Baby (fast ein jahr alt) - Wie füttern?

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  • So, ich habe die Frage schon bei den Septembermamas gestellt, hoffe aber auf noch ein paar Antworten... #warte


    Achtung, Erstlingsmama!


    Also: Mein Kleiner ist fast ein Jahr alt und isst alles bei uns mit. Gestillt wird er dreimal am Tag und nachts nach Bedarf. Alles in Ordnung.
    Nun stellt sich folgendes "Problem": Er möchte nicht mehr mit dem Löffel gefüttert werden, sondern selbst zugreifen. Bei Brot mit Aufstrich und Obst ist das ok für mich.
    Aber beim Mittagessen gibt es jedesmal eine Riesensauerei...wie kann ich diese Phase am besten "überstehen"? Wie macht ihr das?


    Sohnemann möchte den Löffel selbst in die Hand nehmen, bekommt aber natürlich noch kein Essen alleine drauf und in den Mund. Von den Stücken nimmt er sich zuviele auf einmal und lässt dann die Hälfte fallen. Wenn ich ihm die Stücke in den Mund gebe, macht er nach ein paar Happen den Mund zu. Wenn ich ihm eine Aprikosenhälfte zum Abbeißen hinhalte (er hat 6 Zähne), beißt er viel zu viel ab und verschluckt sich dann.
    Durch dieses Herumexperimentieren, dass ich ihm aber auch nicht kategorisch verweigern will, nimmt er nun viel weniger Nahrung als aus dem Gläschen zu sich. Das Stillen ist parallel auch weniger geworden.


    Gebt ihr das Essen trotzdem mit dem Löffel oder lasst ihr eure Kleinen nach Herzenlust "herumsauen" und putzt danach die halbe Küche?
    Er turnt nach ein paar Happen dann auch auf dem Hochstuhl herum und ich muss ihn herausnehmen. #augen
    Manchmal lasse ich dann ein paar Happen auf dem Boden liegen, die er dann selbst aufklaubt und mümmelt, aber ich kann ihn doch auf Dauer nicht wie einen Hund füttern? :S :D


    Vielleicht sehe ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht...


    So, ich sende mal ab, weil der Mülleimer umliegt...


    #haare

  • Leg dir um den Hochstuhl ein großes Badehandtuch und dann gib dem Kind den Löffel. So machen wir es hier :) und mit 9 Monaten landen nun ca. 80% des Essens auch im Mund. Auch bei Aprikose oder ähnlichem drücke ich dem Kind einfach die Hälfte in die Hand und lasse es sie selbst essen. Natürlich hat sie sich am Anfang öfter verschluckt, aber das wird immer besser. Übung ist halt wichtig, wie sollen sie es sonst lernen? :)


    also: Lass die Sauerei Sauerei sein und den Knirps einfach durchtesten.


    Ahja: Es geht auch oft gut zwei Löffel zu nutzen. Einer kommt in die Kinderhand, der andere ist bei mir und so isst sie Dual 8o

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Ich finde ja, da musst du durch :D
    Sohnemann hat sich nie füttern lassen - ok falsch. Er hatte ab ca Monat 18 das Bedürfniss, dass wir ihn füttern. Aber da konnte er ja schon ganz gut mit weniger Sauerei essen...
    Wir haben ihn gelassen, viel geputzt und ich finde, jetzt mit 2 Jahren isst er super ^^
    Ich höre auch von andern Eltern, dass das Löffel für Baby und Löffel für Mama gut funktioniert.
    Zu den Zähnen: Sohn hat mit 2 Jahren nun 11,5 Zähne. der erste Zahn kam mit knapp 13 MOnaten und dann hat es nun ein gutes Jahr gedauert... Gegessen hat er trotzdem alles, was er wollte. Eingie Sachen gehen ohne Zähne nicht, aber das ist nicht weiterhin schlimm... Gerade Aprikose würde ich ihm so geben. Hab auch immer mal wieder was nicht angelutschtes aufgehoben und wieder zum essen hingelegt. Ich meine, bei uns ist es ja soweit sauber ;)

  • Bei González steht, dass es eine wichtige Erfahrung für die Kinder ist, selbstständig zu essen und dass es nicht schlimm ist, wenn sie weniger essen. Daher hab ich meine Tochter machen lassen. Sie probiert immer noch rum, aber ich denk mir dann, was für eine wichtige Erfahrung für sie #augen


    Passt schoo


    Liebe Grüße
    Sunny

    Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht tut sie es nicht!!! ( DBBDW)


