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  • Hallo,


    gibt es hier Mamas, die während der/n Schwangerschaft/en auch an Bluthochdruck gelitten haben? Ich würde mich über einen Austausch und Eure Erfahrungen sehr freuen.
    Seit Mittwoch nehme ich Presinol und der Blutdruck hat Gott sei Dank schnell darauf reagiert und ist nun toitoitoi im Normbereich.
    Nichts desto Trotz beunruhigt mich das. Bluthochdruck war für mich irgendwie immer gleichbedeutend mit dem Anfang vom Ende und die Tatsache, dass jetzt nicht nur ich den Bluthochdruck habe, sondern dazu auch noch ein Baby im Bauch, um das ich mich sorge, macht das alles nicht besser.


    Mein Mann versteht überhaupt nichts. Für ihn stehen die Fakten: Medikament genommen, Blutdruck normal - und damit gibt es keinen Grund mehr, sich auch nur Gedanken zu machen...


    Danke - und liebe Grüße

    Das Fischlein ist da und wird jeden Tag überglücklich bestaunt #herzen

  • Am Ende der ersten SW hatte ich das, das war allerdings Symptom einer schweren Gestose. Nicht deine Baustelle, wie ich herauslese.


    Wieso soll zu hoher Blutdruck der Anfang vom Ende sein? Die meisten von uns werden damit in der 2. Lebenshälfte zu tun haben, entscheidend ist, dass man ihn behandelt, den andauernder Druck auf den Gefäßen führt relativ schnell zu lebensbedrohlichen Zuständen.


    Der Knackpunkt ist, dass unsere "Werkseinstellung" ein Leben von vielleicht 50 Jahren vorsieht. Danach fängt der Motor an zu stottern, was sich eben oft in Bluthochdruck und seinen Folgen niederschlägt. Da wir inzwischen alle älter werden, ist die Medizin in den Maßnahmen gegen den Bluthochdruck - Volkskrankheit - ziemlich weit. Du profitierst jetzt davon, weil es einen Haufen erprobter Medis gibt.


    Würdest du den Hochdruck jetzt nicht behandeln, würdest du die Schangerschaft wahrscheinlich überstehen und dein Kind auch. Aber du hättest deine Lebenserwartung deutlich gesenkt, weil dein Herz-Kreislaf-System irreversiblen Schaden davontrüge. Nach der Schwangerschaft wird sich dein Blutdruck so oder so normalisieren (für die nächsten 20 Jahre oder so), du hast die Wahl, ob du danach Arterien wie vor der SW haben willst oder deutlich geschädigte.


    Was sein kann ist, dass dir die Medis auf die Psyche schagen (ist das ein Betablocker?) - falls das so ist, musst du das Medikament wechseln, es gibt ganz viele und das richtige für dich ist sicher dabei.


    Mein Mann hat wegen einer Herzklappeninsuffizienz seit Jugend Bluthochdruck, nimmt seine Medis und fertig. Die Nebenwirkungen sind zu vernachlässugen, Dosis ist seit Jahr und Tag unverändert, alles gut.

  • Wie hoch ist denn der Blutdruck gewesen? Bei mir war es am Anfang der ersten Schwangerschaft bei 140/90. Für die damalige FA war das schon eine Katastrophe, die jetzige sieht die Daten etwas lockerer, meint, dass es an der oberen Grenze sei. Danach war mein Blutdruck immer bei 130/80 gewesen, FA weiterhin Stress und Panik verbreitet, jetzige FA versteht das nicht. Mein Blutdruck ist jetzt auch bei 130/80 ungefähr.


    Mich würde daher mal interessieren, von welchen Obergrenzen man nun tatsächlich ausgeht.


    Dazu kommt bei mir noch, dass ich ultranervös und gestresst bin beim Blutdruckmessen und mein Puls irre hoch, was das Ergebnis immer nach oben hin verfälscht. Wurde das bei Dir ausgeschlossen?


    @ Aoide: Kann man im Nachhinein irgendwie feststellen, ob die Venen gelitten haben? Ich meine, die FA hat ja immer Panik geschoben, mir aber keine Medis gegeben. Wenn die doch nötig gewesen wären, dann wäre das jetzt natürlich krass...

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Danke, Aoide - ein Beitrag wie Deiner hilft schon ungemein, ein besseres Verständnis dafür zu bekommen und meine Nerven runterzufahren. DANKE!!


    Keine Ahnung, warum das bei mir solche Ängste hervorruft, es ist einfach so, dass bei mir schon seit Jahren beim Arzt immer mehrfach der Blutdruck beim dort sitzen gemessen wird, weil er beim ersten Mal immer hoch ist, weil ich solche Angst davor habe, dass er hoch sein könnte, und dann geht er langsam runter (völlig meschugge, ich weiß).
    Vor der Schwangerschaft haben wir extra eine 24 Std. Blutdruckmessung durchführen lassen, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist und er war tatsächlich komplett unauffällig.


    Das Medikament ist Presinol, es ist wohl eines der wenigen, das in der Schwangerschaft erprobt und gut geeignet ist. Ich habe als Nebenwirkung leichte Herzrhythmusstörungen - die aber, laut Telefonat mit meiner Hebamme gerade eben, in den ersten Tagen der Einnahme vorkommen können und dann wieder verschwinden sollten...


