Spiegel Artikel zu Emanzipation und Kinderkriegen im Studium / Ausbildung - Meinungen

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  • EIGENTLICH bin ich genau dieser Meinung. EIGENTLICH.


    Aber wenn ich mir vorstelle, ich hätte jetzt ein Kind von diesem psychopathischen Idioten, mit dem ich im Studium zusammen war, da wird mir ganz anders.


    Abgesehen davon habe ich kein Bafög bekommen, weil meine Eltern zu viel verdienten. Sie fanden meinen Freund zu Recht echt, äh, blöd. Ich glaub nicht, dass sie mir das ohne weiteres finanziert hätten....


    Also in der Theorie finde ich den Artikel spitze, weil das genau meine Meinung ist, und ich finde, man sollten den jungen Frauen an der Uni eine Art Lebensberatung zukommen lassen, um sie darauf hinzuweisen, dass es Vorteile hat, Kinder zu diesem zeitpunkt zu bekommen. Aber letztendlich ist es eben doch nicht ganz egal, von wem man seine Kinder bekommt.

  • Ich finde, so pauschal kann man das nicht sagen. Es hängt einiges auch von den Umständen ab. Was und wo studiert man, wie sind die sonstigen Lebensumstände, welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung gibt es, Bachelor oder Diplom...


    Wir haben Anfang 20 im Studium unser erstes Kind bekommen. Leider beides Bachelor, also nichts mit flexibler Einteilung und immer Anwesenheitspflicht. Sowohl mein Mann als auch ich haben länger für unser Studium gebraucht, weil wir uns die Betreuung der Kleinen teilen mussten und eben nicht nur dann studieren konnten, wenn der andere eh grade keine Vorlesung hatte. Weil wir in einem anderen Bundesland wohnen, kam Uni-Kita nicht in Frage, vor Ort gab es keine Krippenplätze und schon gar nicht für studierende Eltern. Und hätte es sie gegeben, hätten wir es uns nicht leisten können, weil hier nicht nach Einkommen bezahlt wird sondern viele alle gleich viel (sehr viel!).


    Beendet haben wir unser Studium zwar beide, aber da beides naturwissenschaftlich ist (männerdominiert) bekommt man als Frau mit Kind und dann auch noch auf Teilzeit nichts. Bin also seit Ende meines Studium zuhause und überlege mich anders zu orientieren. Für mich wäre ein Kind aber immer das Ende der Karriere gewesen, egal ob Anfang 20 oder Mitte 40.


    Bereuen tun wir es trotzdem nicht. Denn in anderen punkten hat der Artikel durchaus recht. Man ist jung, flexibel, belastbar und hat eine andere Perspektive auf das Leben. Wenn die Kinder groß sind habe ich sogar dann evtl noch die Möglichkeit beruflich etwas neues anzufangen und dort dann Fuß zu fassen. Es Kind hat (vom beruflichen abgesehen) einfach toll in unser Leben gepasst :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe meinen Grossen ja während dem Studium bekommen - und jetzt im Nachhinein denke ich mir, wir hätten auch früher anfangen können...


    Es hat schon einige Vorteile, allerdings auch einige Nachteile - wobei ich denke, dass mein Studium so verlängert wurde, lag am allerwenigsten am Kind. Aber ich habe immer nebenher gearbeitet und das zum Teil fast Vollzeit, neben dem Kind. Da leidet schon das andere.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hatte bis Mitte 20 überhaupt keinen Kinderwunsch und in der Endphase des Studiums war ich nervlich sehr angespannt.
    Ein Kind hätte mir da wirklich ganz und gar nicht reingepasst. #schäm

  • Ich finde es generell auch schön und richtig zu propagieren Kinder in den 20ern zu bekommen und auch im Studium. Hätte ich vielleicht auch gemacht, wenn die Umstände es denn hergegeben hätten. Auf der anderen Seite bin ich schon auch froh darum mein (spätes) Studium genossen zu haben mit allem was (für mich) dazugehört. Ich habe mich ganz bewusst nach einer bereits abgeschlossenen Ausbildung und Berufstätigkeit noch zum Studium entschlossen, weil ich u.a. eben auch ein "richtiges Studentenleben" genießen wollte. Lange ausschlafen, Parties, universitärisches Engagement, Auslandsaufenthalte. Das hätte ich mit Kind nicht so leicht machen können, mal abgesehen davon, dass mir bis relativ zum Schluss des Studiums der Partner gefehlt hat.