    Es gruesst die Sunny mit der Hummel an der Hand, dem Möpsken im Arm und dem Sternchen im Herzen! #love

  • Wir haben eine kleine Picknickdecke auf dem Boden liegen, die kommt ab und zu in die Waschmaschine.
    Die Mahlzeiten finden eben grade unterm Tisch statt :)


    Es gibt zur Zeit viel mundgerecht geschnittenes, ich lege es echt gerne einfach in Js Schüsselchen und seh mir dann seine "Untersuchungen" an ;)
    Es hat tatsächlich ein bisschen was von Raubtierfütterung, va., wenn er mir in der Küche schon fast das Hosenbein hochsteigt, weil ich nicht schnell genug serviere. Aber dadurch, daß wir dann beide eben auf unserer Decke sitzen und uns unterhalten, wird es doch wieder gemütlich, find ich.


    Mit dem Löffel verliert er nach 2-3 Versuchen die Geduld. So lange lasse ich ihn da auch alleine machen.
    Danach darf ich wieder "helfen", das heißt, er zeigt auf das Stück vom Teller, das er haben will, ich darf es aufpieksen oder -löffeln, muß ihm den Löffel in die Hand geben, er nimmt sich das Essen mit den Fingern runter und steckt es in den Mund #hammer


    Eine Weile lang hat er auch seine Schüsseln, Teller und so weiter kurz beäugt, dann den Inhalt auf den Boden gekippt, und sich dann mit dem Kopf zum Essen runtergebeugt.
    Und ich war soo stolz auf ihn, daß er das Problem ganz alleine lösen konnte. #love


    Also, ja, zur Zeit lass ich ihn rumsauen und putze danach die halbe Bude. #schäm

  • also bei uns ist die Phase dann schnell vorbeigegangen, als wir ihn einfach herumpatzen lassen haben und er dadurch die "richtige Technik" schnell geübt hat (bzw. erlaubt hat, ihn bei schwierigeren Sachen doch parallel mitzufüttern). Es geht übrigens (bei uns) seit Beginn mit wesentlich weniger Gepatze, wenn keiner zuschaut...

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns hiess das Zaubermittel: GABEL


    Eine Kindergabel und halbwegs weiches Essen - eigentlich fast alles vom Erwachsenenteller - und dann konnte das Kind genüsslich und konzentriert aufpicksen was er wollte.
    (Ich war fasziniert wie begeistert damit sogar Erbsen gegessen werden).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Sogar Erbsen?
    Erbsen sind hier so ziemlich das einzige, was wirklich immer geht - zum Frühstück, mittags, abends. :D


    Zum eigentlichen Thema: Wir haben jetzt auch nicht sonderlich rumsauen lassen - das kann mein Mann so überhaupt nicht ab. Aber hauptsächlich haben wir es dadurch vermieden, daß die Dinge, die es zu essen gibt, eher wenig soßig sind. Das was dann runterfällt, kommt auch häufig wieder auf den Teller.


    Wir haben auch recht schnell mit einer Gabel angefangen, weil sich so viele Dinge ja auch schlecht mit dem Löffel essen lassen, vor allem bei einem Breiverweigerer.


    Joghurt ißt sie aber, das gibt dann auch oft ne Sauerei. Wenn die aber zu schlimm wird, heißt das meist, sie ist satt oder kommt allein nicht weiter (dann sagt sie "helfen" und gibt mir den Löffel).
    Wenn von Anfang an klar ist, daß es schwierig wird, dann bekommt sie erstmal kleinere Mengen auf den Teller, nachfüllen kann man ja immer noch.


    Eigentlich klappt es bei uns mittlerweile auch schon ganz gut. :)

    Gruß,
    Chrisss *pling*


    Hier werden nur Zähne geputzt, keine Fenster ... #zaehne


    "Wer die Freiheit für die Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin

    • Offizieller Beitrag

    Naja, Chrisss, aber Erbsen löffeln ist schon eher die Hohe Kunst. Fand ich (bzw. finde ich heute noch).
    Picksen mit Gabel geht viel leichter und man muss sich auf dem Weg von Teller zum Mund nicht soooooooo abmühen, weil das Zeug ja hält.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich würde ihn auch essen lassen.
    Und ihm immer nur ein Stück nach dem anderen geben.
    Wenn man meiner Kleinen ein neues Stück gegeben hat, bevor sie das Alte aufgegessen hat, hatte sie das Alte ausgespuckt. #yoga
    Mittlerweise ist sie recht manierlich und kann auch mehreres auf ihrem Teller haben.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Stimmt Talpa! Die Gabel gab es hier auch ziemlich früh und er liebte es, Sachen aufzupieksen. Nur wenn es immer wieder runterfiel/fällt wird er ab und an immer noch wütend und will, dass ich ihn fütter #augen

  • Wir sind auch recht schnell auf Gabeln umgestiegen. Gegen Ende hatte er immer die Gabel in der einen hand, und mit der anderen hat er gegessen.