    @LemonySnicket
    Ich habe vergangenes Wochenende eine massive Unruhe bei mir festgestellt und daraufhin dann Mittwochvormittag zum ersten Mal den Blutdruck gemessen, bis wir dann den Termin beim Arzt hatten, war er so im 150 er Bereich beim oberen Wert und im 90 er Bereich beim unteren Wert.
    Beim Arzt selbst war er dann 160:80 - mein Hausarzt fand das erstmal garnicht so tragisch. Er hat dann mit meinem Gyn gesprochen, der meinte, dass es ihm lieber wäre, ich würde mal mit der niedrigsten Dosis des Medikaments einsteigen, und dann drei Mal am Tag messen, Buch führen, wie die Werte sind. Wie gesagt, sie sind bisher GsD wieder im Normalbereich.
    Bei mir spielen die Nerven die Nerven wie schon geschildert auch eine große Rolle - selbst jetzt mit Normalwerten mache ich mir Sorgen vor der großen Unbekannten und tue mich schwer, mich abzulenken.

    Das Fischlein ist da und wird jeden Tag überglücklich bestaunt #herzen

    2 Mal editiert, zuletzt von SLöckchen ()

  • Keine Ahnung, warum das bei mir solche Ängste hervorruft, es ist einfach so, dass bei mir schon seit Jahren beim Arzt immer mehrfach der Blutdruck beim dort sitzen gemessen wird, weil er beim ersten Mal immer hoch ist, weil ich solche Angst davor habe, dass er hoch sein könnte, und dann geht er langsam runter (völlig meschugge, ich weiß).


    Das ist genau das Phänomen, das ich auch habe. Nennt sich wohl umgangssprachlich "Weißkittel-Syndrom". Das kann tatsächlich durch Stress zu hohe Blutdruckwerte anzeigen.

  • @ Aoide: Kann man im Nachhinein irgendwie feststellen, ob die Venen gelitten haben? Ich meine, die FA hat ja immer Panik geschoben, mir aber keine Medis gegeben. Wenn die doch nötig gewesen wären, dann wäre das jetzt natürlich krass...


    Bei 140 zu 90? Never ever. Inzwischen weiß man, dass der Stress, den das Blutdrucksenken bei solchen Miniabweichungen macht, u.U. viel schlimmer ist. Deine FÄ wird Panik geschoben haben, weil sie eine Gestose vor ihrem geistigen Auge auziehen sah. Aber falls es dich beunruhigt, mach einen Termin beim Kardiologen und lass das abprüfen. Der kann im Stressultraschall feststellen, ob sich irgendwelche Schädigungszeichen zeigen und im Belastungs-EKG (genialerweise geht das gleichzeitig) schauen, ob alles normal tickt.


    Ich habe als Nebenwirkung leichte Herzrhythmusstörungen - die aber, laut Telefonat mit meiner Hebamme gerade eben, in den ersten Tagen der Einnahme vorkommen können und dann wieder verschwinden sollten...


    V.a. merkt man, wenn man sich erstmal auf sowas Selbstverständliches wie sein Herz kapriziert, wie oft das doch rumstolpert. Das tut es immer schon, da haste nur sonst nix drauf gegeben. Ich musste nach meinem HI erstmal lernen, nicht jedesmal, wenn mir mal das Herz buchstäblich bis zum Halse schlug oder ich Extrasystolen hatte oder sonstwas völlig Alltägliches - was ich sonst aber nie bemerkt hatte -, in Panik den Notarzt zu rufen. #knuddel Das wird schon!

  • @ Aoide: Danke, das werde ich dann nach der Schwangerschaft in Angriff nehmen. (In dieser Schwangerschaft sind die Werte von Anfang an besser, zum Glück). Wegen Gestose hat die FA nie etwas gesagt, auch sonst hat sie nur Panik verbreitet, ohne mal etwas Konstruktives von sich zu geben (z. B. hätte ich gerne gewusst, dass ich einer Gestose ernährungstechnisch entgegenwirken kann, wenn ich mich NICHT an die Ernährungsempfehlungen salzarm etc. gehalten hätte).

  • Hallo Slöckchen, ich hatte zwei mal eine Gestose und möchte die dringend den Rat geben, dich einmal bei den gestose Frauen eunzulesen.
    Es gibt Leitlinien für die Behandlung von Schwangerschaftskomplikationen. Zum Thema Blutdruck wird da sinngemäß gesagt: Einstellung von Medikamenten in der Klinik und erst bei Werten von deutlich über 140/90. Ich glaube es war 160/100 und das dauerhaft. Ein geringfügig erhöhter Blutdruck kann schlicht der besseren Versorgung des Kindes dienen, dann zu senken ist kontraproduktiv. Auch kann eine Ernährungsumstellung positiv auf den Blutdruck wirken (salzreich, eiweißreich, bestimmte Vitamine, 2 Liter trinken). Ich würde mir definitiv eine zweite Meinung holen. Hör auf deinen Bauch, es hat meist einen Grund, wenn einen etwas beschäftigt und beunruhigt. Ich bin in der zweiten Schwangerschaft 6 Wochen mit 145/95 herum gelaufen, mit hellp Syndrom in der Vorgeschichte. Es hieß immer, solange es nicht noch weiter steigt, ist das ok. Für meine Nerven, gerade wegen der Angst vor einer hellp Wiederholung, war es furchtbar. Aber laut Leitlinien und Erfahrung der betreuenden Ärzte eben doch richtig.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif