vereinbaren einen Maximal-Betrag von z.B. 5,- EUR, über den sie frei verfügen darf. Davon kann sie sich dann z.B. Süßigkeiten, Sticker, Sammelkarten oder auch eine dieser kitschigen Gimmick-Zeitschriften kaufen, die ich ihr nicht kaufen würde. Den Betrag würde ich auch deshalb bewusst etwas höher wählen, damit es bei Bedarf eben auch mal für solche Sachen reicht (eben eine Zeitschrift für 3,50). Ist das Geld ausgegeben, dauert es dann eben entsprechend länger, bis sie wieder genug Geld im Geldbeutel hat.
    - Der Geldbeutel bleibt bei mir in der Handtasche. Auf diese Weise ist er immer dabei, wenn wir zusammen unterwegs oder beim Einkaufen sind, und steht für "Spontan-Käufe" zur Verfügung. Alleine einkaufen geht sie ja eh noch nicht.
    - Der vereinbarte Betrag (5,- EUR) ist für Spontan-Käufe gedacht. Wünsche, die mehr Geld kosten, müssen mit uns besprochen und mindestens eine Nacht überschlafen werden.
    - Wenn mehr als 5,- EUR im Geldbeutel sind, kommt der Rest ins Sparschwein.
    - Umgekehrt möchte ich aber nicht, dass sie den Geldbeutel mit ihrem Ersparten wieder auffüllt, sonst könnte sie theoretisch jeden Tag Kleinbeträge bis 5,- EUR ausgeben, bis auch das Ersparte komplett aufgebraucht ist. Für besondere Anlässe könnte man allerdings eine Ausnahme vereinbaren und einen Betrag festlegen, den sie dann von ihrem Ersparten ausgeben kann. Ansonsten ist das Ersparte für größere Anschaffungen in Abstimmung mit uns Eltern gedacht, oder eben zum Sparen (vorerst - wenn sie älter wird, wird ihr schon noch was einfallen, wofür sie es ausgeben kann ...).


    Was meint ihr? Verbesserungsvorschläge?

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Hallo,
    ich habe extra Taschengeld geschrieben,Geldgeschenke gehören für mich in eine andere Kategorie.

  • Manna: das klingt doch gut (das Rechnen mit Geld lernen sie übrigens in der ersten Klasse schon)


    Mein Großer bekommt hier wie die meisten 1 Euro seit er 6 ist. Wöchentlich, immer Sonntags.
    Mittlerweile 2 Euro (er ist jetzt 9) Anfangs war 1 Euro schon echt wenig. Ein Micky Maus Heft kostet ja schon 3 Euro. Letztes Jahr wollte ich mit ihm einen Deal machen und ihn anstelle des Taschengeldes gebrauchte Micky Maus Hefte kaufen....das wollte er nicht. Weil da der Plastickschxxxxs nicht drin ist. #weissnicht ok, sein Geld , seine Entscheidung.


    Diesen Sommer hat er fast 60 Euro eingenommen mit dem Verkauf seiner Loom Armbänder. Da hat er zum einen gemerkt das er auch Geld ausgeben mußte um was einzunehmen (für neue Gummiringe) und zum anderen, das das tatsächlich mit Arbeit verbunden ist. Er mußte Zeit investieren um neue Armbänder zu machen und er mußte Zeit investieren um sie zu verkaufen. In der Zeit hätte er sonst gespielt. Das war eine echt interessante Erfahrung. Auf dem einen Campingplatz gabs so eine Zockerhöhle mit Automatenspielen für Kinder. Da war er echt sparsam. Das sauer verdiente Geld wird dann doch nicht so auf den Kopf gehauen. Also er hat das wirklich mit Bedacht ausgegeben. #respekt
    Und letzte Woche hat er dann 60 Euronen in den Madia Markt getragen als das neue Skylanderspiel rauskam. Da gabs dann auch kein "eine Nacht drüber schlafen" mehr. Da habe ich dann gedacht : ok...er hat das selber verdient, dann kann er sich das dafür kaufen. Er war sehr stolz als er an der Kasse sein Portemonnaie gezückt hat #ja


    Ansonsten kauft er sich manchmal beim Bäcker um die Ecke Süßigkeiten dafür. Und das obwohl ich sage das er das nicht muß. Wenn wir einkaufen, dann bringen wir auch Schnuckzeug mit.

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    Liebe Grüße von Michaela


    Jungsklamotten, selbstgenähtes, Bücher, Spielzeug und noch mehr im
    ♥ Rabenflohmarkt ♥

  • Sohni (8) bekommt 7€ im Monat. Ich hab es einfach zu oft vergessen und dann sowieso oft nachzahlen müssen. Außerdem liebt er es größere Beträge zu kriegen. Ich markiere mir das jetzt zum Monatsanfang im Kalender und notiere auch, wenn ich es ihm gegeben hab. Er gibt aber sogut wie nichts davon aus. Mir fällt auch grad nichts so richtig ein, was er davon zahlen müsste. Süßkram gibt´s oft von uns, Spielzeug haben wir alles - Extrawürste müsste er selber bezahlen, hat er sich aber bisher nur 1-2 mal gewünscht und dann waren das meißt ca. 10€. Irgendwelche Zeitungen will er selten, sowas kaufen wir auch vielleich 2 Mal im Jahr. Manchmal will er irgendeine Süßigkeitenschweinerei, die ich nicht kaufen würde und die er sich dann selbst besorgt von seinem Taschengeld. Meißt geh´ ich in Vorleistung und gibt´s mir zurück, weil er sein Geld nicht dabei hat.


    Töchterlein bekommt was, wenn wir dran denken in ihr Sparschwein. Die gibt allerdings eher mal was aus, weil sie öfter mal Kleinkram haben will wie Spangen, die xte kleine Glitzertasche usw.


    Kaufen dürfen sie theoretisch was sie wollen, sofern es keine Folgekosten verursacht, die sie nicht abdecken können und es nichts absolut schädliches für sie oder Natur und Umwelt ist. Aber da gibt es kein absolutes Verbot, ich würde halt nur etwas rumzetern, auch wenn die letzte Entscheidung bei ihnen trifft.


    Ich hab selbst erst ein Gefühl für Geld bekommen als ich allein gelebt hab mit 16 und nochmal einen dicken "AHA!"-Moment als ich meinen ersten Job hatte.