  • Hallo,


    wir haben das (ungeplant) so gemacht: Tochter kam mitten im Studium zur Welt.
    Wir waren beide Studenten, mein Mann schon etwas weiter, ich am Ende des vierten Semesters: freie Zeiteinteilung (an der FH relativ), wir konnten uns gleichberechtigt um die Kleine kümmern, haben beide kaum Zeit eingebüßt.


    Problematisch war mein Pflicht-Praxis-Semester, in dem ich Vollzeit arbeiten musste – dank Krippenplatz und flexiblem Mann ging das aber auch (ich habe 6.30 Uhr begonnen und bis 15.00 Uhr gearbeitet, die Kleine, damals 1,5 Jahre alt, ging ab 9.30 Uhr in die Krippe).


    Wir haben von staatlicher und kirchlicher Seite so viel Unterstützung bekommen – für die Erstausstattung, für die Wohnung (bzw. überhaupt mal eine Wohnung, weil in einem 12 qm Wohnheimszimmer kann man schlecht ein Kind aufziehen) … und wir wurden monatlich von unseren Eltern unterstützt (regulärer Satz).


    Ich habe die Zeit in guter Erinnerung, vorallem, dass wir uns beide gleichberechtigt um das Kind gekümmert haben. Bei unserem Sohn war das dann ganz anders …


    Und ich freue mich ehrlich auf die Zeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind und ich mit Mitte Vierzig noch ein ganzes Leben vor mir habe!


    Meine Kinder kennen ihre Urgroßeltern (und sogar eine Ururgroßmutter), spielen und leben mit ihren jungen Großeltern.


    ABER: Ich habe die Welt nicht gesehen und werde sie wohl nie so unbeschwert entdecken wie mit Anfang 20, ich war und bin immer die jüngste Mutter, das nervt manchmal, und es gab Abende mit (natürlich kinderlosen) Freunden, die mir echt wehtaten, wenn sie von ihren Reisen, ihrem sorglosen Leben erzählten …


    Jetzt gibt es erstmal Frühstück #pfeif


    Grüßle
    Merlind

  • Merlind, ja das hast du leider auch recht. Ein "richtiges" Studentenleben hatten wir dadurch auch nicht. Abends weggehen hätten wir zwar allein können, aber mit Kind, was nicht durchschläft macht man das einfach nicht (man hängt ja doch an seinem Schlaf). Ausland ebenfalls nicht, ausschlafen nicht, spontane Treffen für Lerngruppen nicht... wir haben viel von zuhause getan für das Studium, meist allein und wenn das Kind dann doch mal schlief. Geld für Reisen war natürlich auch nicht drin, Zeit für einen Studentenjob auch nicht.


    Wir hatten einfach ein komplett anderes Leben als sämtliche unsere Kommilitonen. Manchmal war das etwas traurig, weil man dadurch oft außen vor war, auf der anderen Seite in anderer Hinsicht eben durch das Kind und die Familie bereichernd. Da haben mir teils eher die kinderlosen Leid getan, die dieses Glück nicht hatten ein Kind zu haben ;)


    Kommt also eher auf die Sichtweise an, ob man sich wirklich einschränkt und weniger Spaß an allem hat oder ob man eigentlich durch das Kind sogar noch einen Bonus bekommen hat.

  • Dieser Artikel ist ja wohl absoluter Quatsch und schürt lediglich einen Zwist zwischen Frauen die jung Mutter wurden und solchen, die spät angefangen haben.
    Wenn ich nun mal von mir und meinem Umfeld ausgehe, dann Trifft hier nichts davon zu.
    Manche Frauen haben bereits während des Studiums Kinder bekommen. Und deren Karrierechancen danach waren eher gering, oder sie haben sie halt nicht genutzt, das möchte ich nicht pauschalieren.


