Vorzeitige Schulanmeldung - Rückzieher möglich?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo liebe Raben!
    Ich hab hier einen Vierjährigen, der im Januar fünf wird. Schon seit langem überlegen wir aus verschiedenen Gründen, ob wir ihn eher zur Schule anmelden. Bei Einschulung wäre er also 5 1/2.
    Wir sind uns aber auch nach Gesprächen mit der Erzieherin nicht 100%ig sicher. Meint ihr, ich könnte ihn jetzt im November erst mal anmelden und im Notfall im Frühling von der Anmeldung zurücktreten, falls sich dann heraus stellt, dass die Entscheidung völlig falsch war? Dann könnte ich die Schuluntersuchung in Ruhe abwarten und überhaupt noch sehen, wie sich da entwickelt.

    "Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein."
    (Astrid Lindgren).

  • Ich denke , dass müsste eigentlich in jedem Bundesland gehen. was sollen die denn machen , das Kind ist ja noch nicht schulpflichtig.. Ansonsten bei der Anmeldung ggf. schauen , ob etwas von verbindlich dasteht und dann sagen , dass man das streichen möchte.

  • Bei uns ist auch die Anmeldung im November. Die schulärztliche Untersuchung im Januar. Dann gibt es im April od. Mai für die Kann-Kinder noch ein Schulspiel. Da werden die angemeldeten Kann-Kinder in kleinen Gruppen von Lehrern "getestet" , ob die Kinder für die Schule schon geeignet sind. Bis dahin kann die Anmeldung noch zurück gezogen werden.

    Bimini-Beach mit E.(06/04) und M.(10/06) und B.(07/09)

  • Hallo,
    ist dass in Sachsen tätsächlich rechtsverbindlich?! Puh, hatte ich nicht gedacht. Also dann, Bundesland abhängig.

  • Hallo,


    Ich vermute auch, daß das regional verschieden ist.


    Einer Bekannten hier (Sachsen) wurde gesagt, dass aus einem Kann-Kind mit der offiziellen Anmeldung automatisch ein Muss-Kind wird und eine Abmeldung wäre dann nicht mehr möglich.


    Eine richtige offizielle Rückstellung theoretisch in ganz speziellen Fällen schon, aber da ja bei der Anmeldung bereits die Schulfähigkeit getestet wurde, ist in der Praxis es kaum möglich nachzuweisen, dass die dort vorhandenen Fähigkeiten plötzlich wieder "verloren gegangen" sind.

  • In NRW kann man sein Kind vorzeitig anmelden, aber es müssen dann die Erzieher ihr Okay gehen, sowie die Schule-Untersuchung muss positiv verlaufen. (So war es bei einer Freundin meiner Großen).
    Dann kann das Kind noch eine Woche in einer ersten Klasse hospitierte. Erst wenn alle ihr okay geben dann darf das Kind auch früher eingeschult werden.
    Es ist sicherlich auch regional unterschiedlich, aber ich halte es für sehr sinnvoll, dass verschiedene Personengruppen das Kind einschätzen.
    So habe ich es bei uns hier mitbekommen. Das heißt nicht das das für alle Schulen hier gilt.;-)
    Hier wäre es kein Problem das Kind wieder abgemeldet wird!


    Viel Erfolg für eine für euch gute Entscheidung!
    Lg Chelida

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Es ist wirklich sehr schwer das zu entscheiden. Nun hab ich noch einen Thread zu dem Thema gelesen und der gibt noch mehr Impulse in beide Richtungen...
    Ich schwanke gerade fast täglich mal für mal gegen diese Einschulung....

    "Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein."
    (Astrid Lindgren).

  • Auch in Sachsen gilt: Die Anmeldung kann bis zum letzten Tag zurückgezogen werden. Das hat uns die Grundschule versichert, als wir unser Kann-Kind (sie wird eine Woche vor dem Schulstart noch schnell 6) angemeldet haben. Wohl eher ein Schulbezirks- als Bundeslands-Thema?