    Achja, und bei uns konnte man vom Boden essen. Man wurde sogar satt dabei :)


    Ich denke, da musst du durch. Eines der ersten Worte hier waren dann auch "selber!"...das einzige essen, bei dem ich bis heute helfen darf, ist Maultaschensuppe :)

  • So, jetzt muss ich mich erstmal gedanklich sortieren...


    Warum ich diesen Thread eröffnet habe:
    1. Wenn mein Mann oder die Oma mit dem Löffel füttern, geht nie etwas daneben
    2. Ich mache mir Gedanken, dass er zu wenig isst
    3. Langsam bekomme ich den Druck zu spüren, dass er "Tischmanieren" lernen soll 8o
    4. Es nervt mich, dauernd zu putzen #pfeif #schäm


    Ich werde es auf jeden Fall mal mit einer Kindergabel (noch von meinem ersten Kinderbesteck ^^ ) und dem Badetuch unter dem Hochstuhl versuchen. Wir haben so eine Schreibtischunterlage drunter, aber die muss ich ja dann auch wischen oder absaugen. Das Badetuch kann ich einfach elegant den Nachbarn ins Schlafzimmerfenster schütteln...(Späßle, gell?).


    Im Prinzip würde ich ihm auch weniger soßige Sachen anbieten, aber er ist eben so schmal (wiegt kaum 9 Kilo) und deshalb mache ich an die Kartoffeln, die Nudeln und den Reis eben doch meistens Sauce oder Spinat oder Butter usw dran.


    Sprechen kann er ja noch nicht, aber seine Abwehrhaltung gegenüber dem Löffelfüttern und das Nachvornbeugen zum Tellerchen interpretiere ich ebenfalls als "selbermachen!". :)


    Wenn er aufstehen will, lass ich ihn immer aus dem Hochstuhl raus und das Essen ist dann eben fertig. Mein Mann hingegen (und somit höchstwahrscheinlich auch meine Schwiegermutter) "drückt" ihn dann zurück in den Hochstuhl und nach kurzem Wutprotest geht das Füttern ganz normal und sauber weiter. Mir behagt dies allerdings ganz und gar nicht und wenn ich dabei bin, gehe ich auch dazwischen. :|


    Ich weiß auch, dass es sich immer weiterentwickeln wird, aber ich bin mir dann immer unsicher, ob ich nicht vielleicht doch zu nachlässig bin und mir damit selbst mehr Arbeit mache, als ich haben müsste. Andererseits, wie ihr schon richtig sagt: Er muss es ja auch lernen.
    Den gleichen Gedankengang habe ich auch manchmal beim "Spielen": Wenn der Kleine die Wohnung erkundet, lasse ich ihn machen (bis auf gefährliche sachen) und räume eben danach auf. Mein Mann holt ihn dauernd überall weg und sagt "Nein!". #augen

  • Naja, Chrisss, aber Erbsen löffeln ist schon eher die Hohe Kunst. Fand ich (bzw. finde ich heute noch).
    Picksen mit Gabel geht viel leichter und man muss sich auf dem Weg von Teller zum Mund nicht soooooooo abmühen, weil das Zeug ja hält.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Erbsen gehen immer und auf jegliche Art: mit Gabel, wobei Aufspießen schwierig ist (und ich das oft machen soll), mit dem Löffel, wobei Balancieren schwierig ist und mit den Händen, wenn das andere nicht so klappt :)


    Septemberglück, die Sache mit den Tischmanieren kenn ich. Mein Mann kann irgendwie nicht verstehen, daß sie es noch nicht kann (also Manieren) und reagiert total genervt, wenn sie beim Essen irgendwelche Experimente startet (Brot nur mit den Fingerspitzen ganz am Rand anfassen, irgendwas nur anlecken und dann anschauen, etc.).