    Viele hätten sicher, so wie ich auch gerne früher Kinder bekommen. Aber entweder WOLLTEN DIE MÄNNER NICHT, oder sie wussten einfach während des Studiums nicht wie sie das finanzieren können und sich einfach auf staatliche Hilfe zu verlassen kam für sie, wie für mich, nicht in Frage (bitte: das ist kein Vorwurf an die die darauf angewiesen sind. Das ist eigentlich nochmals ein eigenes Thema, der Umgang mit der FInanzierung von Kindern/Studium.). Vor allem waren die Umstände damals eben doch noch etwas anders. Vielleicht ist es heute einfacher ein Kind während des Studiums zu finanzieren über staatliche Hilfen, die Akzeptanz grösser. Sollte der Artikel jedoch ein Aufruf zu einer Verbesserung genau an dieser Stelle sein, dann unterstütze ich diese doch sehr.


    Und oftmals war ein Mann einfach gar nicht da oder es hat aus sonstigen Gründen nie funktioniert und bevor es dann absolut zu spät war haben sie nach Alternativen gesucht (vielleicht liegt es einfach daran, dass es vor allem ältere Frauen sind, die sich künstlich befruchten lassen.....).


    Und dann diese Klischees #augen . Junge Mütter Tun dies und alte sind so - uaah. Klar gibt es überängstliche Mütter Ü40, aber es gibt sie auch U30. Und was bitte heisst es, ein Kind als Projekt zu sehen. Das lese ich hier nicht zum ersten Mal. Ich wäre aber eine prädestinierte Projektmutter und würde mich daher gerne mal persönlich mit diesem Klischee vertraut machen..... .


    Die Sache mit den Großeltern: es schrieben ja einige heir bereits. Die jungen Großeltern sind halt oft noch mit sich selbst beschäftigt. Niemand hat Anspruch auf deren Erziehungsanteil. Darüberhinaus kenne ich niemanden, der mit Pupertätsproblemen ausgerechnet bei Großeltern Zuflucht gefunden hat. Und gibt es denn auch nur eine einzige Studie, die den Umgang der Eltern verschiedener Altersgruppen mit ihren jeweils pubertierenden Kindern vergleicht oder ist das nicht auch wieder ein Klischee? Bzw., wieso sollen Großeltern im entsprechenden Alter mit Pubertierenden klarkommen, für späte Eltern jedoch ist es nicht ideal?


    So, genug geärgert - liegt vermutlich an meinem hohen Alter #augen . Ich hätte übrigens nichts lieber gehabt als früher Kinder. Dennoch bin ich mehr als zufrieden mit der jetzigen SItuation. Das hat aber nichts damit zu Tun, dass ich mir etwas schönrede. Was habe ich davon nun ständig an Dingen zu zweifeln, die ich eh nicht mehr ändern kann. Das ist ja bestimmt auch ein Grund wehalb fast alle Frauen finden, sie hätten die Kinder genau zum richtigen Zeitpunkt bekommen. Sich hinterher zu ärgern hilft nix. Am glücklichsten wird man immer sein, wenn man versucht aus der jeweiligen Situation das Beste zu machen. Und weshalb berufliche Karriere das Maß aller Dinge ist verstehe ich sowieso nicht. Für mich ist vor allem meine Zufriedenheit wichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Mir geht es darum, dass ich damals gerne auch gesellschaftlich abgesegnet eine echte Wahl gehabt hätte. Dass es in Ordnung gewesen wäre, im Studium Kinder zu bekommen. Denn genau deswegen hat mein Mann nicht mitgemacht - und machen viele nicht mit: weil man eben erst alles in trockenen Tüchern haben muss, ehe man Kinder bekommt. Weil das eben so ist. Und da kann man doch mal den Hebel ansetzen und den Blickwinkel der Gesellschaft ändern, oder?


    Für MICH war es das falsche, nicht im Studium Kinder zu bekommen. Wir waren eh nie Partygänger und es hätte wunderbar geklappt. Stattdessen hatte ich einen Hund. So im Nachhinein betrachtet: das ist auch nicht unaufwendiger, jedenfalls nicht so, wie wir Hundehaltung betrachten.


    Es geht mir nicht darum, das frühe Mutterwerden zu idealisieren. Es geht darum, es als echte Option zu sehen.