    Wir wurden erschaffen, um uns weiterzuentwickeln, sonst hätte Jesus sicherlich vor über zweitausend Jahren gesagt: "... und jetzt sitzt ganz still und tut gar nichts, bis ich wiederkomme!" Swami Beyondananda

  • Hallo,

    Auch in Sachsen gilt: Die Anmeldung kann bis zum letzten Tag zurückgezogen werden. Das hat uns die Grundschule versichert, als wir unser Kann-Kind (sie wird eine Woche vor dem Schulstart noch schnell 6) angemeldet haben. Wohl eher ein Schulbezirks- als Bundeslands-Thema?

    Meine Bekannte hat mehrfach nachgefragt. Sie wollte es nämlich eigentlich auch so machen - anmelden und dann warten, was das Jahr bringt und im Frühjahr/Frühsommer endgültig entscheiden.



    Da wurde ihr von mehreren Seiten gesagt, daß man natürlich VOR der Anmeldung bis zum entsprechenden Stichtag jederzeit entscheiden kann, ob man das Kind nun tatsächlich offiziell anmeldet und auch zurückziehen kann, sollten erste Tests o.ä. schon angelaufen sein.


    NACH der offiziellen Schulanmeldung ist das Kind dann aber ein Muss-Kind und muss dann umgekehrt alle Stationen durchlaufen, die ein altersgerecht angemeldetes und bereits für schulreif befundenes Kind durchlaufen müsste, um dann doch noch eine Rückstellung zu bekommen (was an diesem Zeitpunkt kaum noch möglich ist) .


    Also: Bis einen Tag vor der offiziellen Schulanmeldung den Wunsch zur Anmeldung zurückziehen geht, Die Anmeldung selber später zurückziehen nicht.


    Mich würde sehr interessieren, ob ihr da Unfug erzählt wurde (das wäre ja schon heftig) oder ob das tatsächlich kommunal geregelt ist (kann ich mir nicht so ganz vorstellen), ich komme aber selber derzeit nicht an die entsprechenden Aussagen ran.
    Weiß da jemand genaues?

  • Nein Trin, du hast schon Recht. Ich wohne ja auch in Dresden und mein Kind wurde als Kann Kind eingeschult. Bei der Schulärztlichen Untersuchung wurde uns von der Amtsärztin noch gesagt, wenn sie jetzt hier schreibt er ist schulfähig, dann ist er ein Musskind und eine Rückstellung nicht mehr möglich. Da wurde Elbeentchen wohl was falsches erzählt.


    Nur die ganz früh eingeschulten Kinder (glaub bis 31.12. geboren) können nochmal zurück gestellt werden.

  • zu bunti muss man noch hinzufügen, dass in berlin die schuluntersuchung unter umständen im märz noch nicht gelaufen sind...
    der schultest ist nämlich erst ab 5. das heißt, dass alle dezember und kannkinder bis zum frühling warten müssen. duracellmädchen war im april dran, mit der untersuchung, war aber auch ein muss-kind

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich schätze, das ganze ist sehr vom Rektor der Schule abhängig. Mit unserem (BaWü) hatten wir vereinbart, dass notfalls ein Rückzieher bis zu den Herbstferien des ersten Schuljahres möglich wäre. Für ihn war das gar keine Frage, denn er sagte, dass dann ja der Schulstart misslungen wäre und das Kind das dann über die ganze Schulzeit mitschleppen würde.


    Der Rektor hier ist aber sehr kulant und auf das Wohl der Kinder bedacht. Ein im September geborenes Mädchen (also hier noch knapp ein Muss-Kind) durfte z.B. bis zu den Herbstferien Drehtürmodell Schule-KiGa machen und musste sich erst dann entscheiden, wohin sie gehen wird (sie ging dann zur Schule und ist seit diesem Jahr stolze Gymnasiastin)


    Der Rektor ist hier auch der, der über Rückstellung oder Kann-Kind-Einschulung entscheidet. Ob diese Kompetenzen für ihn tatsächlich so geregelt sind, weiß ich nicht. Aber es geht auf jeden Fall. Insofern würde ich sagen, lohnt sich für Euch ein Gespräch mit dem Rektor ;)


    (Die Einschulungsuntersuchung ist in BaWü nicht für eine vorzeitige Einschulung ausschlaggebend; das Kind kann da notfalls auch komplett verweigern und darf trotzdem in die Schule. Ausschlaggebend ist vielmehr die Einschätzung des KiGas und der Schule.