    Gruß,
    Chrisss *pling*


    Hier werden nur Zähne geputzt, keine Fenster ... #zaehne


    "Wer die Freiheit für die Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin

  • bei mir ist das ja jetzt schon lange her und ich erinnere mich nicht mehr sooo genau wann etwas wie war.
    aber mit einem jahr konnten meine kinder schon gut mit dem löffel essen, - also, schon so, daß ich putzen mußte, aber auch so, daß sie was in den magen gekriegt haben.
    ich würde sagen, es ist ganz einfach: je früher du sie allein machen läßt (meine hatten von anfang an besteck, nr. zwei hat alles, was sie nicht höchstpersönlich in den mund gesteckt hat einfach wieder ausgespuckt #zaehne ) desto früher haben sie es gelernt. und umso früher ist die matschphase vermutlich auch vorbei (obwohl die unterschiede zwischen den kindern da wirklich enorm sind #ja )
    das mit den manieren ergibt sich dann zum größten teil von selbst. evtl kannst du es auch so argumentieren? wie soll das kind es lernen, wenn es nicht probieren darf??


    unter umständen wäre so ein schnabellatz was für euch? weißt schon, so ein plastikteil mit wännchen unten, wo das essen reinplumpst. ganz schön eklig, aber es ist wirklich schneller saubergemacht.


    daß das kind vom fleisch fällt, glaub ich nicht. wenn er wirklich wirklich ne weile zu wenig butter bekommt, wird er das schon durchst stillen ausgleichen.
    das ist doch mit das tolle am stillen: solange mußt du dir kaum gedanken ums essen machen und kannst das kind experimetieren lassen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Als meine beiden anfingen sich fürs Essen zu interssieren, habe ich mich ganz ihrem Tempo angepasst. Egal ob Menge oder Konsistenz, ob mit der Hand oder den Händen. Deshalb waren und sind meine Kinder wohl nie lange sauber #schäm , aber dank Feuchttücher und Waschlappen zu Hause, geht das ja schnell wieder weg. Ja und krümelig ist es bei uns schon häufig nach dem Essen. Da hilft nur #wisch


    Aber so haben sie schnell gemerkt, mit welchem Besteck welches Essen gut zu packen ist und sie schaffen es mit 4 und 2 1/2 gut am Tisch zu sitzen und an guten Tage sogar, bis alle fertig sind #angst


    Ich denke die Wohnungserkundung ist ne Einstellungssache. Ich habe für mich immer danach entschieden, für wie gefährlich ist es halte und bei was es mir wichtig war/ist, dass keiner da ran geht. Mein Mann entscheidet für sich genauso. Wir sind uns nur einig darin, wie wir reagieren möchten, wenn die Kinder trotzdem mal an etwas gehen, was wir nicht möchten, z.B. Nicht auf die Finger hauen, sondern erklären, Alternativen finden...

    Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt! (Mahatma Gandhi) #rabe


  • ich merke grade, daß es ein wenig herablassend klingt, was ich geschrieben habe "meine konnten aber schon mit einem jahr..." #augen
    so ist es überhaupt nicht gemeint gewesen. ich wollte nur ausdrücken, daß ein jahr nicht sowieso viel zu früh fürs löffeln ist. :)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich mag das Gematsche und Gekleckere auch nicht.


    - mit der Gabel geht es meist besser
    - Löffel eher bei sehr klebrigem, was nicht so herunterfallt
    - Finger bei Stückchen


    Soßiges gibts hier einfach zur Zeit eher nicht. Butter an Möhren oder Reis kleckert nicht groß...


    Mit einem Jahr hat er sich aber noch bereitwillig füttern lassen und jetzt klappts schon ganz gut.

  • Madrone, ich habe das gar nicht als herablassend augefasst! :)


    Heute Vormittag ist Sohnemann bei der Oma (ich gehe arbeiten) und mal schauen, wie er sich dann so verhält...

  • September, es gibt von Nuk so ein Set mit einem kleinen Plastiklöffel plus Gabel. Das kann Pucki ganz toll selber halten und damit kann sie tatsächlich besser essen. Aufspießen klappt noch nicht immer so gut, aber sie reicht uns die Gabel damit wir ihr was aufspießen und steckt es auch nur selber in den Mund. Ich find die Plastikgabel besser als eine aus Metall, weil ich immer Bedenken habe, sie verletzt sich den Gaumen oder sticht sich damit ins Auge wenn sie anfängt zu ruckeln, etc. Wir haben damit ziemlich Fortschritte beim alleine essen und weniger kleckern gemacht.

    Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.
    Rahel Varnhagen