  • ich habe nein erstes kind mit 24 bekommen, nach dem dritten semester.
    jetzt bin ich 30, habe drei kinder und werde noch etwa zwei jahre bis zum diplom brauchen.


    mein mann war, als ich schwanger war, bereits mit dem studium fertig und hat immer voll gearbeitet, von zwei mal zwei monate elternzeit.


    Wenn ich fertig bin, sind zwei kinder noch im kindergarten und ich werden vermutlich die ersten fünf jahre oder länger nur halb arbeiten und dementsprechend weniger verdienen.


    klar, beruflich habe ich dann immer noch akzeptable möglichkeiten. aber die große karriere werde ich mit ende 30 und drei kindern vermutlich nicht mehr starten.
    es ist ok, ich hadere nicht damit. aber fakt ist, dass mein mann, der ebenfalls seinen traum von familie erfüllt hat, keinen millimeter zurückstecken musste. ich dagegen habe einige berufsjahre verloren.
    das hat natürlich auch damit zu tun, dass er älter ist als ich und schon geld verdienen konnte.
    bei gleichalten studentenpaaren ist das oftmals ausgewogener mit der belastung durch die kinder.

  • Kalliope: ich finde du hast das sehr schön umschrieben. Genau das ist es: der gesellschaftliche Konsens. Momentan leben wir da in einer Schwebe. Die alten Strukturen sind weggebrochen, bzw. viele möchten/können sie nicht mehr nutzen und neue gibt es nicht.

  • Ein Punkt, der wie ich finde auch oft übersehen wird, ist der, dass meiner Erfahrung nach oft diejenigen Frauen im Studium Kinder bekommen, deren Partner bereits berufstätig ist. In meinem Studienjahrgang war das jedenfalls so, dass die alle Männer hatten, die älter und/oder berufstätig waren und ihrer studierenden Freundin somit finanziell auch unter die Arme greifen konnten. Die anderen haben sich entweder die falschen Männer ausgesucht oder wollten auf eigenen finanziellen Beinen stehen, bevor sie ein Kind bekommen.

  • Ich stimme Thumbelina da zu.


    Für uns war es auch nur möglich, jetzt schon mit der Familienplanung anzufangen, weil mein Mann voll im Berufsleben steht. Ich hätte keine Kinder haben wollen, die von meinen Eltern mit finanziert werden müssen, dafür bin ich irgendwie zu stolz.


    Ich bin mal gespannt, was ich dann noch für Karriere machen werde, wenn ich mit 30 fertig studiert habe und 3 Kinder im Alter von 3, 5 und 7 Jahren habe.... #weissnicht Theoretisch kann ich ja dann loslegen und mein Mann will gerne kürzer treten und sich um die Kinder kümmern. Mal schaun....

  • Hallo,


    Rückblickend hätte ich auch gerne schon früher mit den Kindern angefangen. Je älter ich werde, desto unflexibler wird es im Beruf und desto weniger Energie habe ich auch selber.


    Ich habe nach Studium und Auslands-Trainee eine Doktorarbeit angehängt. Und immer gesagt, dass dies der (letzte) ideale Zeitpunkt für Kinder sei. Mitte Doktorarbeit hab ich dann (endlich) einen geeigneten Mann kennen- und lieben gelernt, und war innert 3 Monaten schwanger - da war ich 30. Das zweite Kind kam jetzt im Berufsleben.


    Ich frage mich immer wieder, ob ich gleich "Karriere" gemacht hätte, wäre ich schon früher Mama geworden. Aber finde eigentlich keinen wirklichen Grund dagegen. Denn steigt man dann richtig ins Berufsleben ein, dann sind die Kinder schon aus dem Gröbsten raus, was es ja einfacher macht. Voraussetzung für mich wäre, dass es ok ist, dass die Kinder tagsüber von einer anderen Person (Mann, Grosseltern, Kita, oä) betreut werden und man nicht 7-8 Jahre studiert.


    Ich denke, es würde unserer Gesellschaft gut tun, wenn junge Erwachsene wieder früher Verantwortung übernehmen und die Pubertät nicht bis nach 30 hinauszögern. Klar verstehe ich, dass Party-machen und Reisen toll sind. Aber irgendwann hat man das doch auch gesehen und muss das unbedingt 10 Jahre dauern? Rückblickend könnte ich auf die meisten Parties verzichten...