  • Schon eigenartig... Wir gehen nächste Woche mit dem Kann-Kind zur Vorschuluntersuchung, bin gespannt, was wir da hören. Wir hatten die Aussage ja von der Rektorin selbst, die sollte doch wohl wissen, was sie sagt...? Was Edainwen schreibt, lässt mich vermuten, dass die Rektoren wesentlich mehr Spielraum haben als die Amtsärzte meinen.

    Wir wurden erschaffen, um uns weiterzuentwickeln, sonst hätte Jesus sicherlich vor über zweitausend Jahren gesagt: "... und jetzt sitzt ganz still und tut gar nichts, bis ich wiederkomme!" Swami Beyondananda

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Es ist wirklich sehr schwer das zu entscheiden. Nun hab ich noch einen Thread zu dem Thema gelesen und der gibt noch mehr Impulse in beide Richtungen...
    Ich schwanke gerade fast täglich mal für mal gegen diese Einschulung....


    So geht es mir auch...

  • Wir waren letztes Jahr in der Situation und fand es auch schrecklich das entscheiden zu müssen.
    Ich habe ihn angemeldet an der Schule und bereue es bisher überhaupt nicht.

  • Ist natürlich extra schwierig, wenn das eigene Bauchgefühl sich nicht entscheiden kann... Unsere Mittlere und unsere Kleinste sind im Kann-Kind-Zeitfenster geboren. Bei der Mittleren hatten wir übereinstimmend mit dem Kindergartenpersonal das eindeutige Gefühl, ihr lieber noch das Jahr zu schenken, bevor es losgeht. Sie war einfach der Typ, sich für alles unheimlich viel Zeit zu lassen, so dass allein schon morgens pünktlich loszukommen ein Drama geworden wäre, und allgemein einfach noch keinerlei Antrieb, sich mit Schule zu beschäftigen, bis sie fast schon 7 war. Für sie war es genau richtig und sie ist so gut "nachgereift" in dem Jahr, hat dann auch als eine der Schnellsten der Klasse Lesen und Rechnen kapiert, obwohl sie vorher Buchstaben und Zahlen kein Stück interessierten, usw. Bei der Kleinsten jetzt ist das ganz anders, die brennt drauf in die Schule zu kommen, ohne dass sie jetzt hochbegabt oder besonders überreif wäre, aber ihr innerer Antrieb ist einfach eindeutig da. Unser Bauchgefühl ist hier, dass sie reif ist und noch ein Jahr mehr Kindergarten die absolute Bestrafung wäre dafür, dass sie 6 Wochen zu spät für einen fiktiven Stichtag in Sachsen (wenn man mal sieht, wie stark dieser pro Bundesland und Jahr abweicht...) geboren wurde. Das sehen auch Kindergarten und Kinderärztin genauso, die Grundschule hat sowieso am Tag der Anmeldung alle Kinder einzeln kurz durch Lehrerinnen getestet und da wurde sie auch für reif befunden.


    Am Ende glaub ich, das Bauchgefühl der Eltern sagt das aus, wo sie dahinter stehen, und wo die Eltern aufgrund des Bauchgefühls dahinterstehen, kommen auch die Kinder am besten mit klar. Und wenn das Bauchgefühl so schwankt - ich glaub dann hätte ich noch nicht angemeldet. Wir haben hier ja auch die Vorschuluntersuchung schon im Herbst davor, das wäre auch viel zu wenig Spielraum, um die Entscheidung noch mal abändern zu können (vielleicht haben deshalb die Schulleitungen doch noch was mitzureden?), die Kinder reifen doch noch mal extrem unvorhersehbar nach bis zum nächsten Herbst... Ist was anderes, wenn man das Kind im Mai einschätzt, das im September zur Schule kommt.

    Wir wurden erschaffen, um uns weiterzuentwickeln, sonst hätte Jesus sicherlich vor über zweitausend Jahren gesagt: "... und jetzt sitzt ganz still und tut gar nichts, bis ich wiederkomme!" Swami Beyondananda

  • In Bayern hätte ich unseren vorzeitig eingeschulten Sohn bis zum zwischenzeugnis jederzeit wieder raus nehmen können. War aber nicht nötig, erleichterte aber unsere Entscheidung für die vorzeitige Einschulung.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.