    Liebe Grüsse,
    miralola

  • Ich habe eine Freundin, die während des Studiums ein Kinde bekommen hat, und ich habe mich bewußt dagegen entschieden (die wirtschaftliche Not war oft nicht schön, ihre Eltern konnten das Kind nicht finanzieren und der Kindsvater war nicht gut bemittelt). Der Kinderwunsch kam bei mir erst später. ICh habe meine Studentenzeit sehr genossen, war mehrmals im Ausland, habe gefeiert und war mit mir selbst beschäftigt. Für ein Kind wäre da kein Platz gewesen und ein fester Partner auch noch nicht gefunden. Von dieser Zeit (Freiheit und Reisen, leben im Ausland) zehren mein Mann und ich noch heute, wenn der Alltag mal wieder schierig ist. Mich interessiert im Moment auch überhaupt nicht, was im Kino kommt, Parties oder Ähnliches, ich habe mich ausgetobt.

  • Vielleicht eine blöde Frage, aber von was lebt man, wenn man studiert und zusätzlich noch ein Kind durchfüttern muss?


    Wovon man lebt kann ich dir nicht sagen, nur wovon wir gelebt haben: Unserem eigenen Kindergeld, dem der Kinder (wir haben mit einem Kind das Studium begonnen und im Studium das zweite bekommen) und eigenen Nebenjobs. Wir haben teilweise unter Sozialhilfesatz gelebt, aber dennoch immer gut. Sogar kurze Urlaube waren drin. Ich wurde in Regelstudienzeit fertig, mein Ex-Mann wäre das auch geworden, wenn er interessierter studiert hätte.


    Ich fürchte, heute ist es etwas anders, aber vor 15 Jahren war das Studium meiner Meinung nach die beste Zeit um Kinder zu kriegen. Ich find es klasse, jung Mutter geworden zu sein (genieße aber auch die "späte" Mutterschaft mit 32 bei meiner Jüngsten)

  • miralola, mir ging es während meines Studiums nicht so sehr um Partymachen, sondern um die Möglichkeit, diesem Studium voll und ganz gerecht zu werden.
    Für manche Kurse musste man von 4 Uhr nachts an vor dem Büro bis 8 Uhr morgens anstehen, um reinzukommen. Eine Exkursion ins Ausland (auf eigene Kosten) war Pflicht. In den Lerngruppen haben wir uns meistens spät abends oder zu besten Mittagsschlafzeiten getroffen usw.
    All das konnte ich mir mit Kind nicht vorstellen, ohne das eins von beiden darunter hätte leiden müssen.


    Bis Mitte 20 war der Wunsch nach einem Kind einfach nicht da.


    Ich habe neben meinem Studium immer gearbeitet und es sehr zügig durchgezogen; von einem Lotterleben ohne Verantwortung zu übernehmen, kann also nicht die Rede sein.
    Lange und ausschweifende Urlaube waren ebenfalls nicht drin. Zudem musste ich mich in dieser Zeit um meine kranke Mutter kümmern.
    Auch von meinen Kommilitonen hat niemand bis in die 30er hinein "pubertiert". Die meisten sind dabei eine Familie zu gründen und können auf ein solides finanzielles und berufliches Fundament bauen, für das sie nun 10 Jahre lang hart gearbeitet haben.


    Wenn es ein Herzenswunsch ist, früh Mutter zu werden: Kein Problem. Wenn sich ungeplant während des Studiums ein Kind ankündigt: Klar, man schafft es und wächst mit den Aufgaben. Aber wenn der Wunsch nach einem Kind und eine geeignete Partnerschaft einfach nicht da sind, macht das Ganze doch wenig Sinn.


    Wie Kalliope schon schrieb: Junge Mütter sollten nicht schief angeschaut werden und älteren Müttern sollte man keinen Egoismus o.ä. vorwerfen.

  • Zitat


    Wenn ich fertig bin, sind zwei kinder noch im kindergarten und ich werden vermutlich die ersten fünf jahre oder länger nur halb arbeiten und dementsprechend weniger verdienen.


    Oder du nimmst deinen Mann in die Pflicht, und er reduziert auf halb damit du voll arbeiten kannst.